Regenwasser auf Monitorpult = Versicherungsfall?

  • Eigentlich sollte man ja bei einem 6 Seiten langen, durchaus amüsanten Thread nach über 10 Tagen auf keinen Fall noch einen Beitrag schreiben. Ich mache es trotzdem. Auch wenn alles schon gesagt ist.


    - "Das Wetter gewinnt immer" gewinnt meine uneingeschränkte Zustimmung
    - Planen gehören zum Standardequipment für jede OA Veranstaltung
    - Lernen mußte ich das vor vielen Jahren schmerzlich mit abgesoffener Mastersektion ;)


    - die Schuldfrage: Es wird ja zu keiner Zeit im Thread der genaue Tatbestand geschildert. In meinem Kopf spiele ich aber grade folgendes durch:


    Laientruppe (aka Amateurband) mit bandeigenem Monitorpult, welches keiner (der Bassist oder so) bedient, kommt bei feinem aber windigem Wetter auf kleineres Feld-Wald-Wiesen Open Air. In der Nacht vorher hat es geregnet, nun scheint aber die Sonne, es verspricht ein guter Tag zu werden. Die Backline inkl. dem Pult sind schnell aufgebaut, Soundcheck, die freundlichen Veranstalter laden zum Catering. Man ist am frühen Abend dran, das Wetter ist gut. Auf einmal macht es Platsch! Oh jeh, eine Windböe hat eine nie vermuteten Regenblase vom Bühnendach entleert, dummerweise stand das Monitorpültchen zielsicher dort, wo das Wasser runterkam. Schnell auf die Bühne gerannt, Sch..., Pult ist tot :(


    In diesem hypothetischen Szenario wird es schon schwierig, der Band ein "selber schuld, packt gefälligst euer zeug regensicher ein, das ist ne open air bühne" hinterherzuwerfen... (Was ich in anderen Situationen zweifelsohne tun würde)

  • Zitat

    In diesem hypothetischen Szenario wird es schon schwierig, der Band ein "selber schuld, packt gefälligst euer zeug regensicher ein, das ist ne open air bühne" hinterherzuwerfen... (Was ich in anderen Situationen zweifelsohne tun würde)


    Endlich mal jemand, der meine Meinung zu der ganzen Geschichte 100%ig teilt. :wink:

    Machen Sie das hauptberuflich oder verdient die Frau dazu?

  • Das ist ja genau der Punkt. Ich nehme gerne einen oppositionellen Standpunkt ein, wenn die tatsächliche Vorortsituation unklar und eine andere als die hier mehrheitlich vertretene "selber Schuld" - Position realistisch vorstellbar ist. :wink:

  • Ganz so unklar fand ich das gar nicht, was er dort geschrieben hat:




    Zitat von "hans jürgen schmidt"

    Ja, das war Open-Air. Ich wäre irgendwie der Meinung gewesen, dass die Band in erster Linie ihren Auftritt spielen soll und das lokale Personal im Falle von Wind und Wetter für die Sicherung der technischen Ausrüstung verantwortlich ist (es war ja kein Sturm oder anderweitig abbruchwürdig schlechtes Wetter). Ich zumindest lasse keine Musiker mit ihrem Equipment im Regen stehen


    Zitat

    Nun hat es bei einer kürzlich stattgefundenen Veranstaltung geregnet. Dabei wurde das Pult nass. Irgendwie war da wohl das Bühnendach nicht richtig dicht. Einwand von Veranstalter und Bühnenbauer: das müsse man doch wissen, dass so eine Bühne nicht richtig wasserundurchlässig sei. Die Band hätte das sehen und sich selbst um eine Abdeckung des Pultes kümmern müssen

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  • Aha :wink:

    Zitat von "hans jürgen schmidt"

    Hallo, ich wurde darauf aufmerksam gemacht, dass ich den Sachverhalt unvollständig dargestellt habe. Also, das Pult wurde nicht durch Regenwasser nass, sondern hat eine "Dusche" abbekommen, als sich eine Wasserpfütze, die sich wohl auf dem Bühnendach gesammelt hatte, durch einen Windstoß entleert hat. Scheinbar hat sich das Wasser dabei auf dem Weg nach unten auch auf die Bühne verirrt. In wessen Zuständigkeitsbereich fällt es, dass so etwas nicht passiert?


    Grüße
    Hans-Jürgen

    Machen Sie das hauptberuflich oder verdient die Frau dazu?

  • Und trotzdem hat es nach seinen eigenen Angaben aber geregnet.
    Klar bilden sich da gerne Wassersäcke, auch wenn es nicht direkt hineinregnet, bei Regen muß man trotzdem immer mit Wasser rechnen, oder??

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  • Ich weiß nicht, ich kann mich mit der Argumentation, die Verantwortung da abzulehnen, einfach nicht anfreunden. Mein halbwegs gesunder Menschenverstand sagte *mir* in so einer Situation Folgendes:


    1. Ich befinde mich unter freiem Himmel unter einer improvisierten, "fliegenden" Konstruktion.
    2. Ich habe teures und hochempfindliches elektronisches Equipment dabei.
    3. Es beginnt zu regnen.
    4. Ich kann unter diesen Umständen mit Logik und Verstand nur zu dem Schluss kommen, nicht an einen drohenden Schnupfen zu denken, sondern sofort und um jeden Preis mein Equipment zu sichern. Auch wenn es dadurch Programmpausen oder -änderungen geben könnte.


    Ich habe es in den letzten 15 Jahren sowohl als Musiker (sehr selten) wie auch als Techniker (häufig) nie anders erlebt.

  • @ Audiowerk


    Die Erklärung ( ich hoffe es unterstellt mir jetzt niemand, dass ich das gut heiße :roll: ) ist die von mir genannte Kombination aus Blauäugigkeit und der dem gemeinsamen Eigentum gegenüber aufgebrachten "WG-Küchenmentalität" wie sie dem einen oder anderen Musiker zueigen ist. :wink:
    Es ist ja auch sonst nicht so, dass wir uns nicht auf bestimmte "Eigenheiten" dieser Berufsgruppe einstellen würden. Da findet doch der Ausdruck "babysitter" , von uns für 'FOH Betreuung' mißbraucht, zu seiner wahren Bedeutung zurück. :lol: :lol: :lol: