I don't need that, 2.0

  • Ja, Fernlichtassistenten bzw. einfach ignorante Autofahrer nerven mich persönlich auch mehrfach die Woche. Speziell wenn ich nachts unterwegs bin, z.b. einmal die A31 von vorne bis hinten durchfahren, da kommt einem gefühlt jedes 3. Auto mit Fernlicht entgegen. Das liegt an den hohen Mittelleitplanken. In einem normalen PKW sitzt man tief, auch die Sensoren sind tief und selbst wenn ich ihn mit Fernlicht anblinke sieht der Fahrer und der Sensor das eventuell gar nicht. Ich sitze aber im Sprinter halt etwas höher und kriege die volle Breitseite vom Flutlicht.


    Ich plane ja noch mir so nen LED-Balken aufs Dach zu schrauben, in erster Linie da ich oft auch im Dunkeln auf irgendwelchen Landstrassen unterwegs bin, aber dann kann man auch auf der Bahn mal zurückschiessen. Knapp 300W LED sollte auch der blindeste Sensor registrieren :evil:


    Zum Thema Assistenten:

    Ja, man wird definitiv fauler durch die Dinger. Mein neuer Sprinter hat nun Automatik und den Abstandstempomaten. Das Ding im Stau ist absolut genial...du musst nur noch lenken. Sowas wie Totwinkelsensor (speziell beim LKW) oder auch einen Notbremsassistenten finde ich durchaus gut. Das 1. die Technik noch verbesserungsfähig ist und es oft zu Fehlmeldungen kommt die nerven darüber brauchen wir uns nicht unterhalten. Aber lieber einmal zu viel gebremst wie einmal zu wenig. Und 2. ist natürlich immer der Fahrer selbst das größte Kriterium. Wer aufmerksam fährt sollte eigentlich so gut wie keinen Assistenten benötigen - höchstens aus Komfortgründen. Fatal ist halt wenn man sich auf die Elektronik blind verlässt. Letztendlich predigen das die Handbücher der Autos auch Gebetsmühlenartig, dass ein Assistent nur zur Unterstützung dient, aber der Fahrer keinesfalls weniger aufmerksam fahren soll wie ohne. Daran muss stark gearbeitet werden finde ich.


    Zum Thema Heizerei: Der Sprinter ist bei 160km/h abgeregelt, das könnte aber von mir aus grundsätzlich gerne auf 120...130km/h heruntergesetzt werden. Es kann auch gerne ein generelles Tempolimit geben, hab ich nichts dagegen. Oder eine Softwareseitige Sperre im Auto, sobald man einen Anhänger dran hat, ist bei 100km/h Ende. Vielleicht würden einen dann die Idioten die eigentlich nur 80km/h mit ihrem Hänger fahren dürfen nicht mehr mit 120km/h überholen.


    Gruß,

    Marcel

  • Bei der ganzen Wetterei gegen Assistenzsysteme (mein 20 Jahre alter Volvo hat außer ABS, ASR und Tempomat quasi auch nichts dergleichen) darf man nicht vergessen, dass das heutzutage in die NCAP-Bewertung mit einfließt.
    Also selbst mit der allerallerbesten passiven Sicherheit kann ein Fahrzeug da keine 5 Sterne abräumen. Das mag uns jetzt peripher tangieren, für einen Fahrzeughersteller ist das aber ein wichtiges Kriterium, die Hütte mit einem Mindestmaß an Assistenzsystemen auszustatten.

    Noch dazu kommt ja der Umstand, dass man ohne 15 Assistenten so manches modernes Fahrzeug quasi nicht mehr fahren kann, weil man zur Bedienung jeglicher Fahrzeugfunktionen, und sei es nur der Heizung, auf einen Touchscreen glotzen muss und abgelenkt ist.

    Was ich btw. nicht verstehe: wie kann es sein, dass Regensensor und Lichtsensor nicht gekoppelt sind?! Ich bin der Meinung, dass, sobald es regnet, das Abblendlicht an zu sein hat. Die meisten Fahrer von irgendwelchen alten Schlurren, die das manuell bedienen müssen, bekommen das hin. Aber eine ganze Reihe moderner, assistierter Fahrzeuge fährt dann halb unsichtbar an einem vorbei. Bei Regen merkt man ja sowieso, wie es um den Menschenverstand einiger so steht. Bei Starkregen mit >160 über die Bahn, quasi kein Sicherheitsabstand, am besten noch drängeln. Ganz großes Kino.

  • ja, das thema autofahrer und elektronische hilfsmittel ergibt quasi einen nie versiegenden diskussionsstoff...

    immerhin bin ich einigermaßen beruhigt, dass ich mit meinen meinungen und erfahrungen zu diesem thema keineswegs alleine bin.


    by the way:

    die heimfahrt mit dem rad durch den wald war wieder super entspannend! 8)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ja, Fernlichtassistenten bzw. einfach ignorante Autofahrer nerven mich persönlich auch mehrfach die Woche. Speziell wenn ich nachts unterwegs bin, ... kommt einem gefühlt jedes 3. Auto mit Fernlicht entgegen. Das liegt an den hohen Mittelleitplanken. In einem normalen PKW sitzt man tief, auch die Sensoren sind tief und selbst wenn ich ihn mit Fernlicht anblinke sieht der Fahrer und der Sensor das eventuell gar nicht. Ich sitze aber im Sprinter halt etwas höher und kriege die volle Breitseite vom Flutlicht.

    das kommt mir ja sooo bekannt vor!


    ich habe zum thema blendung übrigens noch eine andere beobachtung gemacht:

    anscheinend ist es bei PS starken autos so, dass sich ihre (eigentlich über stellmotoren gesteuerten?!) brachialhellen scheinwerfer bei hohen geschwindigkeiten ein bisschen nach oben regeln, damit der lichkegel weiter wirft. dass dies die anderen fahrer blenden könnte, soweit denken diese leute nicht. natürlich wird das seitens der hersteller dieser fahrzeuge damit begründet, dass das fahrzeug durch den hohen winddruck vorne angehoben wird und dadurch die scheinwerfer "leider" mit angehoben werden. das hat man als hersteller natürlich nicht vorhersehen können ... wahrscheinlich fehlt den ingenieuren dazu die erfahrung, die sind halt auf licht spezialisiert, die leute von der auerodynamik sind ne gaaanz andere abteilung, und eigentlich sind ja die schuld...

    ist mir aber egal, ich finde das extrem uncool, weil es den grenzenlosen egoistismus einiger zeigenossen gnadenlos unterstützt. aber das ist ja nun wirklich keine neue beobachtung, solche leute gab es schliesslich schon immer. nur hatten sie früher eben keine laserwaffen eingebaut.


    ich bekenne mich zu folgender schandtat: wenn mir einer entgegen kommt, der mich so blendet dass ich die straße nicht mehr sehe, dann mach ich mittlerweile auch mein fernlicht an. ich sehe es nicht mehr ein eine vollbremsung zu machen, nur weil der andere zu blöd oder zu egoistisch ist.


    mannomann, was läuft hier blos schief.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Was ich btw. nicht verstehe: wie kann es sein, dass Regensensor und Lichtsensor nicht gekoppelt sind?! Ich bin der Meinung, dass, sobald es regnet, das Abblendlicht an zu sein hat. Die meisten Fahrer von irgendwelchen alten Schlurren, die das manuell bedienen müssen, bekommen das hin. Aber eine ganze Reihe moderner, assistierter Fahrzeuge fährt dann halb unsichtbar an einem vorbei. Bei Regen merkt man ja sowieso, wie es um den Menschenverstand einiger so steht. Bei Starkregen mit >160 über die Bahn, quasi kein Sicherheitsabstand, am besten noch drängeln. Ganz großes Kino.

    Also mein T5 BJ2014 macht das. Sobald es regnet schaltet er die Scheinwerfer an.
    Selbst auf der Autobahn (auch wenn es nicht regnet) wird das Abblendlicht ab 120km/h automatisch angeschaltet....

  • Apropos blenden :

    Diese bescheuerte Rand Beleuchtung :

    Autobahn ich rechte Spur, Auto hinter mir (in etwa die gleiche Geschwindigkeit) liinke Spur, volle Blendung über die Spiegel, die Fahrzeugkabine wird voll ausgleuchtet. Wenn ich dann auf die linke Spur wechsle ist alles entspannt.

    WIESO ZUM GEIER IST DAS SO ZU BLENDEN ERLAUBT UND GENEMIGT???????????


    ...

  • Wenn wir schon bei blendendem Gegenverkehr sind: Als Fußgänger (und anständiger Radfahrer) wird man immer häufiger durch falsch eingestellte LED-Fahradlampen geblendet. Die sind mittlerweile so hell, dass man danach eine Weile lang gar nichts mehr sieht.

    Ich bin kurz davor meinen LED-Lenser mitzunehmen und zurück zu blenden.

  • Darf man sich in der Tat immer wieder fragen und ich finde es irgendwo zwischen (mich persönlich) beruhigend und entsetzend, dass es soooo vielen hier genauso geht, wie ich es oft empfinde. (Und das bereits in unserem relativ kleinen Mikrokosmos hier...)
    Ich hatte irgendwie schon angenommen, ich sei einfach nur überempfindlich und hart schnell genervt...


    Viele Stichworte sind schon gefallen: Blenden, Laserwaffe, die ganzen elektronischen Helferlein, auf die sich wahrlich blind verlassen wird und nicht zuletzt auch die Ignoranz der Hersteller gegenüber anderen Interessen, beispielsweise die des vorausfahrenden oder entgegenkommenden Kunden der Konkurrenz - wozu soll ich denn den vor meiner Flutlichtanlage schützen...

    Traurige Entwicklung, der man komischerweise iwie so hilflos ausgesetzt ist und wird.


    Komischerweise wird die ebenfalls schon mal angesprochene natürliche Selektion damit scheinbar iwie ein Stück ins absurde verkehrt: Nicht falsch verstehen, aber ich gehöre auch eher zu dem Lager, in dem man darauf setzt, dass ein verantwortlicher Fahrzeugführer eben genau das ist. Und wer das nicht kann, der möge bitte die Pfoten da weg lassen und nicht mit Millionen von Hilfssystemen erst lebensfähig gemacht werden, um dann in dem Glauben "ich mache ja nichts falsch" auf ahnungslose und unschuldige Mitmenschen losgelassen zu werden... Sorry, musste raus.

    JA, das eine oder andere Hilfsdings ist auch mal ganz nett und bringt ein Komfortplus, zugegeben. Aber bitte nicht blöd und blind drauflos...


    Ich habe neulich auf der Autobahn im Gischtnebel versuchen wollen, einen RTW-piloten darauf aufmerksam zu machen, dass er (wohl durch das blinde Verlassen auf das automatische Tagfahrlicht) von hinten erst kurz vor Berührung sichtbar war. Früher hat man das kurz nach dem Überholen durch kurzes Abschalten der eigenen Beleuchtung auch mal machen können und wurde meist verstanden. Leider hat es VW bei mir gut gemeint, aber nicht gut gemacht: Bei meinem Auto ist Licht ausschalten tatsächlich unmöglich, der Skandinavieneinstellung sei Dank. Diese weigert man sich übrigens hartnäckig, herauszuprogrammieren, da mein Hobel noch keine "richtigen" Tagfahrleuchten besitzt. Ich könnte ja mangels Bevormundung vergessen, das Licht einzuschalten (was mir durch die tagtägliche nun gegebene Bevormundung nun gelegentlich passiert, wenn ich denn man das Auto meiner Frau nehme - denn dort darf man noch denken...)

    Willkomen in Absurdistan....

  • Leider hat es VW bei mir gut gemeint, aber nicht gut gemacht: Bei meinem Auto ist Licht ausschalten tatsächlich unmöglich, der Skandinavieneinstellung sei Dank. Diese weigert man sich übrigens hartnäckig, herauszuprogrammieren, da mein Hobel noch keine "richtigen" Tagfahrleuchten besitzt. Ich könnte ja mangels Bevormundung vergessen, das Licht einzuschalten (was mir durch die tagtägliche nun gegebene Bevormundung nun gelegentlich passiert, wenn ich denn man das Auto meiner Frau nehme - denn dort darf man noch denken...)

    Hudenei...

    Bei Sprinter der betreffenden Problematik geht das mit ein wenig Knöpfchendrücken in einer bestimmten Reihenfolge/Dauer über das Haupt-Kombiinstrument.



    Mal was ganz anderes zur Lampenbroblematik:

    Das könnte man nun eben Bevormundung des Autofahrers/seiner Werkstatt nennen - es zeigt aber auch, wie viel fehlende Aufmerksamkeit mittlerweile bei allem rund um die "heilige Kuh" Auto herrscht.

    Früher fuhren "technikaffine" Menschen, heute setzt man sich rein und fährt ohne Zündschlüssel umdrehen los. Es geht zunehmend darum, Regeln einzuhalten und weniger darum, sie zu verstehen und die Konsequenzen des Regelbruchs selbst ausloten zu können.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Ganz ehrlich... ich sehe das als Fortentwicklung hin zum autonomen fahren an. Lasst mich einen Blick in die Glaskugel werfen... In 30 Jahren werden unsere Kinder sagen: krass. Autounfälle haben früher so vielen Menschen das Leben gekostet. Wie konnten die so bescheuert sein zu versuchen etwas so gefährliches selber zu steuern?

  • Ganz ehrlich... ich sehe das als Fortentwicklung hin zum autonomen fahren an. Lasst mich einen Blick in die Glaskugel werfen... In 30 Jahren werden unsere Kinder sagen: krass. Autounfälle haben früher so vielen Menschen das Leben gekostet. Wie konnten die so bescheuert sein zu versuchen etwas so gefährliches selber zu steuern?

    Ich hoffe, unsere Kinder regen sich dann nicht in gleichem Maße über den Verbrennungsmotor & dessen Abgase auf...

    Im Übrigen werden sich dann Enkel-&Urenkelkinder vermutlich darüber aufregen, wie wir sowas bescheuertes wie autonomes Fahren zulassen konnten - das Denken (& Lenken) komplett aus der Hand zu geben und auf "künstliche" "Intelligenz" zu setzen.


    Der Fortschritt hat uns bisher eigentlich nur gelehrt, daß andere Fehler gemacht werden.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Ganz ehrlich... ich sehe das als Fortentwicklung hin zum autonomen fahren an.

    das sehe ich genau so.

    persönlich habe ich auch gar nichts gegen richtig autonomes fahren, wenn es denn irgendwann mal wirklich zuverlässig funktionieren wird. dann bin ich vermutlich in einem alter, in dem ich mit meinem auto kommuniziere: "fahr mich heute bitte zum augenarzt, termin ist um 11:00". wann soll ich einsteigen?" und vermutlich wird das auch gar nicht mehr mein eigenes auto sein, sondern das einer besitzergemeinschaft, die sich die karre teilen. denn wenn nicht jeder ein eigenes fahrzeug braucht gibt es vielleicht auch wieder mehr platz auf den gehwegen, den wir für unsere rollatoren dringend benötigen :)


    aber die übergangszeit, in denen fahrzeuge seltsame geräusche und aktionen ausführen, die ich nicht erwarte und die ich nicht will, geht mir wahnsinnig gegen den strich.

    ich appelliere an die fahrzeughersteller, diese eingriffe auf erträgliche maße zu reduzieren. gegen ABS und Airbags hat kein mensch etwas einzuwenden, die greifen nur dann ein wenn es wirklich nötig ist (hoffentlich).

    aber spielereien wie spurhalteasistenten und abstandshalteassistenten verführen die fahrer hauptsächlich zu einer reaktion, die keinesfalls gewünscht sein kann: zu unaufmerksamkeit.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • In 40 Jahren muss doch selbst ein Fußgänger einen Führerschein haben und muss neben einem Helm, auch noch einen Ganzkörperairbag tragen. Sieht dann ungefähr wie ein aufblasbares Sumoringer Kostüm aus. Wozu allerdings ist fraglich, denn es wird ja alles mit Drohnen direkt geliefert.

    Wie? Du bist Arbeiter?

    Dann ist die Firma dein zu Hause... Da brauchst du dann auch nicht auf die Strasse...



    ...



    O o

  • Lol...

    es wird ja aus der heutigen Zeit noch Assistenzverwöhnte "Selbstdenker" geben, die doch noch nicht autonom fahren, jedoch während der Aufmerksamkeit der Assistenten auf das Handydisplay gucken.....


    das Michelinmännchen ist dann für die, die doch noch auf die Straße müssen, um den obengenannten zu entgehen

    :D

  • auch eben:)
    du schreibst ja von sichtweiten zwischen 50 und 150m. Die StVo sagt aber ganz klar: nebelschlussleuchte erst bei sichtweite unter 50m.
    für mich übrigens ein absolutes IDN: Wenn die nebelschlussleuchte bei sicht über 50m noch an ist.
    Zur vorgeschlagenen elektronischen begrenzung der geschwindigkeit bei eingeschaltener nebelschlussleuchte: dann ist ein kurzzeitiges, schnelleres fahren in einer gefahrensituaiotn halt auch ausgeschlossen..... ;)