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  • ich freue mich auch auf die zeit, wenn Corona endgültig überstanden ist und diese sitzungen wieder in ihren ursprünglichen räumen im rathaus und in der kreisverwaltung stattfinden können. es ist nicht gerade wenig aufwand, den diese sitzungen da mittlerweile so nach sich ziehen.

    während der lockdowns war das ja noch relativ einfach, weil man das podest mitsamt der verkablungen und die ganzen tische für die teilnehmer längere zeit einfach stehen lassen konnte. aber nun häufen sich die anderen veranstaltungen - und wir müssen immer öfter komplett umbauen. das ist dann immer ein kompletter tag arbeit - jeweils für auf- und abbau.


    aber genug gejammert. es geht voran! 8)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • während der lockdowns war das ja noch relativ einfach, weil man das podest mitsamt der verkablungen und die ganzen tische für die teilnehmer längere zeit einfach stehen lassen konnte. aber nun häufen sich die anderen veranstaltungen - und wir müssen immer öfter komplett umbauen.

    Rollen drunter machen und am Stück ins Lager schieben geht nicht ? :)

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, " Jungfrau von Orleans")

  • IWMO:

    Orchester.

    Innerhalb der letzten Woche 2 Orchester-mit-Band Konzerte gearbeitet, 1x FOH mit SD7 auf J, Vollmikrofonierung des Orchesters + Band, 70 Kanäle.

    Dann für eine andere VA Monitor mit Pro2 und 9x Band IEM, ein paar E0 in der Percussion Sektion, 2x M4 für einen Chor (Mutegruppe wenn die nicht dran waren), 1x kleiner Lautsprecher für Dirigent, nur Stützmikros für Orchester damit ich das auf die IEMs geben kann.

    Zufälligerweise in der selben Halle mit massiver Low-Mid Überhöhung


    FOH war nicht perfekt, aber gut genug dass ich keinen Schlaf verliere, Monitor hat nur Freude bereitet. Einer der großen Unterschiede warum der Monitorgig soviel besser war: Probezeit. Und das heißt idR.: Budget. Wir haben 3 Probenläufe gehabt für das Konzert, bei dem ich Mon gemischt hatte, bei der anderen Show war deren Probe mein Soundcheck, was dazu führte dass ich ein gutes Drittel erst während der Show bewußt hörte.


    Beides waren anstrengende Gigs, bei beiden hätte es gerne noch 1 Person mehr sein können im Team.

    Im Großen und ganzen war es toll. Viel gelernt. Gerne mehr davon.

  • 70 Kanäle alleine - Respekt!

    Oh, wir waren zu viert im Team, System, Monitor, Patch, FOH. Bühne haben wir zu dritt verkabelt. 2 Leute für Patch wären gut gewesen.

    Beim anderen Gig war ich quasi alleine auf der Bühne mit wechselnden Helfern, da hätte es echt eine Patchperson gebraucht, die da ist, wenn jemand ein zusätzliches irgendwas bracht. Der Systemler hat am Ende viel davon übernommen.

  • Huch, wo ist mein Beitrag von eben hin?


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    Video ist nicht von mir, aber dass war ein wirklich tolles Konzert. Stressfreie Crew, die wirklich weiß was sie tut, professionelle Kollegen und eine tolle Band mit klasse Videos.


    Selten habe ich mich so gut unterhalten gefühlt und habe die große Stereoanlage sehr genossen.

  • Iwmo:

    So nette, sympathische und unkomplizierte Kunden wie an den letzten beiden Wochenenden.

    Waren pünktlich da, haben das Material in dem Zustand wie es ihnen übergeben wurde (Kabel ordentlich aufgerollt usw...) auch wieder pünktlich zurück gebracht und haben zu allem Überfluss auch noch überpünktlich ihre Rechnungen gezahlt. 👍

    So macht der Job Spaß :)

    Gruß
    Stefan Linhardt

  • IWMO: Gutes Teamwork


    Ohne zu viele Details: Ich war in den letzten Wochen extrem froh um die kompetente und zuverlässige Unterstützung diverser Kollegen. Es ist schön, wenn Zusammenarbeit so gut läuft und am Ende alle zufrieden sind!

    Der Ton macht die Musik.

  • So, jetzt muss ich kurz was erklären -

    Zum 01.07. habe ich effektiv das Gewerbe verlassen und habe NICHTS, aber auch GAR NICHTS mehr mit Veranstaltungstechnik, Versammlungsstätten, Veranstaltungen, Kunst, Kultur oder ähnlichem zu tun. Nicht mal mehr nebenher.


    Ist. Das. Schön.


    Nach meinem letzten Gastspiel bei einem der großen deutschen Festivals Anfang Juni, bei dem ich den aktuellen Zustand unseres Gewerbes bewundern durfte, verstehe ich echt jeden, der die Branche wechselt.


    In diesem Sinne: Ich werde mich hier etwas rar machen, bin aber nicht vom Rand der Erdscheibe gefallen. Notfalls halt über die bekannten Kanäle erreichbar.


    IWMO:

    • Betriebliches Gesundheitsmanagement
    • "Sie denken aber daran, dass Sie auch die Angebotsvorsorgeuntersuchungen mitmachen?"
    • "Ich hoffe, Sie sind mit Ihrem Dienstwagen* auch zufrieden?"
      * flammneuer Bolide im Gegenwert eines Mehrfamilienhauses
    • Leistungsgerechte und -orientierte Bezahlung
    • Funktionierende IT - "Wir machen mal ein Ticket auf, sagen Sie mir bitte zwei oder drei Uhrzeiten, zu denen ich Sie erreichen kann?"
    • Geregelte Arbeitszeiten - "Ich habe gesehen, dass Du am Sonntag eine Mail geschrieben hast. Das machen wir hier in der Firma nicht, da hast Du frei."
    • "Ah, Sie sind also der neue Ansprechpartner bei X. Darf ich Ihnen einen Kaffee anbieten?"
    • Ein Monat Einarbeitungszeit ohne jeden Druck, mit Mentor und regelmäßigen Onboarding-Gesprächen

    In diesem Sinne, liebe Kollegen: Bis die Tage!

    Mit freundlichen Grüßen aus Mittelhessen

    Tobias Zw.


  • Eine wahrlich schlaue Entscheidung.

    In dieser Branche gibt es leider zu viele Probleme, 17 Stunden tage sind selbst im Öffentlichen Dienst sehr oft gesehen, in der freien wirtschaft allerdings noch extremer.

    Dazu heftiger Personalmangel und eine schlechte Bezahlung.

  • In dieser Branche gibt es leider zu viele Probleme, 17 Stunden tage sind selbst im Öffentlichen Dienst sehr oft gesehen, in der freien wirtschaft allerdings noch extremer.

    Dazu heftiger Personalmangel und eine schlechte Bezahlung.

    kann ich zum teil bestätigen.

    ja, die löhne im ÖD sind sicher nicht rekordverdächtig, aber über 10 stunden pro tag habe ich da höchst selten. kommt wahrscheinlich wie immer auf die location an.


    was die arbeitszeiten in der freien wirtschaft angeht: irgendwie ist da mittlerweile was verrutscht. früher haben wir morgens um 9:00 den LKW beladen, sind auf den job gefahren, aufgebaut, soundcheck, konzert am abend bis in die nacht. danach abbau und rückfahrt. dann ausladen und LKW zur vermietung zurück bringen. dann haben wir noch ein bierchen zusammen getrunken und uns über den tag unterhalten. da waren wir selten vor 5 zuhause im bett - und wir wären nie auf die idee gekommen, uns darüber zu beklagen.
    so ändern sich die zeiten.
    ich will jetzt aber nicht sagen, dass es unbedingt wieder so werden sollte wie früher. heute müsste man da vielleicht einen mittelweg finden. damals war halt noch viel mehr enthusiasmus im spiel. aber man kann auch nicht erwarten, dass es nur noch großveranstaltungen gibt, denn nur hier könnte man realistisch mit manpowersharing arbeiten. die kleinen veranstaltungen, die sicher über 90% aller VAs ausmachen, würden sich mit doppelter mannschaft niemals rechnen. man müsste sie absagen. will man das wirklich? sicher nicht. was die techniker dann aber auch brauchen, sind genügend ruhetage. flexibilität war doch von jeher ein markenzeichen unserer branche.

    und ja, im moment ist es tatsächlich schwierig, neue leute zu finden.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • die kleinen veranstaltungen, die sicher über 90% aller VAs ausmachen, würden sich mit doppelter mannschaft niemals rechnen. man müsste sie absagen. will man das wirklich? sicher nicht.

    Das ist kein Argument. Auf einem Dorffest, wo sich 1000 Personen den ganzen Abend Bier hinter die Binde kippen, 6 Musizierende auf der Bühne stehen, noch eine Fotografin herumläuft und Equipment für 100.000€ steht, sollte es doch möglich sein, dass nicht drei Personen eine 16 h Schicht schieben müssen und am besten noch der LKW von einer dieser Personen in vollkommener Ablehnung der Lenk- und Ruhezeiten gefahren wird.

    Wenn das nicht bezahlt wird, gibt es eben keine "geile Show", sondern vier Wackeleimer, die mit drei Personen in 2 h aufgebaut und in unter 1 h abgebaut werden können und dann kommt man auch auf 10 h pro Person.

    Und wenn Veranstaltungen bei denen Personal als Leibeigene angesehen wird nicht mehr stattfinden, ist das eben so. Dem muss man keine Träne nachweinen.

  • Und wenn Veranstaltungen bei denen Personal als Leibeigene angesehen wird nicht mehr stattfinden, ist das eben so. Dem muss man keine Träne nachweinen.

    ok, dagegen kann niemand einen ernsthaften einwand erheben. auch ich nicht. aber solche zustände meinte ich auch gar nicht - denn das braucht ja wirklich kein mensch.


    es gibt aber wirklich sehr viele VAs, die deutlich unter 1000 zuhörern laufen. und die sind jetzt auch nicht zwingend alle von schlecher qualität, manchmal sogar genau das gegenteil. und da ist dann die grenze zwischen wirtschaftlichkeit und absage schon deutlich niedriger. aber überdimensionierte ton- oder lichtanlagen machen hier ebenfalls keinen sinn, das ist klar. ich meine eher vernünftige technik. wenn man 14:00 aufbaut und um 1:00 wieder abbaut, dann sehe ich daran nichts aussergewöhnliches. und das sind dann mit laden/ausladen und ein bisschen anfahrtzeit auch ganz schnell mal 14 stunden. micht stört sowas überhaupt nicht - solange ich es nicht jeden tag mache.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • es gibt aber wirklich sehr viele VAs, die deutlich unter 1000 zuhörern laufen. und die sind jetzt auch nicht zwingend alle von schlecher qualität, manchmal sogar genau das gegenteil. und da ist dann die grenze zwischen wirtschaftlichkeit und absage schon deutlich niedriger. aber überdimensionierte ton- oder lichtanlagen machen hier ebenfalls keinen sinn, das ist klar. ich meine eher vernünftige technik. wenn man 14:00 aufbaut und um 1:00 wieder abbaut, dann sehe ich daran nichts aussergewöhnliches. und das sind dann mit laden/ausladen und ein bisschen anfahrtzeit auch ganz schnell mal 14 stunden. micht stört sowas überhaupt nicht - solange ich es nicht jeden tag mache.

    Warum muss um 14 Uhr aufgebaut werden? Die Band fängt in deinem Beispiel wahrscheinlich frühestens um 20 Uhr an, wenn bis 1 Uhr gespielt wird.

    Als Selbstständiger kann man sich gerne 14-h-Schichten aufhalsen, für Arbeitnehmer muss aber nach 10 h inkl. Anfahrt Schluss sein (+45 min Pause). Dann müssen eben Abstriche gemacht werden und die Bühne ist nicht spielfertig und gesoundchecked bis die ersten Gäste da sind. Es gibt genug Möglichkeiten für positive Veränderung, nur müsste endlich dieses ewige Mantra "das war schon immer so" aufhören.

  • Warum muss um 14 Uhr aufgebaut werden? Die Band fängt in deinem Beispiel wahrscheinlich frühestens um 20 Uhr an, wenn bis 1 Uhr gespielt wird.

    14 Uhr Aufbau Technik, dann get-in Band 16 Uhr, dann baut diese auf, 17 Uhr (oder schon früher) Mikrofonieren, Verkabeln und Soundcheck, nebenher Licht leuchten, 19 Uhr Doors-open, 20 Uhr Show, 22Uhr bis 22:30 Spielpause, 1 Uhr Abbau, 2 Uhr vom Hof fahren.

    ...sind meiner Erfahrung nach genug Pausen zwischendrinne für Kaffee, Kuchen, Knabbereien, kaltes Catering, warmes Catering, Raucherpause, Rumsitzen und was anderes machen, Spazieren gehen, etc.pp....

    ...würde ich 'mal als gemütlichen Arbeitstag bezeichnen.

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, " Jungfrau von Orleans")

  • Als Selbstständiger kann man sich gerne 14-h-Schichten aufhalsen, für Arbeitnehmer muss aber nach 10 h inkl. Anfahrt Schluss sein (+45 min Pause). Dann müssen eben Abstriche gemacht werden und die Bühne ist nicht spielfertig und gesoundchecked bis die ersten Gäste da sind. Es gibt genug Möglichkeiten für positive Veränderung, nur müsste endlich dieses ewige Mantra "das war schon immer so" aufhören.

    Für den öD gibt es im Arbeitszeitgesetz bspw. extra Ausnahmeregelungen.

    Wenn es nach mir persönlich geht wäre das Arbeitszeitgesetz viel liberaler, mit der Möglichkeit 16 Stunden am Tag zu arbeiten, wenn danach 24 Stunden Ruhezeit ist, und maximal 48 Stunden in der Woche bzw. im Mittel 40 Stunden, was dann mit drakonischen Strafen belegt kontrolliert wird.


    Es gibt auch noch Konstrukte mit voll bezahlten und auf das Arbeitszeitkonto angerechneten Bereitschaftszeiten für Jobs, wo man nicht wirklich viel arbeitet sondern bereitschaftsmäßig "wartet, dass etwas passiert". Dass muss dann aber auch so deklariert werden.



    Und sind wir mal ehrlich, Veranstaltungen, die deutlich länger gingen als vorher abgesprochen hat doch jeder von uns schonmal erlebt. Ich musste vor Jahren mal eine 14 Stunden Schicht machen, obwohl eigentlich 9 Stunden angedacht war. Nach 8 Stunden Dienstzeit war es nicht absehbar, dass die Gäste so lange bleiben. Soll ich einen Kollegen nachts raustelefonieren, um mich für die "Eventualität, dass es deutlich länger geht" abzulösen, auf die Gefahr hin, dass der wegen 30 Minuten kommt? Solche Kollegen hat man dann wahrscheinlich nicht lange, wenn das regelmäßig passiert...

    Menschen im Rettungsdienst und der Polizei kennen das wahrscheinlich noch mehr, dass man aus unvorhersehbaren Gründen viel länger machen muss als angedacht.


    Deshalb: IWMO liberale Arbeitszeitregelungen