Von Hornbässen und HK RL118

  • Hallo zusammen,


    es geht um folgende Beobachtung: ich habe in der Bucht 4 (zugegeben einzelne) Subs von HK gefunden die so um die 300€ weg gehen. Es handelt sich um RL118. Ich habe dann noch mal nachgesehen und bemerkt, dass das kein Spielzeug ist. Allerdings gibt es in diversen Foren anscheinend unterschiedliche Meinungen... Einiges verwirrt mich doch:


    1.: Die häufige Aussage "Die Subs sind ausgelegt auf mindestens 2 Stacks pro Seite." Ich dachte, dass Subs sowieso nicht gerichtet sind???


    2.: HK-Equipment ist normalerweise recht teuer und gut. Warum also will keiner ran an die Lautsprecher aus der eher professionellen Ecke? Gibt's einen Haken an den Lautsprechern?


    3.: Im Datenblatt steht die Formulierung Full Space und Half Space. Z.B. bei der Sensibilität: 103 dB/W/m Half Space und 96 dB/W/m Full Space... Was bedeutet das?


    Ich hoffe, dass Ihr meine Verwirrung mildern könnt ;)

    Liebe Grüße
    Taranis

  • Da das Horn sehr kurz ist macht ein Speaker alleine keinen Spaß, ein R-Serie Stack besteht im Normalfall aus zwei RL118 die mit den Hornmündern aneinander stehen und einem R-Serie Top. Oft gesehen und sehr beliebt waren früher, das Zeug ist gut alt, je Seite zwei Stacks. Oft auch mit mehr als zwei Bässen unterm Top weil diese mit dem alter oft extrem nachlassen und eigentlich nur ein kompletter Ersatz des Chassis hier Abhilfe schafft. Recone bringt nichts da die Fehlerquelle der nachlassende Ferritkern ist. Zum Thema Fullspace, Half Space, das sind Messungen unter bestimmten Voraussetzungen, Full Space bei einem Bass ist sicherlich nur ein rechnerischer Wert weil kaum jemand eine Messumgebung dafür zur Verfügung hat, es wäre vielleicht gar nicht dumm sich das ein oder andere PA-Technik Buch durch zu lesen, dort wird es sehr schön beschrieben.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Zitat von "Taranis"


    1.: Die häufige Aussage "Die Subs sind ausgelegt auf mindestens 2 Stacks pro Seite." Ich dachte, dass Subs sowieso nicht gerichtet sind???


    Nun, das RT-112 (das R-Serie Topteil) hat einen Abstrahlwinkel von 50° x 25° und ist somit konzipiert für mindestens 2 Stacks pro Seite. Ein Stack besteht aus 1 Top und 2 Subs.


    Für mehr Info:http://87.106.71.220/files/hk/…ies_Manual_2_0_midRes.pdf

    Der Ton macht die Musik.

  • Also wenn ich das richtig verstehe: Den Subs alleine ist es egal wie viele pro Seite es sind, aber die passenden Tops haben nen engen Abstrahlwinkel.


    Zitat

    Da das Horn sehr kurz ist macht ein Speaker alleine keinen Spaß


    Beziehst du das auf den Bass oder das passende Top?


    Haben die Subs nun einen gerichteten Abstrahlwinkel oder strahlen die gleichmäßig?


    :?::?::?:

    Liebe Grüße
    Taranis

  • Nicht die Fakten mischen!


    - Subwoofer strahlen omnidirektional ab (kugelförmig)


    - Die R-Serie ist als System gedacht. Subs und Tops passen zusammen, von daher auch die Idee, dass pro Seite 2 Stacks stehen/hängen.


    - Hornsubs funktionieren in grösseren Stacks besser als alleine.


    - Mit der Aufstellung der Subs lässt sich die Abstrahlung beeinflussen. Lies mal das R-Serie Manual, das ist vorbildlich gemacht und es wird auch erklärt, wie sich verschiedene Aufstellungen der Subs auf den Sound auswirken.

    Der Ton macht die Musik.

  • Ok, dann lese ich die Unterlagen mal - Danke schon mal ;)


    Auch Eure Antworten haben mich schon mal einen Schritt weiter gebracht :)

    Liebe Grüße
    Taranis

  • Es stimmt es gibt sehr viele unterschiedliche Meinungen über HK R Serie.


    Fakt und meine Meinung:


    - Das Zeug kann verdammt laut und ist auch verdammt schwer.
    Wer behauptet aktuelles Material ist lauter hat noch nie 8 Stk. auf einem Haufen gehört. (mit passendem Amping)
    - Wenn man weiß was man tut kann es auch akzeptabel klingen
    - min 2 Stück (Bass) pro Seite sonst fehlt Tiefgang und es töckt nur. Macht keinen Spass
    - 1 Topteil hat 50 Grad Anstrahlung, wenn man etwas nach innen neigt reicht der Absrahlwinkel meistens auch Single
    Zur Not noch kleinen Infill dazu
    - Man muss aufpassen was man kauft, es gibt sehr viele verbastelte R Boxen z.B. mit Eminence Bestückung
    die bei weitem nicht den Output kann.
    Vorsicht viele ersetzten den Precision Device durch ein Model von der Stange, der entspricht nicht dem Orginal
    und hat nicht den gleichen Output. Der OEM hat eine größere Schwingspule.


    Zusammengefasst: Wenn du günstiges Material für Party mit ordendlich Output suchst greif zu.
    Mehr Pegel für das Geld wird es nicht geben. Selbst mit Eminence Bestückung
    laufen die Bässe noch sehr gut. Kauf einen Eimer Warnex schleif die Dinger
    schau das die Lautsprecher brauchbar sind. Und du hast lautes günstiges Material
    für Feten.
    Behringer Conroller dazu, große Endstufen, jemand der es einstellen kann und das
    Zeug macht Spass fürs Geld. Nur schleppen musst du es selber :grin:


    Nur klanglich darfst du nicht an Wunder glauben, neues aktuelles Material klingt schon deutlich besser.


    Aber Vosicht beim Kauf: Es gab mal von Conrad Elektronic einen Nachbau mit Chinalautsprecher und aus
    MDF gebaut mit schwarzem Filz. Der gerne als Orginal verkauft wird !Finger weg!
    Auch schwirren viele Nachbauten am Markt rum. Immer schauen dass du Orginale bekommst! Oder
    es zumidest ein guter Nachbau ist.


    MFG HMS

  • Zitat von "HMS"

    - Wenn man weiß was man tut kann es auch akzeptabel klingen


    daß es viele nicht wussten erklärt den mehr oder weniger schlechten Ruf der R-Serie.


    Ansonsten - das Material kann Spaß machen - aber man muss in jeder Hinsicht gut und richtig damit umgehen.


    Für "nur die Bässe" - je mehr davon, desto besser. Ich würde sagen - unter 4 pro Seite besser nicht anfangen. Und gute Amps dazu.

  • Ich vermute vielmehr - weil so viele "wussten", wie "es geht", hat das Zeug nie wirklich funktioniert. Schade eigentlich, denn wie schon erwähnt ist die R-Serie zwar in die Jahre gekommen, aber war früher ein klasse PA. Hinzu kommt, dass nach dem Abverkauf der ersten Systeme von den großen Nutzern sehr viel von dem Holz eben "in die falschen Hände" geriet - wo sich dann absurde Aufbautricks, abgearbeitetes und nicht fachgerecht ersetztes Innenleben und widrige Umstände zusammengefunden haben und für ein schauerliches Ergebnis gesorgt haben... Nicht vergessen - das Zeug hat seinerzeit international gespielt.


    Was die Subs und verschiedene Empfehlungen angeht - da würde ich Abstand nehmen. Zwei pro Seite tun bereits ernüchternd gut und es kommt ja nun auch ein bisschen drauf an, was man damit vorhat. "Umso mehr - umso besser" ist da vielleicht ein wenig zu pauschal. Und zu viel Amping ist auch nicht immer die Lösung - die damals verwendeten VXe waren auch keine Stromwunder (;O). Der Trend, überall mindestens ein Kilo Watt auf die Pappe zu schicken und das dann "kontrolliert" zu nennen, war damals eben noch nicht erfunden.

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Ich meinte mit "gutes Amping" nicht, die Dinger mit Watts niederzuknüppeln sondern schon "gutes Amping" - die R-Serie stammt aus der Zeit, wo die RMS-Watt-Angabe auf der Box noch eher eine Art "Sollbruchstelle" und nicht eine "und das mal 4"-Empfehlung dargestellt hat.
    Ein Amp, der genau das immer und überall ehrlich bringt, was drauf steht und was das PA gerne hätte - wunderbar.


    Ich kenn das Holz noch aus den "kleinen Stadtfesttagen" von 1 Stack pro Seite und off. HK-Amprack mit original Analog-Controller (für RnR fand ich es da absolut ok, 2 Stacks pro Seite sind meist von der Abstrahlung her besser) bis zu größere geflogene Setups mit 8 Tops pro Seite und eher 2.5-3 Bässe pro Top.


    Aus der Erinnerung - ein Tiefgangwunder war der Bass AFAIR nicht (gab's da nicht auch irgendein "noch drunter Sub"? Irgendwas schwebt da gerade im Hirn rum...) - von dem her lieber ein paar mehr für den heutigen Anspruch jenseits von Rock + Gospel :)