Neue Controller

  • Liebe Gemeinde


    In letzter Zeit sind ja verschiedene neue Controller-Systeme von Nova, HD-Design, Symetrix etc. auf den Markt geschmissen worden. Einige davon mit richtig innovativen Wifi-Ansätzen. Gerade der HD8000 von Nova finde ich ziemlich innovativ.


    Was gab's in den letzten Monaten bei Neuanschaffungen von Euch bei 4in/8Out-Controllern für Erfahrungen?


    Danke für Eure Hinweise!


    4Art

  • Braucht man beim Nova nicht trotzdem einen Router?


    An meinem Xilica hängt ein Günstigding, was einwandfrei funktioniert. Da reicht m.E. eine integrierte LAN-Buchse. Daher: meinen XP-4080M möchte ich seit Jahren höchstens tauschen gegen einen 8080, ansonsten im low-budget-Segment empfehlenswert!

  • Eigentlich möchte ich die Diskussion nicht auf die Wifi-Anbindung reduzieren, sondern mich nimmt's grundsätzlich wunder, was da im Moment so läuft auf der Controller-Front.


    Matthias: Habt ihr die Nova-Kiste im Einsatz? Gut?

  • Den HD habe ich seit ca. einem Jahr im Einsatz, bisher ohne Ausfälle. Über den 31 Bänder im Eingang lässt sich streiten. Ich persönlich finde das praktisch, anderseits wird hier auch ein parametrischer EQ gefordert, was duchaus zu verstehen ist. 32-Bit Processor wurde auch bemängelt. Da ich nur Novacontroller habe, kann ich leider nicht vergleichen. Mir persönlich fehlt da qualitativ nichts. Zumal bin ich der Meinung das im Beschallungsalltag andere Dinge entscheident sind. Zur WiFi Verbindung, meine längste Strecke bisher ca. 40 Meter stabil.
    Innenleben, kein Vergleich mehr zum DC2000, Leiterplatte layout sieht modern aus. Alles im allen bin ich zufrieden mit dem Teil.

  • Was mich etwas wundert ist das wenn man Riderfest sein will eigentlich nur mit dem L Wort ernstgenommen wird.


    Ich habe nichts gegen diese Geräte und denke da steckt eine Menge echt Innovatives drin. Nur diese Marktdominanz ist doch etwas erschreckend.


    Ich will nochmal klarstellen das ist kein Diss gegen dieses Marke, ganz im Gegenteil.


    Nur was ist mit XTA ? Oder was wurde aus BSS ?


    Oder es gibt ja auch noch Four Audio oder EV hat da auch einiges.


    Oder was geht mit dem Seeburg Controller ?


    Der Seeburg z.B. lässt sich rein über einen Browser Steuern.


    Denke durch die Netzwerk Technik geht da viel.


    Der Markt hat sich bewegt, nur man sollte anderen Controllern auch eine Chance geben...

  • Hat eigentlich schon irgendwer Erfahrungen mit dem XIlica Neutrino gemacht? Ich hab mal gestern versucht, mich da rein zuarbeiten, ganz schön komplex. Leider sind die verfügbaren Dokumentationen zu dem Gerät eher spärlich.

    The ships hung in the sky in much the same way that bricks don't.
    -- Douglas Adams

  • Zitat:


    Wenn es stimmt, dass die interne Verarbeitung nur mit 32bit abläuft, dürften die Filter gerade im Bassbereich nicht besonders gut klingen. FIR-Filter werden ja rückgekoppelt, es addieren sich Ungenauigkeiten bei der Berechnung auf.

  • Zitat von "MIKE"


    Nur was ist mit XTA ?


    Es gibt nach wie vor Lautsprecherhersteller, die diese empfehlen - bzw. Setups darauf optimieren.

    Zitat von "MIKE"


    Oder was wurde aus BSS ?


    BSS hat sich leider selbst ins Aus geschossen, da sie seit 366 und NTM Filter gar nichts Neues nachgebracht haben. RS232 ist auch nicht mehr der Stand der Technik. Vermutlich setzt BSS auf "im Crown Amp integriert".


    Lake hat halt das gelungenste Maschine-Mensch-Interface für diese Aufgabe, das es auf diesem Planeten gibt - meiner Ansicht nach.


    Grundsätzlich ist es halt so, dass der Controller immer mehr in den Amp wandert.

  • Zitat

    FIR-Filter werden ja rückgekoppelt


    FIR werden gerade NICHT rückgekoppelt. Finite-Impuls-Response, endliche Sprungantwort. Rückkopplung würde eine unendliche Sprungantwort erzeugen.


    IIR werden rückgekoppelt (Nachbildung analoger Filter).


    32bit-Prozessorwortiefe sagt per se noch nix zur Audioqualität. Algorythmus muß zur Worttiefe passen, ob Festkomma oder Flieskomma ist nicht automatisch festgelegt (das ist Programmfrage).


    Grüße
    Mattias

  • Jein. Fließkomma würde das Problem beheben, aber nur solange geringe Pegel verarbeitet werden. Fließkomma heißt ja nichts anderes, dass die Feinauflösung höher werden kann, wenn auch nur "kleine" Zahlen zu bearbeiten sind. Gehts dann aber um höhere Pegel, rutschen die feinsten Bits im Pegel mit nach oben und die Fehler werden wieder größer. Ich denke, es gilt weiterhin, dass man erst ab 40bit aufwärts auf der sicheren Seite ist. Natürlich kann man auf einem 32bit DSP auch Berechnungen mit höherer Genauigkeit laufen lassen, aber das kostet exponentiell mehr Rechenleistung.

  • Hallo,


    Das mit den 40 bit möchte ich gerne nochmal kritisch hinterfragen.
    Auf einer CD sind die Daten mit 16 bit digitalisiert. 32 Bit bedeutet ja nicht die dopplete Auflösung, es bedeutet das die Aulösung um run 65.000 mal genauer ist als die auf einer CD.


    Und das soll noch hörbar sein?


    lg
    chris

  • Es hat nichts mit Auflösung im Sinne von Dynamik zu tun. Das, was auf einer CD ist, ist im Normalfall das Endergebnis einer Bearbeitung, da reichen die 16bit ohne Weiteres aus. Damit man versteht, warum gerade bei IIR-Filtern, also denen, die analoge Schaltungen simulieren, so hohe Bitbreiten nötig sind, muss man sich im Klaren sein, wie die Filter funktionieren. Das Ergebnis am "Ausgang" der Berechnung eines Samples wird zurückgekoppelt auf den "Eingang", das lässt sich bei IIR-Filtern nicht vermeiden, sonst funktionieren sie nicht. Das bedeutet, dass jeder Rundungsfehler sehr schwer wiegt, da er wieder und wieder mit einfließt. Würde man hier mit 24bit arbeiten, wäre jeder Fehler mindestens im Bereich, den die Wandler verarbeiten, letzendlich also in allen Frequenzbereichen hörbar. Bei 32bit ist es nur im Bassbereich hörbar, da aufgrund der langen Periodendauer das Signal entsprchend oft innerhalb einer einzelnen Schwingung zurückgekoppelt wird. Ab 40bit kann man sicher sein, dass die Rundungsfehler nicht so groß werden, dass sie in den Bitbereich der Wandler geraten. Das gilt uneingeschränkt für Festkomma-DSPs und wie ich es sehe in unserer Branche durchaus auch für Fließkomma-DSPs.

  • Es gab früher auch 18-Bit Controllern, z.B. Dynacord DSP224. Unbeidiengt schlecht hat er nicht geklungen.
    Eigentlich braucht ein sauberer Filter nicht viele Abtastpunkte (über gesamtes Bereich gesehen) und dementsprächend nicht viel Rechneleistung (Steilheitabhängig). Viele Bereiche lassen sich auch interpolieren.

  • ich habe ganz übersehen, das es ausser XTA und BSS noch andere interessante controller gibt ;)
    der "Jupiter" von Symetrix hat mir mit seinen neuen ideen der fernsteuerung per browser auf den ersten blick sofort gefallen. ich fand die produkte dieses herstellers ohnehin schon immer gut durchdacht und sehr praxisgerecht.


    was den Nova controller mit integriertem WLAN angeht:
    im prinzip ist das ja eine tolle idee.
    in meinem falle wäre das allerdings unnütz, da ich schon seit jahren WLAN nutze - damit steuere ich gleich mehrere geräte an, das geht vom UHF empfänger über das pult bis zum controller - damit kann ich sogar meinen uralten XTA controller (mit RS232) mit dem iPad fernbedienen ;)
    mein system ist also bereits einigermassen komplex, einen zweiten AP benötige ich nicht.
    aber es gibt sicher anwendungen, wo man diesen controller mit integriertem WLAN gut gebrauchen könnte!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • @ Jonnytrance: Ich glaube, du weißt auch noch nicht ganz, worum es dabei geht. Zudem sind die 18bit die Wandlerbitbreite, das hat nichts mit der internen Verarbeitung zu tun.