Forumstag Linearraytest III

  • In diesem Thread möchte ich die Rahmenbedingungen für den Forumstag Linearraytest III (Mittwoch, 8. November in Bamberg) klären.


    Zu klären wären insbesondere


    1.) Die Vergleichsbedingungen


    2.) Die zu spielenden Stücke für den systematisierten Vergleichstest


    3.) Der Aufbau des Fragebogens



    Da alles sollte bis Anfang Oktober geklärt sein.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

    Einmal editiert, zuletzt von ADMIN ()

  • Dann konkretisiere ich auch gleich mal meine Vorstellungen:


    1.) Vergleichsbedingungen


    Prinzipiell sehe ich zwei Möglichkeiten: Verkaufspreis oder Bruttomembranfläche. Also eher ökonomischer oder eher technischer Vergleich.


    2004 in Bengen hatten wir Verkaufspreis, 2005 in Karlsruhe Bruttomembranfläche, allerdings pro Modul. Wenn Fläche, dann würde ich das dieses mal für die komplette Linie berechnen.




    Dann sollte man das in große und kleine Systeme aufteilen, mit unterschiedlichen Anforderungen an den Pegel. (Das war für das letzte mal auch so geplant, aber von den kleinen Systemen war letztlich nur eines erschienen, das macht einen Vergleichstest etwas witzlos...)


    Die Jako-Arena ist zwar eine recht große Hütte, ich hätte aber gerne auch kleine Systeme da drin: Ich würde gerne noch mal das Skyline testen, wenn der gefahrene Pegel nicht über der Kotzgrenze liegt, ich hätte gerne das Föön CLIA, das Coda LA 5. Bei diesen kleineren Systemen könnte man entweder die zu beschallende Fläche (also den Hörabstand) verkleinern, oder man reduziert den gefahrenen Pegel. Wäre ja auch aufschlussreich, ob man eine Halle dieser Größe mit einem CLIA hinbekommt, wenn es um Sprachbeschallung, um Liedermacher und ähnliches geht.





    2.) Die zu spielenden Stücke.


    Wir sollten die Stücke kürzer spielen, weil sich das Gehör sonst auf den Sound einstellen kann, also vielleicht 20 Sekunden. Dazu müsste man wohl die interessanten Stellen rausschneiden.


    Es sollten Stücke sein, die bekannt sind, wo also jeder weiß, wie es klingen sollte.


    Ich stelle jetzt erst mal Kriterien auf, was dazu passt, können wir später klären.


    a) Rock, Tiefmitten-Brett (bringen die Bananen tiefe Mitten, oder gibt's da ein Loch, bevor die Subs einsetzen)
    b) Disco-Mucke (Tiefbass und Höhen)
    c) Gesangsstimme klassisch, weiblich (zerrt das System oder nicht)
    d) Sprechstimme männlich
    e) Sprechstimme weiblich




    3.) Fragebogen


    Ist es sinnvoll, für ein Stück mehrere Kriterien werten zu lassen? Oder soll das mit den Kriterien über die Stückauswahl gesteuert werden?


    Ich selbst tendiere zu nur einer Note, wenn das Stück nur etwa 20 Sekunden gespielt werden soll.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Das Ding heisst zwar Line Array Test. Ich denke es wäre trotzdem sinnvoll ein erwachsenes, bekanntes klassisches Hornsystem dazu zu hängen, war ja das letzte Mal auch angedacht/geplant.

  • zu 1.


    Allein die Tatsache, dass wir uns so schwer damit tun, Kategorieen zu finden, zeigt doch, dass es offenbar gar keine wirklichen Kategorien (mehr) gibt.


    Die Parameter, in denen sich die einzelnen Line-Arrays unterscheiden, sind einfach zu verschieden - das eine Array kann dies besser oder ist für eine bestimmte Applikation prädestiniert und ein anderes hat eben andere Stärken.


    Wie man aus den vorherigen Tests ja auch schon erkennen konnte, ist es kaum möglich, einen "Gewinner" (und sei es auch nur der Gewinner einer Kategorie) auszumachen.


    Ich würde daher vorschlagen, gar keine Kategorieen im Sinne von Vergleichsbediungungen (Membranfläche, Länge, Preis etc.) festzumachen. Der Bewertungsbogen muss dann halt so qualifiziert sein, dass er die Stärken und Schwächen der einzelnen Systeme aufzeigen kann. Für die jeweilige Bewertungskriterien kann es dann indes sowas wie einen Gewinner geben. Und wer will, kann dann natürlich hingehen und die einzelnen Bewertungskriterien nach seinen Vorstellungen gewichten und seinen persönlichen Gewinner küren.



    zu 2.


    20 Sekunden sind wirklich die maximale Länge. Wichtig ist auch, dass das Stück "sofort da ist" - also kein langes Intro hat (Nagativ-Beispiel wäre hier z.B. "Money For Nothing" vom letzten Jahr). Am Besten an einer geeignetten Stelle einblenden.


    Ein- und Ausblenden ist hier übrigens ganz wichtig. Bin kein Musikwissenschaftler, um das genau zu erklären, aber es macht einen großen Unterschied, ob man einen Track einfach stoppt oder ausblendet.



    zu 3.


    Schulnoten halte ich für ungeeignet. Ganz abgesehen von so Differenzierungen wie 2- oder 3+ oder 2-3 ...


    Ich halte eine Abstufung von drei oder maximal fünf Werten für sinnvoller. Also eine neutrale Wertung und eine oder zwei Abstufungen in die positive und negative Richtung:


    ++ | + | o | - | --


    Zu mehr Entscheidung ist der Mensch spontan nicht in der Lage. Entweder ich finde das "Tiefmitten-Brett" gut, ich finde es schlecht oder mir fällt es weder positiv noch negativ auf. In besonderen Fällen, wo ich meine, dass das Array außergewöhnliche Stärken oder Schwächen aufweist, kann es dann noch besonders herausgestellt werden.



    Ganz wichtig finde ich auch, dass die Systeme vorgestellt werden. Dazu sollten jeweils fünf bis zehn Minuten Zeit zur Verfügung stehen, in denen - günstigstenfalls mit einer PowerPoint-Präsentation - der Aufbau des Systems (im Sinne von Konstruktion und Bestückung), etwaiige technische Besonderheiten aber auch der Preis und das angestrebte Nutzungsprofil erläutert werden können.

  • Zu 1)
    Ich denke, daß drei Kriterien beim Aufbau wirklich vorgegeben werden sollten:
    a) maximale Line Länge
    b) Vordere Bereichsgrenze
    Meines Erachtens nach macht es wenig Sinn reine 'Reichweiten' Aufbauten zu machen.
    Je stärker das geforderte totale Curving um so eher zeigen die Systeme ihre Schwächen.
    c) Außerdem schlage ich vor, darauf zu achten, daß der individuelle Line Aufbau eher unter- als überdimensioniert ist. Man tut sich so wesentlich einfacher, die Systemgrenzen auszuloten, außerdem, imho, passiert dieser Fall in der Praxis öfter als eine Überdimensionierung, ist also praxisrelevant.


    Zu 2)
    Man sollte zwischen einem offiziellen Test / Vergleichsprogramm und einem Hersteller/Aufsteller spezifischen unterscheiden. Da auch schon eine kleine Einführung pro System angedacht ist, schlage ich zusätzlich eine Runde vor, wo jeder Aufsteller nochmals 5 - 10 Minuten mit seinem System und seinem Programmaterial, auch im Vergleich mit den anderen Systemen, seine Meinung zu den Systemen herausarbeiten kann. Das ganze sollte allerdings strikte Pegelbeschränkungen haben.
    Weiterhin: gegen Ende der Veranstaltung, und nur dort, macht es Sinn wirklich an die Grenze der Systeme zu gehen. Allerdings nur dann, wenn die Aufbauten nicht überdimensioniert sind (siehe 1).

  • zu 1:


    ich wäre nach wie vor fürs Truckmaß als Vergleichgröße. Wenn der eine Anbieter mit dem vorgegebenen Volumen nur 3 Tops unterbringt, der andere aber 12, dann kann es durchaus sein, dass die 3 Tops deutliche Vorteile gegenüber den 12 Dosen haben. Wer weiss.
    Genau dass interessiert mich aber, da es beim Linearray(für mich) ja gerade darum geht, mit weniger aufwand ansprechender zu beschallen.


    Ich hoffe dass sich in diesem Jahr wieder der ein oder andere Hersteller für ein Auflaufen begistern läßt, damit die Syseme zumindest optimal eingestellt und ausgerichtet sind und Anwenderfehler nahezu ausgeschlossen werden können. Ausserdem sollten die Systeme VORHER auf Funktionstüchtigkeit geprüft werden. Dass sich hinterher weider rausstellt, dsss der ein oder andere Bass nicht funktioniert hat oder verpolt war macht keinen Spaß.


    2. Vergleichsstücke
    Vielleicht mal was abseits von Hotel Califonia Live oder Jennifer Warnes...
    Insbesondere mit Lied 8 (oder war es 9) der "the Hunter" Cd kann ich fast jeder Dose massive Bässe entlocken, die es ansonsten aber eigentlich nicht bringt.


    3. Fragebogen
    Das ist eine wissenschaft für sich. Den Vorschlag von Volker Holtmeyer mit ++,+,0 usw... finde ich gut, er macht jedoch insbesondere Sinn, wenn diverse Parameter abgefragt werden. Weshalb nicht sogar die Frage nach dem Gefallen "des Mittenbrettes"... ?


    Eine Horn-PA wäre klasse, ggfs. auch ohne Rücksicht auf das Truckmaß, wobei es dann erst Recht Sinn machen würde die Effektivität von LAs in Bezug auf Transportvolumen zu ermitteln. Evtl. macht es auch Sinn nur ein oder mehrere Horn-Tops auf die vom darüber/daneben schwebenden Linearray ohnehin stehenden Bässe zu stellen, aber diese Entscheidung überlasse ich besser den Beschallungsexperten. Es würde einen direkteren Vergleich ermöglichen, da die Bässe identisch sind.


    Nach wie vor super fänd ich auch , wenn mindestens ein anerkanntermaßen gutes System am Start wäre (und auch optimal eingerichtet ist). Zum Shootout zwischen L-Acoustics, d&b J und einem großen Meyer wird es wohl leider diesmal auch nicht kommen, aber man weiss ja nie ;)


    VieleGrüße,
    Volker

  • Mit ein wenig Kenntnissen in Marktforschung biete ich mich an, bei der Erstellung der Fragebögen, Bewertungsbögen mitzuwirken. Natürlich dann mit Absprache im kleinen Kreis, denn es macht wenig Sinn, wenn vorher jeder weiss, wie der Bogen konzipiert ist.
    Und in der Praxis hat sich eine 7stufige Skala (+++, ++, +, o, -, --, ---) als beste und aussagekräftigste Form für Umfragen und Bewertungen herausgestellt.

  • 1)
    ich fände das erstellen eines anforderungprofiles auch sehr wichtig.
    nach dem ich schon letztes mal eine einheitliche arraylänge vorgeschlagen habe, finde ich die idee vom Admin nicht schlecht, die membranfläche der gesamten PA als vergleich herzunehmen.


    gerade der erste vergleichsaufbau hatte ja gezeigt, das die EAW anlage deutlich punkten konnte obwohl eigenlich jedem klar sein musste, das sie viel leistungsfähiger war als die anderen systeme. die probanden liessen sich also sehr leicht beeinflussen.
    um sowas in zukunft zu vermeiden sollte also eine gewisse reglementierung her.


    das sich die linien nachher klanglich sowieso unterscheiden ist ja gerade das was man herausfinden will. man kann dann entscheiden, was einem wichtiger ist - ein system klingt mit sprache besser - das andere hat die nötigen tiefmitten für schöne gitarrenbretter... es kommt halt -wie Volker Holtmeyer schon erwähnte- auf die anwendung an.


    eine einheitliche membranfläche wäre meiner meinung nach jedenfalls am ehesten für einen fairen leistungsvergleich tauglich.


    2)
    ich hatte mal eine nette test-CD von der zeitschrift Stereoplay (oder Audio?)
    darauf war ein stück namens "Ave Maria", das für die hochtöner ne echt schwierige aufgabe war weil man kleinste verzerrungen schön hören konnte. leider finde ich sie nirgends mehr... hat die vielleicht jemand noch irgendwo?
    ganz toll gemachte aufnahmen, die eigentlich überall gut klingen brauchen wir nicht unbedingt (z.b. Donald Fagan).
    interessant wären in meinen augen (ähhh... ohren) vor allem natürliche aufnahmen von musikinstrumenten und stimmen und ganz dichte aufnahmen mit viel effekt und so kram, damit man die auflösung erkennen kann.



    3)
    ob nun die schulnoten oder ein system von 7 werten genommen werden soll, ist imho nicht so wichtig. man wird mit der bewertung der ersten box sicherlich irgendwo in der mitte anfangen, da man ja nicht weiss ob der rest besser oder schlechter wird... je feiner die abstufungen, desto feiner die angaben - und desto mehr zeit wird für die bewertung benötigt.
    interessanter finde ich die frage, ob für EINEN hördurchgang MEHRERE kriterien zu rate gezogen werden sollten.
    das ist eine schwierige entscheidung.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • tach auch
    gerne sind wir mit dem tonkun.st skyline system wieder dabei. kotzgrenze...schön gesagt
    für mich ist der pegel kein wirkliches kriterium. hier im forum kursieren ja etliche beiträge über den neuentwurf der din...dingsbums 99dB.
    insofern sind wir eigentlich recht glücklich, über ein system zu verfügen, das schon bei lautstärken unter 100dB sehrwohl konzertfeeling aufkommen läßt.
    maximale arraylänge..bruttomembranfläche...was soll das? wichtig ist doch, die gebotene situation mit dem betreffenden system ideal zu lösen. denn linearrays sind ohne den erfahrenen operator oder falsch eingesetzt eben kein stück besser (eher schlechter) als konventionelle systeme. insofern würde ich den maximal geforderten pegel eher moderat halten (auch mit blick auf die kommende verordnung) und dafür mal die lösungsansätze für die gegebene beschallungsanforderung in den vordergrund stellen.
    eine schöne idee finde ich, daß die systeme kurz vorgestellt werden, was sie könnnen (sollen), was sie leisten, was bisher so damit gemacht wurde - und wie.
    in die bewertung sollte dementsprechend auch einfliessen, wie das system "operated" wurde, also ob es die situation (wir befinden uns immerhin in einer halle) auch gut gemeistert hat. sprich: wenig raumanregung, gleichmäßige schallverteilung, etc..
    da sind einfach 50% material und 50% know-how dabei. und das ist auch gut so.
    die notenvergabe: erwartet denn wirklich jemand, dass da ein system als klarer sieger in allen punkten hervorgehen wird? das eine system kann nunmal dies, das andere eben was anderes. interessant finde ich, viele systeme nebeneinander anzuhören und sich einen eindruck zu bilden. die messwerte sind sicherlich auch interessant, aber schließlich geht es ums musikhören.
    und schließlich muß jeder selbst entscheiden, ob ihm ein system gefällt, oder nicht. auch für eine kaufentscheidung ist doch eher relevant, ob das system meine konkreten beschallungsaufgaben (bzw. die meiner kunden!) zufriedenstellend löst oder nicht. die klassische "frontholz" anwendung sehe ich inzwischen auf unseren jobs immer seltener. das mag damit zusammenhängen, daß die anforderungen sich einfach ändern oder eben die kunden, die bisher mit konventionellen systemen keine lösung gefunden haben, einfach inzwischen bei uns gelandet sind. ein gutes beispiel dafür ist sicherlich die aussenbeschallung des frankfurt-marathon, über die ja auch im februar im production-partner berichtet wurde. den job machen wir wieder, und letztendlich gibts da zu skyline auch keine alternative. http://www.tonwerk.com/content/e414/e371/e390/index_ger.html
    insofern finde ich gerade die vorstellung der systeme und das "was hat sich der entwickler dabei gedacht"-statement immens wichtig, weil da dem einen oder anderen möglicherweise die lösung für SEIN problem begegnet - das ein anderer gar nicht hat.
    viel interessanter als noten fände ich also ein statement von möglichst vielen leuten. das ist so ein bißchen wie beim bewertungssystem von ebay. da kann man sich einfach anschauen, was jeder denn so wahrgenommen hat beim hören. das würde auch uns - als entwickler - viel weiter helfen als irgendeine note. und man bekommt eben auch einen einblick, wie der markt denn so aussieht, was die kunden wirklich wollen und was nicht. und so vielfältig wie die kunden sind eben auch die systeme, die man für sie einsetzt. so einfach ist das. schließlich müssen wir alle geld verdienen.
    gruß vom jan

    The ships hung in the sky in much the same way that bricks don't.
    -- Douglas Adams

  • Zitat von "tonzwerg"


    maximale arraylänge..bruttomembranfläche...was soll das? wichtig ist doch, die gebotene situation mit dem betreffenden system ideal zu lösen...


    das beschallungssystem muss auch zur jeweiligen anforderung passen, das sollte eigentlich jedem klar sein.
    es gibt aber sehr viele völlig unterschiedliche beschallungssituationen.
    welche soll man denn jetzt nehmen?


    der eine stellt für die situation X ein 10"er top und nen 15"er bass, der andere nimmt für die selbe sache lieber 12" top und zwei 18" bässe.
    obwohl man die entsprechende situation mit der kleineren anlage völlig zufriedenstellend lösen könnte...welches system würde denn im direkten vergleich wohl gewinnen? mit hoher wahrscheinlichkeit wohl das hubraumstärkere (ich geh mal von ähnlich gutem klangverhalten aus)
    also sollte man für einen fairen vergleich der performance irgendwelche vorgaben treffen.
    oder liege ich da falsch?



    Zitat von "tonzwerg"


    ...denn linearrays sind ohne den erfahrenen operator oder falsch eingesetzt eben kein stück besser (eher schlechter) als konventionelle systeme...


    ja klar.





    Zitat von "tonzwerg"


    ...insofern würde ich den maximal geforderten pegel eher moderat halten (auch mit blick auf die kommende verordnung) und dafür mal die lösungsansätze für die gegebene beschallungsanforderung in den vordergrund stellen.


    es gibt durchaus auch situationen, da braucht man auch genügend schalldruck - z.b. open air mit popmusik.
    die beurteilung des max. schalldruckpegels ist zwar sicher nicht erstrangig, aber wenn man mit weniger material mehr erreichen kann ist das gerade für die herren die im büro kalkulieren müssen ein wichtiger punkt.


    ich bin aber absolut deiner meinung wenn es darum geht, den abhörpegel für die vergleichsbewertung moderat zu halten, sonst ermüden auch unsere ohren viel zu schnell.
    und dann wirds wieder unfair ("äääh, das letzte system hatte ja gar keine höhen...")


    wo sollte man den abhörpegel denn ansetzen?
    85-95dBA am hörplatz? (LEQ 20sek.) ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • völlig akzeptabler wert. wenn wir uns darauf einschiessen könnten?
    wir fahren mit skyline konzerte zwischen 85 und 95 dB am foh...und es geht super.

    The ships hung in the sky in much the same way that bricks don't.
    -- Douglas Adams

  • Zitat von "pke"

    Zu 1)
    Ich denke, daß drei Kriterien beim Aufbau wirklich vorgegeben werden sollten:
    a) maximale Line Länge


    c) Außerdem schlage ich vor, darauf zu achten, daß der individuelle Line Aufbau eher unter- als überdimensioniert ist. Man tut sich so wesentlich einfacher, die Systemgrenzen auszuloten, außerdem, imho, passiert dieser Fall in der Praxis öfter als eine Überdimensionierung, ist also praxisrelevant.


    Und mit dieser Aussage bekommst du sicher nie ein Clia an den Start. Totaler Unsinn und genau das was ich immer bemängele. LA lebt von Länge, und gerade bei den kleinen Arrays ist das ausgesprochen wichtig um deren Funktion überhaupt zu geben, den genau hier ist es doch immer wieder an der Tagesordnung das man gerne aus Kostengründen mit unterdimensionierten Systemen wirbt und diese sich auch so zulegt. Und das Fazit ist dann die Aussage das diese Systeme nichts können, zu wenig Leistung erbringen oder was auch immer manchen Kleinsystemen Unterstellt wird. Und dieses als Praxisgerecht abzutun zeigt doch nur das es sich etabliert hat das man an den Verkaufsunsinn des Marketings eingeht und wieder besseren Wissens Material absichtlich falsch einsetzt. Wenn ich ein LA absichtlich unterdimensioniere sehe ich nicht schneller die wirkliche Systemgrenze sondern einfach nur was passiert wenn ich falsch damit arbeite, man sollte einem System auch die Möglichkeit geben sich mal zu beweisen und dazu muß das Ganze dann auch entsprechend Dimensioniert sein, unabhänig von einer Linelänge. Für mich eine Diskussion in die total falsche Richtung. Wäre deswegen auch dafür wir gehen zu einheitlicher Membranfläche über, aber auch hier sollte darauf geachtet werden das die Vorgaben nicht eine Unterdimensionierung der Systeme zur Folge haben.


    Zusätzlich möchte ich Tonzwerg recht geben, LAs sind nicht dafür gemacht um sie an Leistungsgrenzen zu fahren, lieber ein etwas größeres Setup bei Veranstaltungsgerechten Pegeln. Den wir wollen ja nicht zeigen das man mit Laut auch weit kommt, sondern sehen welches System funktioniert und das sieht man nunmal ehr bei gemäßigtem Pegel, da trennt sich dann die Spreu vom Weizen, dort merkt man gleich wenn die Abdeckung nach hinten hin nicht gegeben ist.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • ganz meine meinung. ein kurzes line array ist keins. und noch dazu falsch eingesetzt. die arraylänge zu begrenzen halte ich für völligen nonsens. zumal genau solche systeme wie das clia und eben auch das skyline (das ja nicht gecurvt wird) dann einfach nicht funktionieren. jeder vergleich ist damit nutzlos. noch dazu hat man eben beim skyline die möglichkeit, den horizontalen abstrahlwinkel durch clustern zu variieren. wenn ich also 108° horizontal machen möchte, muß ich eben 3 elemente nebeneinander schrauben. so ist das nunmal. so ist es gedacht und so funktioniert's auch. wenn ich dann (bei begrenzung der membranfläche, wo das skyline auch ganz weit vorne liegt) eben grad mal 3 tops an den start bringe, ist das schlicht und ergreifend unsinnig. so wird das system nunmal nicht eingesetzt und so funktioniert es auch nicht. daher soll doch einfach jeder soviel auffahren wie er meint, für die aufgabe dort zu benötigen und wir beschränken eben den pegel. fertig.

    The ships hung in the sky in much the same way that bricks don't.
    -- Douglas Adams

  • So uninteressant ist etwas Pegel dann auch wieder nicht.
    Den Pegel, den die Box kann und das was im Publikumsbereich sein darf ( zB nach langen Weglängen, denn ich will ja auch über Entfernung oft wenig Abfall haben , ist ja das wo ein LA Vorteile bieten kann )
    sind 2 paar schuhe.
    Ein LA sollte doch einen gewissen Pegel fahren können.
    Ich halte dann 85db ( auch wenns leq ist ) für doch etwas wenig.


    Es ist vermutlich schwer, genaue kriterien zu vereinbaren , mit denen alle glücklich sind.
    Wann muß wahrscheinlich abwägen, in welche Klasse manche LA's überhaupt fallen.
    ein LA, das mit 10° aufmacht, benötigt ev eine andere Menge an Tops, als ein system, das mit 15° aufmachen kann.
    Damit würde ein Vergleich an Membranfläche auch unfair sein.

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


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  • Punkt 1 ist wohl die größte Herrausforderung. Neben Buget, Membranfläche und Volumen gibts auch noch die Masse, dich nicht unentscheident ist, da man ja oft nicht gerade viel fliegen darf.


    ADMIN hat bei mir mal angefragt, ob ich evtl. Funktion-One dazu bewegen kann mit einem Point-Source gegen LAs anzutretten. Das wäre zwar kein "klassisches" System wie man es von damals kennt, doch F1 hat ja eine besondere Einstellung zu LAs und könnte da evtl. aufzeigen was moderne Points so drauf haben. Ich kann leider noch keine Zusage zu dem Termin machen, da das Material in Deutschland einfach zu selten ist.


    Die Frage ist jetzt, ob das System dann ausser Konkurenz laufen soll, oder ob man ein Point fair im Punkt 1 integrieren kann. Mit Volumen tuen sich Points schwer. Membranfläche benötigt ein Point warscheinlich weniger, Masse und Buget sollte sich die Waage halten.


    Für mich steht die Überlegung Nahe, ob man überhaupt vorher in Klassen unterteilen sollte. Ist es nicht sinnvoller den Testergebnissen später einfach diese Daten anzuhängen. Im Vordergrund steht für jeden erstmal der Sound. Daten wie Masse, Volumen, Gewicht, Listenpreis, Abkotzmaxpain db, Länge, Aufbauzeit, Farbe usw. wiegen für jeden Anwender anders. Jemand der etwas fest installiert interessiert das Volumen einen feuchten...... . Dagegen den Tourer schon.


    Das niemand bewusst überdimensioniert kann man damit auch Gegenwirken, da man ja auch noch mit Budget Punkten möchte.


    Naja ich bin gespannt.
    Gibt es jetzt schon eine Liste mit Systemen die definitiv am Start sind?
    Ist evtl. zu erwarten das neben Anwendern auch Fachpresse auftaucht?

    no virtual - no line - no EQs

  • 1.) Die Vergleichsbedingungen
    - Systeme genügend nahe nebeneinander hängen so dass eine akustische Ortung nicht möglich ist
    - dazu gehört auch dass alle die maximale Flughöhe / Oberkante einhalten
    - der Pegel sollte praxisgerecht sein für eine Veranstaltung mit Live- und Konservenmusik. Auf ca. 40-45m Distanz würde ich mit dem lautesten zum Test verwendeten Programmaterial gemittelte (LEQ) 95dBA vorschlagen. Wem dieser Pegel für das System zu hoch erscheint wird in die Gruppe der kleine Systeme zugeordnet welche auf einen geringeren Pegel abgeglichen werden. Systeme die beim Einpegeln die 95dBA nicht erreichen und von internen Limitern zurückgeregelt sind werden auch im Durchlauf mit den kleinen Systemen angehört.
    - Deadline bestimmen bis wann aufgebaut werden darf, danach ein Zeitraster für jeden Teilnehmer für Soundcheck.
    - Zuspielplatz mit Umschaltung beim Hörplatz, danach per Muco zu den Systemen.


    Zitat von "ADMIN"

    Dann sollte man das in große und kleine Systeme aufteilen, mit unterschiedlichen Anforderungen an den Pegel. (Das war für das letzte mal auch so geplant, aber von den kleinen Systemen war letztlich nur eines erschienen, das macht einen Vergleichstest etwas witzlos...)


    Wenn ich das letztes Jahr richtig verstanden habe wollten auch Systeme die gemäss Deiner Membranflächenberechnung zu den kleinen gehört hätten unbedingt mit den grossen gewertet werden.


    Zitat von "pke"


    c) Außerdem schlage ich vor, darauf zu achten, daß der individuelle Line Aufbau eher unter- als überdimensioniert ist. Man tut sich so wesentlich einfacher, die Systemgrenzen auszuloten, außerdem, imho, passiert dieser Fall in der Praxis öfter als eine Überdimensionierung, ist also praxisrelevant.


    - das sehe ich nicht so. Wir dimensionieren die Systeme meistens eine Nummer zu gross damit sie nicht an der Grenze gefahren werden müssen, dem Sound und dem Verschleiss zuliebe.
    - jeder ist frei zu stellen und zu hängen was er für passend empfindet um sich und sein Produkt optimal zu präsentieren.



    2.) Die zu spielenden Stücke für den systematisierten Vergleichstest
    - keine langatmigen Intros
    - fade in und fade out obligatorisch
    - nur gut gemasterte CD's mit gutem Frequenz- und Dynamikumfang und keine alten Scheiben mehr wie letztes Jahr.


    Zitat von "pke"

    Man sollte zwischen einem offiziellen Test / Vergleichsprogramm und einem Hersteller/Aufsteller spezifischen unterscheiden. Da auch schon eine kleine Einführung pro System angedacht ist, schlage ich zusätzlich eine Runde vor, wo jeder Aufsteller nochmals 5 - 10 Minuten mit seinem System und seinem Programmaterial, auch im Vergleich mit den anderen Systemen, seine Meinung zu den Systemen herausarbeiten kann. Das ganze sollte allerdings strikte Pegelbeschränkungen haben.


    - 100% Zustimmung



    3.) Der Aufbau des Fragebogens
    - eine einfache Zahl wie 1-5, 1-6 oder 1-7 ohne + und -. Gerne angepasst auf das jeweilige Stück mit 2-4 Kriterien wie Bass, Mid, Highs, Sprachverständlichkeit, Räumlichkeit usw.

  • Zitat von "linearray"

    nur gut gemasterte CD's mit gutem Frequenz- und Dynamikumfang und keine alten Scheiben mehr wie letztes Jahr.


    (Gut) gemasterte CDs sind nur im Hinblick auf Konservenbeschallungen interessant und aussagekräftig. Ich würde deshalb mindestens eine ungemasterte, nicht-komprimierte Aufnahme vorziehen.


    Zu den "Zugangskriterien" für die Systeme: IMO keine. Jede Einteilung (Membranenfläche, Truckspace etc.) wäre ohnhin nur willkürlich.


    Anhand einiger weniger Vorgaben (gewünschte Abdeckung, Pegelverteilung, Maximalpegel etc.) sollte jeder bringen können, was er für richtig hält um die konkrete Beschallungssituation meistern zu können.


    Wenn es sich dann herausstellen sollte, dass zwei ähnlich gut klingende Systeme am Start sind, aber beim einen wird 10x soviel Material angeschleppt, welches 50x soviel kostet, dann kann ja eigentlich jeder Besucher die Schlüsse daraus ziehen, die er möchte.

  • Zitat von "MarkusZ"


    (Gut) gemasterte CDs sind nur im Hinblick auf Konservenbeschallungen interessant und aussagekräftig. Ich würde deshalb mindestens eine ungemasterte, nicht-komprimierte Aufnahme vorziehen.
    ...


    sehr schön, genau das denke ich auch.
    möglicherweise könnte auch jemand aus seinem studio eine unkomprimierte sprachaufnahme zur verfügung stellen?
    oder hat jemand die Lexicon Test CD?
    da sind doch auch solche sachen drauf...


    anderes thema:
    darf ich ein letztes mal darauf hinweisen, wie der erste LA-Test lief?


    es wurde von der mehrzahl der teilnehmer das system auf den ersten platz gewählt, das die grösste membranfläche aufweisen konnte.
    es lief zwar eigentlich ausser wertung, weil eben viel größer und teurer als die anderen, dennoch liessen sich die meisten vom hubraum-sound beeindrucken und dies führte dann zum testerfolg. klanglich gab es durchaus vergleichbare systeme, die waren aber eben viel kleiner.


    wenn also jemand unbedingt viele punkte für sein system will, dann stellt er einfach ein möglichst großes LA.


    um einem wettrüsten entgegenzuwirken bei denen die kleinen hersteller wieder kaum ne chance hätten, sollte die sache meiner bescheidenen meinung nach irgendwie eingeschränkt werden.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"

    sehr schön, genau das denke ich auch.
    möglicherweise könnte auch jemand aus seinem studio eine unkomprimierte sprachaufnahme zur verfügung stellen?
    oder hat jemand die Lexicon Test CD?
    da sind doch auch solche sachen drauf...


    Beides hier vorhanden. Ebenfalls sehr gut für solche Tests wäre Drumset ohne Dynamics und EQ. Habe einiges in die Richtung angesammelt. Man müsste sich halt nur darauf einigen was man haben möchte.

  • Dieses wäre nur zu realisieren wenn du eine unparteiiche Kommision hast die für jedes System sicherstellt das dieses nicht unterdimensioniert wird durch unhaltbare Beschränkungen, aber auch ausfindig macht wie groß das jeweilige System max. sein darf für diese Veranstaltung um nicht einen Vorteil zu erzielen. Ich stelle mir das also sehr schwer vor. Ist aber ein Spagat wenn Vertriebe selbst an den Start gehen, weil ja jeder immer beweisen möchte das man mit sehr wenig Material viel erreichen kann, auf die andere Art möchte man sich aber sicher auch nicht die blöße geben, sein System unterzudimensionieren und schlechter da zu stehen wie andere. Wenn doch aber ein identischer Lautstärkepegel herrscht und alles Systeme nicht unterdimensioniert an den Start gehen sollte es doch möglich sein den Klang der Systeme ein zu ordnen. Das wir zum Schluß eh wieder den Schwanzvergleich der Vertriebe haben ist mir jetzt schon klar, da zählt dann nur wieder wir können am lautesten und damit auch am weitesten was ich absolut nicht brauchen kann, den darum geht es eigentlich nie sondern man probiert damit Verkaufsargumente zu schaffen die man im professionellen Bereich doch wohl ehr als unseriös werten kann. Ich jedenfalls würde sagen, es wäre jeder gut beraten sich mit seinem System auf die Location passend einzuordnen und dann wirklich den Klang entscheiden zu lassen.

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