I don't need that, 2.0

  • wora; das war bei uns genau so. Irgendwie hatten wohl alle vermutet, dass ich da ganze Wagenladungen an Technik auffahren würde oder mindestens Party bis in die tiefe Nacht machen würde.

    Es war ein Singer/Songwriter, eine mini-PA und eine sorgfältig zusammengestellte Playlist, die leise im Hintergrund lief.

    Dafür gabs leckeres Essen, guten Wein und eine Hüpfburg für die Kleinen. Ich würds wieder so machen.

    Der Ton macht die Musik.

  • Hhihihi.... statt WLAN Steuerung gleich die höherwertige, sichere und einfacher zu bediende Voiceschnittstelle nutzen. Ist oftmals kostenneutral gar immer dabei, kann aber auch in speziellen Fällen mal misgelaunt und zickig sein. Da hilft dann meist ein Bier oder ein Kaffee. :)

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Howdy


    Werden die Sounds der Gitarristen immer schriller oder werde ich empfindlicher?

    Besonders die Line-Ausgabe Fraktion ist besonders schlimm (Kemper ausgenommen). Da setze ich mittlerweile schon vor dem ersten Ton den Tiefpass.


    Was mich komplett verwundert ist, daß keiner der Vorbilder so klingt und die Gitarristen trotzdem so einem üblen Sound fabrizieren. Der auch so aus ihren eigenen Lautsprechern rauskommt.


    Keine Angst, es gibt auch jeder Menge von Gitarristen die ich verstärken darf, die wunderbar klingen :)


    Gruß

    Rainer

  • mit Line-signalen von gitarristen hab ich auch so ein paar "erfahrungen" ... und ich kann dir da absolut zustimmen.


    was manche musiker so an sound "gut" finden, ist mir ohnehin ein rätsel.

    gerade heute erlebt: tanzschule macht ein großes fest, es spielt eine livekapelle. die mischen sich auf der bühne selbst und senden mir lediglich einen summenkanal.

    soundcheck wollen sie nicht machen, sie haben ja alles eingestellt ;)


    als die band dann anfing zu spielen war soweit alles in ordnung... bis der gesang einsetzte!

    uff, da war eindeutig ein phasing zu hören, die gesänge klangen wie durch eine gießkanne gesungen... ich hatte natürlich null chance, das irgendwie gerade zu biegen. mein verdacht: die haben da irgendwas doppelt geroutet - und ein weg davon enthält irgend eine digitale schnittstelle.

    dann bin ich aus der regie rausgelaufen, auf die seitenbühne. um mir mal das monitoring anzuhören.

    den "gießkannen-sound" hab ich dann auch dort gehört.

    nach ende des konzertes konnt eich kurz mit dem keyboarder reden. ich habe ihm meinen eindruck geschildert --- und er sagte: "also von uns kann das nicht kommen, auf unserer anlage klingt das einwandfrei. das muss dann eure anlage sein"

    8|

    da es aber auch andere klangquelllen gab die einwandfrei klangen, konnte ich einen fehler bei uns eindeutig ausschließen.

    der musiker war aber davon überzeugt, dass ihr klang definitiv einwandfrei ist... was willste da noch sagen?

    genau:

    "klar, ihr habt den besten sound!"

    8o

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Haha, wir sollten uns zusammen tun Loloverde - ich beginne da in der Rege mit dem Highpass. Zusammen werden wir alle Probleme los ;)


    Noch schlimmer sind die Sänger mit ihren eigenen Effektbodentretern, von denen man gar kein reines Signal mehr bekommt. Da ist es echt am besten einen Platz weit weg vom Mischpult irgendwo an der Bar aufzusuchen...

    freier Tontechniker & Eventplaner, auch Tätig im Vertrieb - hier aber rein privat unterwegs

  • Noch schlimmer sind die Sänger mit ihren eigenen Effektbodentretern, von denen man gar kein reines Signal mehr bekommt. Da ist es echt am besten einen Platz weit weg vom Mischpult irgendwo an der Bar aufzusuchen...

    Y-Kabel helfen hier ungemein ... und sind schnell unauffällig eingebaut ... ;)

  • Nicht, daß ich vom Sortieren der von den Musikern erzeugten Klänge große Ahnung hätte, aber:

    Ist es nicht Aufgabe des Töpfers, die zur Verfügung gestellten Klangereignisse im Sinne des/der Künstler/s/innen zusammenzufügen und dem Publikum mittels diverser Beschallungsmöbel akkustisch bereit zu stellen?


    Hier befindet sich i.d.R. die Signatur

  • Im Prinzip schon, nur gilt grundsätzlich: Shit in - Shit out und so ein Mischgerät so eine komplette Beschallungsanlage ist nicht mit einer Kläranlage zu verwechseln.


    Tret-Mich-Tot für Starkstromgitarre wegen mir. Tret-Mich-Tot für die singende Abteilung, ohne externe Einwirkunsgmöglichkeit, geht nicht. Das ist dann eben ein Fall fürs Klärwerk.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Ich darf doch kurz folgenden Dialog, gehalten bei einem Forumstreffen mit Holzkistenvergleich wiedergeben.

    Situation: Ein Tonträger wird abgespielt. Als Intro dringen Geräusche, die an defekte Geräte erinnern, aus den Lautsprechern.


    hell&dunkel: "Was ist das? Ist die Anlage kaputt?"
    dj heini: "Das ist die Musik!"

    Eraser: "Das ist Kunst!"


    Wenn es der Mucker so will, soll er es haben. Ihr müsst eben euer Verständnis für Kunst neu definieren.:D

    Hier befindet sich i.d.R. die Signatur

  • Da bin ich ganz dicht bei dir, lieber Onkel Armin.

    Leider erwischen mich diese "Künstler" dann gerne auf dem falschen Fuß, wenn es zum Zusammentreffen mit (eigens per Rider angefordertem) Monitoring kommt. Die dann plötzlich auftretenden Geräusche, weil irgendwelche Kompressen im Mischweg liegen, von denen ich bislang keinerlei Informationen hatte, passen den Sangesbarden dann auch wieder nicht...:evil:
    Da bleibt dem kleinen FoHler dann nur der beherzte linksdreh am Drehknopf, was auch wieder nicht recht ist.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Genau wegen solcher Aktionen wird so ein Effekt dann nicht im Voraus kommuniziert!

    macht ja nichts ... geht ja on the fly ... es geht mir auch nicht darum, das vom Künstler gewollte Klangbild zu verändern, ich hatte inzwischen auch genug Menschen mit Fußtretern im Vocalweg, die wussten was sie da tun ... die haben witzigerweise aber SELBER fast immer ein Y-Kabel oder einen Splitter dabei ...


    ... es geht darum, jungen Musikern, die einfach noch nicht wissen was sie da tun, zu einem gelungenen Auftritt zu verhelfen ... die gewünschten Effekte (incl. -30dB Kompression) fahre ich dann selber dazu, so das es passt. Und ein gescheites Monitoring lässt sich so auch einrichten ... und bei Bedarf investiere ich auch gerne nach dem Konzert 15 Minuten meiner Zeit um dem Künstler/in zu erklären, WAS da so nicht funktionieren kann. Bis jetzt durchaus mit Erfolg ... ;)


    Inzwischen weiß ich auch auswendig, wo der Kompressionsparameter bei einem TC Helicon zu finden ist ... immer wieder sehr hilfreich.

  • Wäre das nicht vor dem Konzert sinnvoller? :/

    also einen Jungen unerfahren Musiker oder überhaupt einen Künstler unnötig nervös machen?

    Nur wenn es wirklich gar nicht geht!

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Wäre das nicht vor dem Konzert sinnvoller?

    Diese Musiker haben oft schon viele schlechte Erfahrungen gemacht, ohne yu wissen das das Problem bei Ihnen liegt ... die Erfahrung, das es auf einmal doch geht macht sie um einiges empfänglicher für gutgemeinte Ratschläge ... was nicht heisst, das ich es nicht schon vorher anspreche, und mit Ihnen beim Soundcheck teste, das erfordert aber Zeit & Willen, beides ist nicht immer ausreichend vorhanden ...

  • Nicht, daß ich vom Sortieren der von den Musikern erzeugten Klänge große Ahnung hätte, aber:

    Ist es nicht Aufgabe des Töpfers, die zur Verfügung gestellten Klangereignisse im Sinne des/der Künstler/s/innen zusammenzufügen und dem Publikum mittels diverser Beschallungsmöbel akkustisch bereit zu stellen?


    wenn das gut gemacht ist, hat sicherlich niemand etwas dagegen.


    allerdings gibt es da auch klangliche ausreißer, die so wahrscheinlich gar nicht gewollt waren.

    so einen fall hatte ich ja gerade letztes wochenende, wo mir eine band einfach eine fertige monosumme gegeben hat. und in diesem mix habe ich ganz klar heftige kammfilter auf den gesängen gehört. und nicht nur bei einem song, sondern den gazen abend durch. da machste nix!

    zum glück stand da mein pult in der regie, so dass mir die ganzen abschätzigen blicke und die dummen sprüche aus dem publikum erspart blieben.

    ansonsten könnte man vielleicht auch noch ein schild an den FOH stellen:

    "An diesem Sound bin ich NICHT SCHULD!!! Bitte wenden Sie sich bei Klagen direkt an die Musiker" ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ein Koch kann aus einem Stück Holz auch kein Steak machen! Noch böser: Mischpult! Nix Klärwerk! ;)

  • ...ich hatte da zu diesem Thema letztens wieder einen DJ da; welcher seine Soundkarte nicht im Griff hatte.

    Irgendwas war da irgendwo übersteuert und produzierte ein häßliches Knacksen ins analoge Audio.

    Leider mußte ich ihm zwecks Schonung der HT-Treiber den Pegel erheblich reduzieren...

    Never stop a running System