Kopfhörer-Quest

  • Auf meine Anfrage dazu vor 1,5 Jahren habe ich folgende Antwort bekommen:

    "Leider können wir Ihnen bis dato nicht mit dem Spiralkabel dienen; aber sehr gerne gebe ich Ihre Anregung an unser Team weiter."

    Auch heute gibt es die Option noch nicht.


    Ich denke, je mehr dort hin schreiben, um so eher könnte das Realität werden...

    Mir ist gerade aufgefallen, dass es frappierende Ähnlichkeiten zwischen den von Austrian Audio verwendeten Steckern und denen von Audio Technica gibt. Könnte das vielleicht jemand ausprobieren?


    Austrian Audio

    Audio Technica (Spiralkabel für ATH-M50x)

  • naja, das Zulieferangebot an verriegelbaren 2,5mm-Klinken dürfte überschaubar sein.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • naja, das Zulieferangebot an verriegelbaren 2,5mm-Klinken dürfte überschaubar sein.

    Es sieht tatsächlich so aus, als wären die Verriegelungen alle leicht unterschiedlich und angespritzt, also kein Teil des Steckers, sondern bei der Konfektionierung hinzugefügt.

    Sennheiser scheint das gleiche System bei den HD-Hörern auch einzusetzen, allerdings 4-polig.

    Die große Frage ist jetzt nur: Was ist mit was mechanisch und elektrisch kompatibel? ;)

  • jetzt müsste nur mal jemand testen, ob die kabel und kopfhörer verschiedener marken zueinander wirklich kompatibel sind. das wäre dann quasi der beweis, dass die hersteller das einfach zukaufen (was ja nicht wirklich verwerflich wäre)


    und für die besitzer von kopfhörern, deren hersteller keine spiralkabel anbieten, wäre das eine sehr gute nachricht ;)



    übrigens:

    bei meinen AT kopfhörern verriegle ich die kabel nie. wenn ich mal aus versehen irgenwo mit dem kabel hängen bleibe, soll es mir lieber den stecker rausziehen, statt den stecker abzureissen ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • und für die besitzer von kopfhörern, deren hersteller keine spiralkabel anbieten, wäre das eine sehr gute nachricht ;)

    Das ist genau der Hintergrund meiner Frage. Kopfhörer, die in den letzten Jahren auf den Markt gekommen sind und austauschbare Kabel bieten, haben zunehmend keine Spiralkabeloption mehr.


    übrigens:

    bei meinen AT kopfhörern verriegle ich die kabel nie. wenn ich mal aus versehen irgenwo mit dem kabel hängen bleibe, soll es mir lieber den stecker rausziehen, statt den stecker abzureissen ;)

    Spiralkabel! :)

  • So ich konnte Hi-X60 und 55 im direkten Vergleich hören. Bei den Daten fallen ja bei sonst gleichen Angaben 8 dB Unterschied in der Empfindlichkeit auf. In der Hör-Praxis kann man jedoch keinen so ausgeprägten Lautstärke-Unterschied feststellen!

    Die Erklärung ist einfach, wenn man davon ausgeht, dass die Empfindlichkeit klassisch bei 1Khz gemessen wird. Der 60er hat deutlich mehr angenehm trockenen Bass und klingt insgesamt „komfortabler“, weniger anstrengend aber auch fetter als der 55er ohne „schönfärbend“ wie viele andere Kopfhörer zu wirken. Der 55er hat definitiv mehr Mitten und klingt bei wenig Aussengeräusch deutlich nerviger bei höheren Lautstärken, vielleicht ist er bei 1Khz also tatsächlich lauter.


    Um jetzt auf die oben genannten Anwendungen zu kommen, würde ich für den Kopfhörersoundcheck und Abhören in einer ruhigeren Umgebung oder einen Soundcheck ganz ohne PA den 60er bevorzugen, für Abhören wenn‘s drumrum schon laut oder gar fett laut ist, weiter den 55er nehmen. 'Laut' können sie aber definitiv beide und Mechanik und Tragekomfort sind identisch.

    Hab mir jetzt auch noch den 60er zugelegt. Konnte einfach nicht widerstehen...


    Kann Deinen Eindruck genau so bestätigen. Für alle Abhör-Situationen, bei denen Körperschall involviert ist bleibe ich beim 55er, für den Rest macht der 60er mehr Spass 👍.

  • ich hab diverse Kopfhörer Modelle probe gehört und mich dann für einen entschieden den ich nur "rein aus Interesse" dazu bestellt habe:


    Beyerdynamic DT 700 Pro


    Der gefiel mir klanglich einfach echt gut. Hat mit 48 Ohm auch einen guten Pegel.

    Obwohl er ganz aus meiner Auswahl raus fiel wegen Größe / nicht klappbar.

    Habe ihn jetzt schon bei ein paar Konzerten genutzt und war zufrieden.


    Alle anderen Hörer lagen klanglich einfach ganz neben meinen Hörgewohnheiten, oder waren nicht ganz perfekt im Klang. Beim DT700 war das Sounding genau so wie ich Musik hören mag. Und ich finde es positiv den gleichen Kopfhörer auch außerhalb von Mix Jobs nur zum Hören häufig zu tragen. So schaffe ich mir mehr eine echte "Referenz".

  • Auf Grund der bereits angesprochenen Klobigkeit im Transport, des nicht einfach austauschbaren Kabels und der Wurstigkeit bei hohen Schallpegeln wollte ich meinen DT-770 ersetzen. Um es kurz zu machen: Der Hi-X60 wird es nicht.


    Das hat verschiedene Gründe. Es liegt aber vor allem daran, dass ich nach dem Auspacken erst einmal von einem Wackelkontakt an der 2,5-mm-Buchse begrüßt wurde. Das ist vermutlich ein Einzelfall; mein Vertrauen in diese Verbindung ist allerdings so nachhaltig gestört, dass ich in absehbarer Zukunft keinen Kopfhörer mit 2,5-mm-Buchse in mein Toolcase packen werde.


    Der restliche Eindruck:

    Meine Kopfgröße würde der Engländer als "big, stupid melon head" beschreiben, daher sind meine Erfahrungen auf Personen mit kleineren Köpfen nicht unbedingt übertragbar.

    Beim Tragegefühl fiel mir als erstes auf, dass die Ohrpolster im Gegensatz zum DT-770 wirklich ohrumschließend sind, aber auch eine kleinere Auflagefläche bieten. Die Hörerschalen selbst sind nur um wenige Grad in der Gabel kippbar (ca. 1/3 gegenüber dem Dt-770), was sich bei meiner Kopfform durch einen hohen Druck auf die Stelle hinter dem Kiefer und unterhalb des Ohrläppchens äußerte. Dieser Druck ist nach kurzer Zeit (15 min) unangenehm. Dafür sitzt der Hi-X60 bombensicher auf dem Kopf und bewegt sich auch bei schnellen Bewegungen keinen Millimeter.

    Außerdem dichteten die Ohrpolster so gut ab, dass bei Druck auf die Hörerschalen ein solcher Überdruck entstand, dass die Membran (vermutlich) ein Knick-Knack-Geräusch von sich gibt. Das kannte ich so auch noch nicht...

    Trotzdem ist die Umgebungsgeräuschdämmung subjektiv etwas schlechter als beim DT-770. Ich konnte erstaunlicherweise keinen gravierenden Lautstärkeunterschied zum 250 Ohm DT770 feststellen (theoretisch ~8 dB), allerdings hatte ich auch ein defekte Buchse. Daher ist dieser Eindruck mit Vorsicht zu genießen.

    Die Mitten sind präsenter, aber nicht unangenehm überbetont. In dieser Hinsicht kann ich die Einschätzung der anderen in diesem Thread sehr gut teilen. Auf einen Test mit hohen Pegeln im Live-Einsatz habe ich aus naheliegenden Gründen verzichtet.

    Auch vom Wackelkontakt einmal abgesehen bin ich nicht wirklich mit dem Hi-X60 warm geworden. Für einen Zweitkopfhörer ist er mir zu teuer und der Platz in meinen Toolcase zu wichtig. Außerdem trage ich bei manchen Jobs den Kopfhörer mehrere Stunden und dafür ist der Hi-X60 zu unbequem.


    Ich denke, als nächstes gebe ich dem DT-700 und dem DT-1770 eine Chance. Beide mit austauschbaren Kabel, Spiralkabeloption und zumindest laut Datenblatt etwas kraftvoller als der DT-770.