Zukunftsfähige Energiewirtschaft aus Veranstaltungstechnikersicht.

  • der fach-beamte antwortete daraufhin, dass es für 30er zonen genaue rechtliche vorgaben gibt, die die stadt nicht so einfach anders auslegen kann. wenn es da z.b. größere stellen gibt, wo die häuser weiter von der fahrbahn weg sind und dort somit die lärmschwelle nicht überschritten wird, dann dürfen sie in dem bereich keine zone 30 machen. da sind auch der gemeinde die hände gebunden, denn es gibt für jedes schild recht genaue vorgaben, die können da also nicht einfach frei entscheiden.

    Das wird auf jeden Fall so sein, wie auch andere Regelnungen, die zu teils absurden Auswirkungen führen (z.B. mussten hier die Fussgängerstreifen auf dem Schulweg der Kinder entfernt werden, weil es eine 30er Zone ist und in der 30er Zone gibt es eigentlich keine Fussgängerstreifen, weil die Autos überall Vortritt haben).


    ABER die Ausgangslange hat sich verändert und auch die Gesetze und Verordnungen sind nicht in Stein gemeisselt. Erst muss ein Umdenken stattfinden und daraufhin können Verbesserungen in die Tat umgesetzt werden.


    Die Ökologie und Ökonomie des Verkehrs wird sicher noch an Bedeutung gewinnen. Vielleicht gibt es dann plötzlich sogar in Deutschland ein Tempolimit auf Autobahnen *duckundweg* *finger

    Der Ton macht die Musik.

  • Das wird auf jeden Fall so sein, wie auch andere Regelnungen, die zu teils absurden Auswirkungen führen (z.B. mussten hier die Fussgängerstreifen auf dem Schulweg der Kinder entfernt werden, weil es eine 30er Zone ist und in der 30er Zone gibt es eigentlich keine Fussgängerstreifen, weil die Autos überall Vortritt haben).

    Der Wortlaut ist aber etwas anders und berechtigt nicht zum Entfernen der Fussgängerstreifen:

    • In Tempo-30-Zonen gibt es in der Regel keine Fussgängerstreifen. Fussgängerinnen und Fussgänger dürfen deshalb die Strasse überall queren – am besten an möglichst übersichtlichen Stellen. Wo Fussgängerstreifen vorhanden sind, müssen diese benützt werden.

    Bei uns haben sie jetzt auf der Tempo30-Zufahrtsstrasse sogar eine Abgrenzungslinie als Trottoirsersatz und Streifen auf die vorhandene Strasse gemalt.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • ... haben sie jetzt auf der Tempo30-Zufahrtsstrasse sogar eine Abgrenzungslinie als Trottoirsersatz und Streifen auf die vorhandene Strasse gemalt.

    da muss man sich auch mal überlegen, warum man sich früher die mühe gemacht hat, trottoir und fahrbahn so deutlich mit einem randstein abzugrenzen. das geschah ja nicht aus spaß am bauen, sondern hatte einen ganz banalen sinn: die fussgänger besser zu schützen.

    ich halte von aufgemalten abgrenzungen jedenfalls nicht viel - vor allem nicht im zusammenhang mit autos, die immer größere bildschirme haben...

    aber als preisgünstige übergangslösung kann und muss man es wohl akzeptieren.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Naja, „Früher“ ist in dem Fall aber die falsche Vorlage, die Strasse (natürlich abgesehen vom Belag) stammt aus einer Zeit in der man zu Fuss oder max. mit einer Kutsche den Hang hinauf unterwegs war. Da hat es - ohne für die Grössenordnung aufwendigste Baumassnahmen - gar keinen Platz für einen echten Fussgängerweg (was somit wiederum das Thema Nachhaltigkeit tangiert).

    Sinnvoller wäre hier vermutlich Tempo 20, bzw. Schritttempo ab dem Bereich wo es unübersichtlich wird und vllt. die ein oder andere Bodenwelle.

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  • da muss man sich auch mal überlegen, warum man sich früher die mühe gemacht hat, trottoir und fahrbahn so deutlich mit einem randstein abzugrenzen. das geschah ja nicht aus spaß am bauen, sondern hatte einen ganz banalen sinn: die fussgänger besser zu schützen.

    Früher bin ich mit meinem FIAT 126 auch am Kantstein zerschellt - das ist für die heutigen SUVs eher kein Problem mehr, es sei denn die Fahrassistenzsysteme sind nicht ausgeschaltet, weil sie den halben Tag durchgehend piepen...

    Immerhin werden die heutigen Fahrzeuge auch besonders weit vom Kantstein geparkt, damit die teuren Alufelgen keine Kratzer bekommen... ;)


    Brave new world.

    Wir lösen Probleme durch Technik, die neue Probleme schafft.


    (Die Kantsteine sollen übrigens historisch entwickelt die Fußgänger vor Regenwasser und weiteren Fäkalien (u.a. durch Pferdefurhwerke) schützen - eher nicht vor Autos.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • (Die Kantsteine sollen übrigens historisch entwickelt die Fußgänger vor Regenwasser und weiteren Fäkalien (u.a. durch Pferdefurhwerke) schützen - eher nicht vor Autos.

    ja, da hast du recht, sowas gab es ja auch schon in Pompeji ;)


    der schutz vor autos war aber ein netter nebeneffekt. denn fäkalien werden hierzulande schon ein paar jahrunderte nicht mehr eifach auf die straßen geleitet (an dieser stelle einen großen dank an London) - und die meisten straßen sind eindeutig erst in den letzten 100 jahren entstanden ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • - bleibt also eigentlich nur der schnellstmögliche ausbau der erneuerbaren energieen - also die technik, die man in den letzten 16 jahren so blockiert hat. diese technik ist gut erforscht, die anlagen können auch im kleineren masstab in großer menge aufgebaut werden. wie schnell das gehen kann haben wir ja vor 20 jahren gesehen. dafür müssen aber schnellstmöglich ein paar gesetze angepasst werden.

    auch der ausbau der stromnetze, der hierfür erforderlich ist, liesse sich in relativ kurzen zeiteinheiten stemmen. da müssen dann auch mal die bayern ein paar masten akzeptieren, wenn sie weiter strom haben wollen.

    fehlen noch die speichermöglichkeiten. aber da gibt es bereits ideen und machbare ansätze. auch die erzeugung von wasserstoff durch wind und sonnenenergie ist machbar. und wenn man da die forschungsgelder reinpumpt, die man bisher für die atomkraft verschwendet hat, werden wir da sicher schnell weiter kommen. meiner meinung nach ist das der einzig sinnvolle ansatz.

    Da gibt es schon Konzepte. Mit Solarstrom per Elektrolyse Wasserstoff herstellen. Diesen dann in Methan umwandeln und Lagern (z.B. Gastank). Bei Bedarf dann daraus wieder Strom / Wärme gewinnen (z.B. Blockheizkraftwerk). Vom Fraunhofer Institut gab es dazu schon ein Forschungsprojekt vor rund 10 Jahren.
    https://www.ise.fraunhofer.de/…-von-gaskomponenten1.htmlIn einem Bericht darüber war auch die Aussage, dass der Gesamtverlust des Zyklus geringer ist, als der beim Strom vom Kraftwerk bis zum Endverbraucher.
    In der Schweiz gibt es auch ein Projekt dazu:
    https://www.solarbranche.de/ne…wie%20Wasser%20entstehen.
    Aber hey: Das ist ja alles erst 7-10 Jahre alte Technik, was kann man da schon erwarten? :D [ironie/off]

  • In der Schweiz gibt es auch ein Projekt dazu:
    https://www.solarbranche.de/ne…wie%20Wasser%20entstehen.
    Aber hey: Das ist ja alles erst 7-10 Jahre alte Technik, was kann man da schon erwarten? :D

    ääh.

    Ja.

    Erwarten tu ich nicht viel.

    Zitat

    Die Anlage kann so innerhalb von 20 Stunden genug Gas herstellen, um ein Gas-Fahrzeug für eine 400 Kilometer weite Fahrt vollzutanken.

    [...]

    Insgesamt liefern 28 Module auf einer Fläche von 56 Quadratmetern Strom mit einer Peakleistung von 7,4 Kilowatt (kW).

    28 Module/56m² * 20 Std für 400km...

    Das ist noch nicht wirklich DER Fortstschritt. Aber leider verbrauchsmäßig eher State-of-the-Art, wenn man sich durchschnittliche Elektroautos anschaut. Der einzige Vorteil ist, daß sich Strom mit geringem Verlust speichern und in großen Energiemengen schnell transferieren lässt.


    Deshalb braucht es deutlich größere Anlagen (Elektrolyse-Stacks im 2stelligen Megawattbereich gibt es bereits einige). Der einzige Vorteil ist, daß sich Strom mit geringem Verlust speichern und in großen Energiemengen schnell transferieren lässt.


    Wenn wir aber einen durchschnittlichen PKW mit ~80kWh Akku mit 70 Mio in D zugelassenen Fahrzeugen multiplizieren, dann kämen wir auf 5 bis 7 TERA-Watt-Stunden;

    nur, damit man mal ein Gefühl entwickelt: die beiden Notreserve-AKWs mit 'verlängerter' Restlaufzeit schaffen erzeugen jeweils diese Leistung Energie - wenn sie noch bis Mitte April voll durchlaufen.


    Es führt also nicht wirklich ein weg am Energiesparen vorbei... :huh:

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

    2 Mal editiert, zuletzt von treibsand ()

  • Wenn wir aber einen durchschnittlichen PKW mit ~80kWh Akku mit 70 Mio in D zugelassenen Fahrzeugen multiplizieren, dann kämen wir auf 5 bis 7 TERA-Watt-Stunden;

    nur, damit man mal ein Gefühl entwickelt: die beiden Notreserve-AKWs mit 'verlängerter' Restlaufzeit schaffen jeweils diese Leistung

    Wir unterscheiden manchmal gern Leistung und Energie... ?(

    Gruß,
    Christoph Holdinghausen

  • Wir unterscheiden manchmal gern Leistung und Energie... ?(

    ...das ist natürlich korrekt - ändert aber leider nix am Inhalt.

    Knapp 7 Monate x30 Tage x 24 Std x 1400MWh ergibt pro AKW ~7 Terawattstunden, die sie im optimalsten Fall bis Mitte April bringen (dürfen).


    Falglich könnte bei 70 Mio Fahrzeugen mit 100kWh Batterien jedes Fahrzeug noch 2x mit Atomstrom geladen werden und ~1000km in etwas mehr als einem halben Jahr fahren.


    Nur so als grobe Schätzung zur Verdeutlichung des Ärgernisses. Die AKWs (nicht nur die deutschen!!!) bringen übrigens nur ~6% der in Deutschland verbrauchten Energie.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Du musst dann aber auch berücksichtigen, dass zur Produktion von 6 Litern Diesel 42kWh graue Energie benötigt wird, die damit entfällt.

    Das heißt, mit der Energie welche man benötigt um 6 Liter Diesel herzustellen, womit ein 0815 PKW rund 100km weit fahren kann, kommt ein eAuto ja schon 250km weit und da wurde noch nix verbrannt.

  • In D waren zum 01.01.2022 knapp 50 Mio PKW (Quelle: Statista via Google) angemeldet. Die durchschnittliche Akku-Kapazität liegt eher bei 50-60kWh (keine direkte Quelle, aber abgeleitet von https://ev-database.de/cheatsh…ery-capacity-electric-car).


    Wenn wir mit Zahlen "argumentieren" wollen, dann gern mit besseren.

    Gruß,
    Christoph Holdinghausen

  • Wenn wir mit Zahlen "argumentieren" wollen, dann gern mit besseren.

    OK, dann argumentiere ich mit deinen Zahlen und kann die PKWs 4x auftanken - immerhin fast 10km tägliche Laufleistung für die nächsten 7 Monate...


    Das KBA argumentiert allerdings mit 66,9 Mio zugelassenen KFZ. Zugegebener Maßen verbrauchen die Anhänger nix, aber die LKWs oder in vielen Städten mittlerweise etablierten linien-Busse fallen um so mehr ins Gewicht.

    Und soo klein rechnen lassen sich die Zahlen garnicht, daß man nicht doch noch 2x schlucken müsste, welche gigantischen Energiemengen im Verkehr verblasen werden. Roller, Scooter, e-bikes & Co sind ja noch gar nicht eingerechnet.


    Wie man es dreht und wendet - entweder wir müssen enorme Steigerungen der regenerierbaren Energien hinbekommen, oder wir müssen deutlich Energie einsparen UND enorme Steigerungen hinbekommen.


    Genau, weil diese Zahlen schnell mal ein oder gleich mehrere Zehnerpotenzen höher liegen, vergisst man schnell, um welchen Aufwand es bei der Umstellung geht.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • In Deutschland werden jeden Tag 121 Millionen Liter Diesel verbraucht.


    121.000.000 L * 7kWh = 847.000.000 kWh/Tag


    Die Herstellung benötigt also alleine schon 847GWh pro Tag

    Da ist das Benzin noch nicht dabei...


    Mit dem Energiebedarf könnten jeden Tag

    4.235.000.000km elektrisch gefahren werden. das macht bei 67 Mio Fahrzeugen knapp 63km pro Fahrzeug jeden Tag.

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    Einmal editiert, zuletzt von SebastianJaeger () aus folgendem Grund: Fehler in Rechnung

  • Mit dem Energiebedarf könnten jeden Tag 25410000000km elektrisch gefahren werden. das macht bei 67 Mio Fahrzeugen knapp 380km pro Fahrzeug jeden Tag.

    ...inklusive Zugmaschinen LkW's un Krafträder sind's 59 Mio (der Rest sind Anhänger) [siehe: https://www.kba.de/SharedDocs/…08_2021_bestand_01_21.pdf ], das wären dann ca. 430km pro Fahrzeug ;) [/kleinkariert ENDE]

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • In Deutschland werden jeden Tag 121 Millionen Liter Diesel verbraucht.

    Die Herstellung benötigt also alleine schon 5 TWH pro Tag

    Da ist das Benzin noch nicht dabei...

    Ich bin zu 100% einverstanden mit all den Aussagen. Die Frage ist nur, WO werden die 5 TWH pro Tag eingespart? Vermutlich eben nicht dort, wo sie neu für die E-Mobilität benötigt werden.


    Der ganze Markt wird sich neu organisieren müssen. Aber dass wir weg von fossilen Treibstoffen müssen - und zwar je schneller, desto besser - ist eigentlich schon sehr lange ein gut bekannter Fakt.


    Geiz ist Geil hat uns jetzt halt in die aktuelle Krise geführt. Menschen scheinen sich nur dann ändern zu wollen, wenn es alternativlos wird.


    Auf einer Metaebene sind Covid und die Energiekrise Dinge, die unsere Gesellschaft dringend benötigte, um endlich zu erwachen und die Karten neu zu mischen. Bleibt zu hoffen, dass wir am Ende das Richtige daraus machen.

    Der Ton macht die Musik.

  • Da ist jetzt ja Benzin noch nicht mit dabei. Aber auf Grund genau dieser Zahlen verstehe ich die ganze Diskussion nicht. Es ist doch offensichtlich, dass die E Mobilität deutlich effektiver ist.

    ...die Herstellung der Batterien lassen wir gerade Außen vor ? (nun ja - da geht 'ne Menge Energie, CO2-Ausstoß und Raubbau an der Natur drauf, bis das Akku-Ding in 'nem in .de gefertigten Fahrzeug drinne ist...)



    @Mods

    könnte man das nicht so langsam abtrennen ? :saint:

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • aber bitte nicht vergessen, dass auch die fertigung von motoren und getrieben deutlich aufwändiger und materialintensiver ist, als die von elektromotoren. das rechnet sich dann wieder ein gutes stück raus.

    ich schliesse mich jedenfalls an: unter dem strich ist das elektroauto-konzept im vorteil.

    leider bauen unsere deutschen hersteller solche geräte in vollkommen überdimensionierten größen - und Tesla ist da auch nicht wirklich besser. das sind aus ökologischer sicht unfassbare fehlentwicklungen.


    aber ich schliesse mich an: lassen wir das thema mal ruhen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang