Dach von Festivalbühne, durch Windboen zerstört.

  • Das Diagonal-Seil in der Front war wohl das Beste, was man zu dem Zeitpunkt noch machen konnte. IMHO hätten die eingestürzten Bühnen in den USA einiges mehr gehalten, wenn dort jemand rechtzeitig diese entscheidende Verstärkung eingezogen hätte...


    Warum allerdings die Seitenverkleidungen immer noch drin sind, erschließt sich mir nicht ganz...


    Trotz alledem viel Glück an die Kollegen vor Ort!

    Gruß
    Noel
    ------------------------------------------------
    Nimmt der Pegel des Meeresrauschens mit 3 oder 6db pro Entfernungsverdopplung ab?
    Ab sofort neu in der Vermietung: 24x MLA Mini

  • Zitat

    IMHO hätten die eingestürzten Bühnen in den USA einiges mehr gehalten, wenn dort jemand rechtzeitig diese entscheidende Verstärkung eingezogen hätte...

    - das ist erst mal hochspekulativ und daher nicht unbedingt zielführend.


    Zitat

    Warum allerdings die Seitenverkleidungen immer noch drin sind, erschließt sich mir nicht ganz...

    - wer sollte sie denn wann und wie rausnehmen? Und - wie an anderer Stelle schonmal diksutiert, zumindest im Ansatz: das Herausnehmen der Gazen muss nicht unbedingt von Vorteil sein - es gibt da sehr schnell sehr unschöne Effekte, die die Statik einer solchen Bühne ganz schnell sehr negativ beeinflussen

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Zitat von "illuminati235"

    Das Diagonal-Seil

    Einzahl, ich sehe auch nur Eines, das genügt nicht.

    Zitat von "skyworker"

    - wer sollte sie [die Seitenverkleidungen] denn wann und wie rausnehmen?

    eben, ich hoffe, daß der Bühnenbereich geräumt wurde, und man aus sicherer Entfernung abgewartet hat, bis der Wind sicheres Arbeiten wieder zuließ.

    ----------------------------[---[--[-[IIIIIII]---------


    ich bezahle nicht fürs hinhören, ich baue Beschallungsanlagen


    Das SD12 Fliegetop ist bei gleicher Endstufe um durchgehend 3 dB lauter
    als "vorbekannte" 12"/1" Bauweisen.


    Der Bass CB18S ist der Beste

  • Naja in so einem Fall wäre ein Abwurfsystem alla Quick Drop angebracht.
    Auch wenn die Montage z.K. ist ist es eigentlich neben der Megaforce Lösung die einzigste Möglichkeit das Dach wie gefordert zu entlasten.


    Und Ohne Helm auf der Bühne und davor gehört sofort und unmittelbar mit ner Pipe im Genick bestraft ...

  • Zitat von "julian knödler"

    Naja in so einem Fall wäre ein Abwurfsystem alla Quick Drop angebracht.
    Auch wenn die Montage z.K. ist ist es eigentlich neben der Megaforce Lösung die einzigste Möglichkeit das Dach wie gefordert zu entlasten.


    Und Ohne Helm auf der Bühne und davor gehört sofort und unmittelbar mit ner Pipe im Genick bestraft ...


    Sorr, ich sag Dir das jetzt mal mit ALLER DEUTLICHKEIT :
    Du bist ein Vollidiot!!!!


    Zum Einen, solche Sicherheitsnazis, die solche Aussagen treffen haben in einem Seriöse Forum nichts verloren.


    Und wenn Du weißt, wie diese Planen eingebaut sind ( im Normalfall mittels Kederschienen), dann erklär mir mal, wie Du die mit einem Abwurfsystem rausbekommst.
    Abgesehen davon gehören herumfliegende Planen dieser Größenordnung zumindest zu einer sehr großen Gefahr in einem Sturm.
    Das kann auch Leute töten.


    Wenn es mal soweit ist, das es unbeherrschbar wird, dann ist räumen und abwarten immer noch das Beste.
    material kann ersetzt werden.
    Und wer die Anweisung gibt, das bei dem Sturm noch Rigger und Bühnenbauer ins Dach müßen der hat dann wohl auch Ein Problem.


    Und Dir würde ich wirklich raten, vorher zu denken, denn die Aussage oben mit Piep ist vollkommen daneben.


    ( Ja klar, wenn schon nichts passiert, dann kommt Sicherheitsmann Knödler und haut ihn mit der Pipe um) :roll: :roll: :roll: :roll: :roll:

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  • Moinsen,
    wir waren gestern hier in Cuxhaven, da wäre niemand an der Truss hochgegangen oder ähnliches, Absperren und warten heisst in einem solchen Fall die Devise.
    Der Billbo ist vor Ort und wird die Tage paar Zeilen dazu verlieren, die VIP-Einladung von RCF über den Thomas musste ich leider (hmm...oder zum Glück??) ausschlagen, sonst hätte ich auch schon was dazu geschrieben.
    Tatsache ist das hier gestern das Wasser von allen Seiten, sogar von unten kam, die Windverhältnisse haben einen geraden Gang verhindert, ich gehe mal von knapp 90-100Km/h aus, nur die Kitesurfer hatten gestern hier ihren Spaß.


    Wundert mich das die Bühnen nicht in sich zusammengefallen sind, spricht mal ganz klar FÜR den Bühnenbauer und sein Material, ich bin mir nicht sicher ob meine Dächer das so überlebt hätten...
    Die Kreuzverspannung hat wohl das Schlimmste verhindert.
    Hut ab vor den Jungs (& Mädel) die noch die Lichttrussen eingepackt haben und die Flugschachteln sicher zu Boden gebracht haben, das war (Achtung Wortspiel:) mit Sicherheit kein leichtes Unterfangen.


    Thema Helm: Es gibt von mir leider mehr Bilder ohne als mit Helm auf Bühnenbaustellen... manchmal behindert mich der Helm in der Sicht, manchmal liegt er noch auf der Rückbank, aber in dem gestrigen Fall war vielleicht so schnell kein Helm greifbar.
    Ich würde aber niemanden deswegen verurteilen... schon gar nicht wenn ich daneben stünde: Die Jungs sind meistens 20cm in alle Richtungen mehr als ich und bei solchen Sprüchen wird so ein 22er-Ratschenschlüssel schnell zum fliegenden Meinungsverstärker...


    lg pb

    peter birkholz

    pb-showtechnik.de

  • Julian:


    Hast Du den Werner-Film gesehen?
    "Joa, echt praktisch so'n Helm"


    und weiter:


    Ich denke, man kann das Tragen von Helmen in dieser Situation als sehr nebensächlich bezeichnen, wenn es um solche Naturgewalten geht. Besonnenes und zielführendes Handeln ist da eher gefragt. Also Gefahrenminimierung so weit es möglich ist und Evakuierung. Nach Allem was ich gehört habe ist genau das passiert, mustergültig.
    Welche verheerenden Folgen ein Entfernen von Seitenplanen haben kann haben wir ja schon analysieren können (Stichwort: Giebeldach als Tragfläche. Da entstehen einige Tonnen Auftrieb wenn es hart kommt. Da ist mir eine abreißende Dachplane wesentlich lieber, auch wenn die Fetzen dann noch rumfliegen und Ärger machen können. Das betrifft eventuelle entfernte Planen ja ebenfalls, die sind ja im Starkwind nicht plötzlich weg sondern fliegen herum).
    Und natürlich ist es sehr hilfreich, Querverbände an der Bühnenvorderseite anzubringen, die erhöhen die Stabilität der kompletten Konstruktion im Grenzbereich.
    Und dann kann man nur noch in sicherer Entfernung warten.


    PS: Helme finde ich auf einer normalen Baustelle schon sinnvoll, nicht daß das hier falsch gedeutet wird.

  • Respekt, das dort nichts schlimmeres passiert ist!!


    Julian, ein Quikdrop hätte nicht umbedingt das ganze besser da stehen lassen!
    Abgesehen geb dir mal eins mit der Pipe, der Helm bring mal nichts wenn eine Planne dich wegfegt, der Helm ist da um sich den Kopf nirgens einzudellen, und nicht um 1tonne fern zuhallten 8)


    Klaus ein "Sicherheitsnazi´s" wie du Sie nennst würde nie so einen Müll reden :D :wink: Der geht lieber weg!!



    Ich hab vor ein paar wochen bei einem kleinen Festival die Planen am 2ten Tag eingezogen nach dem Sie am Vorabend abgeworfen worden sind und das extrem Zeitnahm bei Begin des Sturms. Es hat trotzdem die beiden Dächer ( Expo XL oder wars ne XXL Stage ) fast zum Kolabieren gebracht die Bühnen waren trotz Tower Blockade, Kreuzverband usw vom Base zum Top um 1m verschoben also standen schief.


    bei so einer Windkraft wie sie dort war ist es wohl besser das die Plane futsch geht anstatt des gesammten Daches!



    Was ich mich frage wie kann man die Bühne noch bespielen? Sie scheint auf den Fotos schon gut Verzogen zusein ( kann natürlich dank der Foto Quali täuschen )


    Ist die Bühne für solch eine Windzone zugelassen??

  • Zitat

    Und wenn Du weißt, wie diese Planen eingebaut sind ( im Normalfall mittels Kederschienen), dann erklär mir mal, wie Du die mit einem Abwurfsystem rausbekommst.


    Bei der Megaforce Lösung mache ich nen Knoten auf und kann die in den Kedern eingeführte Plane rausziehen ohne auch nur einen Rigger ins Dach schicken zu müssen. Da ziehen bei ner TVG 1, 2, 3 oder 4 mal eben 4 Leute sämtliche Planen in wenigen Minuten raus.


    Und bevor mir ein Dach für ne halbe Millionen um die Ohren fliegt öffne ich lieber die Druckluft beim Quickdrop System und riskiere eine defekte Plane oder einen durch die Plane erschlagenen Bierwagen.


    Aber das Dach so stehen zu lassen und auch noch in der Nähe oder auf der Bühne zu arbeiten ist in meinen Augen eben grob fahrlässig.


    Und wer in dieser Situation eben keinen Helm trägt gehört eben daran erinnert oder darf nach Hause gehen.

  • Zitat von "julian Knödler"


    Bei der Megaforce Lösung mache ich nen Knoten auf und kann die in den Kedern eingeführte Plane rausziehen ohne auch nur einen Rigger ins Dach schicken zu müssen. Da ziehen bei ner TVG 1, 2, 3 oder 4 mal eben 4 Leute sämtliche Planen in wenigen Minuten raus.


    Und bevor mir ein Dach für ne halbe Millionen um die Ohren fliegt öffne ich lieber die Druckluft beim Quickdrop System und riskiere eine defekte Plane oder einen durch die Plane erschlagenen Bierwagen.


    OK, kurze Erklärung:
    Ich war bei einer Evakuierung genau so einer bzw bauähnlichen Bühne wegen schweren Sturmes dabei.
    Ich hab das Live erlebt!!!!!!


    In unserem Fall kamen die Verantwortlichen und sagten, das JETZT evakuiert wird, weil eine Gewitterzelle kurzfristig genau zu uns zieht


    Es ist schlichtweg falsch wenn du behauptest, das die in ein paar Minuten die Planen raus hatten, die Jungs haben richtig gut gearbeitet und sind ins Dach um die Planen rauszubekommen, damit der Sturm nicht voll angreifen kann. Was ich aber nicht genau sehen kann, ob die Bühnen dort Kederschienen hatten oder nicht, aber auch dann dauert es.
    Und das ging schnell, aber nicht in ein paar Minuten und man braucht auch mehr Personal dazu, das machen 2 Leute nicht auf die Schnelle, schon gar nicht, wenn zB nur 2 Mann auf Standby sind.
    In unserem Fall waren mehr da, weil die mit Sturm gerechnet haben, das es aber so kommt wusste auch keiner


    Aber vermutlich hab ich keine Ahnung Du jedoch schon.


    Wegen Helm, wenn mal der Aufbau getan ist und keine Arbeiten mehr erforderlich sind, dann hängt der Helm selten am Mann sondern ist zB im Auto oder Truck oder sonstwo auf der Bühne.
    Da hat man keine Zeit um den auch noch zu holen, auch wenn man dann einen haben sollte.


    Und wenn Du wirklich Ahnung hast wie sowas abläuft, und jetzt auch noch beteuerst,das man in so einer Situation jemanden ohne Helm nach Hause schickt dann bist Du wirklich nur ein Quatschkopf, dem ich wenig Erfahrung auf solchen Bühnen unterstelle.


    Da wird nämlich versucht, so schnell wie möglich zu sichern was geht.
    Sollte klarerweise nicht ohne Helm sein, aber das geht einfach nicht immer.
    Und logischerweise geht auch immer die Sicherheit von menschen vor, das würde sich auch kein halbwegs normaler Veranstalter oder Stage Manager antun, das er vor dem Kadi steht wegen Personenschaden.


    Und auch eine PA soll runter oder abgesetzt werden, denn wer schon mal gesehen hat, wie die im Sturm pendeln, holla die Waldfee, das reisst Stahl aus, ich hab verbogenes Stahl gesehen von sowas.



    ich bin jedoch froh, solche Profis wie Dich an Bord zu haben, die wissen wie es wirklich geht :evil:

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  • Zitat

    Der Billbo ist vor Ort

    Nö. Hab das Szenario längst mit einem schnuckeligen, absolut trockenen und windstillen Schotterparkplatz Marke Steinstaublunge getauscht. Alles wird grau und immer grauer, ganz sanft und sachte und unspektakulär. Beim Fader schubsen knirscht’s schon.


    Das, was ich von meiner Nebenbaustelle aus mitbekommen habe, lief sehr ruhig und geregelt ab. Die Dachverplanung hatte nach Kollegenaussagen wohl schon vorher keinen all zu guten Eindruck gemacht. Wetterdienst funktionierte. Man war also ausreichend vorgewarnt. Und alles, was im Landkreis Blaulicht hat, war sowieso vorbeugend vor Ort.
    LA per Manitou war aufgrund der klaren Windrichtung relativ gefahrlos. Nach vorne wäre da ganz sicher nichts geweht worden. :D
    Hinter den Bühnen wurde großflächig abgesperrt. Auch das mit Augenmaß: Unser Bus stand zwar einige Meter im abgesperrten Bereich; der Hinweis, dass dies trotzdem wohl einer der sichersten Orte auf dem ganzen Gelände sei und wir uns der Gefahren auf den 10m dort hin hinreichend bewusst wären wurde aber akzeptiert.
    Bei der 2. Hauptbühne, eine eher leichte Towerkonstruktion, wurden alle Seitenplanen unten und seitlich gelöst. Sah zwar im Sturm spektakulär aus, so ein bisschen nach fliegendem Holländer, und neue Planen werden da auch her müssen. Aber statisch wirkte das alles wohl durchdacht.


    Think positive: nach dem WE wird’s ganz sicher ein paar neue Erkenntnisse über die Unwettertauglichkeit aktiver Großbeschallungslautsprecher geben. 'Regensicher' ist ein schöner Begriff; aber das hier ging dann doch eher Richtung Unterwassereignung. Bin ehrlich gespannt wie das aussieht, was da nächste Woche zurück kommen wird.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Werde mir das Sonntag mal begucken und Montag kommen eine Bässe zurück.


    Mit Wasser hat man da Erfahrung sind nicht das erstmal abgesoffen.


    Auch wen bei FB beleidigte Fans einiger Bands hetzen ( erste Welt Problem ) denke ich das sich wieder beweiden hat wie sowas laufen kann. Denn ich hörte von keinen Verletzten oder Toten und das Festival startet Samstag wohl sogar mit normalen Programm.


    Also alles im Lot.


    Respekt an die Jungs vor Ort das die VA nur mit 4 Stunden Verspätung gestartet ist.


    Das mit dem Manitou war eine Sicherheitsmaßnahme, die voll funktioniert hat.


    Vielleicht sollte man die Kommunikation mit dem Publikum anders Regeln, aber ich denke das ist das einzige wo Gesprächsbedarf herrscht.