I don't need that, 2.0

  • am auto selber noch motoröl und bremsbeläge gewechselt hat... da empfinde ich als techniker die modernen autos mittlerweile echt als frechheit.

    Vor allem durch die netten Assistenzsysteme, welche komplex mit anderen Einheiten vernetzt sind, wird es immer schwieriger etwas selbst und vor allem ohne Diagnosesystem zu machen.


    Bei einem meiner früheren Autos war ein break by wire System verbaut, eines der ersten Systeme welches selbststätig das Fahrzeug abbremst und auch dafür sorgte, dass die Scheiben immer mal wieder trockengebremst werden, wenn es regnet. Das System hatte auch ein Stützbatterie.

    Zum einen konnte man ohne Diagnosegerät nicht wirklich an der Bremse arbeiten, da das System einem wohl sonst die Finger abgequetscht hätte, wenn man es nicht eben per Diagnosegerät herunter gefahren hätte. Die Stützbatterie ging auch regelmässig defekt und das Tauschen der Mopedbatterie waren auch jedesmal um die 300 €, da das System jedesmal neu "angelernt" werden musste.


    An meinem jetzigen Fahrzeug ging die GPS Antenne hops (Wasserschaden) und wurde getauscht. Die Antenne selbst um die 50 €, das "Anlernen" 280 €. Nein, Aus- und Einbau kamen auch noch dazu.


    Demnächst muss man mit Sicherheit auch beim nachfüllen von Öl oder beim Ölwechsel den zig Rechnern im Fahrzeug mitteilen, dass etwas nachgefüllt oder gar gewechselt wurde. Das geht dann auch nur noch per Diagnosegerät in der Fachwerkstatt. 1 L Öl selbst mitgebracht, wenn es denn der Laden annimmt 10 €. "Anlernen" dass da Öl nachgefüllt wurde 150 €. Vielen Dank auch.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Was soll ich sagen, bin nie wieder bei VW vorstellig geworden und das Getriebe schaltete immer noch wie Butter, als der Passat sowas bei 90.000 km später die Grätsche gemacht hat.

    bei 90.000km schon ???

    uff... da sind die autos anderer hersteller gerade mal gut eingefahren... die werbung "und er läuft ... und läuft ... und läuft...", die damals für den VW Käfer zu recht gemacht wurde, könnten sie heute nicht mehr ernsthaft bringen.


    meine erste begegnung mit den neuen assistenzsystemen war in einem VW Tiguan Mietwagen.

    (anmerkung: ich hatte eigentlich einen anderen kombi reserviert, aber bei den vermietern bekommt man immer das, was gerade auf dem hof steht)

    bei dem auto hat sich der tempomat immer wieder selbst deaktiviert. deshalb bin ich an meinem ziel in Berlin mal schnell zu einer VW vertragswerkstatt, um nachsehen zu lassen.

    die ansage der netten empfangsdame:

    "haben sie einen termin?"

    "nein, das ist ein Mietwagen. ich komme gerade aus Karsruhe und muss übermorgen wieder zurück fahren"

    ihre antwort:

    "ich könnte ihnen nächsten dienstag einen termin geben"

    "schön, aber da bin ich ja längst wieder zuhause. nein, ich habe jetzt ein problem, das ich gerne vor der rückfahrt erledigen möchte"

    "wie gesagt, ich könnte ihnen nächsten dienstag einen termin geben"

    umpfffff...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von wora ()

  • bei 90.000km schon ???

    uff... da sind die autos anderer hersteller gerade mal gut eingefahren... die werbung "und er läuft ... und läuft ... und läuft...", die damals für den VW Käfer zu recht gemacht wurde, könnten sie heute nicht mehr ernsthaft bringen.

    Mythos. Die durchschnittliche Lebensdauer (und das Alter) von PKW steigen seit Jahren - also nix "früher war alles besser". Aktuell ist man bei 12 Jahren und einer durchschnittlichen Fahrleistung von knapp 13.000 km pro Jahr. Damit liegt der Median der Laufleistungslebensdauer irgendwo bei ~156.000 km oder ca. 31 Ölwechseln beim VW Käfer. So gesehen gehen moderne Fahrzeuge natürlich nach deutlich weniger Ölwechseln kaputt...

    iron

  • Mythos.

    nein, man muss die zeit beachten, in der diese werbung gedreht wurde. damals waren die Käfer wirklich besonders haltbar - im vergleich zu anderen damaligen autos. das änderte sich erst ab etwa mitte der 70er jahre, wenn mich meine erinnerung nicht zu sehr trübt.

    und nachweislich die langlebigsten autos wurden in den 90er jahren produziert. seither geht das auch wieder zurück.


    meine persönlichen erfahrungen mit einem mercedes 190 (BJ 1984) und einem Toyota Carina (BJ 1994) sind: laufleistungen knapp 300.000km, dann habe ich sie (voll funktionsfähig!) verkauft.

    Volvo V40 (BJ1999) = bei 150.000 km kapitaler motorschaden.

    Renault Trafic (BJ 2005) = bei 130.000km elektrik- und motorschaden... (wobei die elektrikprobleme schon ab etwa 50.000 km los gingen)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Tendenziell macht VW aber deutlich weniger Laufleistung als andere Hersteller.

    Meine 4 Autos:

    BMW E38 750iA Aktuell 530.000km Nie was Gemacht am Antrieb ausser Ölwechsel (Motor und Getriebe, Getriebe alle 5 Jahre, Motor alle 7500km), Zündkerzen, Ventildeckeldichtungen sowie Kurbelgehäuseentlüftung


    Mercedes W203 180 Kompressor (M271) 195.000km bisher nur Kette (mit Ritzel, schienen und Spanner), Ölwechsel, einmal Zündkerzen


    Alfa Romeo 159 Aktuel 275.000km, nix ausser Ölwechsel


    VW Passat 2.0TDI 147.000km, dreimal Turbo, Wasserpumpe, Hochdruckpumpe, Alle Injektoren, zweimal Thermostat

  • Hat jemand schonmal den Motor eines Autos tauschen lassen? Was kostet sowas?

    Kommt auf das Auto an, beim Passat wollten die beim dritten Turbo den Ganzen Motor tauschen, kostenpunkt 13.800€ Netto.

    Also Finanzieller Totalschaden.

    Vorallem war eine Woche vorher erst die Garantie vorbei, seitdem mache ich alles daran selber (Dritter Turbo, Injektoren, HD Pumpe usw.)


    Meine Autos sehen keine Werkstatt mehr alleine schon wegen Stundensätzen von 130€ aufwärts.

  • Hat jemand schonmal den Motor eines Autos tauschen lassen? Was kostet sowas?

    ich hatte mal einen Opel Kadett, der 1993 einen kapitalen motorschaden hatte (pleuel durch das motorgehäuse geschlagen). ich habe damals einen gebrauchten motor ergattert, kostete mich um die 1500DM.


    dann der Volvo V40, das war 2003. da sollte ein neuer motor 7500EUR kosten.

    hab ich nicht machen lassen, stattdessen das auto verkauft.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • bei 90.000km schon ???

    Wie Ulf schon richtig schrieb: 90.000 km später. Ich meine, den Getriebeschaden hatte der Wagen bei 160.000 und so mit 250.000 hatte das Drama dann endgültig ein Ende, die Mühle war durch und ich konnte mir wieder einen Toyota kaufen. Im Leben nicht nochmal einen VW... :)

  • Mythos. Die durchschnittliche Lebensdauer (und das Alter) von PKW steigen seit Jahren - also nix "früher war alles besser". Aktuell ist man bei 12 Jahren und einer durchschnittlichen Fahrleistung von knapp 13.000 km pro Jahr. ...

    Ich beschäftige mich ja auch durchaus etwas vertieft mit solchen Dingen, zumal ich ein Auto zwingend für meinen Beruf benötige. Und wenn man den Leuten im Verkauf und vor allem der Werkstatt (ja auch Vertragswerkstatt beim Freundlichen) mal etwas näher auf den Zahn fühlt bekommt man da sogar Antworten. Was ich in den letzten 2-3 Jahren zusammentragen konnte:

    PKWs sind heute etwa auf eine Laufleistung von 150.000km ausgelegt, 3,5t Tansporter ca. auf 300.000km. Das heißt nun nicht, dass man nicht locker das Doppelte an Laufleistung damit abspulen kann, aber ein Stück weit finde ich das schon bedenklich. Ich fahre ca. 60.000km im Jahr, meine bisherigen Sprinter sind da nach 5-6 Jahren fertig (immer voll beladen). Und auf meine Frage an den Mercedes Chefmechaniker ob es auch was "Robusteres" für mich gibt, gab es nur ein Kopfnicken in Richtung Atego.


    Motortausch etwa vor 9 Jahren beim Sprinter (der alte 4 Zylinder 2,2l) direkt bei Mercedes relativ genau 10k€ netto. Motor im Austausch, alle Anbauteile wurden übernommen, aber inkl. Einbau. Das Auto war zu dem Zeitpunkt 3,5 Jahre alt. Was ich Mercedes zu Gute halten muss: Ich bin Montag morgen mit klappernden Geräuschen ohne Termin in meiner Werkstatt aufgeschlagen, Diagnose 20 Min. später Zylinder 1 im Eimer, repariert wird nichts, also Kompletttausch. Leihwagen (auf meine Kosten) bekommen und paar Teile ausgeräumt und los. Keine 2 Stunden später hat mich der Werkstattleiter angerufen um mir zu sagen, dass Mercedes 75% der Kosten übernimmt! Die Kiste lief damals im Leasing und ich war natürlich immer bei MB für die Wartung. Jedenfalls konnte ich am Mittwoch Abend (der gleichen Woche!!) das Auto wieder abholen. Und das ist für mich eigentlich der Hauptgrund warum ich bei MB bin - weil der Service einfach unschlagbar schnell ist. Mit einem Leihwagen kann ich nämlich nicht so wirklich was anfangen, ich brauch meine Kiste. Das dazu....Horrorstories aus diversen VW Werkstätten hätte ich auch noch zu bieten... :rolleyes:


    Davon ab habe ich vor einiger Zeit noch irgendwo gelesen, dass z.b. bei einem Laptop eine durchschnittliche Haltbarkeit von 5 Jahren angenommen wird :|

  • Hab früher mal zwei Motore umgebaut. War damals (T4 mit 'Schiffsdiesel') nicht so schlimm.
    Beim T5 hab ich kürzlich Kupplung + ZMS gemacht (mit einem Kumpel zusammen), ging auch (aber nicht so schön).
    Meinen T5 (VW) hab ich wegen Rostschäden nach 20 Jahren mit ca. 295 000 km an einen Kumpel ('Blechpatscher') verkauft, der hat ihn wieder durch den Tüv und der (erste!) Motor läuft immer noch problemlos (bei ca. 180.000 hab ich den Turbo gewechselt).
    Mein 'neuer' Opel dagegen war jetzt mit ca. 55.000 km wegen eines unklaren Fehlers in der Werkstatt, Diagnose ' wir wissen nicht, was es ist, aber wir machen mal ein Update des Steuergerätes'. Mal sehen, wie das weitergeht. Auf jeden Fall nicht mit dem 40.000 km Ölwechselintervall des Herstellers ....

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • ich hatte mal einen Opel Kadett, der 1993 einen kapitalen motorschaden hatte (pleuel durch das motorgehäuse geschlagen). ich habe damals einen gebrauchten motor ergattert, kostete mich um die 1500DM.

    Scheint beim Kadett damals ein "beliebtes" Problem gewesen zu sein. Hatte ich bei einem D-Kadett um 1990 auch mal. Die waren sehr schnell bei etwas wenig Öl beleidigt ^^

  • jepp: es war ein D-Kadett Kombi.

    ist auf der autobahn passiert, wir waren zu fünft unterwegs zum bühnen-aufbau auf der Thingstätte bei Heidelberg... plötzlich wurde der motor sehr laut - und hinten raus gab es eine riesige weiße rauchfahne, die in wenigen sekunden die ganze autobahn eingenebelt hat. eine stärkere nebelmaschine hab ich noch nie erlebt - und zum glück ist da keinem anderen fahrzeug etwas passiert.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Motoröl? Getriebe Öl?


    Wozu braucht man ein Getriebe und Schaltung?

    Wenn doch bloß jemand eine Technik erfinden würde, mit der Autos ohne diesen ganzen Stress fahren könnten *finger

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio