I don't need that, 2.0

  • doch doch, rennen geht auch im hohen alter noch ... aber nur, wenn man zwischen kindheit und seniorenalter nie damit aufgehört hat frech*


    im job rennt man aber definitiv nicht mehr. 8)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von wora ()

  • Und nun wieder zu etwasganz anderem.

    Ich war mir nicht sicher, ob das bei IDN oder IWMO landen sollte. Letztendlich hat mich die Situation doch ziemlich genervt, vor allem weil ich noch einiges annStress die nächsten Tage dadurch habe.

    Die Ausgangslage: dreiTage Open Air mit gemischtem Programm. In gestürzter Reihenfolge eine Bigband mit viel zus. Chor, eine brasilianische Band (acht Leute) mit Streicherunterstützung (ca 25Personen) und heute ein klassischer Orchesterabend. Durch die Bank für mich nichts kleines für Nebenbei, so zwisch 40-50 Inputs und z.T viel unterschiedliches Monitoring. Also etwas für meine dLive, mit einem SQ6 als Monitorpult.

    Alles ist fein bis zum Soundcheck. Da hat dann diese Drecks C2500 zu zicken begonnen, die linke Faderbank fiel immer kurz nach einem Neustart aus. Das hatte ich vor Jahren schon einmal, aber da war es an dem Tag sehr heiss und das Pult kriegte viel Sonne ab. Damals schon ich es auf eine Überhitzung und nach viel Ventilatoreinsatz gings dann wieder für die Show.

    Heute also wieder beim Soundcheck und dabei war es heute weit weg von heiss. Bewölkt bei ca 20 Grad. Irgendwie bastelte ich mir mit der rechten Faderbank etwas temporäres aber 50 Kanäle gehen sich nicht damit aus. Und mit dem iPad arbeiten, bei so einer Sache ist echt ein Nogo. Dazu ist deren App einfach zu schlecht. Ich hab still und heimlich vor mich hin geflucht, weil es natürlich zu einer Zeit war, zu der keiner ernsthaft erreichbar ist.

    Dazu kommt, dass hier bei uns Yamahaland ist. Eine Yamaha Konsole oder meiner einer noch ein Digico wäre ja noch aufzutreiben. Aber das einzige andere dLive System ist auch die nächsten Tage in verwendung.

    Ich stellte mich also auf einen schwierigen Abend ein, zumal ich klassische Besetzngen bisher nur im Kleinen, so Kammermusik usw. gemacht habe, der Job also auch von daher für mich etwas Neuland war.

    Soweit also das Kapitel IDN. Jetzt noch ein bisschen IWMO

    Nach dem Soundcheck habe ich der C2500 eine Stunde Auszeit verpasst, und danach ging sie wieder wie gewohnt und ich konnte dann damit den Job zur Zufriedenheit aller beenden.

    In der Zwischenzeit hat sich der Chef vom Österreichischen Vertrieb bei mir gemeldet und für die beiden nächsten Tage leiht er mir ein S5000. Das gehtdann doch wieder in Richtung IWMO, wenn da nicht morgen und Freitag ein paar hundert Kilometer zum Vertrieb und wieder zurück auf mich warten. Aber besser so als herumg‘frettn mit einer waidwunden C2500.

    Noch etwas zum Thema IWMO. Ich habe für die Geigen (Violine 1, 2 und Bratschen) die Austrian Audio CC8 verwendet. Damit ging das. Wirklich gut, kaum EQ notwendig und gutes GbF erreicht.

    Dafür dass es derartige Widrigkeiten gab, bin ich letztendlich zumindest mit den meisten Entscheidungen im Vorfeld ganz zufrieden. Nur ob ich mir in Zukunft wieder mal ein A&H antue, ich weiß nicht, wohl eher nicht.

  • Nur ob ich mir in Zukunft wieder mal ein A&H antue, ich weiß nicht, wohl eher nicht


    Wenn ich meine Entscheidung gegen ein Pult davon abhängig mache, ob ich ich mit der Marke schon mal Probleme hatte, würde unterm Strich aber nicht mehr viel übrig bleiben...

  • Hastiger Anruf: "Kannst Du kurzfristig einspringen? Unser Mensch für die Fader fällt aus. 8 Mann ordentliche Covermusik. IEM vom FoH. Machen wir aber via iPad selbst. Pultfile kannst Du übernehmen. Firma vor Ort ist kompetent. Mikrofonie und Verkabeln macht der lokale Beschaller. Easy Job. Bitte. Bitte. Bitte."


    Na gut. Pult hatte ich irgendwann schonmal. Und mit nem guten Babysitter wird das schon werden.


    Stunde vor der Zeit vor Ort gewesen. Hat nicht viel gebracht, weil nicht mal alles Material vor Ort war. Für Ton gab es dann auch niemanden der eine Ahnung hatte. Prima. Irgendwann kam ein Azubi: "Ich hab das Pult schonmal bedient." Na gut. Ist das File schon im Pult (hatten sie 2 Wochen vorher bekommen). "Welches File?" Na gut. "Ich habs hier auf nem Stick" Ok. Geladen. "Mikrofonierst Du dann gleich die Band?" "Wir haben gar keine Mikrokabel dabei." Na gut. "Ich fahre ins Lager und bin in 10 Minuten wieder da." 30 Minuten später. "Keine Kabel mehr im Lager. Aber die Kabelkiste ist ja doch hier. Steht unter der Bühne. hatte ich vergessen." Na gut. "Mikrofonierst Du dann bitte....?" "Ne ich muss noch was anderes machen." Gut dann mach ich es halt selbst. Ich bekomme keine Signale ins Pult. Kannst Du mir mit dem Patching helfen? "Nein. Kenne das Pult nicht so gut." Na gut. Eine der Funken läuft nicht. Kannst Du mal bitte schauen? "Kann ich probieren, kenne mich da aber auch nicht aus." Na gut. Die Band hätte gerne noch ihren WLAN-Router am Pult für die Tablets für das Monitoring. Das läuft aber nicht Plug n Play. Kannst Du mal bitte schauen? "Nein. Kenne das Pult nicht so gut." Na gut. "Ich gehe dann jetzt. Eigentlich sollte ich heute gar nicht arbeiten." Äh. Kannst Du bitte mindestens mal bleiben bis wir hier mit Soundcheck fertig sind? "Nein. Ich fahre jetzt." Na gut.


    Das Event war gut. Die Band war gut. Der Sound war gut. Band und Veranstalter glücklich. Na gut.

  • Ich hatte ein wenig Blutdruck, weil ich mich geärgert habe aber auch weil ich dann ja selbst unter zunehmendem Zeitdruck Probleme lösen musste. Aber nach außen bin ich in solchen Momenten extrem freundlich und lächelnd. Das hab ich vor vielen Jahren mal "gelernt", auf beruflichen Stress so zu reagieren und ich bin froh, dass ich da so "funktioniere". Hat am Ende unterm Strich ja auch Spaß gemacht. Die Rahmenbedingungen (Band, Signalkette, Location) waren auch so gut, dass es relativ einfach war einen guten Job zu machen. Aber zu dem Job gehören manchmal auch paar Extra-Meilen die keiner sieht. Wenn ich die Show als Gast gesehen hätte, hätte ich gedacht: "Guter Sound. Aber der Kollege hat es hier ja auch einfach."

  • Alles ist fein bis zum Soundcheck. Da hat dann diese Drecks C2500 zu zicken begonnen, die linke Faderbank fiel immer kurz nach einem Neustart aus. Das hatte ich vor Jahren schon einmal, aber da war es an dem Tag sehr heiss und das Pult kriegte viel Sonne ab. Damals schon ich es auf eine Überhitzung und nach viel Ventilatoreinsatz gings dann wieder für die Show.

    Heute also wieder beim Soundcheck und dabei war es heute weit weg von heiss. Bewölkt bei ca 20 Grad. Irgendwie bastelte ich mir mit der rechten Faderbank etwas temporäres aber 50 Kanäle gehen sich nicht damit aus. Und mit dem iPad arbeiten, bei so einer Sache ist echt ein Nogo. Dazu ist deren App einfach zu schlecht.

    das hatten wir auch schon mal, es ist extrem uncool von A&H dass es da offensichtlich noch immer keine festgestellte Ursache gibt und es führt gerade dazu dass unsere GLD noch ne Weile weiter machen muss. Bis nach'm Krieg oder so... :rolleyes:

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."