steigende Preise bei Neodym - zurück zu Ferrit?

  • Ach Quatsch: wir nehmen einfach gar keinen Magneten :cool:.
    Wie wäre es z. B. mit einer Reihenschaltung aus 'moving coil' und 'static coil' in umgekehrter Polarität zueinander als Antrieb? Sozusagen ein Chassis in elektromagnetischer Brückenschaltung? Denkbar, oder Blödsinn?
    Viel Arbeit für die Daniel Düsentriebs dieser Welt.


    Ich muss grad mal weg. Wie lange hat eigentlich das Patentamt unter der Woche geöffnet? :roll:


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Ja, vermutlich habe ich gerade meine letzte Chance aufs Millionärsrentnerdasein auf den Malediven versenkt. :D


    Madmax gab per P.N. zu bedenken:

    Zitat

    Das Problem der Feldspule wird eher sein; das Diese eine zusätzliche Wärmequelle darstellt. Statt zur Kühlung der heutzutage durch immer extremere Verstärkerleistungen und kleine Gehäuse bzw. Rückkammern thermisch hochbelasteten Lautsprecherspule beizutragen.

    Richtiger Einwand. Würde allerdings meine M. C. – S. C. – Gegentaktidee funktionieren, dann hätte die Feldspule/ der Stator gar keinen Gleichstrom zu verbraten, sondern lediglich genau die Hälfte der Wirk – Wechselstromleistung. Könnte man außen drum bauen, einen schicken Kühlkörper dran, und schon wäre die eigentliche Schwingspule um 50% Wärmeverlustleistung entlastet. :cool:


    Statt eines Wechselfeldes, was sich abwechselnd hin und zurück von einem statischen Feld abstößt, hätte ich ja zwei entgegengesetzt wirkende Wechselfelder, die sich gegenseitig voneinander abstoßen.

    So simpel – genial erscheinende Ideen haben leider den Nachteil, dass man ziemlich sicher irgend etwas fundamental Wichtiges übersehen hat; sonst wäre schließlich schon vor 100 Jahren jemand anderes drauf gekommen. Ich denke der Knackpunkt ist, dass die ganze Angelegenheit gar nicht erst schwingen würde. Da immer beide Magnetfelder genau gleichzeitig umgeschaltet würden, gäb’s für den beweglichen Teil schlicht keinen Grund, jemals wieder was an der zuerst eingeschlagenen Richtung zu ändern.


    Aus der Traum. Betreutes Wohnen im Vierbettzimmer. :?


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Madmax gab per P.N. zu bedenken:

    Zitat

    Das Problem der Feldspule wird eher sein; das Diese eine zusätzliche Wärmequelle darstellt. Statt zur Kühlung der heutzutage durch immer extremere Verstärkerleistungen und kleine Gehäuse bzw. Rückkammern thermisch hochbelasteten Lautsprecherspule beizutragen.


    Hier steht was zur Technik dieser Lautsprecher. Die Erregerleistung hält sich eigentlich ziemlich in Grenzen, außerdem muß die Abwärme keinen Luftspalt überwinden, die Kühlung der Erregerspule sollte also wesentlich unkomplizierter sein als die der Schwingspule.


    Aber wir schweifen hier grade ein bißchen ab vom Thema :)


    Gruß Jörg

  • Den Link kenn’ ich natürlich. Derzeitiges Freizeit - Restaurations – Knobelobjekt: 495W :cool:. Leider schon mit schnöden Permanentmagneten. Aber auch bereits (1950!) mit koaxial angeordnetem Elektrostaten davor. Kein Wannabe - Rider – Hightech, sondern technischer Alltagsgebrauchsgegenstand unserer Eltern und Großeltern.

    Zitat

    Aber wir schweifen hier grade ein bißchen ab vom Thema :)

    Macht, finde ich, in diesem Fall überhaupt nichts. So ein paar etwas weiter über den Tellerrand hinaus gehende Gedanken helfen beim entmystifizieren. Neodymium – Ferritkeramik – Alnico – Feldspule: woher die Feldlinien letztlich stammen spielt für die saubere Führung der Spule durch den Spalt keine Rolle, auch nicht fürs Verhalten der Konstruktion im Grenzbereich. Unlinear wird’s zwangsläufig schlicht genau dort, wo mechanischer Hub und Schwingspulenlänge nicht länger zueinander passen wollen.
    Deshalb finde ich übrigens auch die grassierende Wattzahlensucht so albern. Schön, wenn sich die ganze Chose thermisch oder mechanisch erst die eine oder andere Zehnerpotenz später selbst zerlegt. Allerdings: Heizen mit Strom ist erwiesenermaßen die dümmste Art zu heizen.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Nunja, vielleicht kommt der dynamische Lautsprecher mit Erregerspule anstatt Dauermagnet wirklich zurück, zumindest bei aktiven Boxen, eine passende Betriebsspannung sollte sich ohne Probleme bereitstellen lassen. Diese Lösung ist ja seinerzeit gefunden worden, weil es keine brauchbaren Magnetmaterialien gab, und heutzutage werden brauchbare Materialien immer teurer. Und gewichtsmäßig sollte die Spule nicht so schlecht da stehen.


    Gruß Jörg

  • Nicht vergessen, dass in der Spule auch ein stattlicher Eisenkern sitzt; irgendwas muss das Feld ja schließlich magnetisieren können. Leichter als Alnico oder Neodym dürfte die Angelegenheit also auch nicht werden; allerdings ließen sich die hässlichen Monster – Ferritpackungen da sicherlich um Längen schlagen.


    Tatsächlich interessant könnte allerdings die Steuerbarkeit sein. Macht man etwa die Versorgung des Feldes nur ein wenig 'weich' (was sie zu Zeiten von Gleichrichterröhren eh immer war), hätte man (über die Reinduktion) gleich mal einen Echtzeit/ Echtwert – Hubanzeigegeber, ohne dafür irgendeinen Sensor bemühen oder gar im Signal rumpfuschen zu müssen.
    Oder z. B. die leidige 'Powercompression' - Thematik: derzeit begegnet man dem Problem der heißer und damit weniger leitfähig werdenden Schwingspule damit, dass man unwillkürlich lauter dreht, sie also noch heißer macht. Eine 'Lösung' kann man das nun wirklich nicht gerade nennen. Mit einem variablen Feld hingegen könnte man das in gewissen Grenzen kompensieren: sinkt der Output wegen temperaturbedingt nachlassenden Wirkungsgrades, packt man einfach noch ein Schüppchen Magnetkraft drauf, statt sinnfrei die Spule noch weiter aufzuheizen.


    Sind natürlich alles Hirngespinnste. Wenn ich mal so richtig Langeweile habe, schnappe ich mir vielleicht mal so einen 70 oder 80 Jahre alten Ömmes und verziehe mich damit für ein Wochenende unerreichbar in den Bastelkeller. :D


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Hi,


    das klingt schon wirklich gut. Interessant finde ich auch den Zusammenhang:
    Lauteres Signal -> Mehr Strom -> Höhere Magnetisierung -> weniger Anodenspannung


    Ich halte das Konzept gerade im Bassbereich (wo's nicht so schnell aber kräftig sein muss) für duchaus realisierbar. Das mit der 'Schwingspulenpositionserkennung' hab ich auch schon überlegt, habe aber noch keine so richtige Erkenntnis, wie das gehen könnte.


    Probleme wären halt:
    - Remanenz
    - Wärme


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Zitat

    Lauteres Signal -> Mehr Strom -> Höhere Magnetisierung -> weniger Anodenspannung

    Das war damals, falls es wirklich so war, dann aber vermutlich eher unbeabsichtigter Zufallseffekt. Und nicht vergessen: alles Class A. Anodenstrom/ - spannung war immer gleich.

    Zitat

    - Remanenz

    Bei möglichen Manipulationen von Halbwelle zu Halbwelle (oder in ähnlichern Geschwindigkeiten) war ich noch gar nicht; bisher dachte ich mehr nur so ans Grobe. :D

    Zitat

    'Schwingspulenpositionserkennung'

    Position nicht. Aber der Hub ließe sich dann aus der Wechselspannung über den 'Vorwiderstand' der Erregerwicklung ableiten.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • insgesamt hört sich das doch sehr interessant an.
    ob diese technik wirklich nicht mehr verfolgt wurde, weil sie technisch nicht machbar ist oder schlicht vergessen wurde, wissen wir nicht.
    aber vielleicht kann diese diskussion grundlage neuer überlegungen sein, diese technik wieder zu beleben?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • weitergeleitete nachricht:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang