I don't need that, 2.0

  • es war ne kleine Stadthalle mit 600 Pax.


    ähnliche Situation bei einem Openairkonzert mit 2000 Pax: es muss ne CL5 am FOH her, bandeigene Rio und eine mitgebrachte steht auf der Bühne, aber bei größeren Nummern mischt der bandeigene Tonler nach eigenen Aussagen nicht mit IPad sondern eben mit ner CL5 im FOH. Soweit so gut. Am Showtag steht FOH Zelt (wie angekündigt) nicht ganz mittig. Ein paar Einstellungen am Pult, Rest dann mit IPad aus Publikum gemischt.

    Am nächsten Tag, gleiche Band, anderer Ort, 12.000 (!) Pax. Es gibt einfach keinen FOH Platz weil vom Veranstalter einfach nicht gewünscht. Gemischt wird vom Publikum aus mit iPad (bevor jetzt jemand fragt, Rio und Pult auf der Bühne). Ich bin mir manchmal echt nicht so sichter ob der ein oder andere mitgereiste Tonler sich nicht auch selbst präsentieren will, solange es jemand anders bezahlt.


    Ansonsten ist doch meistens das Problem, dass die Show 1-2 Jahre vor der Technik gebucht wird und wenn man dem Veranstalter dann bei Technikbuchung den Preis zuruft gehen die Diskussionen los. zwei Jahre vorher wurden die Disney-Rider aber mit Buchung des Künstlers ohne weitere Detailerörterung akzeptiert bzw fast immer übersehen (zumindest die evtl. Kosten aus dem Märchen).


    Ich kann Dauerkunden keine CL5 für ein Mikro plausibel erklären, da mache ich mich unglaubwürdig.


    Zum Glück gibt es auch ganz ganz viele nette flexible Kollegen.

  • Gar nix. Für die Locationgrösse passende Kanalliste inkl. (Standard-)Mikrofontypen und Art der Befestigung, Bühnenplan und auf beidem unten deine Telefonnummer und e-mail drauf. Sondermikros abseits von SM58/57/91/Beta52/MD421/C451 & Co. bitte selber mitbringen. In 90% der Fälle gibt's eh einfach das was da ist. Wenn dir das nicht gefällt holst du deine eigene Konsole aus dem Kofferraum oder Bandsprinter. Das übliche Gesumse mit "Kein Behringer, professionelle PA, professionelles Monitoring..." gehört in den Vertrag und muss erst dann dem Veranstalter noch mal vorgelesen werden wenn er versucht dich zu verarschen und dann wirklich nur Schrott oder eine untaugliche DJ-Bastelanlage da steht.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • (...)
    Für kleine Clubs ein Minimum mit 16 Kanälen

    Alles darüber wahlweise eine Belegung für ein 24er Pult und ein 32er Pult.

    Ich denke das engt keinen Kollegen unzumutbar ein.

    Was haltet ihr davon, mehre Möglichkeiten zu geben ?


    Schön, wenn das so funktioniert - dann ist die offene Angabe dreier Möglichkeiten schön: für den Empfänger und Techniker, der das zu schätzen weiß, richtig aufnimmt und daraus nicht interpretiert, dass er ja eh machen kann was er will.
    Um diejenigen abzufiltern, die dann "egal-minimal-Set" bereitstellen würden, würde ich zumindest bei (mir) unbekannten Locations und Techs aus Sicht der Band erst mal den "dicken" Rider vorlegen, in dem dann drunter steht, dass einige Dinge je nach Location verhandelbar sind. Dann kann man sich immer noch auf die kleinere Lösung reduzieren, ohne verarscht zu werden.

  • Ja und genau wegen allen, die den dicken Rider schicken, obwohl es auch mit deutlich weniger ginge, werden dann grundsätzlich alle Rider nicht mehr ernst genommen.


    Eine Auswahl würde ich nicht anbieten, sondern nach meinen Vorabklärungen (Telefonat) betreffend der Lokalität und des Anlasses den passenden Rider schicken.


    Ich mache auch gerade den Rider für "meine" Band und da gibt es auch verschiedene Rider. In kleinen Locations wird nicht alles mikrofoniert. Für ca. 200 Personen gibts den kleinen Rider, ab 200 Nasen den grossen. Aber die Zahlen sind nur grobe richtwerte.

    Der Ton macht die Musik.

  • ...bei mir waren es Club- & Festivalrider. Auch, weil in der Festivalsaison viiiel Touring angesagt war & etliches auf Tour ganz anders läuft, als beim Clubgig am Wochenende...


    Im Club kannst du bei 2-3 Bands mit rechtzeitigem Erscheinen und ausgiebigem Soundcheck ganz anders reagieren, als beim 20min Changeover vor 10.000 pax, wo jeder Gang auf die Bühne 5minuten deiner Zeit kostet.


    Dafür man einen dritten Rider braucht, erschließt sich mir nicht.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • ähnliche Situation bei einem Openairkonzert mit 2000 Pax: es muss ne CL5 am FOH her, bandeigene Rio und eine mitgebrachte steht auf der Bühne, aber bei größeren Nummern mischt der bandeigene Tonler nach eigenen Aussagen nicht mit IPad sondern eben mit ner CL5 im FOH. Soweit so gut. Am Showtag steht FOH Zelt (wie angekündigt) nicht ganz mittig. Ein paar Einstellungen am Pult, Rest dann mit IPad aus Publikum gemischt.

    Am nächsten Tag, gleiche Band, anderer Ort, 12.000 (!) Pax. Es gibt einfach keinen FOH Platz weil vom Veranstalter einfach nicht gewünscht. Gemischt wird vom Publikum aus mit iPad (bevor jetzt jemand fragt, Rio und Pult auf der Bühne).

    jesses.<X

    ist es wirklich schon so weit, dass man selbst für 12.000er veranstaltungen keinen sinnvollen arbeitsplatz mehr bekommt und statt dessen mit zweifelhaftem spielzeug arbeiten muss?

    ich glaub ich muss echt bald in rente gehen, sonst platze ich noch vor unverständnis...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • ja, ist aber ne Eigenart hier im Rheinland und darf man nicht auf nromale Festivals verallgemeinern.

    Der fetteste FOH Platz macht keinen Sinn, wenn die Kapellen nur Summen übergeben und den Rest eh (irgendwie, manche besser, manche schlechter) selber machen.

    Dafür dauert aber der Umbau von der 6 Mann Band zur nächsten 14er Kombo mit Bläsersatz nur etwa 5 Minuten und zwar inkl. aller Instrumente, der kompletten Mikrofonierung usw... und ohne Riser oder ähnliches, weil das die Bühnenverhältnisse meist nicht hergeben.

    Wer sich das aus anderen Teilen Deutschlands nicht vorstellen kann, kann sich ja mal zur Karnevalsmusikzeit (mittlerweile ja auch außerhalb der Session) im Kölner Bereich einfinden und nem Kollegen über die Schulter schauen ;)

    Fazit ist: geht alles, wenn man will und genug Routine hat und mit (fähigem) Stammpersonal unterwegs ist.

    Ne gut gebuchte Karnevalsband spielt in der Session 8-12 Konzerte a 30-45 Minuten am Tag, natürlich in anderen Hallen. Das geht ja garnicht, wenn man immer alles gemütlich reinschleppt, erstmal einen Soundcheck zelebriert usw.

    Das hat aber alles nix mehr mit dem ursprünglichen Thema zu tun. Ich wollte eher darauf hinaus, dass schnell viel gefordert wird, nur weil man es mal nutzen möchte oder weil man es je nach Liga des Acts einfach fordern kann. Doof finde ich, wenn man es dann nicht nutzt oder gar nicht sinnvoll nutzen kann.

  • ach ja, das Rheinland... da ist mir sowas ähnliches auch schon passiert.

    da wurde mal wieder der rider nicht gelesen (selbst bei einer durchaus nicht ganz unbekannten band) und das mischpult stand bei unserer ankunft nicht vor der bühne, sondern daneben!

    auf meinen einwand hin, dass man hier die PA gar nicht hört wurde mir mit triumphierendem blick ein iPad engegengestreckt mit den worten: "damit kannst du überall hinstehen, kannst dich frei im publikum bewegen. die anderen mischer haben sich alle drüber gefreut"

    nun ja, ich eben nicht. für mich ist das iPad ein gutes hilfsmittel, um auf der bühne die monitoranlage zu checken und um mal ne delayline anzupassen. für einen lebendigen livemix einer band brauche ich einen schnelleren und besseren zugriff. ich habe dann einen kophörermix von der position neben der bühne gemacht. deshalb hatte ich das damals auch schonmal in IDN geschrieben.


    wenn die band dagegen lediglich eine stereosumme sendet, braucht man in der tat keinen FOH. da stimme ich vollkommen zu.


    und kollegen, die gerne möglichst wichtige rider schreiben und dann nur einen teil der geforderten dinge benutzen, hat es schon immer gegeben. die sterben auch mit sicherheit nicht aus.

    da habe ich mir eine ganz pragmatische vorgehensweise zurecht gelegt: material, welches bereitgestellt wurde, kommt auf die rechnung. egal ob es benutzt wurde oder nicht, es war bereitgestellt (evtl. sogar extra angemietet) und deshalb muss es natürlich auch bezahlt werden. ich geh ja auch nicht zum bäcker und sage: "ach, die dritte brezel von gestern hab ich nicht gegessen, die würde ich gerne zurückgeben"

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von wora ()

  • Aus dem Alltag :

    Stadtfest, Material überall im Einsatz, manches schon am Limit, so auch bei den Kollegen...

    Rider fordert Drumriser auf 70cm, und 2 zusätzliche Bühnenplatten auf 95cm mit je 4 Beinen.

    Für die 2 zusätzlichen viel telefoniert und mit abholen und zurück bringen ca. 200km plus Zeit verbraten. Ist ja eigentlich auch okay, wenn sie die brauchen... Mein Pech...

    Band kommt... "ach ja, das haben wir noch nicht im Rider geändert... Die brauchen wir nicht!"



    ...

  • Um diejenigen abzufiltern, die dann "egal-minimal-Set" bereitstellen würden, würde ich zumindest bei (mir) unbekannten Locations und Techs aus Sicht der Band erst mal den "dicken" Rider vorlegen, in dem dann drunter steht, dass einige Dinge je nach Location verhandelbar sind. Dann kann man sich immer noch auf die kleinere Lösung reduzieren, ohne verarscht zu werden.

    Ich weiß nach den (durchaus verständlichen) Beiträgen nach meinen vg. Sätzen nicht so recht, ob ich mich wohl missverständlich ausdrückte und das evtl. hier und da mit rein spielte.

    Falls ja: folgende Ergänzung - ansonsten einfach überlesen ;)


    Mit dem "dicken Rider" meine ich keineswegs einen Wunschzettel (schon gar nicht aus dem Traumland), sondern eine ernst gemeinte Ausstattung, die die Band üblicherweise zum optimalen Arbeiten braucht (und natürlich auch einsetzt).
    Sofern man je nach Location Abstriche machen kann, die das Ergebnis noch akzeptabel, jedoch sukzessiv weiter weg von Optimal erscheinen lassen, kann man u.U. über geringere Anforderungen reden.

    Ideal und vernünftig ist eine gescheite Vorklärung durch ein Telefonat - volle Zustimmung.

    Wäre ich Verantwortlicher einer Band, dann stünde auf meiner Webseite der vollständige Rider für die "optimale" Ausstattung.
    Vielleicht ist es aber auch ein (manchmal besserer?) Ansatz, diese Infos erst nach / in einem Vorgespräch zur Verfügung zu stellen.

  • Um diejenigen abzufiltern, die dann "egal-minimal-Set" bereitstellen würden, würde ich zumindest bei (mir) unbekannten Locations und Techs aus Sicht der Band erst mal den "dicken" Rider vorlegen, in dem dann drunter steht, dass einige Dinge je nach Locat

    da habe ich mir eine ganz pragmatische vorgehensweise zurecht gelegt: material, welches bereitgestellt wurde, kommt auf die rechnung. egal ob es benutzt wurde oder nicht, es war bereitgestellt (evtl. sogar extra angemietet) und deshalb muss es natürlich auch bezahlt werden. ich geh ja auch nicht zum bäcker und sage: "ach, die dritte brezel von gestern hab ich nicht gegessen, die würde ich gerne zurückgeben"

    Veranstalter die das nicht erst seit gestern machen haben da ganz energisch was dagegen. Die kalkulieren im Vorfeld eines Konzertes wie viel die Technik kosten darf, versuchen im Fall von Clubs mit Haustechnik natürlich alles so weit wie möglich mit dieser abzudecken und stellen dem die möglichen Einnahmen, geschätzt aus dem Vorverkauf gegenüber. In der Regel bleibt da unterhalb von "ausverkauft" nicht viel Luft für irgendwelche Sonderlocken. Angesichts der Raumgrösse offenbar überzogene Rider ("haben die überhaupt mal die Saalspecs auf der Homepage gelesen?") sind in diesem Fall ein rotes Tuch, keine Diskussionsgrundlage.


    Dazu ein IDN von mir: Wenn Bands bzw. deren Technikfirmen versuchen ihre eigenen Probleme auf Andere abzuwälzen. Konkreter Fall: Revival-Band spielt ein Mal abends im Rahmenprogramm einer mehrtägigen Messe vor knapp 500 Nasen. Standardausstattung mit DigiCo-Pult, anständiger PA, 8 Wedges etc. ist vorhanden, fitter Betreuer auch. Aus dem im Rider geforderten "CL5, CL3, QL5, M7CL, M32 oder nach Absprache" wurde dann kurz vorher ein "zwingend Yamaha CL". Weil der Mischer an dem Abend nur eine Vertretung ist und zum Arbeiten unbedingt das Pultfile seines Kollegen braucht. Das Pult selber mitzubringen war aber auch völlig ausgeschlossen.

    Natürlich war die Band gut, der Mischer fähig und die Zuschauer begeistert. Aber: Ein stocksaurer Veranstalter musste einen hohen dreistelligen Betrag für das kurzfristig in der Hauptsaison organisierte CL5 + RIO zusätzlich blechen und wird diese Band wohl nicht mehr buchen...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Ich auch, ich auch...

    Multikultifestival mit reichlich Instrumentarium aus Ländern, die ich im Atlas nicht finden kann und versteckten Öffnungen, aus denen Töne kommen sollen... die unbedingt da mikrofoniert werden müssen (ja, genau da!), wo später die Noten drüberliegen. Aber das ist eben so...


    Und dann kommt der Kollege, der Dicgico, Yamaha oder SQ5 bestellt und die angebotene GLD ablehnt. Ein X32 wäre jetzt recht - weil das ist günstig in der Miete. Auf meine Frage, was am GLD denn untragbar wäre, kam dann diese Antwort: die Band besäße gar ein eigenes SQ5, er könne aber nicht damit umgehen und hätte kein File für die GLD. Wir sprachen über insgesamt 7 Inputs und drei Mixe...

    Der (andere) Kollege, der letztlich da war, hatte dann alles dabei. Auch die DPA Mikros und Radian DIs, die extra noch zugemietet werden mussten. Sowas bringt mich auf die Palme - weil da wird Geld verbrannt. Für nix und wieder nix.


    Und nun warte ich gespannt auf den nächsten Festivaltag, bei dem der Headliner wieder die Mikrofonie und die Konsole ansagt - aber kein Tonmann dabei ist. Und was jetzt, wenn ich nicht mit Soundcraft mischen möchte?

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Also ich versteh nicht was das mit den Files soll. Zu Analogzeiten gab es das nicht und wenn jemand so ein Pult nur bedienen kann, wenn ein vorgefertigtes File am Start ist, dann... ähm hust. Von daher schliesse ich mich dem IDN an.


    Nur noch so am Rande... ich hatte diesen Monat zweimal das Vergnügen je auf einer Si Expression und einer Si Impression mischen zu dürfen. Ohne File, und das ging vollkommen problemlos.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Also ich versteh nicht was das mit den Files soll. Zu Analogzeiten....

    klar, früher war ja auch alles besser...


    Im Ernst, gehe mal nach Frankfurt, da ist ja gerade im Rahmen der Messe die Vintage Ausstellung, rufe die noch mal ins Gedächtnis wie damals so eine Show aufgebaut war, und dann vergleiche das mit einer modernen.

    Die Komplexität ist da schon eine andere, und wenn ich z.b. eine meiner Bands mit 3D InEar, samples, Playbacks und den bald obligatorischen 99 Schlagzeug Kanälen am Pult habe will ich wirklich nur seh sehr sehr ungern auf ein file verzichten.

    Wenn ich dann sogar nur der Ersatzmann bin erst recht.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Naja, es gibt erstens unterschiedliche Ansprüche bei der Komplexität von Files (da gibt es durchaus Pulte, die auch die technischen Möglichkeiten einer Vi oder CL übersteigen) und zweitens macht es auch bei einer Si Sinn den Patch, das Routing, die Locuts, die Attack und Release Zeiten der Kompressoren, evtl Panorama - auch in den Stereoinears, die Effektprogramme nebst deren Tweaks und zugehörigen FX Sends und die Kanalnamen vorbereitet zu haben und nicht die Band während man das alles einrichtet wie die Ölgötzen auf der Bühne stehen zu lassen oder noch schlimmer das Catering kalt werden zu lassen ;)

    Ne 16Kanal Bluesband mit 3 Wedges kann man bei Bedarf aber auch schonmal on the Fly abfrühstücken...

  • Wenn die Band ka... ist helfen auch 3D IE und 99 Kanäle nicht weiter - hingegen habe ich schon so einige richtig geile „weniger ist mehr“-Kapellen erleben dürfen.


    Nur so am Rande.


    (bei Karels Beispiel käme ich nicht mal ansatzweise auf die Idee das mit örtlichem Material umsetzen zu wollen und das war bei ähnlicher Komplexität ja idR schon früher so)

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Die Komplexität ist da schon eine andere, und wenn ich z.b. eine meiner Bands mit 3D InEar, samples, Playbacks und den bald obligatorischen 99 Schlagzeug Kanälen am Pult habe will ich wirklich nur seh sehr sehr ungern auf ein file verzichten.

    Wenn ich dann sogar nur der Ersatzmann bin erst recht.

    Bei solchen Aktionen gehört es sich aber a) rechtzeitig die Karten auf den Tisch zu legen und b) eine Lösung (eigenes Pult kommt gegen Berechnung mit) anzubieten für das Problem das man selber mitverursacht hat. Wir reden hier schliesslich nicht von einem Festivalheadliner vor 25000 zahlenden Besuchern...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • karel noon

    Wir sprachen über insgesamt 7 Inputs und drei Mixe...


    Bei einer komplexen Show mit sagen wir mal 18+ Quellen inkl. InEar und Frontfill, Sidefill, Centerhang und noch anderes gedönse ist ein File sicherlich mehr als hilfreich, aber bei deutlich weniger als 10 Quellen wird es schon ein wenig peinlich.


    Zitat von thieloliver


    Ne 16Kanal Bluesband mit 3 Wedges kann man bei Bedarf aber auch schonmal on the Fly abfrühstücken...

    Eben.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Aus dem im Rider geforderten "CL5, CL3, QL5, M7CL, M32 oder nach Absprache" wurde dann kurz vorher ein "zwingend Yamaha CL". Weil der Mischer an dem Abend nur eine Vertretung ist und zum Arbeiten unbedingt das Pultfile seines Kollegen braucht. Das Pult selber mitzubringen war aber auch völlig ausgeschlossen.

    Natürlich war die Band gut, der Mischer fähig und die Zuschauer begeistert. Aber: Ein stocksaurer Veranstalter musste einen hohen dreistelligen Betrag für das kurzfristig in der Hauptsaison organisierte CL5 + RIO zusätzlich blechen und wird diese Band wohl nicht mehr buchen...

    wie ich bereits ausführte, ist genau das die gefahr, in die sich die band selber begeben, wenn sie überzogene forderungen stellen.

    wenn die bands und die techniker das nicht verstehen, werden ihre gigzahlen früher oder später ganz einfach zurück gehen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang