Kennt jemand die Monacor IT-35 Druckkammerlautsprecher?

  • Gruß in die Runde,


    Ich soll eine Festinstallation auf einem Sprortplatz wieder zum laufen bekommen und hatte mit 100V Technik noch nie so richtig zu tun.
    Über das Areal sind 6 Monacor IT-35 Druckkammerlautsprecher verteilt, die auf Masten montiert sind (deswegen habe ich sie noch nicht aufgeschraubt).
    Um herauszubekommen wie sie angeschlossen sind, maß ich die 6 Leitungen mit einem Multimeter den Gleichstromwiederstad. Die Leitungen hatten 8, 16 und 25 Ohm. Kann es sein das die Übertrager der Lautsprecher umgangen wurden, oder unterscheiden sich die Impedazen von 100V Übertragern derart imens von NF-Signal zu RE? Laut Manual soll der Wiederstand zwischen 400 und 2000 Ohm liegen.
    Wichtig ist: An der Durchsageanlage hatte jedes Vereinsmitglied das sich berufen fühlte rumgeschraubt, es ist also mit jedem nur erdenklichen Montagefehler zu rechnen.


    Gruß Wolf

  • Hmmmm.... kacke!
    Ich vermutete ja schon das ich schrott gemessen hatte. Nur ein Impedanzmeter habe ich nicht und google ist auch nicht sonderlich hilfreich bei dem Thema.


    Also muss ich mit einer Leiter anrücken und aufschrauben.
    argh!!!!!!!

  • Ein True RMS Multimeter, ein 1 kHz Testton und ein Widerstand in Reihe an dem du den Spannungsabfall misst tuts auch. Der Rest ist Mittelstufenphysik ....

    Für eventuell enthaltene Ironie übernimmt der Verfasser dieses Beitrags keine Haftung

  • Nochmal zu dem Impedanzmeter.
    Ich hatte noch nie so ein Ding in der Hand, wie kann ich mir das Vorstellen.
    Wählt man bei diesen Geräten die Frequenz der Wechselspannung vor und misst dann für diese den Wiederstand?
    Dies bedeutet ja das ich einen Lautsprecher nicht mit einer Messung bestimmen kann, sondern eine Messreihe für jeden anlegen müsste um den geringsten Wiederstand zu finden. Oder gilt die Angabe für eine bestimmte Frequenz?
    Im Manual finden sich folgende Angaben für die Trafoeinspeisungen:
    400 Ohm------25W
    500 Ohm------20W
    870 Ohm------15W
    1000 Ohm-----10W
    2000 Ohm-----5W


    Nur wenn ich den Vergleich zu einem "Normalen" Lautsprecher ziehe, dann unterscheidet sich bei diesem der Gleichstromwiederstand zumindest nicht so deutlich von den Herstellerangaben wie in meinem jetzigen Fall.
    Zur Erinnerung: ich Maß Werte zuwischen 7 und 25 Ohm und das bei Leitungslängen von bis zu 80m zum Lautsprecher.


    Edit: unknown_artist war mit einer Antwort schneller
    Danke :D


    Gruß Wolf

  • Ein gängiges ELA Impedanzmessgerät misst den Schleifenwiderstand mit 1kHz.
    Das Ding ist aber recht teuer, kaufen wird sich für den Einzelfall nicht lohnen.


    Konsequent und zielführend ist folgender Ablauf:
    Lautsprecher aufschrauben, Leistungsabgriff prüfen (Summe immer <= als Nennleistung Verstärker), bei der Gelegenheit die Leitungsenden kurzschliessen und den Durchgang prüfen. Verrottete Klemmen, Flickstellen (Kabel verdrillt und Isoband rum) oder Nagel durch Kabel, alles schon gehabt.
    Bei der Gelegenheit mit einer 1,5 V Batterie die Sekundärklemmen vom Trafo antippen, brazzelt es im Lautsprecher, ist der schon mal in Ordnung.


    Ich habe schon Anlagen gesehen, die bei der Installation vom Dorfelektriker falsch montiert worden sind.


    Was funktioniert denn da nicht?

  • So ähnlich habe ich es jetzt auch vor.
    Investiert habe ich 79 Cent in eine Frequenzgenerator App für den Taplet, Wiederstände usw. sind im Magazin vorhanden.
    Aber ich fürchte das ich so ganz um das Hochklettern und Aufschrauben nicht rummkomme.


    Was nicht funktionert?
    Das zuständige Vereinsmitglied sagte mir das sie regelmäßig Temperaturprobleme am Amp hatten bis er dann jetzt in die ewigen Jagdgründe einging.
    Aus diesem Grund rechne ich auch mit entsprechenden Instalationsfehlern.


    Gruß Wolf

  • Noch ein Tip:
    Versuch in der Verdrahtung den Knotenpunkt zu finden, 100V Lautsprecher sind systembedingt immer parallel geschaltet.
    Ab dem Knotenpunkt muss Richtung der einzelnen Lautsprecher näherungsweise immer die gleiche Impedanz zu messen sein, weil die Leitung als ohmscher Widerstand nicht viel ausmacht.
    Vom Knotenpunkt zum Verstärker ist es eigendlich nur ein Stück Draht...


    Temperaturprobleme kann in dem Umfeld alles heissen. Eine Fehlanpassung wirkt sich in der 100V Anlage anders aus als bei niederohmigem Betrieb.

  • Danke für den Tipp, aber einen Knotenpunkt gibt es nicht.
    Es wurden von allen Treibern einzelne Kabel zu dem Verstärkerplatz auf dem Sportgelände verbuddelt.
    Zumindest kommen von 6 Lautsprechern 6 Kabel in dem Häusel an. Was zwischendrin passiert weis ich noch nicht.
    Ob der Verstärker ein 100V Vertärker ist / war weis ich noch nicht. Den bekomme ich demanächst zu sehen. :wink: Wie gesagt, ich vermute das ich mich auf alles gefasst machen muß :D


    Gruß Wolf

  • Zitat von &quot;Pfälzer&quot;

    Es wurden von allen Treibern einzelne Kabel zu dem Verstärkerplatz auf dem Sportgelände verbuddelt.
    Zumindest kommen von 6 Lautsprechern 6 Kabel in dem Häusel an.

    Na also. Besser geht es ja nicht. Du sitzt ja vor dem Knotenpunkt und der ist offen. Also alle Lautsprecher / Trafos einzeln durchmessbar. Besser geht es nicht.

    ...Holz ist braun!

  • sehe ich auch so. wenn die LS-kabel einzeln in der regie ankommen, ist das schonmal eine gute vorraussetzung. da ist also nicht alles schlecht ;)
    jetzt muss sich nur noch zeigen, wie die vorgänger die lautsprecher verkabelt haben...
    möglicherweise wirst du ums klettern also tatsächlich nicht herumkommen.
    es bleibt spannend 8)


    PS:
    falls du Satlive benutzt: damit kannst du auch impedanzen messen. man muss sich dazu nur einen kleinen messadaper mit einem widerstand bauen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Gestern schlug ich wieder auf dem Sportplatz um diesmal richtig zu Messen und nicht nur mit meinem 25 Jahre alten Multimeter.


    Die Messeinrichtung sah wie folgt aus:
    Ipad mit Frequezgenerator App auf 1 kHz
    PSE SM 700 Verstärker
    Ozilloskop Hameg 203
    Lastwiederstand mit 8,8 Ohm


    Ich schloss zuerst den Lastwiederstand am Amp an und stellte mir 2V Umax (also 1,41V Ueff) ein.
    Dann schloss ich den Wiederstand in Reihe an die Druckkammerlautsprecher an und maß den Spannungsabfall an dem Lastwiederstand. Dieser betrug 0,45V Umax (also 0,32V Ueff)


    Somit ergibt sich ein Lautsprecherwiederstand von 30 Ohm
    8,8 Ohm*((1,41-0,32)V/0,32V)=30 Ohm
    Bei einem Treiber maß ich sogar nur 13 Ohm


    Ich stellte mir dann ein Rollgerüst auf und checkte die auf den Masten montierten Lautsprecher. Sie standen alle auf 25 Watt = 400 Ohm.


    Wo liegt der Fehler?
    Mysterium 100V...


    Gruß Wolf

  • Grundsatzfrage: kommt aus den Tröten noch volles Signal raus?
    Diese Lautsprecher haben sehr häufig eine Menge Wasser, Rost und Dreck im Luftspalt der Spule. Ich habe schon oft solche Lautsprecher auf Schuldächern und auf Sportplätzen ausgetauscht, weil innen alles verrottet war.
    Ich würde mich jetzt nicht lange mit den Grundlagen der Wechselstromimpedanz aufhalten, sondern konkret in die Dinger schauen. Die Trafos werden meines Wissens nach ohne Last und mit 400Hz gemessen. Die 400 Ohm/25 Watt ergeben sich ja aus dem Verhältnis, dass eine 100V Ausgangsspannung bei 400 Ohm Widerstand eben genau 25 Watt mobilisieren könnte. In der Rechnung ist aber nicht die Sekundärlast (Schwingspule 8 Ohm) enthalten, da die 400 Ohm nur den Wechselstromwiderstand der Primärspule angibt. Bei 6 solcher Lautsprecher muss der Verstärker in Summe eine Leistung von wenigstens 150 Watt haben - das hat er aber?

  • Es kommt noch ein Signal raus, ob es voll kommt kann ich nicht sagen. Ich habe zu Testzwecken den PSE Amp direkt drangehängt um zu Hören an welchem Kabel welcher Treiber hängt und ob überhaupt was rauskommt.


    Die Lautsprecher zu öffnen traute ich mich nicht. Die waren so vergammelt das die O-Ringe sicher nach dem Öffnen nie mehr dicht werden würden.


    Mit 400Hz werden diese gemessen? Ok, oben wurde geschrieben 1 kHz. Deshalb maß ich so.
    Und Sekundärseitig ohne Last? Dazu hätte ich sie öffnen müssen und den Treiber abklemmen. Dies hätte aber ganz sicher zu den oben beschriebenen Dichtheitsproblemen geführt. Außerdem wusste ich dies nicht. Diese Sekundärseitige Belastung des Trafos durch den Treiber könnte aber die Erklärung für den deutlich geringeren Wiederstand Primärseitig sein.


    Der Verstärker den der Verein am Start hatte ging in die ewigen Jagdgründe ein, deshalb wollen sie den gebrauchten SM700, den ich mit Axxent 100V Traffos bestücke, kaufen. Dieser stellt ausreichend Leisung bereit.


    Gruß Wolf

    Einmal editiert, zuletzt von Pfälzer ()

  • Zitat von &quot;Pfälzer&quot;


    Die Lautsprecher zu öffnen traute ich mich nicht. Die waren so vergammelt das die O-Ringe sicher nach dem Öffnen nie mehr dicht werden würden.


    Ich denke da haben wir das Problem schon. Genau so ist das nämlich. Nach 10 - 15 Jahren draußen ist das Thema durch. Innen sehen die kaum besser aus, jedenfalls war das bei meinen Fällen immer so.

  • Wie ich schon schrob:

    Zitat von &quot;Mechwerkandi&quot;


    Ein gängiges ELA Impedanzmessgerät misst den Schleifenwiderstand mit 1kHz.


    http://www.ela-fachhandel.de/M…--Impedanzmessgeraet.html


    Für den beschriebenen Aufriss hätte man inzwischen problemlos ein entsprechendes Messgerät kaufen können und wäre nicht auf Spekulationen angewiesen.
    Ebenso hinsichtlich des vermeindlichen Zustandes eines Lautsprechers.
    Die Anschlussklemme sitzt, fallweise mit dem Trafo, in einem extra abgedichteten Gehäuse. Dichtung fragwürdig? Etwas Atmosit hilft sicher.


    Nach der Beschreibung ist offenbar der Trafoabgriff extern mit einem Stufenschalter zu betätigen.
    Markenprodukte (WHD, Toa, Monacor tlw.) sind IP 66 und unbegrenzt reparaturfähig.


    Nochmal:
    Für eine belastbar nachvollziehbare Fehlerdiagnose ist ein Abklemmen der Leitung zum Lautsprecher notwendig, weil Defekte in der Verlegung nicht ausgeschlossen werden können, s.o.


    Der Zusammenhang zwischen sekundärseitiger Last und primärseitiger Impedanz will sich mir im Moment noch nicht so richtig erschliessen.

  • Zitat von &quot;Mechwerkandi&quot;

    Für den beschriebenen Aufriss hätte man inzwischen problemlos ein entsprechendes Messgerät kaufen können und wäre nicht auf Spekulationen angewiesen.


    Die Messaktion kostete mich 2 Stunden, mit dem Gerät wäre es sicher einfacher gewesen. Nur was macht so ein Messgerät anderst als ich mit Frequenzgenerator + Oszi + Taschenrechner?

    Zitat von &quot;Mechwerkandi&quot;

    Ebenso hinsichtlich des vermeindlichen Zustandes eines Lautsprechers.
    Die Anschlussklemme sitzt, fallweise mit dem Trafo, in einem extra abgedichteten Gehäuse. Dichtung fragwürdig? Etwas Atmosit hilft sicher.


    Nach der Beschreibung ist offenbar der Trafoabgriff extern mit einem Stufenschalter zu betätigen.
    Markenprodukte (WHD, Toa, Monacor tlw.) sind IP 66 und unbegrenzt reparaturfähig.


    Richtig, die Dinger haben auf der Rückseite einen Stufenschalter.
    Da alle bis auf einen den gleichen Wiederstand von 30 Ohm aufwiesen vermute ich das diese noch ok sind. Der der jedoch nur noch 13 Ohm hatte, ist hinsichtlich seiner Funktionstüchtigkeit zu hinterfragen.
    Google meinte eben das diese Lautsprecher für 90 € im Fachhandel zu kaufen sind, sollten innen durch eindringendes Wasser alles zusammengegammelt sein, vermute ich macht eine Reperatur keinen Sinn.

    Zitat von &quot;Mechwerkandi&quot;

    Nochmal:
    Für eine belastbar nachvollziehbare Fehlerdiagnose ist ein Abklemmen der Leitung zum Lautsprecher notwendig, weil Defekte in der Verlegung nicht ausgeschlossen werden können, s.o.


    Ich hatte die meisten Anschlussdosen offen, die Verdratung macht einen sauberen Eindruck. Es sieht auf jeden Fall so aus als hätte sich jemand Mühe gegeben. Zusammengepfriemelt ist da nix, eineige Sachen sind sogar sauber mit einem Ptouch beschriftet. Alle Leitungen (bis auf die Eine) haben den gleichen Wiederstand, von daher gehe ich mittelerweile davon aus das sauber gearbeitet wurde.


    Zitat von &quot;Mechwerkandi&quot;

    Der Zusammenhang zwischen sekundärseitiger Last und primärseitiger Impedanz will sich mir im Moment noch nicht so richtig erschliessen.

  • Zitat von &quot;Mechwerkandi&quot;

    Der Zusammenhang zwischen sekundärseitiger Last und primärseitiger Impedanz will sich mir im Moment noch nicht so richtig erschliessen.


    Ich erkläre mir das so:
    In einem System mit Spulen (Traffo, Motor,...) ist es ja so das die Stromaufnahme unter Belastung steigt, folglich muss sich unter diesen Bedingungen auch der Scheinwiederstand ändern.
    Dieses Prinzip findet sich ja auch in Lautsprechern, bei der Resonanzfrequenz ist die Mechnanich benötigte Antriebsenergie am geringsten. Deshalb findet man bei dieser Frequenz eine Impedanzspitze.


    Sorry für das zweiten Posting für diese Antwort. Aber der Rechner stresste. :evil:


    Gruß Wolf