Projekt - Selfmade Nebelmaschine

  • Joa da ich mal wieder langeweile habe und gerne was bastle. Dachte ich mir versuche ich mal eine richtig kräftige Nebelmaschine zu bauen.


    Folgende Komponenten sind schon vorhanden:


    Einen Teil der Kupferplatten werde ich mit Hilfe von Hartlot und einem Acetylen - Sauerstoff Brenner an die Heizspirale anbringen(Wärmespeicher). Als Heizelemente dienen 1 oder 2 - 1250W Halogenstablampen von Osram. Diese Lampen haben einen Infrarotanteil von ca. 95% also alles reine Wärmestrahlung. Die Lampe/n werden in das innere der Heizspirale eingebaut.
    Als Pumpe dient eine 20 Bar Kaffeautomatenpumpe mit 70W. Diese ist bestellt noch nicht da. Isolierungsmaterial und die Bauteile für die Steuerung und Regelung sind auch demnächst vorhanden.


    Die Steuerung für Pumpe und Heizelement sieht folgendermaßen aus:



    Joa und mal sehen wie sich das ganze weiter entwickelt ich werde laufend Bilder posten.

  • Bei allem Repekt für innovative Arbeiten halte ich die Idee, Halogenleuchtmittel als Punktheizmittel zu verwenden, für wenig sinnvoll.
    Die Dinger werden innerhalb kürzester Zeit zu heiss, weil das Temperaturgefälle viel zu gross ist, du bringst die Wärme nicht schnell genug weg.
    Übliche Rohrheizkörper sind da der bessere Weg und in der Summe (eine Fassung brauchst ja auch noch...) nicht teurer.

  • Erstmal probieren danach kann mans immernoch ändern wenns nicht funktioniert. Aber ich denke schon das es funktioniert. Man überlege mal wie heiß z.B ein Par-Gehäuse wird. Durch die große Fläche der Lampe (Stablampe) wird die Infrarotstrahlung ja auch relativ gleichmäßig in der Heizspirale abgestrahlt.


    Die Wärme wird ja schnell wegtransportiert. Wie gesagt der Größteil der Leistung etwa 85-90% wird direkt als Infrarotstrahlung ausgesandt und anschließend von dem Metall wasdrumherum ist absorbiert. Wenn das Metall dann 280°C erreicht hat, schaltet die Lampe ja auch wieder aus. Glas kann sowieso 1500°C ab, das sollte keine Probleme haben bei der hohen Umgebungstemperatur.


    Es gibt ja auch extra Infrarotheizungen die das Prinzip der Infrarot-Wärmestrahlung ausnutzen. Es muss halt nicht unnötig Luft erwärmt werden, welcher dann der hauptsächliche Wärmeüberträger ist. Sondern in der nähe befindliche Objekte nehmen die Wärmestrahlung direkt auf und erwärmen sich.

  • Man muss auch mal neue sachen probieren. Sonst kann ich auch gleich ein fertiges Gerät kaufen^^.
    Eigene Ideen einbringen etc. das ist ja das tolle am Selbstbau.


    Versuch macht Klug... Falls es nicht das gewünschte Ergebniss bringt verwende ich die Lampen eben für irgendwelche Fluter und suche eine andere Lösung.

  • Zitat von "MartinFricke"


    Wie gesagt der Größteil der Leistung etwa 85-90% wird direkt als Infrarotstrahlung ausgesandt und anschließend von dem Metall wasdrumherum ist absorbiert.


    Cu besitzt eine ausgesprochen gute IR Reflektion.
    Aber mach mal weiter...

  • Investition von Hirnschmalz finde ich immer spannend :D


    Erlaube mir ein paar Anmerkungen:


    Ich vermisse einen STB (SicherheitsTemperaturBegrenzer), der als zweite Sicherheit ein Überhitzen der fluidführenden Spirale vermeidet
    Die speichernde Wärmekapazität der Spirale ist verglichen mit einem massiven Metallblock relativ gering. Auch ich vermute eine zu schnelle Abkühlung der Spirale durch kaltes Fluid. Infrarotstrahlung wird durch blankes Metall schlecht absorbiert, die Luft zwischen den Lampen wird sich gewaltigst aufheizen - okay, das verhindert ja der Thermostat...
    Ich halte es für einfacher, die Kupferplatten direkt zu erhitzen, meinetwegen mit Flachheizkörpern (vielleicht ein paar Bügeleisen ausschlachten :lol: )


    Naja...wünsche weiterhin viel Spaß dabei, ich würde mir eine potente Maschine kaufen :grin: aus der "mir ist langweilig und hab kein Geld für nix" Bastelphase bin ich leider schon raus..


    Gruß, Jürgen

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Joa aber irgendwo wird die Wärme schon im inneren bleiben. Aussen ist ja alles isoliert.



    Edit:
    Hab mal nen kleinen Test gemacht mit nem 300W Par... Funktioniert echt super:


    172 °C nach etwa 10 Minuten erreicht und das ohne isolierung!!!



    Mit der mit der 4,2 Fachen Leistung, einer vernünftigen Isolierung und einer besseren Lampenposition im inneren der Heizspirale wird es eine Leichtigkeit sie auf 250°C zu erhitzen.


    Die Kupferplatten sollen lediglich wärme Speichern. Damit das ganze nicht so schnell wieder abkühlt. Ich werde sie am äußeren der Heizspirale mit Hartlot anbringen, dann müssen sie auch garkeine Infrarotstrahlung aufnehmen sondern es wird durch die Heizspirale und dem Lot ans Kupfer übertragen.

  • Zitat von "MartinFricke"

    Joa aber irgendwo wird die Wärme schon im inneren bleiben. Aussen ist ja alles isoliert.


    Hast du die Bedenken der Onkels Andi und Jürgen gelesen und verstanden?
    Bei "eingesperrten" Halogenlampen würde ich über einen STB nachdenken.

    Zitat

    Glas kann sowieso 1500°C ab

    Und Wolfram 3000 (Schmelztempratur 3422 °C)
    Bevor dein Röhrlein 280°C hat, fangen deine Glühwendeln an, sich zu verformen und durchs Glas zu schmelzen.
    Das ist eine übliche Todesursache (nicht nur) bei überhitzen Halogenbrennern.
    Ich habe die letzten 24 Jahre leider keine Brenner mit lustigen Verformungen gesammelt.
    Du willst nicht mehr als eine Lampe mit Konstruktionsfehler bauen: Sie wird die Wärme nicht los. :grin: Der Thermostat zählt dabei nicht. Der erfasst die Tempratur des Rohres, nicht die der ähm... "Brennkammer".


    Also:
    Vergiss die Halogenlampen. Kauf dir in der Bucht defekte (Pumpe) Maschinen z.B DTS 1800W, hänge drei Verdampferblöcke in ein 19"/5HE Gehäuse und baue eine vernünftige elektronische Temperaturregelung und Steuerung dazu.


    Fazit: Frickle etwas anderes zusammen. :wink:


    Armin



    Edit:

    Zitat

    172 °C nach etwa 10 Minuten erreicht und das ohne isolierung!!!


    Und ohne größere, zu beheizende Masse...

    Hier befindet sich i.d.R. die Signatur

  • Wie gesagt probieren werd ichs erstmal mit meinen Lampen, da ich die eh schon hier liegen habe und extra bestellt habe. Wenns nicht funktioniert werd ich eben andere Wege versuchen.


    Aber ich denke trotzdem das die Lampe das problemlos abkann. Sie wird ja nicht alzulange angeschaltet und regelt dann ja nur kurzzeitig nach. Es gibt soviele Lampen die in irgendwelchen kleinen geschlossenen Metallgehäusen dauerhaft betrieben werden wo es auch nicht gerade kalt ist.



    Ich hab nichts gegen eure Kritik... Aber versuchen kann man es doch mal oder nicht ;)? Wenns alles klappt ist doch super ansonsten ists halt auch nicht schlimm.

  • Ja, lasst ihn machen, Erfahrungen sind nichts wert, es sei denn, man macht sie selber!


    Lüfter in Lichteffekten mit Halogenlampen sind ja sooo überflüssig, dass bei Ausfall die Lampen auch so dauerhaft funktionieren :grin:


    "Ein Prophet gilt nirgends weniger als in seinem Vaterland und in seinem Hause" Matthäus 13,57
    Martin macht sein Ding und niemand wird ihn davon abbringen, also lasst ihn machen, ER lernt viel dabei. Mit etwas Glück, lässt er uns an seinen Erfahrungen teilhaben. Ich weiß jetzt schon, dass er was Funktionierendes zustande bringt (ich nenne es mal "Erfinderehre") egal, was für Steine er aus dem Weg räumen muss.


    Allerdings bitte ich immer gewisse Sicherheitsfragen zu beachten, es soll hier keinem suggeriert werden, dass alle "Bastelei" sicher und erstrebenswert ist. Hier lesen auch Leute mit, die (ich behaupte das einfach mal frech) Null Ahnung haben, was Netzspannung in Verbindung mit Dampfdruck und Hitze anrichten kann... :?

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Ich habe in meiner Sturm und Drang Zeit mal eine defekte Nebelmaschine mit einem alten Bügeleisen "repariert".
    Das funktionierte erstaunlich gut, aber so ganz getraut habe ich dem Ganzen dann doch nicht und habe das Gerät doch recht zeitnah entsorgt.
    Ich hatte immer Bedenken, dass meine neue Wärmeaußenisolierung um das Heizelement irgendwann abfackelt.
    Wünsche viel Erfolg beim Basteln.

  • Vor über eintausend Jahren, als funktionierende Nebelgeräte noch >1,5kDM gekostet haben (es muß 1987/88 gewesen sein) habe ich auch schon ein Nebelgerät gebaut: Heizleistung 1,8kW (3x600W - aber ohne Halogenbrenner). Das Gerät hat nach einigem Gebastel auch funktioniert.


    Irgendwo gibt es noch ein Bild.
    Das Dingens war (mit anderen) dann sogar bei einer VA in einer etwas größeren Halle mit 10000 Sitzplätzen im Einsatz... :grin:


    Lassen wir die (50W-)Halogenlampengeräte doch einfach für Modellbasteleien.

    Hier befindet sich i.d.R. die Signatur

  • Selbst sein Essen kann mit mit Halogenlampen backen :D Einfach mal nach Halogen Ofen googlen^^


    Und Halogenkochplatten gibt es auch.



    Und die Heizlampen sehen teilweise exakt identisch aus wie die Stabbrenner Lampen die ich habe, vermutlich sind das sogar teilweise normale Stabbrennerlampen, welche die für diese Öfen verwenden. Da ist die Umgebungstemperatur auch 200-250°C in den Öfen.


    http://www.google.de/search?um=1&hl=de&q=halogen+heating+lamp&gs_sm=s&gs_upl=0l0l0l20341l0l0l0l0l0l0l0l0ll0l0&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.,cf.osb&biw=1280&bih=907&wrapid=tlif132294920418411&ie=UTF-8&tbm=isch&source=og&sa=N&tab=wi&ei=g5naTp__FNH5sgby3PHnBA



    Also macht mir mal nicht so schlechte Hoffnungen ;) Ich bin da immer mehr guter Dinge das, dass doch relativ Problemlos klappt.


    Habe mal im Datenblatt der Lampe geschaut dort steht: "Max. pinch seal temperature °C 350°C"
    Das haben die meisten Infrarotlampen/Halogenlampen die in den Backöfen verwendet werden auch.

  • Zitat

    Cu besitzt eine ausgesprochen gute IR Reflektion.
    Aber mach mal weiter...


    Zu diesem Punkt habe ich mittlerweile auch eine simple einfache Lösung gefunden. Man sprüht die Oberfläche mit matt schwarzer hitzebeständiger Farbe an.


    Dazu habe ich sogar ein Expirement gestartet, habe 2 kleine Kupferplatten verwendet eine mit schwarzer Oberfläche, eine normal. Dann mit selbigen Abständen beleuchtet, die Schwarz angeprühte war ca. um den Faktor 3-4 wärmer.


  • Die Heizspirale wurde gesandstrahlt und dann anschließend mit den Kupferschienen mit Silberhartlot verbunden für bessere Wärmeübertragung. Anschließend wird das ganze mit mit Hitze beständigem schwarz angesprüht für bessere Wärmeübetragung.


    Auch klar ist das das Kupfer wesentlich länger braucht bis es warm ist als die Rohrleitung. Aber wenn es dann erstmal warm ist speichert es auch wesentlich länger die Temperatur und gibt diese dann an die Rohrleitung ab. Ist zwar nicht optimal.. Schöner wäre es halt wenn überall etwas Kupfer wäre aber das ist zu aufwändig das alles zu verlöten. Die Lampe werde ich etwas näher am Kupferblock positionieren. Das dort mehr Wärme absorbierrt wird.


    Der Temperatursensor befindet sich ja am oberen Teil der Heizspirale, eine zu höhe Temperatur an den Rohren entgegengesetzt des Kupferblocks ist daher nicht möglich. Selbst wenn Anfangs der Kupferblock noch nicht auf Temperatur ist, sollte die Temperatur alleine durch den oberen Teil reichen um das Nebelfluid zu verdunsten. Die Spirale hat eine ausgestreckte länge von 7 Metern. Selbst wenn davon anfangs nur 4 Meter über 250°C sind, reicht das völlig aus um das Nebelfluid zu verdunsten. Nur lässt es sich dann eben noch nicht so lange nebeln.



    Viel weiteres sieht man noch nicht aber das kommt dann alles noch.