Funkstrecken Frequenzen, alles was man Wissen muss u. sollte

  • Zitat von "shure"

    Sorry - da muss ich einlenken.


    Offiziell kann man mit Anmeldung den Bereich 733 - 823 MHz nutzen. Nur wie sinnvoll das ist ist fraglich.


    vielen dank für diese info.
    mir war tatsächlich nicht bekannt, dass man den seit 1.1. nicht mehr erlaubten bereich mit anmeldung trotzdem noch benutzen darf. diese info ging in den letzten jahren irgendwie unter...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "mringhoff"

    Die Frequenztabelle liegt eigentlich den Geräten mittels kleinen Aufklebern dabei. Natürlich findest Du die aber auch online. Einfach Dein Gerät heraussuchen und unter "Downloads" und "Infomaterial" die Frequenzcharts auswählen.


    Solltest Du beispielsweise ein Gerät der Opus-Serie besitzen, dann findest du diese hier:
    http://www.beyerdynamic.de/sho…hart_OPUS_600_07_2015.pdf


    sorry habe mehrfach probiert das ganze für meine opus300s emfänger zu finden. Unter Shop finde ich nix. Die Suchfunktion findet nix. Unter Downloads finde ich nix mit Infomaterial oder Frequenzcharts.

  • Zitat

    Offiziell kann man mit Anmeldung den Bereich 733 - 823 MHz nutzen. Nur wie sinnvoll das ist ist fraglich.


    Ja, das nennt sich "Optionale Zusatzkapazität" (OZK). Die allerletzte Galgenfrist für altes Equipment bis Ende 2017. Findet vor Ort zwischen 758 - 788 MHz (OZK 1) und 791 - 821 MHz (OZK 2) kein LTE-Betrieb statt, darf man hier weiterfunken. Allerdings nur mit Lizenz, weil die Allgemeinzuteilung für das D-Band ja bekanntlich anfang des Jahres erloschen ist. Das Prozedere und die Kosten sind die gleichen wie für das A- und das B-Band. Und in der Lage sein zu erkennen, ob LTE vorhanden ist oder nicht sollte man auch sein....also eher was für "Fachleute" :)


    Ob es sich für zwei Jahre lohnt, sei dahingestellt. Immerhin können alle "Nochnichtumgestiegenen" größere Investitionen noch ein wenig schieben und müssen nur für die Lizenzen berappen. Doch je weiter das LTE-Netz in Betrieb geht, desto mehr wird die Betriebssicherheit zum Glücksspiel......


    Und noch was: Wenn ich das hier richtig lese, ist VHF wieder schwer angesagt! Wer hat noch altes Zeug?


    http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Allgemeinzuteilungen/2015_Vfg_59_2015%20drahtlose_Mikros_VHF.pdf;jsessionid=D8115782306647FE3CD44A8EC599E892?__blob=publicationFile&v=2

    Immer schön vorm Soundcheck herverkabeln.....

  • Was ist denn jetzt mit DVB T2, gibt's da schon was, weis jemand auf welche Frequenzen das genau hinkommt ? Bei der BNetzA hab ich nix gefunden. 470 bis 690 MHz.... Und wo genau ?
    das ist doch genau der Bereich der gerade propagiert wird und in dem sich fast alle eingedeckt haben.

  • Zitat von "e-on"

    Was ist denn jetzt mit DVB T2, gibt's da schon was, weis jemand auf welche Frequenzen das genau hinkommt ? Bei der BNetzA hab ich nix gefunden. 470 bis 690 MHz.... Und wo genau ?
    das ist doch genau der Bereich der gerade propagiert wird und in dem sich fast alle eingedeckt haben.


    Die Antwort steckt in der Frage. Der Frequenzbereich stimmt. Exklusiv dem Radioastronomie-Band.


    Die Kanalbelegung ist lokal unterschiedlich, es bleiben Lücken die uns.


    Wir sind dort nur Sekundärnutzer, wie immer.

  • Warum wird dann genau dieser Bereich z. B. von Shure so gepuscht, man soll da kaufen obwohl der total unsicher ist Herr Ingenieur ???


    Was soll ich denn in einer Sportstätte installieren, H8E, K3E, oder was ? Soll ich mich von denen in einem halben Jahr totschlagen lassen, weil der zweite Satz Sendestrecken schon wieder nicht funktionieren, da sich laut Murphy genau dort DVB T2 niederlässt.

  • Kommt halt auf die Anzahl der Sendestrecken an und was die in welcher Professionalität dort alles machen wollen.
    Du hast ja immer eine gewisse Bandbreite bei den Mikrofonen, wenn da mal ein Sender ist, weichst Du halt auf eine andere Frequenz aus. Wenn Du nur 2-4 Strecken am Start hast, wird sich da immer was finden.


    Ansonsten schau Dir doch mal an, was es in er Mittenlücke gibt, also 823-832 MHz. Die ist noch nicht so belegt wie ISM, zudem ist die Bandbreite höher und der Bereich ist anmeldefrei.

  • Zitat von "e-on"

    Warum wird dann genau dieser Bereich z. B. von Shure so gepuscht, man soll da kaufen obwohl der total unsicher ist Herr Ingenieur ???


    Was soll ich denn in einer Sportstätte installieren, H8E, K3E, oder was ? Soll ich mich von denen in einem halben Jahr totschlagen lassen, weil der zweite Satz Sendestrecken schon wieder nicht funktionieren, da sich laut Murphy genau dort DVB T2 niederlässt.


    1.
    Es ist ganz einfach, Fernsehsender wurden schon immer in den UHF-Bereichen betrieben, die wir nutzen. Wir sind Sekundärnutzer und dürfen dort funken, wo kein Primärnutzer gestört wird. Also ein TV-Konsument muß weiter Fernsehen empfangen können, wenn wir Funkstrecken betreiben.


    Am Anfang wurde Fernsehen analog übertragen, da konnte man sogar noch zwischen Bild- und Tonträger was unterbringen.
    DVB-T und DVB-T2 sind digitale Aussendungen, die in dem Block, der belegt ist, nichts mehr zulassen, wenn man zu nah am Sender ist. Über den Daumen stören wir also niemanden, wenn wir von den belegten Blöcken (TV-Kanälen) weg bleiben.


    Deshalb beachten wir beim UHF-Frequenzmanagement immer auch die lokalen Fernsehkanäle. Es bleibt ja Spektrum übrig.


    2.
    Natürlich wird es im Spektrum enger werden, wenn die DD2 kommt. Dadurch fällt ja auch Spektrum für das Fernsehen im 700MHz-Band weg. Diese TV-Kanäle müssen ja irgendwo hin. DVB-T2 verspricht eine stärkere Komprimierung, was dazu führen kann, daß es weniger Multiplexe gibt, die dann weniger Spektrum belegen, oder die Entwicklung wird durch mehr HD-Aussendungen aufgefangen und TV belegt genau so viel oder gar mehr Spektrum. In der Relation zum übrig bleibenden Spektrum wird es mehr TV. Trotzdem, ich schreibe es noch mal, es bleiben Lücken, die wir nutzen. So ist das gedacht und so funktioniert es auch.


    3.
    Du solltest herausfinden, auf welchen (TV)Kanälen am Ort der Installation lokal DVB-T2 geplant ist. Oft bleiben Kanäle einfach gleich, es sei denn, sie liegen im 700 MHz-Band, natürlich. Am Besten wendest Du dich an die zuständige ARD-Anstalt oder and die BNetzA. Mit den Leuten kann man reden. Und aufgrund der Informationen die Frequenzbereiche planen, die am sinnvollsten sind.

  • mringhoff: die Kinderlücken kommen für mich nicht in Frage. Es geht um 6-8 Strecken + wer weis wieviele da noch manchmal mitgebracht werden. Kann also schonmal auf 16 gehen. alles kein Problem, kann man ja auf mehrere Bänder verteilen, allerdings wird das dann schon ganz schön breit. da ist dann nix mehr mit ausweichen. Ich rede hier nicht von Funken für 3000 €/St.


    @pauli: ist mir ja alles klar, allerdings ist das alles überhaupt nicht einfach. Aber Danke für deine Mühe.


    Ich hatte anfangs ne klare Frage gestellt: welche Frequenzen wird DVB T2 genau belegen und nicht in in welche Pippilücke muss ich mich per Management für eine Strecke quetschen, weil denen gerade eingefallen ist gleich auf 4K zu gehen. Auf Kompressionen kann ich mich da nicht einlassen, ich geh da lieber von der Maximale aus.


    Zu 3. das habe ich ja hier versucht. Die TV Anstalten müssen sich danach richten was die BNetzA freigibt und die kacken sich nicht aus.


    Ich muss jetzt planen und nicht erst in einem halben Jahr. Und ich finde es sehr unseriös das Funkhesteller diesen Bereich so propagieren und nicht darauf hinweisen, dass da nächstes Jahr bereits die Hölle sein kann.

  • Hallo e-on


    Zitat von "e-on"

    Und ich finde es sehr unseriös das Funkhesteller diesen Bereich so propagieren und nicht darauf hinweisen, dass da nächstes Jahr bereits die Hölle sein kann.


    weil dieser Bereich die einzige professionelle Möglichkeit ist uns man keine sinnvollen Alternativen hat. Wir "warnen" auch nicht vor einer "Hölle" weil wir der Umstellung zu DVB-T2 gelassen entgegen sehen und mit der Umstellung gerne unseren Kunden helfen mit Ihrer Anlage sich auf das neue Spektrum einzurichten.


    Besten Gruß

    Jürgen Schwörer
    Senior Applications Engineer
    Shure Distribution GmbH
    Jakob-Dieffenbacher-Str. 12
    75031 Eppingen
    Telefon: 07262 - 9249151


    *** bitte keine PN sondern direkt an: schwoerer_juergen@shure.com

  • 6-8 Strecken sind in der Pipilücke (823-832MHz) gut und sicher untergebracht, allemale wenn man auf ein digitales System setzt, daß ja gegenüber einem analogen weniger Spektrum benötigt. Besagte Pipilücke ist auf zehn Jahre durch die BNA allgemeinzugeteilt und somit langfristig safe. Auf jeden Fall deutlich safer, als der gesamte unter UHF Bereich, von dem wir ja Stand heute wissen, daß es aktuell keine Aussagen gibt, wo lokal exakt die migrierten und in diesem Schritt zeitgleich von DVB-T zu DVB-T2 mutierten TV Kanäle landen werden. Kleinere Setups werden vermutlich immer
    an's Spielen zu bringen sein, aber ein ausgewachsenes Mehrkanalsystem (z.B. 20 Kanäle + IEM) würde ich auch heute nicht beschaffen wollen.
    Was erwartest Du von den Herstellern? Etwa das sie diesen Umstand so kommunizieren und sich damit ihr Umsätze im Zweifel bis 2017 blockieren?


    Lösung? Fallbezogen Alternativen suchen.... 1.9GHz, 1.8GHz, 2.4GHz, VHF




    Zitat von "e-on"

    mringhoff: die Kinderlücken kommen für mich nicht in Frage. Es geht um 6-8 Strecken + wer weis wieviele da noch manchmal mitgebracht werden.


    Zu 3. das habe ich ja hier versucht. Die TV Anstalten müssen sich danach richten was die BNetzA freigibt und die kacken sich nicht aus.


    Ich muss jetzt planen und nicht erst in einem halben Jahr. Und ich finde es sehr unseriös das Funkhesteller diesen Bereich so propagieren und nicht darauf hinweisen, dass da nächstes Jahr bereits die Hölle sein kann.

    Lämpchen glimmt - Schaltung stimmt!
    Techniker rot - Schaltung tot!

  • Zitat von "Multicore"

    6-8 Strecken sind in der Pipilücke (823-832MHz) gut und sicher untergebracht, allemale wenn man auf ein digitales System setzt, daß ja gegenüber einem analogen weniger Spektrum benötigt. Besagte Pipilücke ist auf zehn Jahre durch die BNA allgemeinzugeteilt und somit langfristig safe. Auf jeden Fall deutlich safer, als der gesamte unter UHF Bereich, von dem wir ja Stand heute wissen, daß es aktuell keine Aussagen gibt, wo lokal exakt die migrierten und in diesem Schritt zeitgleich von DVB-T zu DVB-T2 mutierten TV Kanäle landen werden. Kleinere Setups werden vermutlich immer
    an's Spielen zu bringen sein, aber ein ausgewachsenes Mehrkanalsystem (z.B. 20 Kanäle + IEM) würde ich auch heute nicht beschaffen wollen.
    Was erwartest Du von den Herstellern? Etwa das sie diesen Umstand so kommunizieren und sich damit ihr Umsätze im Zweifel bis 2017 blockieren?


    Lösung? Fallbezogen Alternativen suchen.... 1.9GHz, 1.8GHz, 2.4GHz, VHF


    Das sehe ich nicht ganz so.


    1a. In der Duplexlücke der DD1 tummeln sich inzwischen extrem viele Anwender. Das kann das auch mal in die Hose gehen.
    1b. Die Duplexlücke der DD2 wird größer werden.
    1c. In der Nähe der Uplink-Blöcke müssen wir immer mit Störungen rechnen, die beim Setup und Soundcheck so nicht gemessen werden können.


    2. Mit halbwegs anständigen Schaltbandbreiten sollte man im übrigen UHF-Bereich arbeiten können. Natürlich werden TV-Multiplexe nach unten migriert, aber sie werden nicht das komplette Spektrum belegen. Beispiel: letzter Job, 500MHz-Band, Shure ULX-D. 2x DVB-T und ein bißchen Hintergrundschmutz. Selbst wenn da jetzt noch 4 DVB-T dazu käme, hätte ich eine anständige Menge an Stecken nur in diesem Frequenzband realisieren können. Hölle sieht anders aus. Gibt es lokal im UHF-Bereich auch, das liegt dann aber eher an der räumlichen Nähe der PMSE-Anwender. TV-Aussendungen stören nicht sehr stark außerhalb ihrer zugewiesenen Frequenzbereiche. Da ist relativ anständige Funktechnik am Start, im Unterschied zu den mobilen Endgeräten bei LTE (siehe 1c)


    Ergo: Plane Hardware, die ordentlich ist (gute pre-Filter, ausreichende Schaltbandbreite), dann sollte das im UHF-Bereich klappen.
    20 Kanäle + IEM kann man und sollte man auf mehrere Bänder verteilen, das sind dann vielleicht 10 Kanäle pro Band. Also ich würde mir zutrauen, sowas zu beschaffen. Mit Oberklasse-Hardware der etablierten Hersteller (WiSyCom, Sennheiser, Shure, Lectrosonics, diese Preisklasse) hätte ich da keine Bauchschmerzen, auch über 2017 hinaus.


    Alternativ kann man natürlich auch auf VHF oder über 1GHz ausweichen. Mit den bekannten Nachteilen:
    VHF - relativ wenig Hardware-Auswahl (ich habe bis jetzt noch keine neue Oberklasse-Hardware gesehen), relativ wenige Kanäle realisierbar
    Duplexlücke 1.8GHz: steigende Anzahl der Nutzer, geringe nutzbare Bandbreite, ungünstigere Ausbreitungseigenschaften
    2.4GHz: vergiß es. Ich nutze dieses Band gerne zum Messen vor der Show, das klappt super. Für show-relevante Inhalte: Finger weg.

  • +1 simonstpauli.


    Wer macht Spektrum Management in D.? Geben die keine Belegungstabellen raus?


    Alles eine Sache der Planung, und regional unterschiedlich, zumindest bei uns, also muß man wissen was man wo hin schickt, und was sonst noch passiert.