Audioübertragung drahtlos - Entfernung 50-100m

  • Für eine Podiumsdiskussion installiere ich nächstes Wochenende eine PA-Anlage.
    Soweit kein Problem, jetzt soll aber diese Diskussion zusätzlich in einem ca.70m entfernten Festzelt übertragen werden.
    Kabelverlegung ist schwierig, da zwischen Diskussionsort und Festzelt eine Strasse führt.


    Da es sich um eine halbwegs ehrenamtliche Dienstleistung handelt, suche ich eine kostengünstige Lösung.


    Für Tipps wäre ich dankbar!

    ...mit der Lizenz zum löten.

  • Zitat von "ullid58"

    Da es sich um eine halbwegs ehrenamtliche Dienstleistung handelt, suche ich eine kostengünstige Lösung.


    Schwierig! (Das mit dem Kostengünstig).


    Funk kann das zwar, aber wenn kein Kameraset oder so mit Netzteil verfügbar ist, mußt Du halt an einem Bodypack Sender immer die Batterien im Auge haben.
    Ein Sennheiser EW Taschensender mit Empfänger mit Richtantennen sollte das stressfrei hinbringen (Mono)


    Viel Erfolg
    Tobias Kammerer

  • Vorab danke für das schnelle Feedback!


    Das mit dem Taschensender wäre eine Möglichkeit, könnte ich mir beim regionalen Verleiher ggf. mieten.
    Es gibt natürlich auch Video/Audio-Übertragungssets, die aber mit ihrer geringen Leistung vermutlich recht unzuverlässig sind. Und leistungsstarke (2-3W) Modelle sind in Deutschland nicht zugelassen.


    Falls noch jemand eine zündende Idee hat...?

    ...mit der Lizenz zum löten.

  • Was ist das für eine Straße? Wäre es nicht einfacher, sicherer und besser nur die Straße mit Funk zu überbrücken wenn das überhaupt notwendig ist?

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Meine Lösung käme auch aus dem Hause Sennheiser und heißt IEM300: Da hast Du's sogar Stereo... Das kann man sich für kleines Geld mieten und sollte damit keinen Stress haben. Eine Empfangsantenne direkt an der Fensterscheibe funktioniert nach meiner Erfahrung.
    GA!
    Ralf

    Ich fordere eine Kennzeichnungspflicht für Ironie im Internet!

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  • Zitat von "ullid58"

    Meine Lösung käme auch aus dem Hause Sennheiser und heißt IEM300: Da hast Du's sogar Stereo


    Würde ich nicht empfehlen.
    1. Brauchst Du für Sparche kein Stereo
    2. Hat IEM kein diversity und kann erfahrungsgemäß ehr einmal droppen oder rauschen.


    Ich habe das auch schon öfter mit Taschensender und Adapter auf XLR gemacht.
    Wichtig ist es den Sender richtig zu pegeln. Nicht übersteuern ist klar aber auf keinen Fall zu niedrig Pegeln.
    Dazu am besten den Empfänger erstmal an der Regie anschließen und Pegel bei den konkreten Bedingungen einstellen.


    Beim Empfänger nehme ich dann immer activ Paddel. Wichtig ist es den Sender und die Paddel möglichst hoch zu installieren (Sichtverbindung). Sonst hast Du wenn ein LKW durchfährt auf jeden Fall Pegelverluste. Paddel lassen sich mit den richtigen Adaptern z.B. sehr gut auf ein Windup befestigen. Das steht dann auch sicher. Dann sollten 100m auch mit Glasscheibe kein Problem sein, obwohl die modernen Isoliergläser (metallbedampft, dreifach) schon einen Einfluß haben können.


    Wegen einer VA würde ich auf keinen Fall etwas kaufen sondern amtliches Material mieten, also keine "Billigsender" und hochwertige Antennenkabel, Paddel....

    ...Holz ist braun!

  • Wußte ich noch nicht. Wieder was dazugelernt.


    Weist Du ob das auch noch funktioniert, wenn man, wie hier geplant keinen Kopfhörer sondern ein "Endgerät" wie ein Pult oder eine Activbox anschließt? Da gibt es ja dann eine Masseverbindung.


    Ich würde trotzdem die "Senderlösung" nehmen:
    Es ist recht leicht die Empfangsantennen gut und hoch zu platzieren und mit activen Anetennen das Signal noch zu boosten.
    Wenn der Sender (Taschensender) am bei der Regie ist, kann ich bei langen Veranstaltungen auch mal schnell die Batterien wechseln, wenn es sein muß.


    Ausserdem weil ich es schon x-mal gemacht habe mit wesentlich schlechteren Voraussetzunge als hier beschrieben und sogar mit einer Zwischenstation.

    ...Holz ist braun!

  • Zitat von "verstärkerberserker"

    Weist Du ob das auch noch funktioniert, wenn man, wie hier geplant keinen Kopfhörer sondern ein "Endgerät" wie ein Pult oder eine Activbox anschließt? Da gibt es ja dann eine Masseverbindung.


    Keine Angst, daß funktioniert prima, hab auf die Art schon "zentrale Dudelmugge" verteilt.


    Gruß Jörg

  • Hallo Leute,


    wichtig: Das DIversity Feature hat das Bodypack erst ab Version G3. Ältere Versionen sind also erheblich schlechter,
    aber:
    Du hast das schon mit 100 Meter Distanz gemacht, ohne Dropouts??? Das würde ich dem Taschensender nicht zumuten, wobei ich mit dem G3 so einen Test noch nicht machen konnte. Bei den älteren gab es da keine Chance!
    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • 100m waren es nicht ganz, aber es war auch nicht der Taschensender, sondern der ganz normale IEM 300 Sender mit der Teleskopantenne. Wenn man, nur mal angenommen, da man die zugelassene abgestrahlte Leistung überschreiten würde, eine Richtantenne da anschließen würde, sollten da bei 10 dB Gewinn erhebliche Strecken möglich sein; aber sowas tun wir selbstverständlich nicht :)
    Als Richtantennen am Empfänger tun übrigens die als DVB-T- Antennen verkauften Yagis mit ca.14 dB für ungefähr 20 € ganz hervorragend. Wie ich früher schon mal schrieb, kann man auf die paar Zehntel dB Verluste durch die Fehlanpassung von 75 auf 50 Ohm pfeifen.


    Gruß Jörg

  • Durch die Fehlanpassung hast du aber nicht nur Verluste, sondern auch Reflexionen auf der Leitung, die die Sendeleistung oder den Empfang erheblich beeinträchtigen können. Ja, in den meisten Fällen funktionierts, aber reicht nicht ein einziges Mal auf einer Baustelle, wo es zu Problemen kommt, um den Mehrpreis zu investieren? Es müssen ja nicht die teuren Antennen von Shure oder Sennheiser sein, die billigen von DAP, JTS oder was auch immer funktionieren auch und sind korrekt angepasst.

  • Hatte erst am Wochenende eine Audioübertragung über Sennheiser Taschensender (SK100 G3) und Sennheiser Taschenempfänger (EK100 G3).
    Ich schätze mal es waren so zwischen 80 und 100 Meter von Außen in ein Gebäude rein. Der Taschenempfänger nimmt auch die Leitung als 2. Antenne und man könnte ihn einfach über 20 Meter XLR vom Festzelt nach Außen verlegen und dort unauffällig verstecken falls die Funkverbindung durch das Zelt zu sehr beeinflusst wird.


    Batterien (ich hab Ansmann maxe Akkus mit 2.100 mAh) waren nach 7 Stunden noch knapp halb voll und Funkausfälle hatte ich 2 mal ganz kurz wo zu viele Menschenmassen vor dem Empfänger (der sich unglücklicherweise auf 1,6 Meter Höhe befand) standen. Danach habe ich aber den Squelch einfach unempflindlicher eingestellt und die Sache war erledigt..

  • Gruß in die Runde,


    also ich übertrage mit Sennheiser G1 und G2 Handsender und Bodypacks (für Linesignale) diese Entfernungen seit über 10 Jahren 2-3 mal im Jahr (davor nutzte ich die alten Black Fire VHF Dinger auch immer problemlos).
    Vorrausgesetzt Sender und Empfänger haben direkte Sichtverbindung hat man sogar noch etwas Reserve.
    Bei Veranstaltungen die sehr lange gehen wechselt man halt alle 5 Stunden die Batterien.


    Gruß Wolf

  • Für längere Geschichten könnte man sich auch ein IEM Sender und ein Diversity-Empfänger im gleichem Band mieten und darüber das ganze laufen lassen.. Müsste rein theoretisch doch funktionieren, oder? Dann könnte man sogar mit Richtantennen arbeiten und so wahrscheinlich im besten Fall sogar bis zu einem Kilometer überbrücken =)

  • Moin,


    das geht nicht nur theoretisch so, sondern auch ganz praktisch. :)
    Ich mache öfters so für die Tonübertragung in den Raucherbreich vor dem Haus. IEM Sender und einen stationären Mikrofonempfänger (EM100). Gleiche Frequenz eingestellt und dann noch eine, notfalls zwei Richtantennen dran, dann geht das sogar durch zwei Wände und ohne sich Sorgen zu machen, ob die Batterien noch halten.
    Mir geht es dabei hauptsächlich um die Dauer der Übertragung, nicht so sehr um die Leistung bzw Entfernung.
    Aber 50m mit zwei Wänden sind machbar. Länger ist das Gebäude nicht, daher kann ich nichts zu weiteren Strecken sagen.


    Gruß,


    hell

  • Ich hol mal hier die ganz großes Schaufel raus, da ich aktuell die Gastspielmithöranlage meiner Arbeitsstelle überholen soll.


    Folgendes Setting:

    Theatergastspiel auf Bühne XY Garderoben sind im Stockwerk über der Bühne oder gar im Keller. Bühne XY hat keine eigene Mithör/Einrufmöglichkeit für Technik und Schauspiel.

    Bisherige Lösung:

    Grenzfläche an Bühnenkante spielt auf nen kleinen Mixer und der spielt auf einen Taschensender. In den mobilen Mithörkisten sind entsprechende 9,5 Zoll Funkempfänger verbaut und die spielen ohne irgendwelches Zwischengerät auf nen kleinen Aktivlautsprecher.

    Überlegte zukünftige Lösung:

    Grenzfläche spielt auf Mixer spielt auf nen InEarSender (da höhere Funkleistung möglich, absetzbare Antennte, Rackmontage). Das Signal des InEar Senders wird von nem entsprechenden Funkempfänger (Rackmount und absetzbare Antennen Pflicht) empfangen und dieser spielt dann wie gehabt auf nen kleinen Aktivlautsprecher.


    Nun mein Anliegen:

    Ich weiß, dass es bei Sennheiser so geht, wie ich mir das vorstelle. Da ich aber so ein bisschen in der Theaterblase bin, hab ich nicht so den Marktüberblick. Gibt es Systeme von anderen Herstellern, die das so können, wie ich mir das vorstelle?

    Ich möchte auf jedenfall auf beiden Seiten, sowohl Sender als auch Empfänger, vernünftige Geräte mit rackmontierbarem Gehäuse und absetzbaren Antennen und kein Gebastel mit irgendwelchen Taschensendern.


    P.S. ich hab das gleiche schon im Hobby-Selbstbauthread geposted - falls ein Moderator mitliest, fänd ich es super, wenn es dort gelöscht werden könnte...:saint:

    Einmal editiert, zuletzt von pegler ()

  • VHF. Hat ja jetzt Allgemeinzuteilung und geht innerhalb von Gebäuden deutlich weiter als UHF. Wenn's HF-technisch richtig drücken soll (grosse Gebäude mit viel Stahlbeton) hat Wisycom da nette Geräte im Angebot. Gibt's gelegentlich auch mal gebraucht.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

    2 Mal editiert, zuletzt von niggles ()

  • VHF.

    Unbedingt. Für die SK50 gabs glaube ich auch Netzadapter, und da der Antennenanschluß ein Lemo- Steckverbinder ist, könnte man da eine bessere Antenne dranpfriemeln. Du darfst nur nicht die zugelassene Leistung von 50mW ERP überschreiten, sonst gibts Ärger mit der Bundesnetzagentur.