A&H i-Live - Erfahrungsberichte?

  • Also bei aller Liebe, ich hatte das Teil jetzt auch mal unter den Fingern ... für mich ist das AH eine wüste Kopie des alten Soundcraft Digitalpultes, keine neuen Ideen, kein neues besseres Design, damit kann man die Yamaha Phalanx nicht durchbrechen ... und besser als als PM5D klingt es keinesfalls.

  • @ oTon: Na ja, da sagten einige "angesagte" Leute im Rahmen eines Vergleichstests zwischen den beiden Pulten was gänzlich anderes.


    Ansonsten: Wer das Bedienkonzept der iLive mit den alten Soundcraft-Digis vergleicht, der hat das Pult sich noch nicht einmal oberflächlich wirklich angesehen. Ich kenne einige Leute, die der Meinung sind (u.a. ich), daß die iLive das erste BEZAHLBARE Digitalpult ist, daß wir sofort jedem Analogtisch vorziehen würden. Und das kann ich (auch als Yamaha-User im eigenen Laden) von Yamaha absolut nicht behaupten, und zwar von keinem der Yammi-Tische... Was nichts dran ändert, daß Yamaha eine Marktmacht hat, gegen die sich andere Konzepte (egal ob iLive, Digidesign oder wer auch immer) ziemlich schwer tun.

  • Zitat von "Steffen"

    @ oTon: Na ja, da sagten einige "angesagte" Leute im Rahmen eines Vergleichstests zwischen den beiden Pulten was gänzlich anderes.


    Ansonsten: Wer das Bedienkonzept der iLive mit den alten Soundcraft-Digis vergleicht, der hat das Pult sich noch nicht einmal oberflächlich wirklich angesehen. Ich kenne einige Leute, die der Meinung sind (u.a. ich), daß die iLive das erste BEZAHLBARE Digitalpult ist, daß wir sofort jedem Analogtisch vorziehen würden. Und das kann ich (auch als Yamaha-User im eigenen Laden) von Yamaha absolut nicht behaupten, und zwar von keinem der Yammi-Tische... Was nichts dran ändert, daß Yamaha eine Marktmacht hat, gegen die sich andere Konzepte (egal ob iLive, Digidesign oder wer auch immer) ziemlich schwer tun.


    Ich habe es mir näher angesehen, aber wirklich warm geworden bin ich mit dem Pult nicht. Gerade was Menüführung etc. angeht komme ich mit Yamaha und ähnlichen Konzepten besser klar.
    Natürlich sind die jetzt auch schon länger am Markt und man hat sich warscheinlich auch einfach schon daran gewöhnt.


    Imho langt es heute einfach nicht mehr, nur einfach ein neues Digitalpult auf den Markt zu bringen, was alles so ähnlich kann wie der Marktführer, egal ob Soundcraft, EAW oder A&H, er braucht schon ein paar wirklich inovative neue Features um da Yamaha wirklich etwas vom Markt abzugraben. Und da sehe ich im Augenblick eigentlich nur Digidesign, die jetzt auch mit dem kleineren Venue in "bezahlbare" Preisregionen vorstossen.


    das ILive hat ein riesiges übersichtliches (häßliches) Bedienfeld, das V6 Faderglow und eingebaute LCD´s, das EAW Smaart onboard ... aber was macht sie wirklich BESSER wie ein "schnödes" PM5D, und von welchem gibt es schon soviele "BrotundButter" Versionen.


    Vielleicht irre ich mich ja, und Mischpulte und gerade digitale Oberflächen sind ja auch wirklich Geschmackssache, aber gerade da gäbe es doch noch wirklich viel Entwicklungspotential .... und da sind mir ein paar nette Gimmicks einfach zu wenig.


    Ich glaube, das keiner im nächsten Jahr an Yamaha kratzen wird (ausser vielleicht Digidesign), und ich hätte durchaus gerne mal etwas Neues gesehen.

  • @ oTon: Hmmm, ich geb Dir Recht daß es schwierig werden wird an Yammi zu kratzen. Das kleine Digidesign hab ich mir mangels Zeit nicht genau angesehen, aber Digidesign hat ja jetzt nen sehr netten Vertrieb der dazu noch in der Nähe sitzt so daß ich da mit Sicherheit demnächst mal rankomme. Was mir an der iLive gefällt ist daß ich die Faderebenen im Gegensatz zu Yamaha völlig frei konfigurieren kann und mir so z.B. egal was ich mache irgendwo nen Fader als Delay-Send des Sängers fixen kann oder wie auch immer... Das können halt im Preibereich sagen wir bis 50.000 EUR recht wenige Tische. Über die Oberfläche kann man sich streiten, ich mag sie (im Gegensatz zur PM5, die ich ehrlich gesagt nicht abkann, M7 ist da schon wieder bissel besser)...

  • also das bedienkonzept der iLive ist doch einfach und schnell zu verstehen.
    es ist eben das typische "ein-kanal-bedien-pult-design", wie es z.b. auch beim PM5D zu finden ist.
    das wird sich sicher auch so durchsetzen, denn das machen fast alle digi-pulte so.
    wie die knöpfe für EQ und kompressor dann angeordnet sind, na, das macht jeder hersteller natürlich anders.
    reine gewöhnungssache.
    hauptsache man kommt möglichst schnell dran!


    interessant finde ich beim iLive gegenüber dem PM5D aber die übersichtlichere kanalbeschriftung und den touchscreen sowie die freiere belegbarkeit der fader.


    aber es hat IMHO für live ebenso zu wenig fader, zumindest für grössere bandgeschichten... mir geht diese ebenen-umschaltung jedenfalls auf den geist, mir gefällt da das M7 bisher am besten.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • War das bei der I Live nicht so das man da einfach ein grösseres Bedienpult ranstellt ?


    Ich denke das die Externe Intilligenz mit verschiedenen Oberflächen sicherlich noch flexibler ist als das was Yammi da hat.


    Generell denke ich das die abgesetzten Teile sicher gut sind aber ich mag immer noch keine Cat Kabel in der VA Technik.


    Generell frage ich mich immer noch was gegen Galsfaser spricht um die Steuer / Audio Daten vom FOH zu Übertragen oder geht Ethersound / Cobra nicht drüber ??????

  • Moin
    inzwischen hab ich es geschafft mir das Teil wenigstens kurz mal anzuschauen. Ich finds interessant.


    Generell komme ich eigentlich mit jedem Digitalpult klar. Man braucht ein bissel, bis man sich dran gewöhnt hat, und wenn man ein,zwei jobs drauf gemacht hat läuft das doch in der Regel. Mir ist z.b. ein d-show auch lieber für Monitor als ein m7cl, weil sichs "besser anfühlt". Aber das wertet die andere Konsole ja nicht ab.


    Wichtig finde ich, das man die Funktionen die man benötigt, wenn man so einen Tisch z.b. vorkonfiguriert auf einem Festival gestellt bekommt, sofort im Blick hat. Das hat man bei der ilive, damit ist sie für mich schonmal praxistauglich.


    Wie das dann in den tiefen der Konsole aussieht, wie clever und flexibel man was konfigurieren kann usw, sieht man imho eh erst, wenn man ne weile wirklich damit unterwegs ist. Das mag schon im Lager oder am Messestand interessant sein, und helfen einen ersten Eindruck zu gewinnen, ob man wirklich "freunde wird" sieht man dann auf der Straße.


    Dinge wie Layer umschalten etc stören mich cniht wirklich, wie oben schon gesagt das ist ne Sache der eingewöhnung. Ich bin bescheiden genug davon auszugehen, das niemand ein Digipult speziell für mich entwickelt (obwohl digidesign da echt nah dran ist :D ), und ich arbeit mir das was ich brauch einfach drauf, um schnell an der Kiste zu sein.
    Keine Ahnung wieso, aber ich find das alles nicht so tragisch.


    Ich find auch den Klang der Konsolen nicht so das Riesenthema. Auch wenn ich damit alleine dastehe.. Klar es gibt unterschiede, und klar gibts auch besser und schlechter, aber ab einer gewissen Preisklasse ist doch eh alles einsetzbar, und es geht mehr um persöhnliche Vorlieben, als um echte Schwächen der anderen Produkte.


    Auch ist mir total wer von wem was weshlab ankupfert, solange dabei was rauskommt was unterm Strich für mich als user toll zu bedienen ist, solls mir recht sein. Wenn sich dabei die Systeme der einzelnen Hersteller immer mehr annähern (weil eben der eine beim andern über die Schulter schaut), umso besser, muss ich nciht so viel verschiedenes im Kopf behalten :D


    Was mir bei der i-live komisch im Hinterkopf geblieben ist, war etwas mit der Signalfürhung bei Talkback, Abhören am FOH etc.. Ich kriegs nimmer genau zusammen, aber ich weiß noch das es Anwendungen gibt, bei denen man zusätzlich zum CAT5 noch ein paar Analoge Kanäle zwischen FOH und Bühne benötigt. Genau krieg ichs nimmer zusammen, aber da war mal was. Muss ich mal nochmal nachlesen. Das wär natürlich etwas schade, wenn ich schon digital werfe, will ich nicht noch ein Analogcore legen lassen müssen, selbst wenns nur um ein kleines geht. Dann will ich alles wandeln und schicken können, wie ich will. Vllt weiß ja hier einer der Kollegen mehr. Poldi bestimmt.


    Ich bin jedenfalls gespannt darauf wie die Kiste denn so sein wird, wenn Kollege Dirk Pohl sich das Ding zu gelegt hat werde ich ihn wohl nötigen müssen, mich mal damit spielen gehen zu lassen :D


    Entspannte Grüße, vom unvoreingenommenen Tobse :wink:

    Tobias Scherzinger
    Freelancing Sound (FOH Monitor Stage)
    Pforzheimerstr. 4
    75242 Neuhausen
    Mobil 0174/3157535
    mailto: Tobse@knightliner.de

  • Das was Du meinst ist das der Talkback und der Kopfhörer etc. zurück zur Bedienoberfläche muss da diese Signale auf der Bühne geroutet werden in der Mixzentrale.


    Dafür braucht man dann eine Rückleitung.


    Wie ich gehört habe ist eine neue Software draussen die das Pult schneller macht und ansätze bietet auch ohne Bedienoberfläche zu Arbeiten.


    Soll heissen nur mit einem Laptop zu arbeiten.


    Mal sehen wie das ankommt und funktioniert.

  • Zitat

    Entspannte Grüße, vom unvoreingenommenen Tobse


    Ich versuche auch einmal, unvoreingenommen zu sein. Hatte nun erstmalig die Gelegenheit, an einer Allen Digi rumzuspielen. Die Basis-Voraussetzung meiner möglichen Unvoreingenommenheit beruht dabei:
    Messestand, 16-Kanal-Einzelzuspieler, HD oder was auch immer, Kopfhörer. Ebenfalls das Glück, keiner drängelte von hinten, um auch mal ... und last but not least - weit und breit kein Erklärer (Kindermädchen oder sowas) und somit auch kein Verkäufer. 8) Somit keine Aussagefähigkeit zum Sound oder eben auch zum zugehörigen Netzwerkumfeld.
    Ohne Einweisung ist dieses Pult nach ca. 10 Min. zwar nicht komplett durchblickt und dessen Möglichkeiten voll erschöpft, jedoch war es für mich nach 10 Min. arbeitsbereit und einsatzfähig (reineweg von der Bedienphilosophie her). Das für sich ist schon gerade bei Digitalpulten sehr bemerkenswert. Bekommt man jetzt noch 2 Stunden Schulung oder eben auch 3, könnte dies in seiner Preissektion ein Streetrunner werden.
    Gerald1

  • Nach zwei Shows auf einer i-Live 112 mit meiner Haus- und Hofband, bestehend aus:


    Drums, Perc, Bass, 2 Gitarren, Keys, 6 Bläser, 6 Vocals also 32 Kanälen auf
    2x Stereo InEar und 4x Wedge plus Front und Outfills.


    Normalerweise habe ich dort ein M7 stehen.


    Nach dem Job mit der i-Live kann ich folgendes dazu sagen.


    Bedienung:


    Klar muss man sich erstmal mit befassen, normal...
    Da ich mir aber die Fader so kongigurieren kann wie ich will, kann ich das Pult schon mal an meine Bedürfnisse anpassen und nicht umgekehrt.


    Hat man sich erstmal eine Oberfläche gestrickt wie man sie haben will (man kann auch Standardkonfigurationen laden, wenns mal schnell gehen muss.) ist das "Navigieren" auf dem Pult ein Kinderspiel. Das Display wird nur für die Konfiguration benötigt und während der Show stand es die ganze Zeit auf FXe.


    Auch sehr gut finde ich die Möglichkeit vom Kanal in die Auxe zu mischen oder eben sich den Aux auszuwählen und dann die Kanäle reinzuschieben, eben ganz wie bei der Innovason.
    Das macht das Pult auch für Monitoranwendungen sehr interessant.


    Sound:


    EQ - sehr gut
    Compressor / Gate - sehr gut
    Deesser - sehr gut, geht aber leider nur bis 8kHz hoch
    FXe - sehr gut, sind Emulationen vom 480er Lexicon und EMT250


    Und es hat eines was die Yamaha-Kisten alle nicht haben - TIEFENSTAFFELUNG !!!
    Geil, man muss einfach keine Backingvocals durch den Mix quetschen, weil einfach viel mehr Platz da is.


    Handling:


    Das 112er ist deutlich kleiner als das von mir normalerweise verwendete M7cl 32.
    Das ganze Ding passt mit Stagerack und Cat-Kabeln immer noch angenhem in einen Kombi. (64-Kanal Pult und Siderack im Kombi ???)


    Flexibilität:


    Hat man zum Beispiel folgendes Setup:


    2x Oberfläche (Grösse je nach Wunsch)
    1x Stagerack IdR10
    1x DSP-Einheit IdR0
    plus ein paar Karten die noch direkt in die Oberflächen gestopft werden, kann man eigentlich alles machen.


    1x grosses Setup mit Oberfläche und Stagerack
    plus
    1x kleines Setup mit Oberfläche, DSP-Rack und analogem Core (z.Bsp.: 24/8)


    oder


    1x Foh und Monitor über ein Stagerack


    Mit der noch zu erwartenden Software soll eine volle Onlinekontrolle möglich sein, so dass man auch einfach nur das Stagerack und ein Laptop mit auf den Job fahren kann.
    Macht bei grossen Setups natürlich keinen Spass, aber bei so ner HV-Geschichte, stellt man einfach das Rack auf die Bühne, steckt seine 5 Mikros rein und per WLan wird gesteuert...
    Is zwar ein bisschen Perlen vor die Säue, aber gehen tuts, das ist der Punkt.


    Preis:


    Bombe ! Für alle die ein amtliches Pult haben, aber keine 40 Riesen für ein vergleichmässig "beschissenes" PM5d ausgeben wollen.
    Immer noch deutlcih über dem Kassenschlager M7, aber man kriegt eben auch viel mehr dafür.


    Es grüsst der Kohlege

  • ich hatte am vergangenen samstag auch das vergnügen, einen job mit einem iLive system zu machen. die konsole war die "kleine" 80er.
    ein vergnügen war es erstmal keins, da die band das pult selbst dabei hatte und niemand vor ort war, der mir das teil erklären konnte. das ist aber ein ganz anderes thema...
    der abend lief dann trotz anfangsschwierigkeiten noch ganz gut, der grossteil der bedienung ist wirklich selbsterklärend, für den rest gabs dann telefonsupport.


    die oben beschriebene klangliche tiefe und die wirklich ordentlichen effekte kann ich schonmal bestätigen.
    das pult geht gefühlsmässig deutlich erwachsener zur sache als ein M7, ich würde es mindestens in die PM5 kategorie einordnen.


    mehr möchte ich dazu erstmal noch nicht äussern, nach nur einem job (dazu noch ohne betreuung) kann man noch nicht so viel sagen.
    infos kann ich dann demnächst liefern, denn es stehen mir noch ein paar jobs mit dieser band und dem pult bevor.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hallo Wora,


    freut mich, dass doch noch alles geklappt hat.


    Mit einem PM5d würde ich das Pult allerdings nicht vergleichen, meines erachtens ist es deutlich hochwertiger.


    Beim PM5d habe ich auch immer erst so das Gefühl, dass es deutlichst besser spielt als ein M7, stelle dann aber doch die selben eher minderwertigen Merkmale fest.


    Versuche mal den Kompressor vom iLife zum pumpen zu bringen ;)


    OK, es ist möglich, aber erst zu einem Status bei dem bei einem Pm5d, geschweige denn einem M7cl schon längst gar nix mehr raus käme.


    Versuche mal den Preamp richtig zu übersteuern (hörbar).
    Das macht Angst ;)


    "Und die Putzfrau von Allen & Heath hat erzählt, es seien die selben Preamps und Wandler verbaut wie bei Digico !"

  • wie erwähnt möchte ich da jetzt nicht übers ziel hinausschiessen.
    es war erst ein gig, bei dem ich das pult noch sehr oberflächlich kennengelernt habe und noch nicht in die tiefen der möglichkeiten vordringen konnte. ich habe lediglich eine vorgefundene konfiguration an die situation angepasst. da gibt es ja noch sehr viel auszuprobieren.


    das ist jetzt keine kritik am iLIVE, denn das ging mir bisher mit allen digipulten so, an denen ich zum ersten mal stand. auch an ein PM5 oder Vi6 oder an ein Venue oder ein Digico muss man sich erst mal gewöhnen.
    das ist ja soweit auch logisch, denn jeder hersteller kocht sein eigenes süppchen...


    ob das pult jetzt klanglich noch besser als ein PM5D-RH ist, lässt sich ja nur durch einen direkten vergleich herausfinden. und den habe ich natürlich nicht gemacht.
    man kann aber erahnen, das man mit dem pult wirklich gute ergebnisse erzielen kann.
    ob das dann sogar "oberligatauglich" ist, wird sich zeigen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • so, nun hab ich noch ein paar erfahrungswerte gesammelt.


    drei gigs und (leider erst danach) ein tag ganz in ruhe in einem studio.
    wenn man sich ein bisschen eingearbeitet hat (wie bei allen digipulten), dann geht die arbeit damit recht fix von statten. die bedienung macht sogar spass.
    für reine mix-jobs muss man sich nicht gross einarbeiten, es geht alles genau so flott wie bei anderen digi-pulten. ein babysitter ist aber auch hier sinnvoll.


    meine beobachtung bei allen gigs war, das man einen sehr offenen sound bekommt, der auch eine angenehme räumliche tiefe bietet. das ist man von vielen anderen digi-pulten so nicht unbedingt gewohnt.


    die bekanntermassen etwas weichen EQs der analogen A&H pulte sind hier nicht zu finden, wenn man dreht passiert auch was. nicht ganz so aggressiv wie bei manchen analogen Midas-tischen, aber das "look and feel" passt hier ganz gut zusammen.


    die internen effektmaschinen arbeiten wirklich gut, einzig einen pitch-shifter muss ich für die shows extern anschliessen. das soll aber beim kommenden update nachgeholt werden.
    apropos update: es soll auch eine RTA funktion implementiert werden, was ich durchaus für sinnvoll halte.


    die fenster (auf dem bildschirm) für die dynamikbearbeitung bieten ein paar sehr schöne features. so kann man z.b. beim gate sehr gut sehen, in welchen pegelregionen sich die störsignale am eingang befinden und dann sehr genau den threshold-wert anpassen. ähnlich ist das bei den anderen dynamics gewählt, sehr übersichtlich.


    hallo Allen&Heath, kritikpunkte hab ich natürlich auch ein paar gefunden.
    - es fehlen noch die beschriftungen in den display-grafiken (soll mit dem nächsten software-update kommen)
    - die übersicht über die dynamics mehrerer eingänge dürfte besser sein. man kann sich zwar ein paar übersichts-fenster selbst basteln, siht dort aber nur ob der kompressor arbeitet. wenn man wissen will wie viel, muss man den entsprechenden kanal anwählen. das ist meiner ansicht nach verbesserungswürdig.
    - der LoCut des eingangs wird in der grafischen darstellung des EQ´s nicht angezeigt sondern nur im gain-fenster. das sollte man nachholen.
    - die bandbreiten angaben im EQ-fenster sind gewöhnungsbedürftig
    - die release-zeit für den kompressor sollte in "ms" angezeigt werden.
    - digitales-multicore: Wenn man die beiden netzwerk-strippen irgendwie zu einer einzelnen zusammenführen könnte, dann wäre es perfekt! Das handling ist gegenüber einem analogen MuCo jetzt schon toll, aber mit einem einzelkabel (das dann durchaus sogar etwas dicker sein dürfte) wäre der punkt "MuCo verlegen" wirklich ideal gelöst.


    es gibt aber natürlich ausser den oben genannten auch noch ein paar pluspunkte:
    - "mix"-funktion: ähnlich wie bei innovason kann man wählen, ob man einen kanal in verschiedene mixe (z.b. monitor-auxe) senden will - oder (wie bei yamaha) einen aux anwählt und die fader verschiedener kanäle darauf aufzieht. es ist beides möglich. im ersten moment etwas verwirrend, aber wenn man sich dran gewöhnt hat einfach super praktisch.


    - die kanal-displays sind super! grosse buchstaben für die kanalbezeichnung erleichtern das ablesen und die verschiedenen hintergrundfarben zeigen sofort an, um was es sich handelt (input, aux, gruppe, DCA, output...). es stehen 7 farben zur verfügung, die man jedem fader völlig frei zuweisen kann. grosses lob hierfür!


    - die sehr direkte anwahl der effektparameter der 8 effekte. man drückt nur einen knopf und hat den jeweiligen effekt auf dem bildschirm. man muss dafür keine "user"-tasten definieren, das ist einfach immer so.


    am freitag hab ich wieder einen gig mit dem pult und freue mich schon sehr darauf, denn ich hab es mir nun in ruhe auf meine arbeitsweise umgestrickt.


    ob das pult gegen die yamaha-phalanx ne chance hat, bestimmen ja immer auch ein bisschen die user.
    ich möchte hiermit einfach mal den professionellen nutzern ein bisschen die angst vor dem iLive nehmen, denn es hat meiner ansicht nach nicht viel mit dem fast schon schlechten ruf der alten analogen pulte zu tun. es ist gut.
    im vergleich zum Vi6 bietet es natürlich nicht so eine tolle übersicht, aber viele bildschirme kosten natürlich auch mehr geld. in meinen augen liegt das iLive irgendwo zwischen PM5 und Vi6.



    EDIT: hab eine falsche behauptung entfernt (stereokanäle lassen sich doch linken)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

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