Bauern Drehstrom

  • ich habe das jetzt schon sehr oft gelesen konntwe mir nie etwas drunter vorstellen hab sogar bauern gefragt die konnten mir das aber auch nicht beantworten.
    Meine Frage:
    Was versteht man in der regel unter Bauern Drehstrom?


    danke schonmal für die antworten
    grüße,
    silas

  • Hallo Silas,


    ein Drehstromanschluss besteht normalerweise aus 3 Phasen, einem Nullleiter und der Erde. Werden die 3 Phasen ungleichmäßig belastet fließt ein Strom über den Nullleiter. Bauern benötigen den Drehstromanschluß sehr oft nur zum Betrieb von Sägen oder Pumpen. Bei diesen 3 phasigen Elektromotoren werden die Phasen des Drehstromanschlusses absolut gleichmäßig belastet. Die Spannung auf dem Nullleiter ist also gleich 0. Deswegen wird der Nulleiter in diesem speziellen Fall oft garnicht erst verlegt, oder ein Nullleiterabriß fällt nie auf weil die Säge ja funktioniert. Schließt man jetzt aber andere Geräte an den Anschluß an, zum Beispiel Ton auf Phase 1 und Licht auf Phase 2 und 3, dann werden die Phasen unterschiedlich stark belastet. Da der Nullleiter nicht angeschlossen ist, ergeben sich starke Spannungsunterschiede, die zur Zerstörung der angeschlossenen Geräte führen können.


    Gruß Roman

  • gut aber in de regel hat mnan ja n duspol dabei
    also klar n bauer soltle sich schon drum kümmern das er ne vernünftige leitung hat egal ob nulleitergebraucht wird oder nicht
    aber auf der anderen seite sollte man dioch schon drauf achten wo man was anschließt
    grüße silas



    und der bauer sollte auch zusehen das diese intakt ist

  • Zitat von "Roman"

    Werden die 3 Phasen ungleichmäßig belastet fließt ein Strom über den Nullleiter. Bauern benötigen den Drehstromanschluß sehr oft nur zum Betrieb von Sägen oder Pumpen. Bei diesen 3 phasigen Elektromotoren werden die Phasen des Drehstromanschlusses absolut gleichmäßig belastet. Die Spannung auf dem Nullleiter ist also gleich 0. Deswegen wird der Nulleiter in diesem speziellen Fall oft garnicht erst verlegt ...


    ... und es gibt da so Geräte, die in Dreieck- oder Sternschaltung arbeiten. :wink:

  • Zitat von "Sound-Klinik"


    ... und es gibt da so Geräte, die in Dreieck- oder Sternschaltung arbeiten. :wink:


    Stimmt, Varilite APS-Racks beispielsweise.
    Und wenn man den Wählschalter vor dem Einschalten falsch gestellt hat,
    dann kauft man mit dem großen "Klick" neue Netzteile im Dutzend :)

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  • Zitat von "silas brockmann"

    gut aber in de regel hat mnan ja n duspol dabei
    also klar n bauer soltle sich schon drum kümmern das er ne vernünftige leitung hat egal ob nulleitergebraucht wird oder nicht
    aber auf der anderen seite sollte man dioch schon drauf achten wo man was anschließt
    grüße silas
    und der bauer sollte auch zusehen das diese intakt ist


    "Bauerndrehstrom" im eigentlichen Sinne entsteht dann, wenn alte Kragensteckverbindungen ohne Mp-Stift aus Geiz, Faulheit oder Unwissenheit durch "normale" 5-polige Kraftstromdosen ersetzt werden. Das hat nichts mit vernünftigen oder unvernünftigen Leitungen zu tun - es wurde schlicht die falsche Armatur verwendet. Wäre dort ein 4-poliger CEE verbaut, gäbe es nix zu meckern - und nix anzuschließen außer Motoren...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Hi
    Hatten das zufällig letztens in der Vorlesung.
    Bauerndrehstrom oder Kraftstrom entstand aus der zeit in dem bauern von kraftstoff betriebenen geräten auf strombetreibenen
    umgestiegenen sind, und damals die einzigen waren die drei phasen (im stall) hatten.
    heut zu tage hat natürlich jeder drei phasen im haus. damals hingen ganze blocks nur an einer.


    dazu gehören natürlich alle aspekte die oben schon genannt worden sind.
    aber wer strom verlegt sollte eigentlich auch ein strommessgerät zur verfügung haben und die kabel durchmessen können
    die installierte dose sollte mit ziemlicher sicherheit 5 polig sein.


    mfg

  • Zitat von "Roman"

    Hallo Silas,


    ein Drehstromanschluss besteht normalerweise aus 3 Phasen, einem Nullleiter und der Erde. ...


    Gruß Roman


    [Korintenkackmodus ein]


    Umgangssprachlich richtig und doch falsch.


    Ein Drehstromanschluss besteht normalerweise aus 3 Außenleitern (L1, L2,L3), einem Neutralleiter (N) und dem Schutzleiter (PE, Protection Earth, Schutzerde)


    [/Korintenkackmodus aus]

    Signatur verloren! Der ehrliche Finder kann sie behalten.

  • Zitat von "Roman"

    Hallo Silas,


    ein Drehstromanschluss besteht normalerweise aus 3 Phasen, einem Nullleiter und der Erde. Werden die 3 Phasen ungleichmäßig belastet fließt ein Strom über den Nullleiter. Bauern benötigen den Drehstromanschluß sehr oft nur zum Betrieb von Sägen oder Pumpen. Bei diesen 3 phasigen Elektromotoren werden die Phasen des Drehstromanschlusses absolut gleichmäßig belastet. Die Spannung auf dem Nullleiter ist also gleich 0. Deswegen wird der Nulleiter in diesem speziellen Fall oft garnicht erst verlegt, oder ein Nullleiterabriß fällt nie auf weil die Säge ja funktioniert. Schließt man jetzt aber andere Geräte an den Anschluß an, zum Beispiel Ton auf Phase 1 und Licht auf Phase 2 und 3, dann werden die Phasen unterschiedlich stark belastet. Da der Nullleiter nicht angeschlossen ist, ergeben sich starke Spannungsunterschiede, die zur Zerstörung der angeschlossenen Geräte führen können.


    Gruß Roman


    Zusätzlich wird der Neutralleiter wenn pro Phase nicht 3 identische Lasten vorhanden sind mit verschobenen Strömen und Harmonischen belastet. Der Stromfluß kann (bei extremen Harmonischen) sogar den der Aussenleiter übersteigen.
    Was mich auf den Gedanken bringt: Sind Neutralleiter eigentlich nie abgesichert?

  • zitat: Was mich auf den Gedanken bringt: Sind Neutralleiter eigentlich nie abgesichert?



    NEIN - NIE !!!


    es gibt ( gab ) bei dem einen oder anderen Hersteller schon mal Leitungsschutzschalter ( Überstromsensitiv ),
    die alle 3 Aussenleiter und den Neutralleiter gleichzeitig abschalteten ( alle 4 Leiter )
    Diese Geräte waren intern mechanisch verbunden.
    D.h. hatte ein Aussenleiter Überstrom, löste er in diesem Fall auch beide anderen Aussenleiter und den Neutralleiter aus.
    -> Allpolige Trennung vom Netz.
    Aber nur in den Aussenleitern war ein Mess-und Auslösemechanismus enthalten.
    Im Neutralleiterzweig war nur ein Schalter, der durch die Aussenleiter mit-ausgelöst wurde.

    stecker - drucker - schrauber - horcher - schieber - ...

  • Zitat von "matzepa"

    ne Sicherung im N ... stell ihr mir sehr lustig vor ...


    Veranstaltungstechniker fragt Azubi: "Hast du auch alle vier Automaten eingeschaltet ?" :D

  • Ja, es gibt z.B. Drehsinnprüfer als Teststecker, die das können.

    Zitat von "simonstpauli"


    Was mich auf den Gedanken bringt: Sind Neutralleiter eigentlich nie abgesichert?


    RCDs trennen auch allpolig. Allerdings nicht bei Überstrom. Überstrom- oder Kurzschlusssicherungen im Neutralleiter gibt es im TN-Netz nicht.


    /klugscheissermodus an/

    Zitat von "sebastian landgraf"

    aber wer strom verlegt sollte eigentlich auch ein strommessgerät zur verfügung haben und die kabel durchmessen können


    Wozu Strommessgerät? Lieber Spannungsmesser, z.B. Duspol. Und wie durchmessen? Auf Durchgängigkeit/Niederohmigkeit?


    Zitat von "Roman"

    Bei diesen 3 phasigen Elektromotoren werden die Phasen des Drehstromanschlusses absolut gleichmäßig belastet. Die Spannung auf dem Nullleiter ist also gleich 0.


    Auch bei ungleicher (unsymmetrischer) Belastung der 3 Phasen ist die Spannung Nulleiter gegen PE (nahezu) 0. Aber bei symmetrischer Belastung ist der Strom auf dem Neutralleiter gleich Null! Deswegen kann er (z.B. bei Motoren) weggelassen werden.


    /klugscheissermodus aus/ :D

  • Zitat von "chris mack"

    gibt es eigentlich irgendwo einen Teststecker der einam enzeigt ob alle Phasen OK sind?


    Es gibt diverseste Theman dazu .. les dich doch einfach mal durchs Strombrett.
    Die simple Version gibts beim Thomann zu kaufen

  • Zitat von "timotimo"


    Aber bei symmetrischer Belastung ist der Strom auf dem Neutralleiter gleich Null!


    Achtung. Das stimmt nur bei Lasten, die eine rein sinusförmige Stromaufnahme haben.


    MfG
    DirkB

  • Zitat von "simonstpauli"


    Was mich auf den Gedanken bringt: Sind Neutralleiter eigentlich nie abgesichert?


    Abgesichert nicht direkt, wohl gibt's aber in anderen Ländern Vorschriften, die das allpolige Abschalten im Fehlerfall erfordern. So z.b. in Belgien: Dort wird parallel zur Phase der Nulleiter vom jeweiligen 'Verbraucher' getrennt (2poliger Leitungsschutzschalter).

  • Zitat von "simonstpauli"

    Zusätzlich wird der Neutralleiter wenn pro Phase nicht 3 identische Lasten vorhanden sind mit verschobenen Strömen und Harmonischen belastet. Der Stromfluß kann (bei extremen Harmonischen) sogar den der Aussenleiter übersteigen.


    Also ich habe in der Berufsschule gelernt, dass der Strom auf dem Neutralleiter NIE größer werden kann als der größte Außenleiterstrom ....


    Hat man mir das falsch beigebracht, oder habe ich das falsch verstanden?


    gruß
    gylo

    ... kann man da nich was löten ? ;)

  • Zitat von "1012178"


    Abgesichert nicht direkt, wohl gibt's aber in anderen Ländern Vorschriften, die das allpolige Abschalten im Fehlerfall erfordern. So z.b. in Belgien: Dort wird parallel zur Phase der Nulleiter vom jeweiligen 'Verbraucher' getrennt (2poliger Leitungsschutzschalter).


    Das hat aber andere Gründe. In Belgien gibts noch viele IT-Dreiecknetze, die *müssen* so abgesichert werden.
    Ansonsten sind Neutralleitertrenner eher eine Spezialität grosser Maschinenanschlüsse in Industrieanlagen. Da gehts um den Schutz des reparierenden Elektrikers vor verschleppten oder induzierten Fremdspannungen in der freigeschalteten Maschine, nicht um die Benutzersicherheit.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."