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  • Fernab von der Tatsache, dass man sich gerade eh die moralische Frage stellen sollte, ob man "normale" Konzerte gerade machen muss und danach vielleicht doch ein paar Ansteckungen mehr hat

    die frage ist auch: kommen da im moment überhaupt genug gäste, damit sich das rechnet?

    in meinem umfeld wurden vor zwei wochen zwei konzerte abgesagt, weil nicht wenige vom publikum angerufen haben, um ihre karten zu stornieren. argument: "wir möchten das im moment nicht riskieren".

    muss aber dazu sagen, dass es sich dabei nicht um das jüngste partyvolk handelte, sondern eher um gesetzte leute.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • die frage ist auch: kommen da im moment überhaupt genug gäste, damit sich das rechnet?

    in meinem umfeld wurden vor zwei wochen zwei konzerte abgesagt, weil nicht wenige vom publikum angerufen haben, um ihre karten zu stornieren. argument: "wir möchten das im moment nicht riskieren".

    Im ÖPNV fühlen sich etwa 2/3 der Fahrgäste besonders clever, weil sie an ihrer Maske vorbei atmen. Und 20% der Deutschen ist Corona sowieso vollkommen egal. Es sollte also genug potentielle Gäste geben.

  • ich wills mal so sagen.

    ich war ja mal bei der bundeswehr... und dort habe ich den durchschnitt unserer bevölkerung kennen gelernt.

    das war für mich damals eine einschneidende erkenntnis, seither weiß ich dass die dummheit tatsächlich ziemlich weit verbreitet ist.

    deshalb verwundert mich deine ansicht dazu nicht wirklich.


    aber ich bin froh, dass ich mit meiner arbeit meist offenbar das intelligentere drittel der bevölkerung beglücken darf ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • die frage ist auch: kommen da im moment überhaupt genug gäste, damit sich das rechnet?

    Ich beobachte das gerade aus der Sicht von Live-club betreibern im Bundesland mit der teilweise niedrigsten Inzidenz:

    Veranstaltungen mit 2G+ finden bei jungem Publikum noch regen Zulauf. Ü30 ist da schon reservierter, Eltern noch mehr.

    Und ein guter Teil der Veranstaltungen fällt schlichtweg kurzfristig aus, weil überregionale Touren platzen und die Bands es sich nicht leisten können, ausschliesslich im Norden und dann vor halb vollen Hallen zu spielen. Oder ein Bandmitglied muss dann doch in Quarantäne. Oder es wird den Künstlern/Veranstaltern dann doch zu heiss.

    Oder, oder, oder.

    Aktuell sind es mindestens 25-30% der geplanten - und unter den gesetzlichen Rahmenbedingungen durchführbaren (2G)- Veranstaltungen.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • ich wills mal so sagen.

    ich war ja mal bei der bundeswehr... und dort habe ich den durchschnitt unserer bevölkerung kennen gelernt.

    das war für mich damals eine einschneidende erkenntnis, seither weiß ich dass die dummheit tatsächlich ziemlich weit verbreitet ist.

    deshalb verwundert mich deine ansicht dazu nicht wirklich.

    Ich würde es nicht Dummheit sondern viel mehr Ignoranz nennen. Bei Themen wie der Corona-Pandemie oder dem Klimawandel kann der oder die Einzelne nicht die Verantwortung aller anderen tragen. Alle müssen an einem Strang ziehen und ihren Beitrag beisteuern. Das kollidiert aber mutmaßlich mit dem Weltbild vieler, das an der eigenen Nasenspitze endet. Und das sind häufiger dann auch diejenigen, die für ihre Freiheit auf die Straße gehen, obwohl sie durch ihr handeln genau diese Freiheit allen anderen verwehren.


    Das würde aber eher in IDN passen, weil mich das mittlerweile einfach nur noch maßlos ankotzt. Kotz*

  • Abende wie gestern.


    Konzert in einem Theater. Sehr nette, zuvorkommende Leute, die einem "echt" helfen wollen. Man spürte, dass es ihnen ein Anliegen ist, dass wir als Externe dort eine gute Show machen können.


    Der Aufbau lief entsprechend sehr entspannt, der Umgangston war wohlwollend und freundlich. Alles hat auf Anhieb funktioniert (man kann sich natürlich viel besser konzentrieren, wenn das Umfeld es auch zulässt).


    Auch die Show war toll, die Musiker waren grossartig, deshalb war der Job am Pult für mich auch ziemlich einfach und das Resultat konnte sich hören lassen.


    Nach der Show packten die Musiker mit an und der Bus war schnell wieder geladen.


    Das hat sooooo gut getan!



    Hier noch 'n Foto:

    image.jpg

    Der Ton macht die Musik.

    Einmal editiert, zuletzt von zegi () aus folgendem Grund: Foto

  • Weihnachtsgrüße von der Bastelstube um die Ecke:

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  • Man sollte ja meinen dass nach 4 Monaten Lockdown jeder Gig toll sein würde, aber diese Veranstaltung war eine Musikpreisverleihung nationaler Bedeutung mit Live Fernsehübertragung! Und wir waren alle 4 Monate raus - und haben trotzdem eine technisch einwandfreie Show geliefert.

    Da meine Wahlheimat kaum mehr Einwohner hat als Berlin-Brandenburg kennt man sich natürlich auch, und der Gig fühlte sich an wie ein größeres Familientreffen. Und mit dieser erweiterten Familie aus Veranstaltunstechnikerinnen der diversen Gewerke, der Übertragungsteams, Produktionspersonal und Künstlerinnen lief es nach ausgiebigen Proben in der Show dann wie geschmiert, und es tat gut ein Rad in einer gut geölten Maschine zu sein mit Menschen die mir wichtig sind.


    Meine Ecke. Nach einer Knie OP kann ich nicht so richtig laufen, aber meine Lieblingsstagemanagerin hat mir eine ihrer ASMs geliehen für meine Laufarbeit. Die Gute hat dann nach etwas Einarbeitung auch einen super Job gemacht!

    Bin trotzdem zu viel auf den Beinen gewesen - auch wenn die Unterstützung der Kollegen und Bands vorhanden war.


  • Der Artikel umgeht es geradezu penetrant die Ursache dieses Missstandes zu benennen: Wir alle (=die Mehrheit) wollen und unterstützen das. Wir wollen Online-Shopping mit kostenlosem Versand, wir wollen Haareschneiden für 10€, wir wollen Grillfleisch und Wurst zum Billigtarif, wir wollen billiger als der normale Taxitarif von Leuten in der Gegend herum gefahren werden und sind zu faul uns unsere Pizza selber zu machen weil der Lieferdienst ja kaum was extra kostet.

    Das alles ist mit nach Tarif bezahlten Angestellten nicht zu machen; daher haben die Betreiber dieser Dienste mit viel Druck auf die Politik erreicht dass es de facto auch heute noch Tagelöhnerei gibt...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Der Artikel umgeht es geradezu penetrant die Ursache dieses Missstandes zu benennen: Wir alle (=die Mehrheit) wollen und unterstützen das. Wir wollen Online-Shopping mit kostenlosem Versand, wir wollen Haareschneiden für 10€, wir wollen Grillfleisch und Wurst zum Billigtarif, wir wollen billiger als der normale Taxitarif von Leuten in der Gegend herum gefahren werden und sind zu faul uns unsere Pizza selber zu machen weil der Lieferdienst ja kaum was extra kostet.

    für mich startete das alles mit der "geiz ist geil" kampagne :cursing::cursing::cursing:

    No, it's not too loud. You're just too old!
    winners have parties - and loosers have meetings
    Technik haben viele - WIR können sie auch bedienen :)


    vu.gif

  • Der Artikel umgeht es geradezu penetrant die Ursache dieses Missstandes zu benennen: Wir alle (=die Mehrheit) wollen und unterstützen das. Wir wollen Online-Shopping mit kostenlosem Versand, wir wollen Haareschneiden für 10€, wir wollen Grillfleisch und Wurst zum Billigtarif, wir wollen billiger als der normale Taxitarif von Leuten in der Gegend herum gefahren werden und sind zu faul uns unsere Pizza selber zu machen weil der Lieferdienst ja kaum was extra kostet.

    Das alles ist mit nach Tarif bezahlten Angestellten nicht zu machen; daher haben die Betreiber dieser Dienste mit viel Druck auf die Politik erreicht dass es de facto auch heute noch Tagelöhnerei gibt...

    Ok, Missstand erkannt. Also gibt es die Pizzalieferung jetzt zum Festpreis von 6,38 €, damit sinkt das Bestellaufkommen um 50% und die Belegschaft wird bei doppeltem Lohn halbiert. Und dann? Ziel erreicht? Man bezahlt halb so viele Menschen doppelt so gut?

    Der Ansatz schafft ein ganzes Bündel neue Probleme und hilft vermutlich kaum bis gar nicht. Nicht nur trifft eine Teuerung solcher Dienstleistungen insbesondere Geringverdienende, die Preissteigerungen können auch zu einem Schrumpfen dieser Bereiche führen, was am Ende bedeutet, dass dort noch weniger Geld zu verdienen ist und verteilt wird.