FOH Position schlecht.... Bass zu laut!

  • Hi zusammen,
    ich arbeite ab und an in einem kleinen Club (ca 300 Leute) als Hausmischer.
    Der FOH Platz ist leider fest an einer Stelle in einer Ecke gegenüber der Bühne.
    Dadurch, dass ich direkt an der Wand stehe und links neben mir die nächste Wand anfängt,
    wummert es enorm heftig an dieser Position. Ich plane das natürlich mittlerweile mit ein und
    gehe sehr oft in die Mitte der Halle zum Gegencheck, aber das Arbeiten macht so wirklich keinen Spaß.
    Was kann der Club dagegen machen, AUSSER die FOH zu verschieben, was aus Platzgründen einfach nicht
    möglich ist? Die Halle ist ca 4,50 hoch. Kann man irgendwelche Absorber, Abhängungen etc.. in diese Ecke hängen?
    Danke für die Antworten...

  • bauliche Maßnahmen vermutlich eher aufwendiger.


    hast Du einen Controller oder digitale Amps?
    man könnte so mal versuchen, bei einer Seite den bass um eine ms zu verzögern, ob sich da was bessert,
    Quasi aus der Ecke rausdrehen

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  • Das bringt das gleiche wie klaustons Idee, und in die Richtung würde ich mal forschen.


    Die Wahrscheinlichkeit das der Bass in so einem Club überall gleich laut ist, tendiert Sage ich mal gegen Null.
    Also die Bässe so aufstellen bzw. Verzögern im Controller das der FOH statt wie jetzt an einer Überhöhung an einer Senke im Nassbereich steht. Einfach, quasi kostenneutral, und im Nachhinein veränderbar!

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

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  • Zitat von "Reini"


    was würde dies am FOH-Platz bringen?


    Die Pits&Falls (Erhöhungen und Auslöschungen durch Raummoden) wären dann an anderer Stelle.
    Schätze, das Hauptproblem ist die Ecke, da ist halt "krasser Druckstau". SAC kaufen und mit Tablet wireless mischen fällt wohl aus, oder? 8)
    Raumecken bieten sich generell für die Installation von Bass Absorbern an, allerdings musst Du vermutlich absurd viel Material verbauen, damit das einen Effekt hat und man braucht Platz für Absorber in der Ecke. Was immer geht:


    1. Learn to love it!
    2. Mit Kopfhörer mischen


    Bin mal gespannt, ob es da eine praktikable Lösung gibt. Ich wüsste keine...



    LG
    WW

  • Wie dick soll der Akustikschaumstoff denn sein?
    Für ne Bassfalle in nem Studio setzt man normalerweise Glaswolledreiecke mit ner Kantenlänge von 62cm ein, die Diagonale liegt dann irgendwo bei 90cm. Von diesen Bassfallen dann auch normalerweise mindestens vier eben in jeder Ecke eine.
    Wenn Du da jetzt in nem Club in einer Ecke etwas Akustikschaumstoff befestigst wird bei der von den Subs freigesetzten Energie da garnichts passieren.


    Gruß


    Sebastian

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  • Richtig, deswegen hab ich auch gefragt, ob man mal eine Seite delayen kann.
    Ein billiger Versuch ob man es zumindest etwas wegbekommt.
    Aber wenn Delay, dann wirklich wenig,

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  • Baulich geht gar nichts. Vor der Wand ist immer ein Bass-Maximum, da kann man delayen, was man will. Immer? Immer!
    Dämmung ist ebenso vollkommen aussichtslos.


    Einzig mögliche Abhilfe: Eine Abhöre am FOH - diese sollte richtig verzögert sein und über vernünftige Leistungsreserven verfügen. Für Beschallungen bevorzuge ich hier kleine PA-Boxen (8" oder 10") statt irgendwelcher Studio-Abhören. Dann mit der Polung experimentieren. Und: natürlich ändern sich die Verhältnisse mit der Menge des vorhandenen Publikums. Ähnlich könnte man versuchen, nur den Bass über einen kleinen verpolten und verzögerten Bass am FOH auszulöschen- funktioniert aber meist nicht so großartig, weil die Phasenlage des Basses sich mit der Publikumsdichte ändern kann und der kleine Bass vermutlich auch einen anderen Phasengang als die PA-Bässe hat.


    Grüße
    B.

  • Schließe mich bwaack an.


    Wenn die Position unveränderlich ist, ist die am wenigsten aufwendigste und praktikabelste Lösung eine Stereoabhöre am FOH. Wenns rock n' roll Lautstärke im Saal hat, sind Studionahfeldabhören eher nicht zielführend. Statt dessen z.B. TS nano, die kleinen KF 106er u.s.w.. Mit regelbarem Hochpass + Delay, die dafür natürlich obligat sind, kriegt man das so hin, dass das "Bass zum Rest Mißverhältnis" sehr gut ausgleichbar ist und das trotzdem für das Publikum unauffällig bleibt.

  • schön ist dann immer auch noch, wenn die Abhöre klangliche Ähnlichkeiten zu der Haupt-PA hat...

  • Wenn man natürlich die Theorie eines anderen Threads aufgreift, nach der der überwiegende Teil des 'Normalopublikums' unter zu viel Bass etwas völlig anderes versteht als sehr, sehr viele Tontechniker - dann habt Ihr dort u. U. vielleicht sogar eine Idealmischpultposition :roll:. :D


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Das einzige, was m.E. wirklich hilft, ist den FoH so zu gestalten, dass man mit 3-5 Schritten mitten im Raum steht, also ohne groß um das Siderack herum, am Pult vorbei, 3 Stufen runter etc.pp.
    Da gibt es ja oft in kleinen Clubs die komischsten Leufwege mit haufenweise Stolperfallen innerhalb der ersten 4m.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • .. nö ... denn


    1. gibt es auch noch genügend andere Optionen "fernbedient" zu mischen
    2. ist es nicht jedermanns Sache, sich "zum Mischen unters Volk zu mischen"
    3. gibt es Clubs, in denen konzentriertes Arbeiten im Publikum mit tablet schlicht nicht möglich wäre, selbst wenn man es möchte. :wink:

  • so, nun ist das "Schildkrötensyndrom" perfekt (aufem Rücken liegen und alle Viere strammpeln) :cry:



    dass die FOH-Position vor einer Wand / oder wie beim Threadstarter im Eck ist, der denkbar ungeschickteste Platz ist steht außer Frage....


    dass WW SAC (oder deren Gleichen) natürlich die eleganteste Lösung ist, scheitert nur am notwendigen „Backschisch“


    Teibsand’s Vorschlag den FOH so zu bauen oder um zu bauen, dass er die Wege für den Mischer einfacher macht, ist ein kostengüstiger Anfang.


    aber Thema Mineralwolle / Akustikschaumstoff …. lässt mich irgendwie nicht los, weil ich nicht ganz glauben mag, dass es absolut rein gar nichts bringen soll? Meine aber, dass es die Umstände mildern könnte? Deshalb auch der Gedankengang mit Bretter und Akustikschaumstoff, welches ich erst die Tage in einem Hotel gesehen habe (war interessant, wie viel das geschluckt hat….)

  • Das die Mineralwolle im Hoch- und Mitteltonbereich schluckt möchte ich nicht bezweifeln, das wird sie auf jeden Fall.
    Wenn Du Dir mal die akustische Optimierung von Regieräumen in Studio anschaust, wieviel Platz da für die Optimierung des Bassbereichs genutzt wird und dieses mal im Verhältnis von Größe und Pegel auf einen Club überträgst wirst Du schnell merken, dass das so einfach nichts wird.
    Du musst tierisch viel Volumen mit Steinwolle füllen, die einen niedrigen Strömungswiderstand hat damit die Energie des tieffrequenten Schallwellen dadrin in Wärme umgewandelt werden kann.
    Wenn wir mal von ner Frequenz von "nur" 100 Hz ausgehen, hat diese immerhin noch eine Wellenlänge von knapp 3,4 Metern.
    Da wird doch schnell klar, dass die sich von etwas Noppenschaum oder Molto nicht sonderlich beeindrucken lässt.


    Gruß


    Sebastian

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