I don't need that, 2.0

    Zitat von Tobias Zw.
    ...

    Sollte ich mich da in Dir, lieber SaxoFOHn getäuscht haben, bitte ich um Verzeihung.

    Jau, hast dich getäuscht ;) In die Reihen der Corona-Leugner oder Antidemokraten oder Verschwörungstheoretiker kann man mich nicht verorten. War zehn Jahre ehrenamtlich politich tätig.

    Da ich hauptberuflich im Medizinsektor arbeite, weiss ich, was in Sachen COVID-19 abgeht bzw. abgehen kann. Und da ich Musik bzw. Technik nur als Hobby betreibe, hängt mein Lebensunterhalt nicht dran. Im Gegensatz zu manchen Anderen, auch hier im Forum.

    Und alles zusammengenommen machen mir manche Entscheidungen unserer Volksvertreter (ohne Anführungszeichen!) schon große Sorgen (weitere Ausführungen wären in einem PA-Forum off-topic).

    Vor allem, weil keiner einer Konzept hat, wie wir aus der Sache wieder rauskommen...

    Ihr müsst nur GUT spielen.

    Laut mach ich dann schon...

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    Zitat von SaxoFOHn

    Vor allem, weil keiner einer Konzept hat, wie wir aus der Sache wieder rauskommen...

    Dazu müßten sie zaubern können.

    Was bleibt ist leider nur die Geduld und das Warten auf einen wirksamen Impfstoff. Da mehrere in der Erprobungsphase sind, rechnet das Paul-Ehrlich-Institut mit ersten zur Verfügung stehenden Impfstoffen letztes Quartal dieses Jahr, bzw. erstes Quartal nächstes Jahr.

    https://www.br.de/nachrichten/…-corona-impfungen,S7BrZ9t

    Das ist doch schon mal Licht am Ende des Tunnels.

    Dann kommt es darauf an, dass sich eine Mehrheit der Bevölkerung auch impfen lässt, dass Ansteckungen minimiert werden.

    Ich würde dann auch dafür plädieren, Zuschauer/Zuhörer/Teilnehmer etc. nur noch mit Impfausweis zu erlauben.

    Du argumentierst so, als wenn es für den Kulturbetrieb einen Standbyschalter gibt, da werden aber gerade Werte vernichtet, die irgendwann für immer weg sind.


    Natürlich muss nicht vor anderen wichtigen Bereichen gefördert werden, aber überhaupt Hilfen oder Perspektiven wären ein Zeichen, zum Beispiel indem Spielstätten direkt gefördert werden oder die Kommunen Flächen zur Verfügung stellen.


    In meiner persönlichen Wahrnehmung haben derzeit beispielsweise touristische Flugreisen oder Kaufhäuser eine deutlich geringere Priorität.

    Zitat von SaxoFOHn

    Vor allem, weil keiner einer Konzept hat, wie wir aus der Sache wieder rauskommen...

    ...hatte ja auch keiner ein Konzept, wie man da rein kam. Hat trotzdem funktioniert. Und wir werden auch wieder rauskommen - zumindest "Mutter Natur". Die hat ja auch schon das Aussterben der Dinosaurier recht wenig interessiert.

    Für uns als Menschheit wird es sicher auch ein gutes Ende nehmen - die Letalitätsrate ist ja ausreichEnd gering, dass genug von uns übrig bleiben...

    Ich persönlich fände es für mich auch mehr als schade, vom Virus oder der chaotischen Situation dahingerafft zu werden. Umso mehr kann ich mich freuen, wenn dem nicht so ist.

    Ich versuche es so gelassen zu sehen, wie es geht - ändern kannste nämlich nicht so viel, wie du manchmal kotzen möchtest...

    Ein berühmter Philosoph sagte mal:

    Zitat

    Haste Scheisse am Fuß, [dann] hasste Scheisse am Fuß.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

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    IDN: Die Idee, die Teilnahme an Veranstaltung von einer Impfung abhängig zu machen


    Sorry, das ist mir wirklich zu einfach gedacht und schließt eine Gruppe aus, die besonderen Schutz benötigt.

    An einen Impfstoff glaube ich auch erst, wenn er da ist und ach über einen längeren Zeitraum wirkt. Da ist bei dem Zeitplan der hier vorgelegt wird unmöglich zu testen.


    Man sollte sich lieber JETZT Gedanken um Alternativen machen und dass passiert ja zum Glück auch.


    IDN2: Innenminister, die sich in völliger Unwissenheit in Entscheidungen Ihrer Gesundheitsämter einmischen.


    (BTW: in Berlin gibt es gerade rund 550 aktive Fälle (von denen wahrscheinlich nicht alle auch ansteckend sind), Das sind rund 1:7000 wenn ich richtig gerechnet habe)

    die idee mit der impfbescheinigung, um zu kulturveranstaltungen gehen zu können, ist auf den ersten blick sicher attraktiv.

    aber: die regierung hat versprochen, dass es keine impfpflicht geben wird - und auch keinen indirekten zwang!

    damit ist diese idee also schon vom tisch, noch bevor es überhaupt gewissheit gibt, wann (und ob!) es einen funktionierenden impfstoff überhaupt geben wird...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

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    Zitat von wora

    die regierung hat versprochen, dass es keine impfpflicht geben wird - und auch keinen indirekten zwang!

    Der war gut. Die Regierung hat so oft Dinge versprochen die dann doch nicht eingehalten wurden. Getreu dem Moto: "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern..."


    Beispiele: Maut, Abgeltungssteuer, Soli, Rente, MWSt, Kindergeld...

    "...stört es sie, wenn ich ein bisschen klatsche..."

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    Abgesehen davon kann das dann sicherlich jeder Veranstalter wieder nach eigenen Vorlieben regeln.


    Es gibt ja kein Recht auf Besuch von Veranstaltungen - vor Ort gilt immer noch das Hausrecht des VAs und wenn der der Meinung ist "keine Turnschuhe, keine Bomberjacken, nur mit Impfbescheinigung" - dann ist das eben so.

    ...zusätzlich dazu haben wir ja gerade durch das förderale System noch einige Zwischenebenen, die eingreifen können, ohne daß die Bundesregierung da irgendwas machen kann.

    Und soo groß, wie es oft dargestellt wird, ist der Flickenteppich bei Bundesländern/Kommunen selbst in diesen recht merkwürdigen Zeiten garnicht!

    Klar regelt der eine Dinge etwas anders, als andere - aber in der Summe ist da viel Gemeinsames durch Kommunikation & Abstimmung zusammengekommen, wenngleich es auch manche "krude Stilblüte" gibt...

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

    Zitat von wora

    damit ist diese idee also schon vom tisch, noch bevor es überhaupt gewissheit gibt, wann (und ob!) es einen funktionierenden impfstoff überhaupt geben wird...

    Das muss nicht sein. Sobald genug Menschen geimpft wurden, sieht das natürlich anders aus. Aber in der Zwischenzeit kann ich mir gut vorstellen, dass viele Veranstaltungen, da die aktuellen Bestimmungen zum Infektionsschutz nicht oder nur schwer umgesetzt werden können, nur mit nachweislich geimpften Besuchern stattfinden können. Und es wird auch im Interesse der Veranstalter liegen, dass Menschen wieder dicht an dicht sitzen oder stehen können und nicht alle Besucher eindeutig identifiziert und kontaktierbar sein müssen.

    Solange also das Verlangen eines Impfnachweises nicht untersagt wird, wird das vermutlich das Mittel der Wahl in der Übergangszeit werden.

    Zitat von marce

    Abgesehen davon kann das dann sicherlich jeder Veranstalter wieder nach eigenen Vorlieben regeln.

    Ich wage mal eine mittelfristige Voraussage: genau so wird das auch kommen. Und zwar binnen kürzester Zeit; ausreichende Verfügbarkeit eines funktionierenden Impfstoffes vorausgesetzt, versteht sich.


    Seit gefühlt einem halben Jahrhundert diskutieren wir (nicht nur) hier immer mal wieder mit Inbrunst über die Verantwortung von Veranstaltern und/ oder Venue- Betreibern (als die Schaffer möglicher Gefährdungssituationen) für die Sicherheit ihrer Mitarbeiter und Gäste. Und dabei über so schöne Dinge wie welche Luxzahl der Wegebeleuchtung aus einer 20cm Treppenstufe eine potenzielle Todesfalle macht oder wie groß das Fenster im Sozialraum eines Musikclubs sein muss, damit dessen Mitarbeiter nicht in tiefste Depressionen verfallen und in der Pause statt sich dort fensterlos zu langweilen aus schierer Verzweiflung mit Kollegen und/ oder Gästen im Biergarten oder an der Theke einen potenziell gesundheitsschädlichen Kaffee trinken. Schon aus rein wirtschaftlichen und haftungsrechtlichen Gründen wird daher ganz schnell jeder Ticketkauf für eine Veranstaltung mit vielen Menschen auf engem Raum mit der Bedingung der nachgewiesenen Impfung verbunden sein; denn kein Versicherungskonzern der Welt wird es sich leisten können, diese 'Kleinigkeit‘ beim Angebot einer Veranstalter – Haftpflichtpolice zu übersehen.

    Oder, positiv ausgedrückt: einer der nicht immer gerade selbstverständlichen Fälle, in denen gesellschaftliche Vernunft und wirtschaftliche Interessen tatsächlich mal Hand in Hand gehen werden (müssen).

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

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    ... wobei es bis zu dieser Übergangszeit ja nach den optimistischsten Meinungen durchaus noch 1 Jahr gehen kann - vorher ist vermutlich mit einem nachweislich wirksamen Impfstoff nicht zu rechnen.

    Zitat von Tobias Zw.

    Unsere Demokratie baut auf dem Grundgesetz, der demokratischen Teilhabe der Bevölkerung und unserem Staatswesen auf...


    Veranstaltungstechnik ist ein Werkzeug, um diese Grundlagen möglichst leicht umzusetzen, aber sie ist nicht Zweck an sich oder Baustein der Demokratie. Es gibt Demokratie ohne Veranstaltungstechnik, q. e. d.


    Aber leider ein weit verbreiteter Wahrnehmungsfehler, insbesondere, wenn man jung in‘s Gewerbe einsteigt ( simonstpauli : Fühle Dich damit gebauchpinselt, hihi), ist, dass wir unsere technischen Hilfstätigkeiten mit dem Veranstaltungsinhalt verwechseln. Mein alter Chef sagte immer wieder gerne: „Niemand kauft ein Konzertticket, um die Lichtshow zu sehen“. In diesem Sinne: Niemand braucht Veranstaltungstechnik, um das Leben in unserem Land zu sichern, es wird durch sie nur leichter und schöner...


    Nix für ungut! TZw

    Danke, ich fühle mich geschmeichelt. :)

    Natürlich ist die Veranstaltungstechnik ein Werkzeug für die Demokratie. Ich will nur sagen, daß ohne dieses Werkzeug die Ausübung der Demokratie in der derzeitigen Form nicht möglich wäre. Natürlich geht es auch ohne, im alten Griechenland hat es ja auch funktioniert. Aber in der Tat war die Teilhabe geringer.


    Und zum Thema Bedürfnisse: Kunst und Kultur werden auch in der Pandemie gebraucht. Das menschliche Gehirn braucht das offenbar, nicht umsonst reden wir auch von "Kulturen" wenn wir alte Zivilisationen beschreiben. Aber: nicht zwingend in der Form, wie wir das kennen. Veranstaltungstechnik muß nicht Teil davon sein.

    Zitat von marce

    ... wobei es bis zu dieser Übergangszeit ja nach den optimistischsten Meinungen durchaus noch 1 Jahr gehen kann - vorher ist vermutlich mit einem nachweislich wirksamen Impfstoff nicht zu rechnen.

    Tatsächlich kann ich mir nicht vorstellen, daß wir 2021 einen nachweislich wirksamen Impfstoff sehen werden. Geschweige denn, daß der industriell produziert werden kann.

    Hier mal grob der aktuelle Stand:

    https://www.nali-impfen.de/imp…v-2-impfstoffentwicklung/

    Zitat von simonstpauli

    Tatsächlich kann ich mir nicht vorstellen, daß wir 2021 einen nachweislich wirksamen Impfstoff sehen werden. Geschweige denn, daß der industriell produziert werden kann.

    ich glaube das dies schon in wenigen Wochen passieren könnte, der Nachweis der Sicherheit (Nebenwirkungen) ist das Problem

    das braucht Zeit und das wird die Einführung auf breiter Basis erst im nächsten Jahr ermöglichen

    und es könnte ein Problem mit der Immunisierungsdauer bestehen... die Hinweise verdichten sich

    dann wird es richtig interessant, dann rückt die Therapie wieder mehr in den Focus

    Zitat von steffen r

    ich glaube das dies schon in wenigen Wochen passieren könnte, der Nachweis der Sicherheit (Nebenwirkungen) ist das Problem

    das braucht Zeit und das wird die Einführung auf breiter Basis erst im nächsten Jahr ermöglichen

    und es könnte ein Problem mit der Immunisierungsdauer bestehen... die Hinweise verdichten sich

    dann wird es richtig interessant, dann rückt die Therapie wieder mehr in den Focus

    Ich sag es mal so: Es wurde noch nie ein Impfstoff in weniger als 4 Jahren entwickelt.

    Wir wissen noch wenig über Immunität.

    SARS-CoV2 mutiert.

    Das sind für mich keine so optimistisch stimmenden Voraussetzungen.

    Sicher ist die Anstrengung, einen Impfstoff zu entwickeln, sinnvoll.

    Aber ich denke, wir sollten nicht darauf bauen, daß wir mit Impfstoff "back to normal" gehen können. Ich jedenfalls arbeite an allen denkbaren Szenarien, auch dem einer persistierenden Pandemie in Wellen.

    Zitat von =RS=

    Deine Meinung?

    Nein.

    Fakt.

    Zitat von Wikipedia

    Auch in der Epoche ihrer Vollendung bot die attische Demokratie allerdings nur einem Teil der Bevölkerung Attikas das Recht zur politischen Partizipation. Frauen, Sklaven und Metöken (Fremde, meist ebenfalls griechischer Herkunft) waren davon ausgeschlossen. Abgesehen von wenigen Ausnahmen besaßen nur Männer, deren Eltern bereits Bürger Athens gewesen waren, alle politischen Rechte.

    ...gibt noch ein paar andere, rein technische Gründe, warum nicht jeder, der durfte da auch teilnehmen konnte...

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

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    Zitat von treibsand

    ...gibt noch ein paar andere, rein technische Gründe, warum nicht jeder, der durfte da auch teilnehmen konnte...

    Ja, sie hatten keine PA für die Beschallung großer Stadien beim gegenseitigen Staatsbesuch und bei den Volksbefragungen :)


    ... und Funkmikrofone für die Rückfragen aus dem Publikum an die Diskussionsteilehmer gab's auch nicht.