I don't need that, 2.0

  • So 'n Stängele-PA-IDN habe ich auch noch vom Wochenende;


    Auf 'ner 3000er Veranstaltung (Sportevent) war ich für die Sprachbeschallung zuständig. Eine Band hat mit ihrem Erjk System (http://www.erjk.it/scheda/?idprodotto=4) für die musikalische Unterhaltung gesorgt. Ob es jetzt nur an der PA oder auch an menschlichem Versagen lag, kann ich nicht abschliessend beurteilen - aber alles, was nicht aus den Subs kam, klang schrecklich grell, giftig und extrem phasig. Lustigerweise klang es in gut 20m Abstand noch solala. Aber bei 15m (oder weniger) war es echt so, dass man sich gerne eine Socke in die Ohren gestopft hätte.


    Für mich war das IDN vor allem, dass man mich im dümmsten Falle noch mit der Band in Verbindung bringen könnte, da natürlich meine Werbebanner auch aufgehängt waren.




    PS: Die Sprachbeschallung war mit 10"/1" Tops ^^

    Der Ton macht die Musik.

    Einmal editiert, zuletzt von zegi ()

  • das brächte mich dann eher zu einem IDN - Firmen-VAs, auf denen nur der buchende MA der Meinung ist, daß eine "ausgewachsene Rock- bis Hardrock"-Kombo die passende Untermalung zu Lobhudelrede und Gala-Dinner in Verbindung mit Abendkleid und Anzug bei den sonstigen anwesenden Mitarbeitern darstellt.

    Das erinnert mich an eine Anekdote meines Vaters zu einer Hochzeit in einer Gastwirtschaft - vermutlich irgendwann in den 70ern oder 80ern, wobei er nur zufällig für einen kleinen Umtrunk dort war und nix mit der Hochzeit zu tun hatte. Gebucht wurde eine Hardrockband die schon mal viel zu viel Platz wegnahm und immer mal zwischendurch musikalisch unterhalten sollte. Es tanzte natürlich keiner, um die Band wurde ein großer Bogen gemacht und ständig kam die Aufforderung "Macht mal leiser". Noch nicht zu spät am Abend hat dann irgendwann der Drummer wohl den Kaffee aufgehabt und ein 10 Minuten Schlagzeugsolo hingelegt. Der Band wurde dann wohl höflich gedankt und ein früher Feierabend nahegelegt ^^


    Wobei Hochzeit und Livemusik ist schwierig finde ich. Wo meine Jungs ihren kleinen Gig vor einiger Zeit hatten kam das auch sehr gemischt an. Interessanterweise gingen die Party-/ Blödelsongs wie Cotton Eye Joe als Rockabilly oder Ein guter Tag zum sterben mit Abstand am besten. Nunja, da kann man schnell ins Klo greifen, ist für die Musiker auch nicht schön. Die "Notbremse" vom Drummer oben kann ich da schon verstehen.

  • ok, ich sehe die Ironie im meinem Beitrag ist gnadenlos nicht erkannt worden.

    Sorry da bin ich total schlecht drin, aber böse habe ich das jetzt auch nicht aufgenommen :)

    möglicherweise ist genau das der grund für die ablehnung

    Nein kann nicht sein, da die Band nicht mal wissen wollte was für ein System ich stellen würde.

    kommt ja auch immer drauf an, was "die Band" denn so abliefert

    Es ist eine 4 Mann Band mit gerade einmal 3 Auftritten im Jahr.
    Die Firma möchte allerdings genau diese Band haben.

    Ok, in dem Fall könnte ich die Einwände der Kapelle durchaus nachvollziehen.

    Naja, das System ist es nicht ganz.
    Die Marke passt zumindest bei den Tops.

    Es sind zwei EX600 Säulen für die Front und zwei EX300 fürs Delay.
    Bässe sind the Box pro TP118/800. Ja das sind billige Bässe, spielen in der Kombi aber sehr gut.

    Ich hab hier ja schon fast einen Shitstorm ausgelöst. Vorneweg: ich bin kein Profi und gebe auch nicht vor einer zu sein. Allerdings kenne ich mein System und weiß was ich dem zutrauen kann. Ebenfalls bringe es hin das es egal ob Zelt oder Halle passabel klingt.
    Mit meinen 4 Jahre als Arbeiter bei einer Professionellen Beschallungsfirma denke ich auch das ich mehr erfahrung mit Beschallung vorweisen kann als eine Band die 3 Auftritte im Jahr selbst betreut, sich von der Bühne selbst mischt und keinen Soundcheck benötigt.

    Nach dem ich mit den Musiker kontakt hatte schätze ich diese so ein das sie selbst ein L-Acoustics oder D&B System ablehnen würden.

  • Das Problem liegt wohl ein wenig anders.

    Viele Bands; vor allem Kleinere, welche stets in ihrem Größenrahmen spielen (z.B. Festzelt bis 1000 Personen) haben einfach nur Angst vor einer anderen PA.

    Egal was da steht.

    Angst das es anders klingt, wie gewohnt. Von oben sowieso.

    Auch nur anders als in der gewohnten Lautstärke / Dynamik spielt.

    Meistens mischen die sich von hinten selbst, haben feste Einstellungen (bishin zu an ihrer Position festgegammelten Reglern.

    Und oft kennen sie die genauen Zusammenhänge, Warum Was Wie klingt oder auch schlecht einfach nicht. Musiker halt.

    Techniker können auch selten singen..;)

    Ein Fakt ist natürlich auch noch zu bedenken:

    Man will seine eigene Anlage möglichst mit verkaufen.

    Was ja im Prinzip auch legitim ist....

    Never stop a running System

  • Nein kann nicht sein, da die Band nicht mal wissen wollte was für ein System ich stellen würde.

    Jau so Kameraden gibts... ^^

    Vorneweg: ich bin kein Profi und gebe auch nicht vor einer zu sein. Allerdings kenne ich mein System und weiß was ich dem zutrauen kann. Ebenfalls bringe es hin das es egal ob Zelt oder Halle passabel klingt.
    (...) als eine Band die 3 Auftritte im Jahr selbst betreut, sich von der Bühne selbst mischt und keinen Soundcheck benötigt.

    Nach dem ich mit den Musiker kontakt hatte schätze ich diese so ein das sie selbst ein L-Acoustics oder D&B System ablehnen würden.

    Deine Aussagen und Dein IDN unterschreib ich praktisch völlig (hab nur mal die Erfahrungsjahre weggemacht, die ich nicht in Anspruch nehmen kann).
    Beim Lesen hatte ich sowas von nen Déjà-Vu zu ner Aktion mit einem hochprofessionellen Duo, welches ein (eigentlich technisch von mir betreutes) Dorffest rocken wollte...

    Ich war dann doch recht froh, dass deren Aufsteller mein Banner fast komplett verdeckte.

    Dem Umsatz wenigstens hat es wohl nicht geschadet - da ging bei den meisten Leuten verdammt viel Erträglichkeitsbier an dem Abend 8)

  • Nein kann nicht sein, da die Band nicht mal wissen wollte was für ein System ich stellen würde.

    ok, dann war es kein physikalischer grund, sondern schlicht das was madmax geschrieben hatte: die band hat sich auf ihr system eingeschossen und will einfach nix anderes haben. ob es passt oder nicht.


    deshalb mein tipp:

    nimm den abend daher einfach so wie er kommt. während die band spielt kannst du ja ins catering gehen...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • ...die band hat sich auf ihr system eingeschossen und will einfach nix anderes haben. ob es passt oder nicht.

    ...

    Meiner Einschätzung nach liegt es oft einfach daran, dass die "Künstler" nicht wissen, wie man mit einem Beschaller umgeht. Es ist nicht so sehr die fremde Technik als vielmehr die fremde Situation, der man lieber aus dem Weg gehen möchte.

    Harvard'sches Gesetz für Tierversuche: "Unter sorgfältigst kontrollierten, dokumentierten und jederzeit reproduzierbaren Laborbedingungen verhalten sich Versuchstiere immer so, wie es ihnen gerade passt."

  • Oder sie haben schon mal einen (gefühlten?) Reinfall mit einem Beschaller (m/w/d) erlebt.

    das ist des pudels wahrer kern!

    ;)



    wenn ich mir überlege, was allein ich schon mit beschallern erlebt habe... wenn man das hochrechnet, ergibt das ein ziemlich bedrückendes bild.8)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • wenn ich mir überlege, was allein ich schon mit beschallern erlebt habe... wenn man das hochrechnet, ergibt das ein ziemlich bedrückendes bild.8)

    lass mich raten: Jeden morgen trinkt Dir einer deinen Kaffee weg und fällt über Dein Frühstück her?

  • ...alles eine Frage des Blickwinkels.

    Ich habe zwar schon etliche krude Geschichten mit Beschallern erlebt, aber viel mehr & krudere mit Veranstaltern. Getoppt wird das nur durch die zahllosen Geschichten mit Bands, die für mehrere Lagerfeuerabende reichen. ;)

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Ich denke mal hier wäre gute Kommunikation zwischen Band und Beschaller einiges Wert.

    Wenn man dann vorab die gegebenheiten klärt sehe ich da auch keine Probleme. Doof ist es dann nur wenn sich die Band stur stellt und überhaupt nicht mit sich reden lässt.

    Andernfalls gibts halt auch tatsächlich viele Hobbybeschaller die sich selbst Profis schimpfen und dann halt Mist abliefern. Ich bin ja so ehrlich und gebe offen zu das ich kein Profi bin. Ich weiß was ich persönlich mir zutrauen kann und das gebe ich auch so weiter. Wenn es zu groß wird gebe ich dann auch gerne den Kontakt von meinem ehemaligen Chef an den Kunden weiter. Ist immer noch sicherer und besser als sich zu blamieren und sich einen schlechten Ruf/Namen zu machen.

    Nun steht halt auf dem Sommerfest meine Anlage zur Hintergrundbeschallung. Sobald die Band kommt wird umgebaut oder eben sie entscheiden sich dann vor Ort doch noch über die PA zu spielen. Wobei ich das eher nicht kommen sehe :)

  • ja, aber so Bands gibt's reihenweise ... dummerweise sind das die, die auch meinen irgendwelchen ollen 12/2er Boxen reichen auch für 1000 Mann Stadtfestbühne :(

    Biete: Zeitrafferaufnahmen, z.B. vom Konzert oder Bühnenaufbau
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  • Moin


    Mit meiner Band habe ich schon über tolles an Anlage gespielt, mit Mann am Pult den ich beiseite schubsen musste.

    Aber auch über äußerst Mittelmässigen Kram mit einen Typ am Pult der genau wusste was er macht und das Ergebnis war super. Das ist mir doch dann wichtiger... Und lieber...


    Equipment ist nicht alles!!!

  • Versetzt Euch doch einfach mal in die Situation eines altgedienten Musikmuckers, der seit Jahrzehnten gewohnt ist, mit seinem hochprofessionellen hamsterkäfigoiden Boxenkonglomerat die Anforderungen seines Stammpublikums zu erfüllen, und zwar ohne dass ihm irgendjemand auch nur in den geringsten Aspekt seiner Performance dreinredet. Und dann schlägt der plötzlich auf einer Stadtfestbühne auf, wo sich ihm suspekte Gestalten mit Cargohosen und schwarzen T-Shirts nähern, um dafür zu sorgen, dass man den "schönen fremden Mann" nicht nur auf der Bühne, sondern vielleicht auch in etlichen Metern Entfernung hört.


    Diese ganze Situation ist, wenn man sie nur selten erlebt, dermaßen ungewohnt und bizarr, dass man sich verständlicherweise lieber in die eigene Komfortzone zurückzieht und das ganze lieber mit der eigenen Materialsammlung durchzuziehen versucht, nur um die ganzen Unbekannten aus der Gleichung zu nehmen.


    Mit Qualität hat das erst in zweiter Linie zu tun.

    Harvard'sches Gesetz für Tierversuche: "Unter sorgfältigst kontrollierten, dokumentierten und jederzeit reproduzierbaren Laborbedingungen verhalten sich Versuchstiere immer so, wie es ihnen gerade passt."

  • lass mich raten: Jeden morgen trinkt Dir einer deinen Kaffee weg und fällt über Dein Frühstück her?

    ich mag keinen kaffee. aber wenn mir jemand das frühstück wegnehmen würde, könnte sogar ich etwas ungemütlich werden ;)


    Equipment ist nicht alles!!!

    so schaut´s aus!

    ein profi ist man imho erst dann, wenn man auch auf zweitklassigem material ein erstklassiges ergebnis erstellen kann.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang