Genutzte Absperrgitter

  • Hi


    Ich will hier mal fragen welche Gitter verwendet werden, da ich auf Bildern 2 verschiedene Typen gesehen habe:


    Engmaschige und Grobmaschige. Leider wurden wohl beide Teile vermischt verbaut (zumindest sind beide im Rampenbereich zu finden) und beim "umreißen" erweisen sich die Grobmaschigen als Fußfallen (ich selber bin über so ein Gitter drüber)
    Ich habe da schon einen SCHUH drin hängen sehen!


    2. Teil: Wie werden die miteinander verbunden?
    Als ich oben an der Rampe die Böschung hoch bin fing gerade einer an die "Schelle" zu demoniteren, damit gestaute Menschen die nicht wussten wohin (Beschilderung mangelhaft) aufs Gelände gelangten. Scheinbar war es ohne Werkzeug möglich diese zu demontieren und den Zaun dann auszuhaken.


    Ich will jetzt nicht sagen, das es geholfen hat, denn im Bereich der Treppe wurde es evtl durch ein liegendes Gitter schwerer zu stehen/sich zu bewegen. Menschen sollen sich auch darin verhakt haben.


    Welche sind dann eigendlich Sinnvoll um bei der Masse Menschen vernünftig zu leiten bzw. Abzusperren?


    Gruß
    Daniel

    Fachkraft in Hamburg...

  • Zitat von "Hitower"


    Welche sind dann eigendlich Sinnvoll um bei der Masse Menschen vernünftig zu leiten bzw. Abzusperren?


    Weder-noch. :wink:
    Vernünftige Menschen kann man auch mit einem simplen Absperrband leiten...


    Diese volkstümlich "Bauzaun" genannten Leichtgitter in verzinkter Schweissausführung, mit loser Steckung in der Sockelplatte, dienen originär dem aus dem Kleingedruckten der Betriebshaftpflicht bekannten Begriff des "umfriedeten Bereiches".
    Meist steht da so eine Floskel drin wie: "Eine Haftung für Betriebsinhalte besteht nur dann, wenn sich diese auf einem befriedeten Gelände befinden" oder so ähnlich.


    Richtige Absperrzäune sind erheblich massiver ausgeführt, auch fundamentiert, siehe auch Fussballstadien oder dergl.
    Geleitet werden Besucher durch geeignete bauliche Massnahmen. Das können Zäune sein, müssen es aber nicht.

  • Meiner Meinung nach hat Bauzaun auf so einer Veranstaltung nichts zu suchen:


    1.) Das hält zu wenig:


    Zitat von "Genehmigung einer vorübergenden Nutzungsänderung vom 21. Juli 2010"

    Die Zaunanlage, welche das Veranstaltungsgelände umfasst, ist so auszuführen, dass sie einer Anprall Last von mind. 2kH/m standhält.


    Auf eine Standardbreite von 3,5 m wären das 7 kN, entsprechend 700 kg. Ok, ein einzelnes Element, wenn es sorgfältig mit den benachbarten Elementen verbunden ist, vielleicht mit großen Glück gerade so noch. Aber wenn da auf 30m Breite Leute dagegen drücken, dann ist das kein Zaun mehr, sondern eine Fußfalle.


    Und wenn das jemand anhebt...


    2.) Viel zu grobmaschig: Wenn von hinten gedrückt wird, und das Gitter hält, dann werden die Leute am Gitter "durchpassiert".


    (Aus dem Grund bin ich auch kein Freund von herkömmlichen Polizeigittern. Dort, wo eine Menge drückt, gehören da Lochplatten hin.)


    Weil es so grobmaschig ist, ist es auch eine prima Stolperfalle, wenn es liegt.


    3.) Es ist nicht hoch genug, um eine ordentliches Hindernis zu bieten, zumal man dank der weiten Maschen leicht hochsteigen kann. (Und wenn irgendwo ein Stab rausgebrochen ist, steigen schlanke Personen da auch durch.)


    Auf der anderen Seite ist das auch nicht so wenig Hindernis, dass im Panikfall die Leute einfach drübersteigen, um sich in Sicherheit zu bringen, zumal die offenen Stäbe oben auch ein Verletzungsrisiko darstellen.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Gibt es eigentlich Erfhrungswerte, was denn ein einzelnes Element in sich aushält? Den Zauntypen, die ich kenne, traue ich diese ~700kg nicht unbedingt zu, da sie an sehr wenigen Punkten - und dort nicht gleichmässig - auftreffen.
    Weiterhin sind diese Bauzäune doch meist nicht besonders pfleglich behandelt, um nicht gleich von ablegereif zu sprechen.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Zitat von "treibsand"


    Gibt es eigentlich Erfhrungswerte, was denn ein einzelnes Element in sich aushält?


    M.W. nach nicht.
    Zum einen gibt es ja schon verschiedene Ausführungen, obendrein müsste festgelegt werden, wie und wo die beschriebene Last überhaupt angreift.
    Was hat es für eine Sockelplatte? Beton oder Recycling-Plaste?
    Rutscht die Platte weg oder ist sie fixiert?


    Fragen über Fragen... :wink:


    Wie schon beschrieben:
    Wird oft als Absperr-/Leitgitter missbraucht, ist aber weder dafür gedacht noch zu gebrauchen.