I don't need that, 2.0

  • IDN: Veranstalter, die mit mir rumzicken, weil ich am anderen Ende "ihres" Bundeslandes und in einem ganz anderen Monat bei einer scheinbar ähnlichen Veranstaltung mitwirke. Wohlgemerkt: ich bin nur der Tontechniker!
    Ist mir in 35 Jahren noch nicht untergekommen. Witzig ist: eigentlich bin ich eher Sponsor als Auftragnehmer bei diesem jenigen, bislang jedenfalls.

    Also wenn der Veranstalter Dich durchgehend voll bezahlt, also auch wenn er nix zu tun hat, darf er das schon verlangen. Bei 25 Tagessätzen pro Monat lasse ich da gerne mit mir reden.

    Practice, Practice, Practice

  • Also wenn der Veranstalter Dich durchgehend voll bezahlt, also auch wenn er nix zu tun hat, darf er das schon verlangen. Bei 25 Tagessätzen pro Monat lasse ich da gerne mit mir reden.

    Wenn das Geschäftsmodell auf einem Auftraggeber beruht, der einem diktiert, welche Jobs man machen darf, sehe ich da keine Selbstständigkeit. Selbst im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung wird das langfristig schwierig.


    Was du hier beschreibst klingt verdächtig nach einer Festanstellung. :/

  • Ich glaube es geht dabei eher darum, dass der Veranstalter denkt, "TasteBerlin" hätte eine Idee geklaut, oder?

    Vermutlich. Allerdings mache ich seit über 30 Jahren Veranstaltungen und der betreffende Veranstalter hat gar kein besonderes Profil außer: "Ich bringe auf die Bühne, was MIR gefällt". Er ist eigentlich als Newcomer zu betrachten und kann zudem nicht einfach ein halbes Bundesland in Beschlag nehmen. Schon eigenartig, aber da die Auftragslage jetzt schon wieder ganz ordentlich aussieht (mehr Anfragen als mögliche Termine), muss ich das auch nicht festhalten.

  • Wenn das Geschäftsmodell auf einem Auftraggeber beruht, der einem diktiert, welche Jobs man machen darf, sehe ich da keine Selbstständigkeit. Selbst im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung wird das langfristig schwierig.


    Was du hier beschreibst klingt verdächtig nach einer Festanstellung. :/

    Ich glaube, Du hast gert da fehlverstanden: das war nur sein Vorschlag zur Problemlösung :). Es handelt sich um einen einmal jährlichen Auftrag für 3 Tage.

  • Also wenn der Veranstalter Dich durchgehend voll bezahlt, also auch wenn er nix zu tun hat, darf er das schon verlangen. Bei 25 Tagessätzen pro Monat lasse ich da gerne mit mir reden.

    ...ich bin nicht sicher, ob es sich hier wirklich um den Typus Veranstalter handelt, bei dem du in Punkto Anzahl & Höhe der Tagessätze ein sinnvolles Ergebnis erwarten könntest...


    Und falls Ihr euch doch einige werden solltet, schaut nochmal ganz genau ins Arbeitsrecht; 25 Tage Arbeiten / Monat -in unserer Branche gerne mit Nachtarbeit- könnte hier & da grenzwertig werden.

    Andererseits sind 5-stellige Beträge in der Lohntüte ja auch nicht zu verachten - selbst, wenn's nur Brutto is.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • wie wir jetzt wissen, geht es um einen 3tage auftrag, der einmal jährlich stattfindet.

    ich würde dem herren sagen, dass er mich, selbstredend gegen vernünftige bezahlung, auch für mehrere veranstaltungen buchen kann.

    wenn ich, nach so einer aktion, überhaupt noch lust hätte, für ihn zu arbeiten. denn offensichtlich hat er ja ein etwas schräges verhältnis zur realität, das lässt auch für die zukunft nichts gutes erahnen.

    letztendlich muss kollege TasteBerlin das natürlich selbst entscheiden.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Absage des Frequency. Scheiß für die Technikfirma, Scheiß fürs Publikum, Scheiß für die Musiker, Scheiß für die Veranstalter, Scheiß für alle Dienstleister die dort hätten ihr Geld verdienen können...

  • Und wesentlich kleineres don´t need: Relief-artige Kassetten-Türen in die eine Hundklappe eingepasst werden muss... Dummerweise müssen diese Klappen nämlich nach der Größe des Hundes und nicht nach der Größe der Kassetten ausgesucht werden :P8)

  • Absage des Frequency. Scheiß für die Technikfirma, Scheiß fürs Publikum, Scheiß für die Musiker, Scheiß für die Veranstalter, Scheiß für alle Dienstleister die dort hätten ihr Geld verdienen können...

    Offensichtlich funktioniert ein Hygienekonzept basierend auf Impfungen und Tests in diesen Größenordnungen nicht. In den Niederlanden haben sich mindestens 1000 Menschen bei einem Festival infiziert. Dort ist die Inzidenz nach den Öffnungen schon wieder bei 300 angekommen.


    https://www.faz.net/aktuell/ge…a-infiziert-17437270.html

  • Man sollte zumindest von den Geimpften einen Test fordern. Denn sie können trotz allem Infektionsträger sein.

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Man sollte zumindest von den Geimpften einen Test fordern. Denn sie können trotz allem Infektionsträger sein.

    Die Frage ist, ob man mit Tests überhaupt zuverlässig alle Infizierten findet und nicht eine infizierte Person reicht, um hunderte anzustecken.
    Die aktuell steigenden Zahlen bedeuten nichts gutes für den Herbst.

  • IDN: Diese ganze Leiher wegen diesem mistigen Virus. Das ist da und wir werden das nicht wieder los, auch in tausend Jahren nicht. Lebt damit.

    Lasst euch impfen und gut ist.


    Auch das ganze Brimbarium geht mir echt auf den S...

    Lasst es endlich mal gut sein, denn wir haben definitiv gaaaaanz andere Probleme und das nicht nur im Moment lokal in den Hochwassergebieten. Die Frage ist was uns zuerst platt macht, das Virus oder die zunehmenden Umweltkatastrophen, jedenfalls ist das alles hausgemacht. Im übrigen ist das Hochwasser deutlich effektiver als das Virus.

    Im Zweifel halt bei Hochwasser auch Maske tragen, wird schon helfen.


    Also lasst uns weitermachen wie zuvor: Massen VA mit 20 kPAX und mehr, Feiern und Spaß haben bis die Schwarte kracht, Fußball muss auch wieder rund laufen da (über)lebenswichtig, damit die Werbeeinnahmen stimmen, Jetset leben heute in New York, morgen Tokoy und dann ab auf die Bahamas solange es noch geht und der Verbrenner muss klar weg - so in 20 Jahren oder auch nicht, da die Ölmultis und daran hängende Partizipanten mittlerweile Wege gefunden haben ihren Profit nicht versiegen zu lassen. Es ist ja auch wurscht wo die Energie für die E-Töffs herkommt, denn das nächste Kohlekraftwerk oder AKW steht ja noch die nächsten 50 Jahre.


    Ich kann nur hoffen, dass sich endlich mal extraterrestrische Wesen wie die Vogonen sich unser annehmen und den Planten für eine interstellare Schnellumgehungsstraße sprengen. Wir hatten ja mehr als genug Zeit einspruch einzulegen und etwas dagegen zu tun.


    IWMO: kleine, VAs mit sagen wir mal max. 250 PAX in genügend großer Umgebung. Lieber mehr und kleine VAs als wenige große. Wäre ja mal ein Anfang, zumindest für das Denken in der VA Branche.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Mir persönlich ein bißchen überspitzt ausgedrückt, aber die Quintessenz teile ich. Wenn man auf Grund der aktuellen Situation auf dieser Welt etwas in sich geht, dann erkannt man, dass kulturelle Volksbelustigung definitiv keinen positiven Beitrag zur Erhaltung unseres Lebensraums leistet bzw. leisten kann. Jedenfalls nicht in der jetzigen Form, die ja nun in für mich nochmal gesteigert fragwürdiger Weise neu auflebt (sogenannte Strandkorbkonzerte oder Picknickkonzerte sind gemeint).

    Materialschlachten an allen Orten, Stadion-Shows mit immer noch und noch mehr Technik und dem Energiebedarf eines ganzen Dorfes, das Ganze natürlich global. Dazu immer kürzere Produktlebenszyklen bezogen auf Equipment, Bands die für 10 min Prestige-Auftritt einmal quer durch Europa reisen - mit Luxus-Jet selbstverständlich - dazu noch diverse Kompanien an ständig wechselnden Technikern und Musikern, die für Bespaßung auf einer immer größeren Anzahl an alles andere als umweltfreundlichen Kreuzfahrtschiffen sorgen. Man sieht sich das so an und gelangt schon ins Grübeln. Ich mag unsere Branche. Aber diese Lebensweise wird zwangsläufig irgendwann ihren Zenit erreichen. Ich weiß nicht, ob ich da dann dabei sein möchte aber so wie es aussieht sind wir bereits mittendrin. Ironischerweise habe ich mich auch gefragt, ob es denn in Zukunft nicht sinnvoller wäre, hauptsächlich lokale Kultur stattfinden zu lassen und die Theater und Clubs der Städte zu füllen, statt die 100 km entfernte Arena. Es macht auf jeden Fall nachdenklich.

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • Das kann man so sehen, dann muss man aber auch Fernseher, jegliche Form tierischer Produkte, Urlaub, Motorräder, die meisten Fahrräder, Bier und andere alkoholische Getränke, Zigaretten, und weiß der Teufel was noch alles als nicht nachhaltig brandmarken. Auch dieses Forum fällt in diese Kategorie.


    Aber natürlich ist gerade bei Veranstaltungen mit Erlebnischarakter Exzess ein wichtiger Teil des ganzen. Gerade bei Bands, die seit Jahrzehnten auf Bühnen stehen, gehört das Überbieten der letzten Tour zu den wichtigsten Kriterien, um die immer gleichen Fans anzulocken. Die Musik ändert sich ja nicht und wird höchsten auf Grund zunehmenden Alters schlechter.


    Es ist verdammt schwierig, ein Konzert komplett nach Nachhaltigkeitskriterien zu veranstalten, egal wie groß das sein mag. Aber ich prophezeie, dass jeder, der diesen Aufwand treibt, damit langfristig Erfolg haben wird.


    Man kann aber die langfristigen Probleme nicht vor den kurzfristigen Problemen lösen und das ist nun einmal nach wie vor die Corona-Pandemie. Eine Impfung ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, aber keine Garantie, dass man nicht doch im Krankenhaus landet. Es ist also nicht mit "Lasst euch impfen und gut ists" getan. Uns droht nach aktuellen Prognosen im Herbst der nächste Lockdown, um das Gesundheitssystem vor dem Kollaps zu bewahren.

  • ähnliche gedanken habe ich mir schon letztes jahr gemacht, zu beginn der ersten konzertabsagen. ich hatte schon vor jahren das gefühl, dass mir diese ganzen aufgeblasenen konzerte irgendwie auf die nerven gehen. als ich noch jung war hatte ich kein problem damit, als zuschauer zwischen zehntausenden zu stehen, bis mir die beine weh taten. aber im laufe der zeit hatte ich gar keine lust mehr, sehr große konzertereignisse zu besuchen. stattdessen mag ich kleinere gigs wirklich viel lieber. auch als techniker.

    vielleicht ist corona ja doch eine reinigende sache, die uns ein bisschen zum umdenken bringt. wir werden es ja sehen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang