Inkognito FOH!

  • Liebe Freunde,
    wer von Euch „LOST“ für höchst mysteriös hielt, der hat noch nie auf der Geldener Straßenparty als FoH Mann an der Schwarzbrenner Bühne gearbeitet. Jedes Jahr werden aufgrund mindestens ebenso mysteriöser Auflagen, die Ausrichtung der Bühne und die Platzierung der Bierstände geändert. Daher steht auch der FoH Platz jedes Jahr an einer anderen Stelle. Aber dieses Jahr war eindeutig der Höhepunkt im „FoH-Versteck-Spiel“. Nach dem Eintreffen mit der Band stand der alte Wurst Werner wie eine hilfebedürftige Person an der Bühne und konnte ums Verrecken nicht den FoH Platz finden!


    In völliger Hilflosigkeit folgte ich einfach dem von der Stagebox abgehenden Multicorekabel, was mich letztlich um eine Häuserecke herum zum geheimsten FoH Platz „ever“ führte.



    Dort stand schon der wenig zu beneidende Tonkollege vom Vorjahr, der von dieser unvorteilhaften Position aus die Vorgruppe mit einem 01V96 mischen sollte. „Weia“ dachte ich mir und machte mich daran, mein CAT5 Kabel zur Bühne zu legen. Mein Plan sah wie folgt aus:


    Mit meinem Ebay Kauf, dem Thinkpad X41 Tablet PC, wollte ich zunächst auf der Bühne den Monitorsound checken, um mich dann ins Publikum zu begeben und dort, die ersten zwei, drei Nummern am Sound zu schrauben und mich letztlich zum FoH um die Ecke zurück zu ziehen. Dort sollten dann nur noch Lautstärken und Effekte gefahren werden und fertig. Ich beglückwünschte mich selbst zu diesem ausgefuchsten Plan und durfte zudem während des Aufbaus den werten Forums Kollegen Jürgen „The Bleekmann“ Bleekmann begrüßen, ohne den es keine Fotobeweise geben würde. Danke dafür Jürgen!


    Meinen Mini-FoH platzierte ich auf dem DriveRack des PA Verleihers und als das CAT5 Kabel mit meinem Stagerack gesteckt war, die Appsys ADX32 auf allen Anzeigen „Lock“ signalisierten, wurde es Zeit für einen kleinen Ausflug. Das Duo „Bleekmann&WurstWerner“ marschierte zur Hauptbühne, um Kollegen Rockline einen Besuch abzustatten. Stefans Hauptbühne machte wie immer einen sehr guten Eindruck, nur Schade, dass bei unserem Treffen sich gerade ein Senioren-Chor durch das Programm quälte. Lieber hätte ich die AC/DC Coverband gehört, doch diese spielte später zeitgleich mit meiner Kapelle.


    Zurück zur SAC Baustelle. Der Aufbau meiner kleinen Kapelle ging wie gewohnt zügig und das alte X41Tablet hielt sicher via Wlan die Verbindung zum SAC Host. Kurz ausgepegelt und am Tablet den Monitorsound auf der Bühne geschraubt. Wow – das geht gut und schnell.



    Also runter ins Publikum und einen guten Platz gesucht. Dort angekommen nimmt man schnell den Status eines Gehirnchirugen ein, ein unglaublicher Personality-Boost mittels alter Computertechnik.



    Erwartungsvoll harrte ich auf das erste Stück, währenddessen sich mit Frank Gellen ein weiterer Forumskollege hinzugesellte.
    Stolz präsentierte ich Frank mein Ebay Schnäppchen und als die Band im Begriff war das erste Stück anzustimmen…Akku Leer!
    Epic Fail!!
    Kleinlaut kämpfte ich mich durch das dicht gedrängte Publikum zum versteckten FoH. Grrr…den Tablet ans Netzteil angeschlossen, musste ich die erste halbe Stunde warten, bis ich mich damit wieder für kurze Zeit in den relevanten Publikumsbereich zum Fein-Tuning begeben konnte.
    Anyway, der Rest des Abends spulte die Band routiniert Ihr Programm herunter und meine Wenigkeit tat des selbige.



    Wie immer überzeugt die Band durch ihr intimes, einfühlsames Spiel...


    Und wie so oft, ist besonders das intellektuelle Publikum von der Show begeistert:



    Still am SAC-Tresen:



    Am Ende der Show stand die Erkenntnis:
    X41 Tablet = gute Sache!
    Alter Akku = Nix Gut!


    Wieder eine Station mehr auf meiner SAC Reise. Nette Kollegen getroffen, Veranstalter und Band zufrieden – ein guter Abend.
    Ich bedanke mich.


    Hochachtungsvoll
    W. Werner

  • Schöner Bericht, Christian.


    Das mit dem Akku ist so ne Sache - ich überlege schon seit über einem halben Jahr mir einen neuen für die alte Schleuder zu kaufen und denke dann aber immer "Lange macht´s der Rechner sowieso nicht mehr..." :wink:


    Schön war übrigens auch gestern Mittag, als beim Soundcheck zum ersten Mal seit der Premiere der Regisseur wieder anwesend war: "Was ist denn das hier für ein Soundcheck, wo nur die Hälfte anwesend ist und der Tonmann mit so `nem Rechnerdingens auf der Tribühne rumlungert...???" :D
    Der Gehirnchirurgen-Status ist also nicht überall garantiert...

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Tja, wird halt doch Zeit, dass die Tablets endlich auch mal mit nem Bier oder ner Bratwurst weiterarbeiten :lol:
    Kannst Du mir das BD-Mikro erklären? Weder Ausrichtung noch Position erklären sich mir. Oder gibt's für Attack noch eine Grenzfläche drinnen und hier wird nur noch der "Bumms" mikrofoniert?


    Wobei das Mikro beim Soundcheck noch anders gerichtet ist.
    Carsten

  • Zitat von "LC2412"


    Wobei das Mikro beim Soundcheck noch anders gerichtet ist.
    Carsten


    So war es ursprünglich auch mal angedacht, aber die Bandkollegen randalieren auf den Bühne einfach alles weg, was nicht angeschweißt ist.
    Von der FoH Postion konnte ich maximal ein wenig vom Sänger und dem Gitarristen sehen...Bass und Drums überhaupt nicht. Mit ist nur aufgefallen, dass der Sound sich gegen Ende änderte, weshalb
    ich einfach mehr Sample Sound via Drumagog gefahren habe :wink:


    audiobo: Ich hab mir im Vorfeld für 30,- Euro einen Nachbauakku gekauft, natürlich funzt das Teil nicht :evil: Er lädt sich einfach nicht auf...mal sehen.
    Ich wusste ja überhaupt nicht, ob Tablet eine gute Sache für SAC ist. Imho allerdings eine feine Sache, vielleicht hole ich mir mal etwas akutelleres...mal sehen.


    LG
    WW

  • Hallihallo


    jau, war schon eine "interessante" FOH Position.. :shock:
    Als ich den Drummer fotofierte hab ich auch das BD-Mic gesehen und es dann wieder festgezurrt.
    Das konntest du aber als Mischer nicht sehen.. :lol: Bin ja auch so leicht zu übersehen.. :lol:


    Als Tonmann die Band nur hören aber nicht sehen find ich ja schon grenzwertig,
    aber viel besser war doch der Kollege vom Licht dran.
    Der konnte seine Bars hinten nicht einmal erahnen. Ganz grosses Kino.
    Spassigs Fest, lustige Bands, nette Kollegen und SAC im Einsatz gesehen...schön.
    Funzt gut, prima Sache mit dem Soundcheck auf der Bühne...
    Coole Multicore-Lösung mit den Appsys ADAT - Convertern.
    Da bleib ich jetzt auch am Ball.


    Schönes Restwochenende


    The Bleekman

  • Hier ist er.......der Meister des Mischpultversteckspiels...ich oute mich: wir waren mal so frei und haben den Mischerplatz einfach um die Ecke verbaut.
    Zuerst einmal musste ich trotz 3 Tage Veranstaltung grade echt lachen als ich WW's Geschichte gelesen hatte. Eigentlich wollte ich nur noch mal kurz über "Los" um meine Mails zu checken - da finde ich kurz vor'm pennen gehen noch diesen lokalen SAC Livereporter Bericht.
    Zuerst einmal; ja...es war mehr als grenzwertig sich dort um die Ecke zu stellen. Aber der Freitag ließ uns keine Wahl: Bude bauen? Geht nicht, kein Platz im Puplikumsbereich. Nächste Möglichkeit wäre der FoH Platz in 50 Meter Entfernung gegenüber unterm Sonnendach - aber mit je einer einsamen 2x12Kiste pro Seite wird das nix mit gescheit hören. Als während der Aufbauphase der Himmel beschloss von Sonne auf Hagel umzuschalten, und unsere Motivation bereits vor Beginn des Stadtfestes auf Level "-9" angelangt war, beschlossen wir kurzerhand den einzig erreichbaren Platz im trocknen zu nehmen. Material kostet Geld, und auf Wasser und Bier in den Plörren hatte ich auch keinen allzu großen Bock gehabt.
    Irgendwie ist unsere lokale Crew (einschließlich dazu gebuchtem Kollegen "Audiowerk") aber dennoch mehr schlecht als recht durch die Nummer gekommen. Platz 1 auf der nach oben offenen Richterskala der Soundpolizei hatten wir an den Tagen an dieser Bühne mit Sicherheit nicht erreicht, aber der feierwütige Mopp hatte dennoch seinen Spaß.
    Dennoch; Platz 1 für den beklopptesten FoH Platz haben wir inne!
    Heute (wir konnten in der Nacht auf Sonntag den Sound an unserer kleinen Bühne abbauen) hatte Kollege Frank Gellen seinen Einsatz an dieser Bühne. Er stand am gleichen Platz...und auch er hatte offensichtlich den Laptop zum fernsteuern außer Gefecht. Keine Ahnung mehr was war....als ich kurz gucken war wunderte ich mich ein wenig das sein SAC Platz nicht mobil war.
    Kollege Jürgen Bleekmann war auch kurz mit WurstWerner bei uns an der größeren Bühne, und hatten das Vergnügen einem Seniorenchor zu lauschen. Jürgen hat mir ein Foto geschickt:


    Scheinbar schien er dann doch zu späterer Stunde das Verlangen nach einer ordentlichen Bestrafung durch harte Musik zu haben, um zur AC/DC primetime erneut in unser optimal nach dem "90° auf Center" Gesetz ausgerichtenen FoH zu marschieren. Dabei bin ich dann beim rumstehen erwischt worden:

    Bei mir reicht es leider nicht mehr zum SAC Gehirnchirugen, denn dazu bin ich echt zu alt. Bei mir muss das flott gehen, und mein IT Verständnis reicht grade noch für Cubase - daher lieber oldschool Yamaha Digital für billig = maximum Rendite bei super Komfort.
    Der Blick aus meinem Büro war im übrigen auch vom feinsten:


    Dafür entschädigten diese Buben mit glasklarem Rock n Roll für Bespaßung der erstaunlichen Masse an Besuchern, und die Setliste von 26 Stücken zwischen 23h und 1h wäre fast geschafft worden! Ohne Pause und in einem durch...unfassbar, und dabei auch richtig gut gezockt.


    Dank dem Jürgen haben wir mal ein paar Fotos zum gucken!
    Nun schmeiße ich mich mal in die Koje...es wird Zeit. Drei Tage, unzählige Bands und Ochester - und die Batterie im Kopp ist leer.

    Einmal editiert, zuletzt von rockline ()

  • Hallo,
    dann möchte ich mich auchmal dazu melden.
    Hatten Sonntag auch das vergnügen an der Bühne zu arbeiten.
    FOH haben wir aus Wetter Gründen genau wie Rockline unter dem kleinen Abdach verlegt, man konnte zwar nicht mehr viel hören aber viele andere Möglichkeiten hat man dort halt nicht wirklich.
    So wurde halt der Soundcheck mit zurufen des Kollegen der mittag stand gemacht.


    SAC hat Super gespielt bis auf meinen WLAN Router da der noch nicht auf Akku läuft und ich das Netzteil im falschen Koffer gepackt hatte war leider nichts mit Remote mischen.
    Trotzdem war der Sound durch SAC sehr angenehm.




    ein paar Bilder noch vom Sonntag:







    Gruß
    Frank

  • Habt ihr es gut. Mein LS9 stand Freitag und Samstag am Bühnenaufgang - positiv für CD Einspielungen.


    Mit der Plane der 6 x 4 Bühne hab ich mir einen Regenschutz für Pult, W-Lan und Lichtpult gemacht.


    Hat bei den 300 pax gut funktioniert.
    Funk 1A, Akku regelmäßig kontrolliert



    FOH Platz auf Stadtfesten ist ein bekanntes Problem - es lebe WLan ;)

  • Zitat von "fexlex"

    es lebe WLan


    "Der Mann mit der Zauberkiste"
    Den Titel hatte ich gestern bei den 2 Töchtern eines Darstellers nach dem Soundcheck weg... :lol:


    In Kombination mit schnellem, lautlosen Rumgerenne auf der Tribühne konnte ich mich aus deren Sicht sogar beamen... :D

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Ja, man wird entweder zum Nerd oder zur Internetsuchtel gestempelt, wenn man mit I-Pad & Konsorten ständig im Publikum rumläuft. :D


    Wenn das mit der Fernsteuerbarkeit noch weiter um sich greift und rumspricht, dann gibt's zu Gunsten von noch mehr Bierverkauf bald gar keine F.o.H-Plätze mehr und wir stehen bald viel öfters um die Ecke..... :oops:


    Wehret den Anfaengen :D


    derautor

    Immer schön vorm Soundcheck herverkabeln.....

  • Noch eine kleine iPad remote Begebenheit:
    Kleine Veranstaltung mit LS9/16. FOH 25m weg ( eigentlich zu weit für die kleine VA ) Gitarrentrio allerdings mit richtig Bums. Monitor mit Stagemix gerade rum, ich komme von der Bühne und setze mich auf eine Bierbank vor der Bühne. Kommt eine nicht ganz hässliche Dame, meint die Musik wäre ja super aber es könnte doch ein wenig leiser sein, dreht sich kurz zu ihrer Freundin und ich ziehe den Stagemix-Master-"Glider" ein wenig nach unten. Verdutzt fragt mich das Wesen, ob ich der Manager sei, in dem Glauben, ich hätte jetzt blitzartig Befehle erteilt, die das Leiserwerden verursacht haben. Das iPad auf meinem Schoß konnte sie damit nicht in Verbindung bringen. Auf jeden Fall war der Service danach ganz hervorragend. :D8)

  • Zitat von "rockline"

    Als während der Aufbauphase der Himmel beschloss von Sonne auf Hagel umzuschalten, und unsere Motivation bereits vor Beginn des Stadtfestes auf Level "-9" angelangt war, beschlossen wir kurzerhand den einzig erreichbaren Platz im trocknen zu nehmen. Material kostet Geld, und auf Wasser und Bier in den Plörren hatte ich auch keinen allzu großen Bock gehabt. Irgendwie ist unsere lokale Crew (einschließlich dazu gebuchtem Kollegen "Audiowerk") aber dennoch mehr schlecht als recht durch die Nummer gekommen. Platz 1 auf der nach oben offenen Richterskala der Soundpolizei hatten wir an den Tagen an dieser Bühne mit Sicherheit nicht erreicht, aber der feierwütige Mopp hatte dennoch seinen Spaß.


    Dann meldet sich der zitierte Kollege doch auch noch mal zu Wort - das war zum Stadtfest an der Bühne wirklich kein entspanntes Arbeiten! Der zweite Tag war schon durchsetzt mit äußerst mittelmäßigen Schülerbands ortsansässiger Schulen und ihren engagierten Fachlehrern. Ihr kennt die überarrangierten Geschichten der Musik-AGs: drei E-Gitarren und fünf kleine 8"-Verstärker, asiatische Akustikgitarren- und Schlagzeugfellexemplare, drei bis sechs Keyboards aus dem Musikraum der Realschule mit Netzteilen mit Wackelkontakt und eine Horde interessierter, aber rockfreier Mittelstufenschüler. Das alles dann auf einer kleinen Pocketbühne... der mir zur Seite gestellte Mitarbeiter und ich hatten alle Hände voll zu tun, über Stunden des Schülercoverrocks (mit ansprechenden Titeln wie 'Wir lagen vor Madagaskar' unter Zuhilfenahme der Yamaha-Begleitautomatik... spiele mit deinen zwei Händen wie ein richtiges großes Orchester!) diverse Kleinamps auf- und wieder wegzubauen, Keyboards gegen E-Pianos auszutauschen und dann alles wieder von links hinten in die Mitte, dann wieder einer mit Gitarre und der soll schnell das Handheld von der äußerst uneloquenten und moderationstechnisch gänzlich unbeleckten, aber blonden Mittelstufenkonzertpräsentatorin aufs Stativ gesteckt bekommen. Dazu eine Prise engagierten Mädchengesang (drei junge Dinger, sechs Mikrofone ¿?¿, bitte keine Nachfragen dazu), leider so leise, dass die Wedges mit ihrer Physik am Ende waren... zwischendurch vermutete ich technische Probleme der Monitorendstufe und griff in einer Umbaupause selbst noch mal zur Funke, um einen herzhaften Gruß an meinen FOH-Kollegen zu schicken und mal zu checken, was denn da monitortechnisch nicht in Ordnung sei... da föhnt mich das bei Ranzig am Vorabend noch ausreichend laute, am Folgetage jedoch seltsam zu leise spielende Drumstack des Aux4 mit einer Lautstärke zu, dass es jenseits von Hammer, Amboss und Steigbügel nur so klingelte... aber gut, unsereins hat mit 196cm / 110kg natürlich eine andere Rockröhre als so ein zartbesaitetes Dingchen, die sich mit Hingabe an 'Zombie' versucht. Naja.


    An dem Tag habe ich um nichts in der Welt mit dem zu bedauernden FOH-Kollegen tauschen wollen... wenngleich ich sonst auch gerne selbst am Tisch stehe! Die Abendkapellen waren zwar wesentlich professionellerer Natur und spielten sehr gut auf den Punkt, aber bei sechs Musikern auf der Bühne mit vier In-Ears, von denen man keinen kennt, fällt es bei der oben sichtbaren Position des 01V doch sehr schwer, wenn irgendeine Stimme gerade um mehr Gesang vom Bassisten in seinem InEar bittet, aber etwas weniger von der Backgrounddame, und unmittelbar darauf der Gitarrist aber weniger Bass in den Floorwedges wünscht. Das war für den Mischer an dem Abend Stress pur - Abhörposition ohnehin scheiße, dann Kapellen, die man nicht kennt und die einen aufwendigen InEar-Mix erwarten, das ganze hektisch und unter den Augen von sicherlich dreihundert wartenden Leuten mit Biergläsern in der Hand. Da kann man schon mal unter Druck geraten.


    Spaß gemacht hat's mir trotzdem, wenngleich die Verantwortung, dass unter solchen Bedingungen alles vernünftig spielt, schon schwer auf meinen Schultern lastet. Den Kollegen vom FOH hätte man keine Sekunde dort wegbemühen können, war viel zu beschäftigt. Alles, was vorneherum also nicht sofort funktioniert, bedarf der direkten Klärung bzw. Inaugenscheinnahme. Da komme ich dann auch ins Rotieren, wenngleich ich mich schon seit einigen Jahren da nicht mehr zur unproduktiven Hetze und Hast verleiten lasse. Nächstes Jahr muss die Konsole nach Gegenüber, oder die Bühne wird 90° gedreht - das war in den Achtzigern auch so, wenn man durch die "Glockengasse" (so der Name der deutschlandweit bekannten Rocklocation) schlenderte! War vom Veranstalter wohl so aber nicht gewünscht. Mal sehen, was die Zukunft bringt! Vielleicht ruft der Kollege rockline wieder an und bittet um Hilfe - und wie könnte ich da 'Nein' sagen, gerade angesichts einer schon lange andauernden, freundschaftlichen Verbundenheit .


    Viel besser hatten es die anderen Rockliner aber auch nicht, die an dem Tag parallel Außendienst schoben... es wurden über mehrere Stunden Shantychöre mit Schifferklavier geboten! Xantener Südsee... ahoi :lol: Preisfrage: was spielt man auf solchen Gigs als Pausenmusik? Da hätte ich mal gar nichts Passendes im Regal :lol:

  • Ich könnte dir 2 CDs zukommen lassen, die die letzte Trachtengruppe liegen lassen hat.


    Ich könnte dich auch in eine Sitztanzgruppe reinbringen, die suchen noch Leute die mitmachen. So hättest du 2 Vorteile, du müsstest nicht immer im Hintergrund werkeln und könntest auchmal vor Publikum auftreten und du könntest die CDs von denen für deine Jobs als Pausenmusik nutzen !

  • in die große Welt der Thinkpad- 01V- Host und X41 CAT5 & Wireless LAN Theorien hinein möchte ich Euch mal ein kurzes Basic-Fensterchen aus dem Praxisuniversum öffnen:
    stellt das näxte mal einfach das Stativ mit dem Beta 52 von der anderen Seite an die Bassdrum und ihr werdet sehen, das Mistding dreht sich nicht nach oben. Das hat etwas mit Mechanik und Gewinderichtungen zu tun. Und Gravitation und Vibration.
    :D
    nix für ungut, werte Kollegen... :lol:

    ...suck my Kick & kiss my Bass !!!

  • das einzig einleuchtende Argument, warum der Tech 3-4 mal während der Show vor der Kickdrum abkniet... :D

    ...suck my Kick & kiss my Bass !!!

  • außerdem braucht WW doch sowieso nur etwas Signal um seine Samples triggern zu können... ;) Wie wär´s statt dessen mit `nem Drum-Trigger zum anschrauben? :D

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Hey.. man kann dem Publikum und den staunenden Fachbesuchern doch nicht die Illusion eines gut abgemiketen Drumsets nehmen. :D


    Ganz davon ab wurde meines Wissens nach vom Kollegen Wurst nur die BD getriggert und zu dem Orginalsignal dazugemischt..


    Üprigenz... ich war dann derjenige der vor der BD geknieht hat (ohne ein Bierchen zu schlürfen) und die Feststellschraube am Gelenk festgezurrt hat. Durch die Lockerheit hat sich der Ausleger gesenkt und dadurch hat sich das Mic nach unten bewegt, obwohl es fast noch vom BD-Loch (bzw. von dessen Fellrand) aufgehalten wurde der Schwerkraft zu gehorchen. Deswegen die merkwürdige Stellung.


    Ahoi und es lebe das Dorfstadtfest.. :D


    The Bleekman (heut ohne Wurst)