Mischpult im Selbstbau?

  • tach Beisammen;


    Ich habe mit meiner Band das Problem, dass wir zwar einen Raum haben, jedoch keine PA. Eine Endstufe könnte ich organisieren und Boxen auch. Mein Problem ist das Mischpult.


    Da wir alle nicht gut bei Kasse sind, habe ich über selbstbau nachgedacht.


    Was ich/wir suchen, ist eine Eierlegendewollmilchsau, die nichts kostet! ;)
    ü+ü+Ne Spaß beiseite.


    Wir bräuchten so 8 Kanäle. Mit Balanceregelung. Als Ausgang sollten 2 Stereoausgänge da sein. Einer für die Aufnahme, einer für die Endstufe.


    Die Kanäle sollten über einen einfachen IQ verfügen (Low/Mid/Trebbel). Ferner sollten sie in der Lage sein, ein Mic-Signal und ein Line Signal zu verarbeiten. Ein Balance-Regler wäre auch praktisch. Ein Gesamt IQ muss nicht vorhanden sein. Die Kanäle sollten sowohl XLR wie auch 6,3mm Klinke Buchsen haben.


    Da ich zwar weis was + und - bedeutet, und löten kann, mich sonst aber in Sachen Bauteile, nicht so gut auskenne, sollten die (hoffentlich zahlreichen) Antworten bitte nicht in Fachchinesisch verfasst sein.


    Daher nun ein paar Fragen.


    1. Lohn es sich überhaupt?
    2. Mit was für einen Ergebnis ist zu rechen (Brummen etc.)
    3. Wo kriege ich Material her?
    4. Hat jemand nen Schalt/ Bau -Plan?


    Ich sach schonmal danke für antworten;


    Axel S.

    Wer Recht hat braucht nicht zu schreieb

  • Zitat von "Axel Schneider"


    1. Lohnt es sich überhaupt?


    Unter dem Gesichtspunkt Geld zu sparen mit Sicherheit nicht.


    Übrigens hat ein Mischpult einen EQ (Equalizer) und keinen IQ (Intelligenzquotient), davon dürften wir auch im Zeitalter der Digitalpulte noch weit weg sein :wink: :wink:


    Gruß
    Michael

  • Also wenn ich dich richtig verstehe solls für den Proberaum sein, oder?
    Ich denke mal da sollte auch ein Behringer seinen Dienst tun. Oder vielleicht nach einem gebrauchten kleinen Pult umschauen.
    Aber so viel machst du wohl mit nem kleinen Pult von B. nicht falsch, da hast du dann wenigstens ein Neugerät mit Garantie und für nicht all zu große Ansprüche sollte es reichen.


    Gruß
    Michael

  • zB Peavy PV14 mit 10 Monokanälen + 2 Stereo. Preis ~230 €.


    Aber davon mal ganz abgesehen:
    Deine Frage gehört von der Größenordnung recht eindeutig in das Schwesterform http://www.party-pa.de - dort finden sich auch eher Leute die mit Pulten dieser Preisklasse schon gearbeitet haben.


    Gruß, Simon

    Am Anfang war das Licht

  • Zitat von "Axel Schneider"


    Irgendwas ausm eBay? Behringer?


    Für den Probenraum kann man mit Behringer auf jeden Fall arbeiten, vor allem, wenn wirklich wenig Geld vorhanden ist...


    Außerdem würde ich Dir den Tipp geben, Dich mal bei http://www.party-pa.de umzuschauen. Da bist Du mit Deiner Frage vielleicht besser aufgehoben.


    Grüße, Mathias

  • hallo Axel,
    du findest das Gesuchte auf http://sound.westhost.com


    Wenn du dir das modulweise aufbaust, also für jeden Kanal / jede Subgruppe / jeden Aux und jeden Master einen eigenen Frontplattenstreifen, dann kann das Ding mit der Zeit wachsen, was die anfänglichen Kosten eingrenzt. Inklusive parametrischen EQ kommst du auf ca 50,- je Spur, 75,- je VCA Spur (teuer, mit Alpsfadern noch darüber), dafür ist eine andere Qualität erreichbar als bei B, C und T.
    Aus Kostengründen mag sich das nicht rentieren, man lernt dafür aber so einiges.


    lg Manu

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Hi,


    leider lohnt es sich heutzutage nicht mehr. Gerade wenn man die nötige Mechanik bedenkt, wenn man keinen Zugriff auf einen Metallbaubetrieb hat. Das Fertigen von 10 Faderschlitzen in die solide Metallfrontplatte per Hand killt gerne jede Motivation.


    Ich habe früher einige Pulte selbst gebaut (alle mit Drehpotis für die Lautstärke), würde es aber heute nicht mehr machen.


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Hallo Zusammen,


    kürzlich ist mir ein ALPS-Motorfader in die Hände gefallen. Da juckt es gewaltig in den Fingern und die Ideen sprießen nur so, was man damit alles machen könnte.
    Ich habe den Motorfader wieder in die Musterkiste getan und bin zurück in die Realität gekommen. Es kostet zuviel Geld und Zeit, sowas selbst zu bauen. Die verfügbaren Pulte sind preislich und technisch in sehr großer Variation erhältlich, da sollte für jeden was dabei sein.


    Gruß


    Elektrikus

    Wer amtliche Signaturen nachmacht oder verfälscht,
    oder nachgemachte oder verfälschte amtliche Signaturen in den Umlauf bringt
    wird mit Ohringer nicht unter 2 Jobs pro Woche bestraft.

  • Zitat von "TomyN"

    Ich habe früher einige Pulte selbst gebaut (alle mit Drehpotis für die Lautstärke), würde es aber heute nicht mehr machen.


    Tomy


    ist schon was dran, ohne Dreh & Fräs verliert man schnell den Spaß daran.
    Ansonsten mag dieser aber der Grund sein, hinzu kommt ja "100% reparaturfreundlich" :wink:

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Neve hat auch so angefangen, aber nicht aus preislichen Gründen!!
    Also um Kohle zu sparen, lohnt sich das nicht. Wer aber ein Edelpult bauen will schon, weil man dann die hochwertigen OPV-s und die Mechanik selbst in der Qualli auswählen kann.Setzt aber Zeit,Geld und Lust voraus.

  • Zitat von "Künstler"

    .Setzt aber Zeit,Geld und Lust voraus.


    und know how.


    Tomy

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  • Hi,


    auch der Mikrovorverstärker ist nicht so ganz up to date.
    Und eine aktive Mischtechnik mit Transi ist zwar ganz lustig, aber halt leider nicht so ganz effektiv.


    Irgendwie erinnert mich das an mein RPB Büchlein 'HIFI Schaltungs und Baubuch' aus den 70er'n. Da ist glaub ich so ne Transistorsummierschaltung drin.


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
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  • Moin Axel,


    was ich dir empfehlen würde, ist ein gebrauchtes (evtl. auch defektes) Pult. z.B. von Ebay.


    Ich hab mir auch vor 1 Monat ein schönes altes Studiomaster (mixing-Console 6-2-1) für 40Euro geholt und bin jetzt dabei, die ganzen Bauelemente zu reparieren (fast alle OPVs durch).
    Das Pult hat an sich einen echt feinen Klang und ordentlich Haedroom (+18 dB).
    Der Vorteil gegenüber Selbstbau ist, das du schon fast alle Bauelemente zusammen hast und die Platinen geätzt sind. Das erspart wohl einiges an Aufwand (Planungszeit, Bestellungen abschicken, Gehäuse bohren, ...) und ist sicherlich billiger und qualitativ hochwertiger, als ein kompletter Selbstbau.
    Teschnische Ausrüstung (wie Oszilloskop,... ) brauchst du eh für den Selbstbau.


    MFG Simon

  • Hallo,


    Zitat von "Axel Schneider"

    Mein Problem ist das Mischpult. Da wir alle nicht gut bei Kasse sind, habe ich über selbstbau nachgedacht.


    Ist prinzipiell machbar.


    Zitat

    1. Lohn es sich überhaupt?


    Rein wirtschaftlich gesehen nein, unter pädagogischen Gesichtspunkten schon. Selbstbau lohnt sich eigentlich nur dann, wenn die einschlägigen Hersteller nichts Vergleichbares im Angebot haben.
    Einen Fieldmixer könnte ich mir als im Selbstbau lohnend vorstellen, aber nur, wenn man eine Schlosserei mit Laserschneidautomat beschwatzen kann...


    Zitat

    2. Mit was für einen Ergebnis ist zu rechen (Brummen etc.)


    Das kommt darauf an. Wenn man eine 08/15-Schaltung nimmt, ist das Ergebnis auch entsprechend.


    Zitat

    3. Wo kriege ich Material her?


    Farnell, Schuricht, Bürklin, Spoerle, Schukat,...


    Zitat

    4. Hat jemand nen Schalt/ Bau -Plan?


    Such mal nach dem Buch "Audioschaltungen für Tontechnik, Studio und PA" von Gerhard Haas. Dort drin ist auch genau beschrieben, worauf man zu achten hat. Platinen zum Abkopieren sind auch enthalten. Das erachte ich als den gängigsten Weg, so es denn Selbstbau sein soll.
    Wenn Du allerdings eine spezielle Schaltung willst, wirst Du Dir die selbst ausbrüten müssen.


    MfG


    DirkB