Umbau Hollywood IMPACT-480

  • Hallo Freunde,


    ich habe hier eine defekte Amp IMPACT-480 von dem super Hersteller Hollywood :lol:


    Die Reperatur ist kein Problem. Allerdings weigere ich mich das Dingen so wieder in den laufenden Betrieb zu nehmen!
    Wer hat das Gebaut? Wie kann es sein, dass in Deutschland solche Geräte verkauft werden dürfen??


    Naja. Nun zu meiner Frage.
    Möchte aus dem Schrotthaufen einen einfachen Stereo-Verstärker bauen. Wollte aber einen Großteil der Teile weiter verwenden (Transistoren, Ringkerntrafo, Kühlrippen,...) Halt alles was in der Anschaffung teuer wäre.
    Die ELKOS zum sieben fliegen raus. Da kommen 2 bessere rein.



    Würde mich über Vorschläge sehr freuen!

  • Warum genau weigerst du dich, das Ding in Betrieb zu nehmen? Wenn du die Teile wiederverwenden willst, kannst du den Amp auch direkt so lassen, denn eigentlich ist da nur eine stinknormale relativ einfache Verstärkerschatung drin, ich wüsste nicht, was man da anders machen sollte.

    Gruß
    Thomas

  • Die Bauteile sind krumm und schief eingebaut. Die Leitungen sind nicht mal ordentlich zusammengefasst. Ok Das könnte ich ja schnell beheben.
    Schlecht verlötet. Das Gehäuse ist nicht im Sinne der VDE mit einer vernünftigen Schutzerde versehen. Das Gehäuse ist auch mieß verarbeitet. An manchen Stellen sind Spuren von zu viel Hitze zu erkennen. Was auf schlechte und nicht ausreichende Kühlung hindeutet. Oder falsch (günstig) dimensionierte Bauteile.
    Es ist einfach alles schlecht verarbeitet.


    Habe mittlerweile die ganze Amp in ihre Einzelteile zerlegt. Alle Bauteile ausgelötet und gut.


    Jetzt suche ich nach einem Schaltplan für eine normale Endstufe für einen Eigenbau. Wollte eigentlich dafür noch ein paar Teile aus der Alten verwenden.

  • Naja sparen wirst du auf die Art und Weise eigentlich wenig, wenn man die Arbeitszeit bedenkt.
    Warum verwendest du nicht die original Beschaltung, entwickelst einfach ein neues Layout auf Basis des Originals ?

  • Sparen würde ich nicht. Also jedenfalls wenn man die Stunden der Arbeit nimmt. Da haste Recht. Aber wie ist das mit dem Hobby und dem Beruf?
    Deswegen wollte ich ja die meisten Originalbauteile verwenden, um den "Schaden" gering wie möglich zu halten.


    Wenn ich einen Schaltplan von dem Dingen hätte, wäre das bestimmt auch einfach ein neues Layout zu entwickeln. Aber da keiner vorhanden ist, die Firma wird auch diesen nicht raus rücken, dürfte sich das als schwierig darstellen.

  • Moin Leutz,
    hab mich auch schon mit der Problematik befasst und festgestellt, dass es wenig Sinn macht, die Teile zu reparieren.
    1. sind die Bauteile meist billig (kein Wunder bei dem Neupreis) und
    2. werden sie an ihrer Betriebsgrenze betrieben, was Spannung und Strom betrifft.
    Wen wundert es da also, wenn die Teile sich über kurz oder lang verabschieden? Mich nicht!
    Umbau ja...mache ich auch. Fliegt alles raus, was "Endstufe" heißt und kommt neu rein...
    und zwar digital. Habe erste Tests mit den digitalen PA erfolgreich abgeschlossen.
    Die Teile auch Fernost (günstig bei eBay zu haben) bringen tatsächlich das, was drauf steht.
    Klirrfaktor, Wärmeentwicklung und Funktion...alles im grünen Bereich.
    Damit habe ich mich (bis auf High End) komplett von analoger Bauweise verabschiedet.
    Billiger, kleiner und dennoch mit so viel Bumms und einem Klirr von 0,1% kann man nicht mehr bauen.
    Die Chips von Texas Instruments sind unglaublich und quasi unkaputtbar.
    Also...analoge Endstufe raus, dafür einen 2. Ringkern rein, Crossover dazwischen und 4 Digi-PA dazu.
    Das ergibt dann eine Aktiv-Endstufe (Trennfrequenz 200Hz), die sich hören und sehen lassen kann.
    Habe in zurückliegender Zeit schon mehrfach staunende Blicke bekommen, was da raus kommt.
    2x400W für den Bass / 2x150W für Mitten und Höhen. Sollte für eine mittlere Veranstaltung reichen.
    Wer dicker bauen will...kein Problem. Digi-Pa gibt´s bei eBay für 100,-€ mit einer Leistung von 2kW.
    Problem ist dann nur das NT...
    Crossover könnt ihr von mir kriegen (4-fach-OPV / PCB 5x5cm)
    Selbst mein Freund (Dipl.-Ing / Ing), der Verfechter von Analog-PA ist, befasst sich jetzt mit Digital-PA.
    Und das soll schon was heißen...

  • ....hier mal ein paar Links zum Thema Digital-PA:


    http://www.ebay.de/itm/1000W-PR-800-Class-A-AB-Professional-power-amplifier-PCB-board-no-heatatsink-/261862975468?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item3cf83fe7ec


    http://www.ebay.de/itm/YZ-DIY-IRAUD200-2-Momo-Class-D-Power-amplifier-board-IRFB23N20D-IRS2092S-500W-/321698218454?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item4ae6b541d6


    http://www.ebay.de/itm/YZ-DIY-IRAUD2000-Power-amplifier-board-IRS2092S-IRFP4227-2000W-amp-board-/321790721436?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item4aec38bd9c


    Die Datenblätter der IRSP- (IRSB- usw.) Chips von Texas Instruments gibt´s als PDF im Netz.
    Das Schöne daran ist, dass die Betriebsspannungen oft (nicht immer!) mit den Betriebsspannungen der analog-PA passen.
    Damit entfällt das Umwickeln der Ringkerne weg, was ansonsten eine Schweinearbeit ist (hab das schon mehrfach durch).

  • Hallo,
    ich bin gerade über den Beitrag gestolpert.


    Uffi33


    Die von dir verlinkten Module sind allesamt CLass D Schaltverstärker mit analoger PWM. Was daran ist bitte digital?


    Grüße
    Mathias

    "...stört es sie, wenn ich ein bisschen klatsche..."

  • Moin Leutz,
    das Umwickeln von Trafos ist kein Problem - ich wickel mir die Dinger, wie ich sie brauche.
    Ich kauf die Dinger billig bei eBay, berechne sie und fertig.
    Hab gerade wieder ein wahnsinns Kraftpaket fertig - LL-Kern mit geschätzten 1,5 bis 1,8kW,
    prim. 230V~ mit 1mm, sec. mit 2,5mm Kupfer, 2x57V~. Warte noch auf die KBPC5010 zur Gleichrichtung.
    Hab ihn noch nicht gemessen (bis auf die Spannung), weil ich echt Respekt vor dem Teil habe
    und mich erst mal um fette Last-Rs kümmern muss. Meine 500W-Teile würden da wohl in kürzester Zeit abrauchen
    und das will ich nicht riskieren.
    Zu den Class-D-Teilen...bin mal tiefer in die Materie abgetaucht und musste dann festestellen, dass Texas Instruments
    die Daten (ähnlich wie VW :lol: ) auch etwas "geschönt" hat. Habe jetzt ein 2.1-Modul aus China geordert, welches ich mit einem
    1kW-Ringkern befeuern werde und dann mach ich mal eine scharfe Messung mit R-Last=4Ohm, 1kHz und 0-4dB Eingangspegel.
    Mal sehen, was das Teil wirklich bringt und beim Klirrfaktor werden sich mir wohl die Nackenhaare hochstellen...
    ...aber erst mal abwarten...vielleicht ist die POWERAMPLIFIER ja auch besser, als angenommen...werde berichten.
    Parallel dazu ist gerade ein Power-Amp Testaufbau mit nur N-Mosfet in Vorbereitung, da die P-Mosfet ja bekanntlich
    spannungstechnisch und auch in sonstigen Werten (z.B. RDS on) den N-Mosfet unterlegen sind.
    Geht nicht...? Geht...! Hab da einen guuuuten Freund, der in Sachen Entwicklung (mit LT Spice) ein Genie ist.
    Leider darf (und möchte ich auch nicht) die Schaltung veröffentlichen, werde aber berichten, ob sie auch in der
    Praxis läuft.
    Bis dahin ein sonniges WE vorab und schön gespannt bleiben...