Meine spektakulärsten Unfälle

  • Also ich meine keine Verkehrsunfälle, sondern nur welche die direkt mit P.A. zutun haben.


    Wora hat mich drauf gebracht, im Laderampen Thread...


    Vor vielen Jahren ist mir einmal die Laderampe unter den Füßen weggerutscht und ich bin mit den Eiern auf die Kugelkopf Anhängerkupplung geklatscht. Oh man, von den Schmerzen werde ich nicht berichten. Kann nur sagen, der Sack war 6 Wochen schwarz.


    Funktionier aber noch alles!


    Kann da jemand mithalten ?

    so long Jim

    Einmal editiert, zuletzt von Jim ()

  • aber da sollten doch noch ein paar beispiele rein, vielleicht kann man hier und da die bedeutung von PSA hervorheben ?
    :wink:


    ich bin mal beim 7,5to laden beim hochschieben eines sehr schweren cases über eine angelegte laderampe mit dem schienbein volle kanone gegen die (nicht ganz abgesenkte!) hebebühnen-vorderkante gerannt.
    ergebnis:
    - die so entstandene öffnung legte meinen schneeweissen knochen frei.


    als ich noch bühnenbau machte, hab ich mir mal im sattelzug einen hubwagen über die zehen gerollt... zu dumm, das da ne 2to schwere gitterpalette draufstand.
    ergebnis:
    - zehen gebrochen.


    beim laden eines 7,5to LKW rutschte die rampe weg. ich fiel mit einer 12"2" box in der hand nach hinten weg, die box schützte ich dabei mit meinem körper vor kratzern... will sagen: ich lag drunter!
    ergebnis:
    - heftige prellungen, die mich wochenlang beschäftigten.



    mehr fällt mir auf anhieb jetzt nicht ein, aber im laufe von 20jahren gabs noch die eine oder andere blessur.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"

    die so entstandene öffnung legte meinen schneeweissen knochen frei.


    Kenn' ich :D
    Bin mal vor Jahren beim Anhängerziehen (manuell) auf Rasen weggerutscht - hatte die Hände vorne an der Kupplung und bin quasi Richtung Allerwertesten gefallen - und das rechte Bein mit knielanger Hose schrammte übelst heftig an dem scharfen äußeren Rand der Kugelkopfkupplung lang. Gab ein Loch von gut einem Quadratzentimeter, und ich guckte bis auf den Knochen. Es blutete kaum, aber ich wurde blass und blieb erstmal ein paar Minuten sitzen... seitdem *niemals* wieder mit kurzer Hose auf dem Job gewesen, und ohne Kappenschuhe mal gar nicht. Von allem größeren Unheil bin ich im Laufe der letzten zehn Jahre verschont geblieben. Ich erinner' mich wohl noch daran, dass mir vor einer Location mal ein kleiner Materialturm (Stativcase auf Rollen, zwei Kabelcases drauf und ganz oben 12"-1"-Tops, ich geh nicht gerne drei Mal *g*) abschüssig ins Rollen gekommen ist... hatte gar nicht realisiert, dass diese Scheiß-Zufahrt krumm gebaut war! Im gleichen Moment kam ein Omnibus dahergefahren - den Schlenker, den das Ding fuhr, als mein Boxenturm Richtung Straße rollte, werd' ich nicht vergessen. Der Fahrer hatte einen Blick drauf wie ein Krokodil... und mein Turm brach dann hinter dem Bus zusammen, ein Top fiel aufs Gesicht und brach sich das Voicecoil in der 12er-Pappe *schluchz*

  • Nicht selbst aber Kollege:
    Laden des 7,5 Tonners in der Nacht
    Ordentlich schweres Rack auf der Hebebühne
    Kollege steht unten
    Rampe wird angehoben
    Rampe sackt ab
    Case beginnt zu rutschen/fallen
    Reflex: Case festhalten [nicht empfehlenswert]
    Case fällt mit Ecke auf Fuß
    Der ist mehrfach gebrochen
    Ausstehendes Verfahren...

  • Ja, auch mal Laderampe vom Truck, voll mit Cases.
    Rampe fährt runter, Kollege fängt fürchterlich zu schreien an, kann sich aber nicht artikulieren, was passiert ist.
    Wir stehen zu zweit ratlos im Truck und springen runter, um zu sehen, was passiert ist.
    Das Schreien wird kurzzeitig lauter :D


    Als wir ganz runterkommen von der Bühne, ging die Rampe so weit hoch, das der Kollege seine Füße raus brachte.
    hat der Depp doch echt die Cases gehalten und nicht geschaut, wo die Rampe hinfährt :roll:


    Anderer Kollege nfiel mal von der Traverse.
    Hat sich noch am Molton festgehalten, der zwar auch runtergerissen ist, aber langsam.
    Sah aus wie in einem Stan & Laurel Film :?
    Passiert ist nix.


    Vor jahren in Wien, im Stadion.


    elton john Konzert, beim Abbau kam der (offensichtlich betrunkene ) Stadionelektriker und erklärte dem Engländer, das der Strom aus ist.
    Dieser wollte dann am Verteiler die Flügelmuttern von den Einzelleitern lösen. :shock:
    Ein Blitz, ein Schrei, und der Engländer war weiß wie Wand.
    Fleisch war auf der Hand bis an die Knochen abgebrannt.


    Gleiche Produktion, ein Großes Megaschweres Case.
    Ein Engländer erklärt den Hands, nur zu Viert und niemals unten gehen bei der Rampe.
    Da waren doch 2 so cool und stark, das sie mit dem Case die Rampe runterfuhren.
    Einer davon unten.
    Nachteil war nur, das unten dann nach 2 Metern ne Wand war, vor der man abbiegen mußte, wenn man konnte :shock:


    Das war der 2. Notarztwagen, der kam.


    Ich war damals Backstage hinter der Bühne.
    Als dann der 3. Notarztwagen kam, weil einem Rigger ein Pipe runterfiel, welches auf der Bühne aaufpäppelte und einem Techniker von unten in die Fresse einschlug, bin ich gegangen.


    Das war 1991 oder 92.
    Und ich bin froh, das sich PSA langsam aber doch durchsetzt.
    ( Im Profibereich ja nichts ungewöhnliches mehr )

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  • Jim,
    falls noch immer keine Sicherung für deine Rampe hast,
    ich mach sie dir umsonst. (ist ja grausam das...)


    lG Manu

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Ach ja
    @ Jim:


    Das mit 6 Wochen schwarzen Eiern kenn ich. :cry:


    Bin vor 3 Jahren bei einem Motorradunfall mit den Eiern über den Tank abgestiegen ( Auto kam aus Parkplatz und ich seitlich voll rein )
    Hatte da auch 6 Wochen schwarze Nüsse.
    Und täglich in der Früh beim Aufwachen starke Schmerzen.
    :D :roll: :? :? :?
    Ich kann das nachvollziehen

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  • Hu...das ist ja mal ein Thread in dem ich gut wegkomme...


    - 60kg Horntop vom Kollegen auf die Hand geschmissen bekommen
    - schöner schwer Stehtisch den der Kollege in der Weckselbrücke nicht halten konnte auf den Fußzehen eingeschlagen
    - beim Galamischen Schimmelkäse im Kaffee weil die Lichttechnik langweile hatte und am Buffet war
    -Sturz von Leiter auf Tisch durch Backdrop (das warn prima Abgang...)


    -diverese kleinere und größere Prellungen, Schürfungen vom allgemeinen Anecken im Alltag, vom Springen gegen Bühnenkanten,...im großen und ganzen alles glimpflich abgegangen - und seitdem ich Sicherheitsschuhe und Handschuhe trage noch viel glimpflicher :wink:

    Besitzer einer 10-kanaligen DMX-Kaffeemaschine mit stufenloser RGB-Farbmischung und Remote-Brühvorgangsauslösung.

  • ich habe es bisher fast ohne prellungen geschafft (schnell mal auf holz -den eigenen kopf - klopfen), aber eine sache sollte als warnendes besipiel für übereifrige doch vermeldet sein:


    im lager stehen drei gitterboxen übereinander, die seiten halb offen.


    alle sind bepackt mit Laka unterschiedlicher länge. anstelle mir kurz eine leiter zu holen um welche aus der obersten zu nehmen, schnell mal hochgesprungen, das ende gegriffen und gezogen....
    scheiße... klemmt.... fester ziehen.


    ich brauche wahrscheinlich nicht wirklich zu sagen das sowas jugendlicher leichtsinn gepaart mit völliger geistiger verblödung ist oder?


    also in dem moment wo sich der klemmende teil (der harting natürlich) lößt habe ich ihn auch schin im gesicht hängen, mit einer wunderbaren platzwunde und angebrochener nase zum ergebniss :oops:


    also immer schön vorsichtig :wink:

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Na gut, dann will ich auch mal...


    Ist zwar schon lange her, Festhalle Frankfurt beim Aufbau Lichtmann oben im Rig tauscht Farbfilter und einer der Filterrahmen fällt ihm aus der Hand.


    Dummerweise stand unten ein Techi der Crew, den der senkrecht nach unten fallende Rahmen halb skalpiert hat :(


    ---


    24for7 spys in der Markthalle, 3 bandeigene Securities um die Stage Diver von der Bühne zu kriegen. Sänger hat den "schönen" soliden Gussrundfuß Mikro Ständer, den er auch eifrig wie einen Baseball Schläger schwingt (nicht um die Stage Diver zu töten :roll: gehört zur Show)


    Wieder Stage Diver Attacke, security springt auf die Bühne und der Mikro Ständer Fuß trifft ihn ungebremst ins Gesicht. Kiefer zersplittert und Notarzt.


    Da lob´ ich mir mein Theater, ab und zu braucht es zwar einen Beißring (Zähne zusammenbeißen und ganz ruhig bleiben) aber wenigstens passiert dort relativ wenig.

    Machen Sie das hauptberuflich oder verdient die Frau dazu?

  • Ladebordwand auf dem unbehüteten Fuß kenne ich auch. War aber nur der große Onkel - dafür aber auch ein 40t Auflieger. Konnte mich noch artikulieren... musste ich auch:( "fährste nochmal hoch?" "warum?" "weil ein 40 Tonner auf meinem großen Zeh steht". Das passiert einem, glaube ich, nur einmal im Leben.


    Auch schön: beim Einrichten von PAR64 irgendwie voll in die Phase gefasst. Hossa! Dabei wurde mir sehr bewußt, dass bei solchen Stromunfällen, gar nicht das Problem der Strom selbst ist, sondern dass man dazu neigt, erschrocken aus dem Rigg zu fallen. Bin oben geblieben und erstmal mit zittrigem Strom-Arm zurückgekrabbelt.


    Spektakulär, weil um 2cm mit dem Leben davon gekommen: Windböe reißt Gaze aus Spannfixen diese reißt unbemannte 4 Meterleiter um, deren oberes (schnellstes) Ende in die Stagebox einschlägt, an der ich gerade am Patchen bin. Allseits Gratulation zum neuen Leben- und ich selbst hab das gar nicht richtig mitbekommen, weil die feige Leiter von hinten angegriffen hat. 15 Minuten später wird das Gelände wegen Unwetterwarnung evakuiert.


    Grüße
    B.

  • wieso hab ich nur das gefühl, das dieser thread ein neuer hit wird? :D


    hoffentlich hilft er am ende den unfallforschern was.
    rampen und hebebühnen scheinen ja schon mal weit vorne zu liegen.
    ich schätze mal, vor allem beim abbau (übermüdung).

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ja, die gute alte Rampe... Immer ein beliebter Unfallschauplatz:


    Ein Kollege lädt den LKW, der andere Kollege steht ( mit sandalen!!!) neben der Rampe an der Ladekante. Aus unerfindlichen Grund rutscht die Rampe vom LKW und ihm direkt auf den grossen Onkel. Der Nagel war sofort weg und mit dem Rest hat er noch Glück gehabt .
    Soviel zum Thema PSA ...


    Ansonsten bin ich persönlich von solchen Ereignissen verschont geblieben , abgesehen von den üblichen Klemm- und quetschgelegenheiten an Liften und Cases. Und wie schon festgestellt wurde, passiert so etwas hauptsächlich beim Abbau.



    arnt

  • Zitat

    Vor vielen Jahren ist mir einmal die Laderampe unter den Füßen weggerutscht und ich bin mit den Eiern auf die Kugelkopf Anhängerkupplung geklatscht. Oh man, von den Schmerzen werde ich nicht berichten. Kann nur sagen, der Sack war 6 Wochen schwarz.


    Auch eine Möglichkeit, 25cent zu sparen :mrgreen:


    Machen Sie das hauptberuflich oder verdient die Frau dazu?

  • da ging bei mir bisher ja alles recht glimpflich ab.....
    einmalErlebt als Bandtech:
    Bassist der Band hilft beim Mikrofonieren, macht dabei nen schritt rückwärts und fällt von der Bühne, komplzierter Bruch der Hand und Mikro zerstört, ein Gitarrist musste den Bass spielen.....
    Eigener Unfall: Openair-FOH war etwas höher, beim rausgehen in ein Locj getreten, Bänder überdehnt/Gerissen..... das Openbair mit hochgelegtem Fuß im Sitzen gemischt.......

  • Gottseidank nur Kleinkram, aber hab ja auch erst 18 Jahr aufm Buckel:


    - beim Abbauen vonner Holzkonstruktion gemütlich nen 5cm-Nagel im Knie versenkt
    - beim Auspacken von irgendwas auf 20cm etwa nen halben Zentimeter an der Vene vorbei den Unterarm aufgesäbelt
    - einmal zugelangt (einmal!) edit für Arno: in die Phase
    - Gasbrenner mit undichter Kartusche benutzt, dabei meinen rechten Arm in Flammen gesetzt


    MfG

  • Einen kleinen Unfall habe ich auch zu bieten. Nicht so spektakulär blutig, dafür noch relativ frisch, aus dem letzten Jahr.
    Laaange Tournee, viel Ausland, dabei auch viel Fliegerei mit kleinem Gepäck. Gitarren, Keyboards, Becken, Fußmaschinen, Effekte, Mikros, Backdrop - alles, was der Künstler halt trotzdem so mit sich rumschleppt, wenn er auf Tour Geld verdienen und daher eigentlich das Flug - Übergepäck auf's Notwendigste beschränken möchte. Mit dabei auch ein kleines, fast quadratisches Zubehörcase, mit Rollen drunter. Da kann man fast den gesamten Rest drauf stapeln, und das Ganze dann mit ein wenig Vorsicht auch locker schieben. Schließlich sind die Wege von Terminal zu Terminal auf großen Flughäfen oft weit.
    Dafür gibt’s dort schöne Laufbänder, die einem die langen Fußmärsche erleichtern können. Vorne dran steht manchmal so was wie "Benutzung auf eigene Gefahr!" " Nicht mit schwerem Gepäck betreten!"
    Ach was, Kinderkram. Mit Gepäck macht's doch erst richtig Spaß; ohne könnten wir ja auch gleich laufen. Schließlich sind wir gestandene Männer im Saft unseres Lebens, und nicht irgendwelche gebrechlichen, obrigkeitshörigen Omis, die sich nicht zu helfen wissen.
    Die Dinger gehen ganz schön ab. Leider hatte ich diesmal aber irgendwie den Anfang verpasst und trottete ein wenig mißmutig nebenher, während mich der Rest der Truppe mitsamt Gepäck feixend überholte.

    Am Ende eines solchen Laufbandes kommt dann so ein kleiner Huckel...:roll:

    Die folgenden Sekunden (gefühlt waren es Stunden!) brachten spektakuläre Erkenntnisse.
    - Auch ein kleiner Huckel kann einen wackeligen Caseturm auf Rollen zum Umkippen bringen, wenn man nicht aufpasst.
    - Ein paar umgekippte Kisten am Ende eines Laufbandes bedeuten noch lange nicht, dass das Ding deswegen anhält.
    - Auf so einem Flughafenlaufband ist man nie allein. Erst kommt noch der Rest der Band angesaust, mit Gitarren und Rucksäcken und diesem und jenem. Danach noch hundert andere Reisende, mit Koffern, Kisten, Kartons, Trolleys, Dollies, Kinderwagen, Surfbrettern; schlicht mit allem, was Fluggäste in Flugzeugen so transportieren möchten.
    - Wenn man einen Not - Aus mal wirklich brauchen könnte, findet man (erst mal) so schnell keinen.

    Zum Glück ist nichts wirklich Ernsthaftes passiert; außer einem riesen Tohuwabohu gab's hier und da ein paar blauen Flecken und einige lädierte Gepäckstücke. Dafür hatte die Band endlich mal wieder gute Presse, und wir haben an diesem Tag ganz ungezwungen viele neue Reisebekanntschaften geknüpft.

    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."