Acoustic Line G Sub, wer hat Ihn gehört

  • Die Messungen der Bässe sind durchgängig auf Halfspace normiert. Bei Subs empfinde ich das als praxisgerecht. Ein kleiner Hinweis dazu im Datenblatt würde aber nicht schaden. Daher die hohen Empfindlichkeitswerte. Die Pegeldifferenz bei 40Hz zu betrachten ist ein bisschen daneben, denn der TSE Sub ist gar nicht auf eine solch tiefe Grenzfrequenz ausgelegt. Dafür ist er wesentlich gutmütiger am oberen Ende seiner Übertragungsfunktion und damit auch höher trennbar.

    Für eventuell enthaltene Ironie übernimmt der Verfasser dieses Beitrags keine Haftung

  • Zitat von "marcus höcht"

    das wäre dann aber schon eine ordentliche Prospektfälschung. 6 dB sind ja auch kein Pappenstil.


    Vorsicht mit dieser Aussage, denn praktisch alle Hersteller geben Ihre Daten im Halfspace an, alleine schon mangels geeignetem Messraum, denn ein Schalltoter Raum bei 40 Hz steht nicht an jeder Ecke.


    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • Ich schlage vor, dass der Sub mal nachsimuliert wird. Hornresp oder AJHorn liegen immer dicht an der Wahrheit. Ich habe den genauen Aufbau nicht, aber mit geschätzten Werten komme ich bei Weitem nicht auf solche Schalldrücke. Das würde mich auch sehr verwundern, denn in den Bereich kommt manches Basshorn nicht mal.

  • Zitat von "Jens Droessler"

    Ich schlage vor, dass der Sub mal nachsimuliert wird. Hornresp oder AJHorn liegen immer dicht an der Wahrheit. Ich habe den genauen Aufbau nicht, aber mit geschätzten Werten komme ich bei Weitem nicht auf solche Schalldrücke. Das würde mich auch sehr verwundern, denn in den Bereich kommt manches Basshorn nicht mal.


    Dann mach es doch einfach. Ich denke du kannst die Programme bedienen.
    Ansonsten, ich halte die 96dB fullspace für nicht unrealistisch. Eighteensound selbst gibt für seinen identisch bestückten 2*18" eine Empfindlichkeit von 102dB fullspace an. Passt doch.

    Für eventuell enthaltene Ironie übernimmt der Verfasser dieses Beitrags keine Haftung

  • Hallo,


    wieso nicht einfach glauben. Das Ding wurde ja in einem angesehenen Labor gemessen.
    Gerade Hybridhörner lassen sich halt nur schwer real berechnen. Die werden auch nicht mit Rechnen gebaut, sondern mit Probieren. Wenn man das so einfach rechnen könnte, dann könnte sich der Hersteller den Prototypenbau sparen. Kann er aber nicht.
    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • ich hab mit AJ Horn schon jede Menge Simulationen gemacht. Aber 103 dB bis unter 40 Hz kamen bei keiner Simulation heraus. Entweder 40 Hz oder 103 dB aber niemals beides zusammen.
    Laut Datenblatt sind es ja 103 dB bis 37 Hz.
    Wenn ich mal wieder Geld übrig habe bau ich mir den Bass von Dirk und leih mir den G-Sub aus und vergleich die zwei mal.

  • Zitat von "tobias kammerer"

    wieso nicht einfach glauben.


    Weil wir hier nicht in der Kirche zur heiligen Seeburg oder irgendeiner anderen Firma sind! In den letzten Jahren haben sich die Effizientwerte auf dem Papier ganz schön hochgeschaukelt. Wenige Firmen sind dabei auf dem Boden geblieben, z.B. JBL (zumindest bei den professionellen Serien), und da liest man 98dB für einen Doppel-18er, das halte ich für realistisch. Kein Chassis der Welt wird bei brauchbarem Tiefgang da deutlich mehr rausholen, im Gegenteil, extrem langhubige Varianten sind eher weniger effizient, auch das findet man bei JBL mit 95dB(!) für einen Doppel-18er.


    Und was soll am G-Sub bitte hybrid-irgendwas sein? Das ist ein exponentieller Helmholtzresonator, und der ist äußerst einfach und präzise zu simulieren. Ich habe es wie gesagt schon getan, aber ich habe eben nur Schätzwerte, was Innenvolumen, Portlänge und -fläche am Beginn des Ports betrifft. Trotzdem werden auch bei genauen Werten mit Sicherheit nicht plötzlich 6dB mehr herauskommen.


    Prototypen werden gebaut, weil sich in der Tat nicht alles simulieren lässt. Aber genau da zeigt sich, dass die Prototypen oft nichtmal so gut abschneiden wie in der Simulation. Die Entwicklung läuft ja wohl eher so ab:
    1. Definition von Einsatzgebiet und Zieldaten
    2. Simulation und Tuning dieser, um zu sehen, was machbar ist
    3. Prototypenbau
    4. Abstimmung des Prototypen auf die Simulation
    Wenn eine Simulationssoftware um 6dB oder mehr daneben liegt, würde ich mein Geld zurückverlangen, denn das würde ja den ganzen Prozess ad absurdum führen. Meine Bauten waren bisher immer verdammt nah an der Simulation dran. Einmal war die Messung tatsächlich über einen kleinen Frequenzbereich um 2dB besser als die Simulation, was sich dann aber als störende Resonanz herausstellte und im nächsten Proto abgestellt wurde. Und dafür baut man Protos. Die Simulationstools sind heute schon sehr präzise. Wären sie es nicht, würde z.B. keiner von uns an dermaßen hochgezüchteten Rechnern sitzen, sondern der gute alte 486er wäre noch Stand der Entwicklung.

  • Hallo,


    also ich halte Deine Einschätzung, dass hier der Mogelfaktor steigt, einfach für falsch. Ich habe z.B. schon oft den TSE Sub mit einem SRX Bass im A/B Vergleich gehabt und siehe da, da kommt aus dem TSE Sub erheblich mehr raus. Der ist nicht nur auf dem Papier lauter. Nun hatte ich auch schon die Ehre den G Sub mit TSE Sub zu vergleichen und Schwups:
    2 G-Sub erledigen etwa die Arbeit von 3 TSE Subs bei schlichtweg zusätzlich mehr Tiefgang.


    Das zeigt mir, dass die Messungen wohl stimmen werden, da sich das Erlebte mit dem Prophezeiten ziemlich gut deckt.
    Wenn man viele Lautsprecher halt nur noch vom Papier her kennt fehlt einem offenbar das Vorstellungsvermögen, dass da manche erheblich besser abschneiden, als Andere.
    Ich bin ja übrigens kein Seeburg Vertreter, ich finde halt einfach vieles von denen schlichtweg gut und entwicklerisch sehr durchdacht. Es gibt aber genauso Krtikpunkte, die ja auch schon of diskutiert wurden (z.B. die gefrästen Griffe, das Fluggeschirrr, die Neigungssteller...).
    Da freue ich mich schon auf das Release der neuen 2-Wege Kleinbox (37 kg, alleine gut zu handeln, weil klein). Name leider entfallen. Da kommen (Vor Ort gemessen) über 140 dB raus. Wahrscheinlich diskutiert man dann aber wieder im PA-Forum, dass das garnicht sein kann. Derjenige, der sie benutzt, ist einfach happy, so eine laute kleine Box zu haben.


    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • Dass aus einem TSE Sub mehr rauskommt als aus einem JBL SRX Sub glaube ich ja gerne noch, dafür ist der TSE auch höher abgestimmt. Das verwendete Chassis ist allein auf dem Papier schon lauter, hat aber eben auch Parameter, die einen "normalen" Tiefgang schon nicht recht zulassen. Ich selbst hatte auch schon 18er auf dem Tisch, die tatsächlich 98dB, teilweise 99dB gemacht haben, aber bei einigermaßen linearer Abstimmung nicht weniger als 55Hz drin waren. Aber das im G-Sub verwendete Chassis ist sicher 2dB leiser als das im TSE Sub verwendete. Es ist bekanntermaßen bei 1W etwas leiser als der "Durchschnitts-18er", dafür wesentlich belastbarer. Und ja, das Chassis hatte ich schon in den Händen. Egal, wie du dich drehst und wendest, ein Gehäusekonzept wie bei den Seeburg-Subs holt da keine für Hornladung typischen Zuwächse hervor.


    Wenn du mit Vergleichen kommst: Ich selbst habe Basshörner, die habe ich selbst entwickelt. Sie machen im Halbraum gemessen 102dB 1W/1m. Dagegen stelle ich gerne zwei Singel-18er oder einen Doppel-18er üblicher Bauart z.B. mit L18P300 oder 18Sound 18LW2400 bestückt, das spielt pegelmäßig sehr sehr ähnlich (Mir gefällt aber das Horn vom Sound besser). Jetzt kannst du dir ausrechnen, was der einzelne 18er dann machen kann.

  • einfaches problem, einfache lösung: beim hersteller anrufen und nach einer erläuterung zu den messbedingungen fragen. dauert keine 5min und das thema ist erledigt.


    zu:

    Zitat von "Tobias Kammerer"

    Da freue ich mich schon auf das Release der neuen 2-Wege Kleinbox (37 kg, alleine gut zu handeln, weil klein). Name leider entfallen. Da kommen (Vor Ort gemessen) über 140 dB raus. Wahrscheinlich diskutiert man dann aber wieder im PA-Forum, dass das garnicht sein kann.


    auf seiten der skeptiker mache ich mit, auch wenn ich glaube, dass hier auf "verschiedenen" begriffsebenen gesprochen wird.

  • Wir hatten den G-Sub auch mal zum Testen, da wurde
    kurz und schmerzlos ein Kanal einer Q10000 drangeklemmt
    und ein bisschen Musik gespielt. Das war wirklich nicht schlecht,
    wenn man außer acht läßt, das der Bass durch die Halle spaziert ist :)
    Schnell zum vergleich eine ESW1018 mit Oberton 18XB800 daneben gestellt
    mit dem gleichen Signal angefahren und Huch, der geht Druckvoller zur Sache
    Schnell mal die Speakons getauscht, das gleiche, der ESW geht beherzter
    zur Sache. Der G-Sub war sauberer...schlanker....wie auch immer, aber
    bei gleicher Leistung nicht das Maß der Dinge was Schaldruck angeht.
    Wenn da nun ein 18XB700 drin gewesen wäre, der diese Leistung auch locker kann,
    wären das sicherlich gute 3dB Unterschied gewesen aber wahrscheinlcih sogar mehr.
    Man hatte auch nicht das gefühl das der G-Sub tiefer konnte als der ESW,
    aber das kann man durch den Lautstärkeunterschied nicht wirklich sagen.
    Der Test war dann auch schnell beendet.
    Kompakter Bass, spielt Sauber, macht leichte NEbengeräusche durch die Polkernbohrung
    erreichbarer Schalldruck zur Gehäusegröße passend, aber nur bei sehr hoher Eingangsleistung
    K.O. Kriterium war aber für uns, das der nicht da belibt wo man ihn hinstellt....


    Ach ja, ich bin kein Fan vom ESW, die waren nur da, weil wir einem Kunden die
    RCF gegen die Oberton getauscht haben,, bei the way, der Oberton war nicht eingespielt.
    Wie lange der G-Sub schon gespielt hat kann ich nicht sagen, ein paar Kratzer hatte
    er schon.

  • Solltest Du hier keine Antwort bekommen, dann schreibe einfach ein E-Mail an die Info von Seeburg - da bekommt man immer 1A Kundenbetreuung - mfG :)

  • So nach dem wir den G-Sub dp jetzt eine Weile haben einige Anmerkungen dazu.


    Der G-Sub geht wirklich sehr schön tief und laut!
    Wir haben auch B1801 und 1 G-Sub macht mehr als 2 1801.
    Wenn ich im Lager steh und entscheide ob ich 2 G-Subs oder 4 1801 mitnehme, würde ich immer die G-Subs wählen.
    Das habe ich Anfangs auch nicht für möglich gehalten aber es ist so!


    Die Konstuktion vom G-Sub unterscheidet sich schon etwas vom 1801. Das vermutet man rein äußerlich betrachtet nicht.
    Ich habe jetzt mal einen Sub aufgeschraubt. Er hat noch weiter Bretter die den Bassreflex Kanal nach oben verlängern.
    Dadurch entsteht eine kleine Vorkammer und ein längerer rückwärtiger Tunnel. Das geht schon in Richtung Rear-Loaded.


    Wir sind alle in der Firma von dem G-Sub dp schwer begeistert.
    Jetzt warten wir nur noch auf die dp Version der K24.



    negativ:
    1. Der G-Sub erzeugt starke Vibrationen (wie schon von Holger arwähnt,...spaziert durch die Halle).
    Ob das an der sehr tiefen Abstimmung liegt??
    Bei 2x G-Sub+TSM12 im Vollgas bleibt das Topteil nicht stehen und liegt nach 5min. auf dem Boden. Also immer schön gurten.
    Das ist beim B1801 definitiv nicht so.


    2. Der 120 Hz Mode ist nicht so schön. Da dröhnt die Box sehr. 80 Hz Mode ist super.


    3. Warum Seeburg nicht die Steckverbindung für Strom am Amp Modul besser fixiert ist mir ein Rätsel.
    Wir hatten jetzt schon nach kurzer Zeit den ersten Ausfall, weil sich der Stecker lose gewackelt hat (siehe Punkt 1.)
    Das heißt wohl erst mal alle Boxen aufschrauben und Stecker fixieren, damit das nicht auf der Baustelle passiert.
    Die Steckverbindungen halten schon bei der TSM12dp nicht.