Hilfe im Bereich Coverband

  • Einige Coverband-Technikfirmen kommen oft genug mit zwei Mann aus. Bei guter Planung und nicht gerade überfrachtete Technik klappt das auch gut. Man muss halt nur 2 Stunden früher anfangen zu arbeiten. Bei einer gewissen Routine mit immer dem selben Material sollte das auch schneller funktionieren als bei Einzeljobs.
    Dann sollte fürs Material max. 1000,- EUR übrig bleiben. Wenn Du jetzt 50 Jobs im Jahr hast, dann kommen da 50.000,- EUR zusammen. Das darf man nicht vergessen. Und viele Firmen kaufen das "amtliche" Material auch nur gebraucht auf.
    Auch spart man sich das jeweils zu disponieren, die Lagerarbeiten damit etc. Das Zeug geht einfach auf Tour.
    Chinaware ist sicher keine Altenative, das kann man sich auf Dauer nicht leisten. Wer so oft damit arbeiten muss, der kauft sich etwas, was diesen Touralltag auch übersteht.
    Trotzdem ist es sicherlich ein knappe Kalkulation. Firmen aus Ballungsgebieten haben da andere Kosten als ländliche Dienstleister, was auch erklärt, warum letztere häufiger auf diesen Touren anzutreffen sind. Wer auf dem Land mit zahlreichen Semiprofessionellen Discoteam-Firmen um die Aufträge für wenig Lohn kämpfen muss, für den ist so eine Bandbetreuung sicher eine Alternative...

  • Grade diese Top-40-Rock-Pop-80er-90er Coverband Nummern werden ja oft mit "älterem" Material gemacht. Also Material was sein Geld meist schon verdient (altes K2 oder GL 3300/4000) hat oder eben gebraucht erworben wurde oder eben mit günstigem neuen Material (GLP Wackler oder ähnlich).
    Oft sieht man einen Lichtler und einen Tonler und eine Auf- und Abbauhilfe.


    Der Helfer bekommt 100 bis 150 und die Jungs, die neben Auf- und Abbau auch die Show fahren 180 bis 300. Dazu gibts halt auch noch Läden die die Azubis dazu einsetzen und teilweise werden für solche Jobs an relativ auch unter 100 € gezahlt und es gibt halt immer noch Leute die das auch machen, leider.

  • Das sehe ich aber auch als Problem: Wenn bei einem (sicherlich) 20-Stunden-Coverband-Job der Helfer 100 bis 150 Euro (brutto!, sind ca. 50 bis 80 Euro netto, wenn er angemeldet ist!) bekommt, dann ist das schon ein ganz übler Stundenlohn. Trotzdem liege ich auch bei 3 Leuten bei mindestens 500 Euro Arbeitslohn, was wenig ist. Um dann tausend Euro fürs Material zu bekommen (wie mringhoff schrieb), muss ich 1500 von der Band bekommen.... und habe das Fahrzeug noch nicht dabei.


  • Der Knackpunkt ist bei einigen Kolegen der Punkt 6:


    Ich brauch das Geld, denn Miete, Raten, Löhne und die Quartalsvorauszahlung sind fällig und ohne den Job komm ich in Verzug.
    Zudem ButteraufBrotDauerAuftrag, immernoch besser wie die Mitgliedschaft im Warnungen-Board vom PA-Forum :lol:

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Wie gesagt, hier macht es auch die Masse. Selbst wenn nur 800,- EUR unter dem Strich übrig bleibt und der Rest fürs Personal, LKW etc. draufgeht und ich aber 50 Jobs im Jahr habe, dann sind das auch 40.000,- EUR.
    Dafür kann man dann einen eigenen LKW und dem dazu passenden Material ein Jahr auf Tour schicken. Sozusagen als eigener "Profit-Center" mit dafür eingeteilten Personal.
    Reich wird man davon sicherlich nicht, aber wenn es so nebenbei mitläuft, warum nicht? Das "richtige" Geschäft wird weiterhin mit den normalen Jobs gemacht...

  • Wenn das so ist, ist das sicher auch ok. Aber ich habe ja schon den umgekehrten Fall beschrieben: 7,5Tonner mit Material, 4 Mann Personal, (demnach 2.tes Fahrzeug), bis zu 800 km Fahrt, und das für rund 1000 Euro. Da bleiben aber keine 800, sondern eher 200 bis 300 übrig, wenn überhaupt. Und das nicht bei 50, sondern bei 30 Jobs im Jahr. Und das ist dann unverständlich....

  • Was hier neben den ganzen Preisdiskussionen für Material und Personal etwas untergegangen ist, ist m.E. die Tatsache, dass Du ja eigentlich über lange Strecken das Booking gemacht hast, sozusagen die Band erst zu dem gemacht hast, was sie jetzt ist, nämlich zu einer ganz ordentlich beschäftigten Coverband, die für einen (anscheinend professionellen) Manager interessant geworden ist. Ohne was dafür zu bekommen. Wie stellt man das in Rechnung?


    Viele Grüße
    Jo

  • Also bei uns in Thüringen gibts da kaum mehr als 1100 Euro(normal sind 800 ) dafür.Die Regel liegt eher darin das Bands sich billiges material selber kaufen und dann den Rest des marktes zudumpen wenn sie nicht spielen....


    @ timotimo da wir ungefähr aus der selben Ecke kommen kenne ich deine Szenarien sehr genau...


    Meine Meinung: Verleiher bekommt Band die Summe X zahlt.Die ist zuwenig also B material (eher C material besonders was Ton angeht) dazu den einen festangestellten lagerarbeiter und 1 Azubi dazu 1-2 typen die 50-70 Euro bekommen dafür allerdings nochmal 50 Euro an Bier am Abend "Gage mit dem mund wegtragen" ;)


    Dann geht nach 2 Wochen das material nicht mehr weil der Staiville Wackler die 2m Wurfaktion der betrunkenen helfer nicht überstanden hat.Also wird ein Techniker angerufen der 200 Euro will damit er einen Abend kommtdas zeug in gang setzt und die völlig verkorkste Licon (Scanco o.ä) wieder programmier das der Dau die knöpfe drücken kann.Dafür bekommt er zum Dank gesagt das 200 doch völlig unverschämt sei aber trotzdem 4 Wochen später wieder angerufen.....


    Ähnlichkeiten mit Anwesenden sind zufällig ;)

  • Das leidige Thema Top40 ;)


    Gerade bei uns im Nordwesten sind diese Konglomerate aus Lehrern und "Berufsmusikern" sehr viel unterwegs, da jedes Kaff sein eigenes Schützenfest hat. Dementsprechend sind die Preise ziemlich bescheiden.


    Und Achtung an alle Hobbyökonomen und "3000€füreinenTop40Jobhabenwollenden": In der sozialen Marktwirtschaft gilt nun mal das Prinzip, dass Angebot und Nachfrage auf einem Markt zusammenkommen und dort der Preis gebildet wird. Jeder, der sich außerhalb dieser Preisspanne bewegt, kommt nicht zum Zug (gilt für Nachfrager und Anbieter). Der Preis eines Gutes wird also vom Markt vorgegeben bzw. entsteht dort. Wer sich diesem Marktgesetz nicht fügt bekommt keinen Auftrag oder keinen Lieferanten. Dummerweise ist der Preis in den Augen des Lieferanten viel zu niedrig und in den Augen der Kunden viel zu hoch.


    Und auch wenn die wenigsten von Euch das verstehen können oder einsehen ist der normalerweise für einen Standard-Top40-Job (8 Heads, 30 Kannen, Ton, Auf- und Abbau, Trussing und Trucking...) erwirtschaftete Umsatz im Bereich von 900€ bis 1400€.


    Wer bei diesen Kursen unbedingt sein "Oberliga"-Equipment an den Start bringen möchte und sich dann beschwert hat selber Schuld...


    Sorry, aber ich kanns nicht mehr hören... :D :twisted: :D

  • Zitat von "mw"

    Wer bei diesen Kursen unbedingt sein "Oberliga"-Equipment an den Start bringen möchte und sich dann beschwert hat selber Schuld...


    Sorry, aber ich kanns nicht mehr hören... :D :twisted: :D


    Nein, ich beschwere mich nur, DASS da das Oberliga-Material am Start ist. Das senkt die Verleihpreise für "Unterliga"-Material noch mehr...

  • irgendwie rechnet sich auch das, wenn man schon eine Verona im Regal hat machts wenig Sinn extra für diese Faxen noch ein A&H anzuschaffen...

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  • Ja, und das Problem hatte ich vor 15 Jahren schon, daß damit die "amtlichen" Verleiher die Preise kaputt gemacht haben, und gesagt haben, die kleinen wären zu billig..... Aber wenn der amtliche Verleiher das besser Material zum gleichen Preis hinstellt, dann kann der kleine für sein Behringer nur weniger bekommen.

  • ja ja - die ewigen Dumpingdiskussionen.
    Besser wirds nur, wenn 30% der Anbieter wegfallen. Wir machen das am besten per Los. Oder gibts freiwillige die das Feld räumen wollen, damit der Rest besser verdienen kann? :)

  • mit 10% bist du Kandidat für Party PA, es sind deutlich mehr Kirschen in der Torte :D Jenachdem wie nichts definiert ist.

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