Reihenschaltung von 12V-Halogenfassungen bei 230V zulässig ?

  • Hallo !



    Wollte mal das Thema Reihenschaltung von Halogen-Niedervoltfassungen (die für 12V ausgelegt sind) zum dirketen Betrieb an 230V -ohne Trafo- zu Diskussion stellen, da es mir jetzt schon öfters untergekommen ist und man dazu im Internet nichts eindeutiges finden kann.


    Erstes Szenario: Im Ladenbau werden aus Kostengründen anscheinend sogar recht häufig Halogendeckeneinbauspots welche für 12V ausgelegt sind verbaut - und zwar 20 Stück in Reihe geschalten, sodass man nach einfacher Rechnung auf 20 x 12V = 240V kommt und so die 12V-Leuchtmittel ohne Trafo direkt an die Netzspannung angeschlossen werden können. So lässt sich dann die Anschaffung eines teuren Trafos umgehen.
    Das habe ich selbst jetzt schon 2 mal so gesehen dass es genau so verbaut wurde.
    Bei den aktuellen 230V kommt das dann halt entsprechend auf nur 11,5V, was ja für die Lebensdauer der Halogenlampen so gesehen gar nicht schlecht ist, da die meisten Halogentransformatoren auch mit ca. 11,5V anstatt mit 12V arbeiten.


    Wieso ich das ganze jetzt hier aufgreife: Neulich ist mir das Produkt "Sunstrip II" von Showtec untergekommen, welches genau das Prinzip verwendet: 20 Stück 12V MR11 (35mm) Halogenlampen mit je 35W in Reihe geschalten, somit wird der Blinder direkt ohne Trafo an 230V angeschlossen.


    Anbei auch ein paar Bilder zur Verdeutlichung im zerlegten Zustand.




    Und an diesem Punkt die Frage: Zulässig ? Da diese Keramikfassungen ja nur für 12V Niederspannung zugelassen sind, aber in so einer Schaltung dann ja eben doch "direkt" an Netzspannung betrieben werden - wobei natürlich bei richtig arbeitender Schaltung nur 12V für jedes Leuchtmittel abfallen.



    Ich weiß, dass andere größere Stageblinder natürlich oft auch auf selben Prinzip der Reihenschaltung basieren (z.B. 2 x 120V Leuchtmittel in Reihe angeschlossen). Diese haben aber um längen "stärkere" Verkabelungen und ordentliche Verschraubungen selbiger drinnen.



    Mir geht es hier nur darum, das mit den 12V-Fassungen und deren Zulässigkeit in einer solchen Verschaltung zu klären, sei es jetzt in dem Showtec-Produkt oder wie oben beschrieben bei der "normalen" Beleuchtung.
    Ein zusätzlicher Punkt sind sicher auch noch die recht dünnen Anschlusskäbelchen an eben diesen 12V-Fassungen über die ja je nach Verschaltung ziemlich viel Strom fließt.



    Hier noch die Bilder vom Blinder:







    MfG aus München
    audio123
    :D

    2 Mal editiert, zuletzt von audio123 ()

  • Dafür gibt es leider keine einfache Antwort!


    Der einzelne Sockel ist nicht für die Nutzung im normalen Niederspannungsbereich zugelassen, schließlich ist die Betriebsspannung im Bereich der Schutzkleinspannungen! Wird eine Lichterkette daraus gebildet und liegt die Betriebsspannung über 50V muss die Niederspannungsrichtlinie eingehalten werden. Demnach muss die entstandene Leuchte die EN 60598 mit all ihren zutreffenden Teilen (allgemein, Bühnenleuchten, Halogenleuchten, Lichterketten) erfüllen.
    Wenn das Showtec Teil die entsprechende CE-Prüfung positiv bestanden hat, dann ist das Teil auch zulässig.

    Beffl, so a Glaber! Dess glabst da jao salber nedd,
    obbar es bassd schoh!

  • Zitat von "Beffel"

    Wenn das Showtec Teil die entsprechende CE-Prüfung positiv bestanden hat, dann ist das Teil auch zulässig.


    Ist das CE-Prüfzeichen nicht das, was sich jeder Chinese im Dutzend auf seine Produkte klebt? Schließlich setzt es keine Prüfung durch eine unabhängige Institution vorraus, wie z.B. das VDE-Prüfzeichen.*


    *Selbstverständlich will ich damit nicht die Zuässigkeit der Showtec-Produkte anzweifeln, dazu fehlt mir auch das nötige Wissen

    Am Anfang war das Licht

  • Leider ist das mit dem CE-Zeichen so eine Sache! Aber rechtlich ist es eigentlich genau geregelt! Ein Produkt darf innerhalb der EU nur vertrieben werden, wenn es den Mindessicherheitsstandards entspricht. Diesen Mindeststandard stellen die Normen dar (hier die EN 60598). Das CE-Zeichen soll das Indiz dafür sein. Der Erstinverkehrbringer ist verantwortlich für die Überprüfung, dass diese Geräte dem Standard entsprechen. Man glaubt es kaum, aber es gibt sogar eine EU-weite Überwachung davon. Aber angesichts der riesigen Mengen von Ware aus Fernost, gibt es da wohl kaum eine Chance jeden Missbrauch zu entdecken! Aber im Zuge der Deregulierung ist es halt in Europa nunmal so!


    Da ich an das gute im Menschen glaube, denke ich aber mal, dass ein Showtec-Produkt zumindest grundsätzlich geprüft wird, bevor es in den Handel kommt. Gerade in diesem Sektor passen die Gewerbaufsichtsämter (sind in Deutschland dafür da!) sehr stark auf, weil es halt kein so riesiger Markt ist. Es kauft ja nicht jeder Bundesbürger einen Movinghead!

    Beffl, so a Glaber! Dess glabst da jao salber nedd,
    obbar es bassd schoh!

  • Also ich weis das diese Sockel bis 125V AC zugelassen sind. Es gibt aber auch Brenner mit 230V für diesen Sockel. In vielen DJ Effekten sind diese Sockelverbaut. Auch in dem Arri Junior 150 müsste dieser Sockel verbaut sein.


    Schon rein moralisch halte ich diese Schaltung für bedenklich. Ein Elektronischer Trafo kostet kaum Geld. Jeder Elektriker geht von Niederspannung bei diesen System aus. Wenn ein Brenner defekt ist liegt am Sockel Netzspannung an. Das halte ich für bedenklich. Außerdem nervt es das alles ausgeht wenn einer defekt ist.

  • Ich wurde sowas nicht verbauen ob zulässig oder nicht. Diese Fassungen für diese Stiftlämpchen sind nicht sonderlich stabil ist schon oft vorgekommen das das Isolierpapier was die Abdeckung bildet zerbrochen ist und die kalte Federn der Stifte rausgesprungen sind und wenn da der Außenleiter anliegen wurde .....

    über eine VDE 0100 Teil 610 Prüfung kann man mit mir nicht streiten

  • Ohne mich jetzt mit einem Rechtsanwalt darüber unterhalten zu haben sage ich...


    ...EIN GANZ KLARES NEIN.


    Warum?
    - Weil die Lampen so nicht "Bestimmungsgemäß" verwendet werden und jeglicher Versicherungs- und Garantieanspruch verloren geht.
    - Bei 230 Volt Geräten andere Bestimmungen eingehalten werden müssen als bei Niedervoltanlagen.
    - Weil jeder der an die Lampen greift davon ausgeht dass es nur 12 Volt sind, aber lang da mal dran...
    - Es keinen Sinn macht, fällt eine Lampe aus gehen alle aus, und dann such mal die defekte.


    Wer soetwas macht spielt mit dem Leben von anderen....


    ...ein ganz klares NO GO

  • Andys Meinugn kann ich nicht so ganz teilen oder bringt sich jeder fast um der einen Tannenbaum mit Illuminationsbeleuchtung schmückt?
    Ich denke nicht.


    Aber man sollte beachten,


    Die Sockel und Kabel müssen für die Spannung U_MAX die Maximale Spannung die anleigen kann geeignet sein.
    Auch müßßen alle aktiven Teile isoliert sein...


    Dann sehe ich da keine Probleme das als oder vom Fachmann/frau zu machen...

  • Mit solchen Striplights hab ich schon vor 20 Jahren gearbeitet.
    In der Regel sind den 12V Lämpchen eine Glimmlampe parallel geschaltet, um ein defektes Leuchtmittel zu erkennen.
    Und bei einer sorgfältig gebauten Lampe wird beim öffnen des Gehäuses der Strom allpolig getrennt.


    Es gibt ja auch die DHA Lightcurtains, in der8 St. PAR 56 12V VNSP verbaut sind. Allerdings ist da noch ein Trafo vor.
    Aber wenn ich mich recht erinnere war das ein Spartrafo.


    In einem Ladengeschäft würde ich natürlich nicht die über die Decke verteilten Strahler so verkabeln, da dort die Leuchtmittel in der Regel von Laien gewechselt werden.
    Auf jedem Theaterscheinwerfer steht (oder sollte in der Betriebsanleitung stehen), dass das keine Hobby Heimlampe ist und nur von Fachpersonal betrieben und gewartet werden soll.

  • Ich halte eine solche Konstruktion für zu gefährlich. Und zwar aus folgendem Grund:
    Im Betriebsfall ist alles ok. An jedem Leuchtmittel(LM) fällt die gleiche Spannung ab.
    Aber im Fehlerfall, also ein (oder mehrere) LM defekt, wirds gefährlich: an der Fassung des (letzten) defekten Leuchtmittels liegt die volle Netzspannung an, da durch die restlichen LM kein Strom fließt und demnach auch keine Spannung abfallen kann. :!: :shock: :!:
    Noch ein anderes Problem entsteht, wenn LM mit unterschiedlicher Leistung eingesetzt werden:
    Die LM werden auf einmal mit zu hohen bzw. zu niedrigen Spannungen versorgt!
    Man spart zwar durch das vereinfachen der Verdrahtung und die Einsparung des Trafos aber such doch mal nach dem defekten LM: Aufwändig und zeitraubend! Spätestens jetzt wünscht du dir eine Parallelschaltung und keine Reihenschaltung...
    MfG Rolf

    Ändere die Dinge, die du ändern kannst; lass bleiben, was du nicht ändern kannst; aber sei so weise, das eine vom anderen zu unterscheiden...

  • Zitat von "holger schroeder"

    Es gibt ja auch die DHA Lightcurtains, in der8 St. PAR 56 12V VNSP verbaut sind. Allerdings ist da noch ein Trafo vor.
    Aber wenn ich mich recht erinnere war das ein Spartrafo.


    Was meinst du mit dem Spartrafo?
    Zumindest in der Version mit 6 Lampen ist ein 72V Trafo mit einer Reihenschaltung dahinter. Allerdings sind diese Geräte auch so hochwertig aufgebaut, dass es 2 Taster gibt, die per Relais den Lampenstromkreis unterbrechen, sobald die Abdeckung offen ist.


    Mal ganz ketzerisch gefragt: Sollte nicht auch dem Laien klar sein, dass man eine Lampen ausschaltet, bevor man eine "Glühbrine" wechselt?

    Am Anfang war das Licht

  • ich zitiere mal anonym...


    - "Weil die Lampen so nicht "Bestimmungsgemäß" verwendet werden und jeglicher Versicherungs- und Garantieanspruch verloren geht."
    O.K., dann müssen wir uns wohl zukünftig für Fächereffekte Flugzeuge in die Bühnen hängen,
    und unsere Boxen um Reflektoren und Blinkergläser für die Soffittenlämpchen ergänzen.
    Wenn überhaupt dann geht es hier um die Fassungen, ferner war die Frage ob die gezeigte Verschaltung
    aufgrund der zu erwartenden maximalen Spannung am Sockel so zulässig ist.
    Das hat mal mit Verlust von Garantie und Versicherung solange nix zu tun,
    wie auf dem Gerät das erwähnte magische CE-Zeichen vom Hersteller aus klebt und der Threadstarter nicht
    selber darin herumbastelt


    - "Weil jeder der an die Lampen greift davon ausgeht dass es nur 12 Volt sind, aber lang da mal dran..."
    aha. Und dann?
    Wenn jeder den Zeigefinger in eine haushaltsübliche E27-Fassung stecken kann ist das o.k.,
    bei einer G6,3 muss man schon unglücklich mit einer Büroklammer in der Hand stolpern um da irgendwas
    mit "und dann..." zu erleben. Und selbst wenn ist das verdammte Ding in einem geerdeten Metallgehäuse
    eingebaut, wer nicht vor dem Öffnen spannungsfrei schaltet fällt unter Darwinismus
    und hat die Grundregeln des Überlebens in der Elektrotechnik nicht ausreichend studiert.


    - "Es keinen Sinn macht, fällt eine Lampe aus gehen alle aus, und dann such mal die defekte."
    Das war auch schon vor zwanzig jahren so, und ist heute immernoch bei einer Vielzahl von ACL-Bars nicht anders.
    Wer sich den Kostenvorteil durch preiswerte Leuchtmittel und gesparten Trafo sucht,
    der wird auch mit den Konsequenzen leben bzw. diese biligend in kauf nehmen.
    Um das Funktionsprinzip zu begreifen muss man schließlich kein NASA-Ingenieur sein...
    (abgesehen davon das das Dimmen von Trafos und EVGs nicht immer trivial ist,
    und bei 700Watt jetzt einen nicht ganz unerheblicher Kostenfaktor aufwirft,
    von den thermischen Geschichten im Dauerbetrieb mal ganz zu schweigen... )

    "Aber im Fehlerfall, also ein (oder mehrere) LM defekt, wirds gefährlich:
    an der Fassung des (letzten) defekten Leuchtmittels liegt die volle Netzspannung an"
    stimmt. sonst wäre das Gerät ausgesteckt, oder die Physik kaputt.
    (ist aber doch sogar bei einer PAR-Kanne so, wenn kein LM drin ist aber das Gerät eingesteckt
    habe ich auch 230V an der Fassung, sogar ohne Reihenschaltung...)
    Mich wundert nur wo hier die große Gefahr lauert, an jeder verdammten Wandsteckdose
    habe ich auch Netzspannung wenn nix drinsteckt, und da kann man sogar mit der Stricknadel
    drin herumbohren oder der Hund draufpinkeln.
    Entscheidend ist die Frage: gibt es beim Anliegen von 230V an den genannten Fassungen
    Erscheinungen die besorgniserregend sein sollten (Flammen, Fluten, Froschplage, ...) oder
    hält so ein lausiges Stück Keramik und zwei isolierte Drähtchen tatsächlich 230V aus ohne dass
    Mensch und Tier gefährdet werden.
    (und wie zur Hölle funktioniert eigentlich Lackdraht in einem handelsüblichen Transformator...)


    'Noch ein anderes Problem entsteht, wenn LM mit unterschiedlicher Leistung eingesetzt werden:
    Die LM werden auf einmal mit zu hohen bzw. zu niedrigen Spannungen versorgt!'
    jepp, dann gehen sie im Zweifelsfall kaputt...
    Man versucht ja auch auch verschiedenen Gründen PAR36 DWE und ACL-Brenner nicht zu mischen,
    obwohl sie mechanisch kompatibel sind.


    "Man spart zwar durch das vereinfachen der Verdrahtung und die Einsparung des Trafos "
    ebenfalls Zustimmung. Man spart neben Geld aber zusätzlich Platz und Gewicht,
    was gerade bei Striplights ein wichtiges Argument ist.
    (man spricht bei dem gezeigten Exemplar ja mal eben von 700 Watt...)
    Auch EVGs waren ja schon im Rennen, wenn man jetzt noch mal kurz darüber nachdenken mag
    wie heiß so eine Leuchte im Dauerbetrieb wird führen sich die gegebenen Hinweise
    aber möglicherweise selbst ad Absurdum, noch bevor die Thematik des stufenlose Dimmens
    überhaupt erwähnung fand...




    holger schroeder:
    Danke...


    Vielleicht kann ja noch jemand eine aussagekräftige Statistlik über Stromunfälle mit in Serie verschalteten
    Niedervoltleuchtmitteln beisteuern, welche in geerdeten Metallgehäusen verbaut waren.
    (evtl. auch mit Abgrenzung fingersicher/nach Ausbau des LM direkt berührbar)


    (oder es kann jemand schlüssig begründen, wodurch die Spannungsfestigkeit so eines Stecksockels
    dramatisch begrenzt sein sollte, ich habe da ja noch aus früherer Zeit ein Isolationsvermögen von Luft
    im Bereich um 1kV/mm im Kopf, bei isolierenden Kunststoffen und Keramik/Glimmer sollte das ja noch
    ein wenig höher liegen. Und dass man bei 3A Lampenstrom einen Lichtbogen innerhalb der Fassung zünden
    kann mag ich irgendwie bezweifeln)


    Vielleicht sollten wir aber auch alle gemeinsam eine Petition an den Bundestag zur Abschaffung
    der gelben CEE-Steckverbinder an ACL-Bars ausarbeiten, diese sind schließlich eindeutig gekennzeichnet,
    genormt und nur bis 130V einzusetzen...



    Skyper,


    der mit diesem Thread im Hinterkopf zukünftig jedes Striplight mit einem schelmischen Grinsen
    von einer Fachkraft auf korrekte Leistungswerte der eingesetzten Brenner überprüfen lassen wird

    CatCore - die vielseitigen Adapterlösungen von XLR auf Cat für Mobile Anwendungen, Rental und Installation: https://www.catcore.eu/


    Nächstes Meet&greet: Forentreffen am 27.3.2024 in Heilbronn
    Nächste Messe: PLASA Leeds am 14. und 15. Mai, Stand R-C10

  • Ok, ich hatte den Eingangspost leider etwas schnell überflogen. :oops:


    Ich dachte bei dem Thema an die Marke "Eigenbau" und nicht an eine vom Hersteller so vertriebene Beleuchtungsanlage.


    Allerdings würde "ich", bei elektrotechnischen Artikeln, nicht all zu viel auf das CE-Zeichen geben.
    Das ist heute nahezu auf allem drauf auch wenn es dieses Zeichen nicht verdient hat.
    Bei allem was mit 230 Volt zu tun hat würde ich nach dem VDE-Zeichen suchen.

  • Auch das VDE-Zeichen wird in China einfach aufgedruckt! Die machen was gebraucht wird!


    Grundsätzlich ist es egal ob Selbstbau oder Massenprodukt! Solange das Gerät den Mindestsicherheitsstandards entspricht ist es auch ok!


    Es wurde zwar schon erwähnt, aber hier nochmal:
    1. Vor dem Öffnen eines Gerätes ist dieses spannungsfreischalten zu schalten. Das sollte eigentlich auch jeder Wissen der in unserer Branche arbeitet! Das zwar wieder sehr hart, ist aber so! Elektrotechnische Sicherheit gehört nunmal zu unserem Beruf. Und bis auf wenige Ausnahmen darf da keiner Geräte öffnen, daran hantieren oder am Innenteilen Arbeiten während das Gerät am Versorgungsnetz anliegt. Wie ich bereits in einem anderen Thread geschrieben habe:
    - Freischalten!
    - Spannungsfreiheit prüfen!
    - vor Wiedereinschalten sichern!
    Das lernte man zumindest vor 20 Jahren im E-Bereich als Grundsicherheitsregel.
    2. Diese Geräte sind bei richtigem Aufbau sicher! So manch Einer wird wohl mehr Blödsinn beim Aufbau von Truss und Bühnen produzieren, als von einem solchen Gerät ausgeht. Jede Standardlichterkette ist so aufgebaut!
    3. Eine Gefährdung geht davon eigentlich nur durch unsachgemäßen, unfachmännischen und unüberlegten Gebrauch aus, vorausgesetzt alle vorgeschriebenen elektrotechnischen Schutzmaßnahmen wurden am Produkt berücksichtigt.


    Ich zähle mich eigentlich zu den kritischen Aufpassern im Fach Elektrotechnik, aber man sollte die Dinge schon auch objektiv betrachten können.


    Ich habe auch nichts mit Showtecprodukten zu tun!








    dsfsddf

    Beffl, so a Glaber! Dess glabst da jao salber nedd,
    obbar es bassd schoh!

  • Zitat von "marcoboy"

    Jeder Elektriker geht von Niederspannung bei diesen System aus.


    :shock:
    Ich nicht!
    Jeder Elektriker schaut sich das Gerät erst einmal an, bevor er einen Finger da rein steckt!


    Fass doch mal einfach in einen Fotoblitz an den Kondensator.
    Die >300V zum Blitzen werden aus 4x 1,5V AA Batterien generiert.

  • Da hat sich ja jetzt schonmal zumindest teilweise einiges geklärt, auch wenn es dazu, wie erwartet, absolut verschiedene Meinungen/Ansichten dazu gibt ;)


    Beziehe mich mal auf die Antwort von skyper ;)
    Der Threadersteller [ :D ] bastelt nicht selbst darin herum, zerlegt habe ich das Ding aber wie unschwer auf den Bildern zu erkennen trotzdem ;)
    Auch wenn ich kein Fan von den China-Kabelverquetschungen mit Schrumpfschlauch drüber bin, das bleibt alles so wie es is ;)


    Was die Sache mit dem Berührungssschutz angeht kann man wohl nix mehr hinzufügen :)
    Obwohl mich der Vergleich mit der E-27 Fassung unweigerlich an meinen ersten und bis heute einzigen Stromschlag aus früher Kindheit erinnert hat :D
    Ne, aber wenn man sich mal die anderen Sockel von Halogenlampen ansieht ... da gibt es ja noch die für 230V zugelassenen GU10 und G9-Sockel, wobei sich weder das Sockelmaterial noch die Zuleitungs-Käbelchen mit der Silikonisolierung und dem Nylongewebe im geringsten von denen eines G4 -Sockels unterscheiden ;)



    Die Sache mit den Trafos un EVGs scheidet ja komplett aus, einmal aus den genannten Gründen beim Dimmen und auch aus Kostensicht.
    Vor allem was jetzt das Showtec-Teil betrifft. Würde ein Umbau auf 12V mit gescheiten Trafo(s) doch gleich ein mehrfaches von dieser schwarz lackierten Blechstange mit 20 Billigstfassungen kosten.
    Mal davon abgesehen, dass jeder Trafo mit Feinsicherung das mit dem "blinden" nur begrenzt mitmachen würde, dazu braucht man nur zuhause mal sein 200W Halogenseilsystem 2 oder 3 mal kurz nacheinander an- und ausschalten ;)



    Ansonsten, was so die Diskussion um die CE oder auch VDE-Aufkleber angeht ...
    Im Moment hat man eher das Gefühl, die Hersteller sind gut damit beschäftigt auf sämtliche auch schon produzierte Lagerware noch nachträglich schöne grüne RoHs-konform Aufkleber aufzubringen :roll:
    Naja, vielleicht werden zurzeit auch nur diese Gefahrstoff-"frei" Aufkleber besser kontrolliert als die, die der Sicherheit dienen wer weiß :lol:


    Aber der Satz der auf dem Gerät steht ist einmalig: "Nur unter Aufsicht eines Erwachsenen zu betreiben".
    Wenn die davon ausgehen dass Kids solche Produkte kaufen/verwenden, steht das in gewissen Maße ja im Gegensatz zur Bedienungsanleitung "Nicht für den haushaltlichen Gebrauch bestimmt, Installation nur durch Fachmann usw."



    Was halt überbleibt ist die Suche nach dem defekten Leuchtmittel wenn mal eins hinüber ist.
    Wer aber jedes Jahr zu Weihnachten ähnliche Aussenbeleuchtungsorgien mit paar tausend Lämpchen veranstaltet wie hier, für den ist die Suche einer defekten Lampe aus 20 Stück keine große Arbeit ;)



    In diesem Sinne geht das Gerät bei mir jetzt dann in "abgespeckter" Bestückung mit 20 x 20W in Betrieb, wir wollen ja die China-Dimmer auch nicht übermäßig belasten ;)





    MfG aus München
    audio123
    :D

  • Bei Striplights, Blindern, ACL-Bars (und Lichterketten, Kronleuchtern etc...) ist die Reihenschaltung die einzig praktikable Lösung und durch die feste Verkabelung im Gehäuse auch unproblematisch. Im Laden- und Messebau ist das einfach nur Pfusch - viele Niederspannungs-Einbauleuchten haben nicht einmal eine PE-Klemme am Metallgehäuse. Hinzu kommt die Problematik des Leuchtmittelwechsels durch Laien - ich hab schon Messestände gesehen die 3 verschiedene Leuchtmittelstärken bunt durcheinander in Reihe geschaltet hatten und wo man sich wunderte, daß a) die Helligkeit ungleich ist und b) bestimmte Leuchten sehr häufig durchbrennen :roll:


    Im übrigen gebe ich Skyper recht - die wirklichen Probleme bezüglich Steckverbindungen mit mangelnder Spannungsfestigkeit in der VA-Technik liegen ganz woanders. Nehmen wir einfach mal den als 230V-Hotpatch immer noch recht beliebten GST 17/2... :evil:

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Zitat von "niggles"

    Im übrigen gebe ich Skyper recht - die wirklichen Probleme bezüglich Steckverbindungen mit mangelnder Spannungsfestigkeit in der VA-Technik liegen ganz woanders. Nehmen wir einfach mal den als 230V-Hotpatch immer noch recht beliebten GST 17/2... :evil:


    Hast Du zu den genannten Steckverbindern zufällig mal einen Link,
    bin gerade bei Wieland nur auf die Reihe GST15 gestoßen, die ist aber mit 250V / 16A angegeben.


    Was mich an den genannten Steckverbunndungen eher stört sind die klassischen "Hotpatch auf Schuko" - Adapter...
    ferner brennen die Hotpatchkabel dank 1,5mm² im Dauerlastfall,
    von Problemen mit der Spannungsfestigkeit bin ich dagegen bisher verschont geblieben.




    Nett zum Thema finde ich auch ACL-Sätze, bei denen die Kannen mit XLRs angesteckt bzw. gelinkt sind :)


    Außerdem sind mir immer wieder chinesische LED-trafos eine Freude,
    bei denen die Netzeinspeisung am Gerät als female-Stecker ausgeführt ist...

    CatCore - die vielseitigen Adapterlösungen von XLR auf Cat für Mobile Anwendungen, Rental und Installation: https://www.catcore.eu/


    Nächstes Meet&greet: Forentreffen am 27.3.2024 in Heilbronn
    Nächste Messe: PLASA Leeds am 14. und 15. Mai, Stand R-C10

  • https://cms.wieland-electric.c…downloadcenter/st_gst.doc
    Leider etwas versteckt ziemlich am Schluß, aber die sind zumindest heutzutage eindeutig nur noch für SELV zugelassen. Es ist auch auf jeder Einbaubuchse aufgedruckt...
    Mir fehlt noch immer die definitive Quelle dazu, aber angeblich haben (oder hatten...) die Teile mal eine britische Sonderzulassung für 240V "for theatrical purposes" erhalten. Das macht die Steckverbindung aber nicht besser - die Übergangswiderstände sind recht hoch, vor allem wenn die Buchsen und Einbaustecker schon älter sind. Daher rührt auch das Hitzeproblem...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."