QU16/24/32 Erfahrungen, Fragen, Tipps/Tricks

  • Wenn es sich nur um zwei kanäle handelt lässt es sich mit einfachem stereo record umgehen.
    Ein signal nach rechts das andere nach links pannen.
    Um für eine pa auszuspielen müsste man sich schnell einen mono oder stereo aux umbauen was aber nicht komplex ist

    Grüße Daniel Wilhelm


    Meister für Veranstaltungstechnik
    -FoH / Monitor Ton
    -d&b Systembetreuer
    -Elektrofachkraft

  • Danke für Eure Antworten,


    bin auch dazu gekommen - für meine Sachen mache ich einfach Stereo und das reicht so - Gruß!

  • Hat jemand Erfahrungen mit dem Live-Einsatz der AMM-Funktion? ich habe sie bisher nur im Prpbelauf gehabt und fand keine Vorteile gegenüber manueller Einstellung vor allem über den PEQ, so dass ich vom Produktiveinsatz bisher abgesehen habe. Im Netz habe ich auch noch keine Erfahrungsberichte ab Firmware 1.8 gefunden.


    VG Norbert Jersch

  • Für Bläser setze ich gerne den AMM ein, bin aber damit auch schon auf die Schnauze gefallen bei einer Konferenz.


    Moderator redet, Gast hustet ( Channel muted ) und senkt somit das Level des Moderators.


    Unschön ... Also wieder Kompressor schärfen und manuell.



    Trotzdem liebe ich die kleine Schüssel.

  • ich habe (leider) keine erfahrungen mit dem automatikmischer in der QU.


    aber ich nutze automatikmischer seit über 25 jahren in konferenzinstallationen.
    und da gibt es vor allem eine wichtige einstellung, diese nennt sich: "NOM"! (number of open microphones)
    man sollte diesen wert in aller regel nicht auf "1" stellen, denn dann kann es tatsächlich vorkommen, dass ein ungewolltes geräusch den redner unterdrückt. denn die automatik hat keine ohren wie ein mensch, sondern muss nach kriterien wie eingangspegel und frequenzzusammensetzung entscheiden, ob ein signal den kanal öffnen darf oder nicht. und das ist nicht immer einfach für die elektronik ;)
    also: NOM immer erstmal auf 4 oder so stellen, dann sollte sowas nicht mehr vorkommen. :wink:


    und was automatikmischer für livebands angeht:
    diesen modus sollte man hierbei nicht benutzen, weil es hier um kreative arbeit geht.
    und da kann so eine automatikfunktion eigentlich nur zufällig sinnvoll funktionieren.
    das ist jedenfalls meine meinung dazu.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "fexlex"

    Für Bläser setze ich gerne den AMM ein, bin aber damit auch schon auf die Schnauze gefallen bei einer Konferenz.


    Moderator redet, Gast hustet ( Channel muted ) und senkt somit das Level des Moderators.


    Darum sollte man Automatikmischer immer Post-Fade einbinden - wenn die Schüssel keinen Postfade-Insert hat, ist der AMM quasi unnütz... (Habe das Qu erst einmal, vor längerer Zeit, benützt).


    Was der Automatikmischer jetzt mit einem PEQ zu tun hat ist mir übrigens gerade schleierhaft... .?

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Zitat von "norbert jersch"

    Hat jemand Erfahrungen mit dem Live-Einsatz der AMM-Funktion? ich habe sie bisher nur im Prpbelauf gehabt und fand keine Vorteile gegenüber manueller Einstellung vor allem über den PEQ, so dass ich vom Produktiveinsatz bisher abgesehen habe. ...


    Zitat von "audiobo"

    ...
    Was der Automatikmischer jetzt mit einem PEQ zu tun hat ist mir übrigens gerade schleierhaft... .?


    dieser frage möchte ich mich anschliessen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "audiobo"


    Darum sollte man Automatikmischer immer Post-Fade einbinden - wenn die Schüssel keinen Postfade-Insert hat, ist der AMM quasi unnütz... ...


    ich habe gerade im blockschaltbild nachgeschaut: der AMM regelt grundsätzlich immer post-fade.


    ich habe allerdings auch den grund für das vermeintliche fehlverhalten im handbuch gefunden: der signalabgriff für den AMM ist pre-EQ, also vor allen klangberarbeitungen - das finde ich sehr positiv. doch damit liegt der abgriff natürlich auch vor dem mute. das erklärt natürlich, warum das mikrofon durch husten gestört werden konnte, obwohl der kanal gemutet war.
    man sollte sich aus genau solchen gründen vor so einem job erstmal das handbuch ansehen. ich weiss, dass das heutzutage von vielen nicht mehr gerne gemacht wird, aber dafür kann das pult nun wirklich nichts.
    (AMM ab seite 63, blockschaltbild auf seite 90)


    nach dem lesen der passage weiss ich nun auch, dass meine beschriebene vorgehensweise mittels NOM bei diesem automatikmixertyp nicht funktioniert. es gibt hier schicht keine NOM einstellmöglichkeit. ich hätte das also auch erstmal lesen sollen. das ändert aber nichts an der tatsache, dass sich der bediener natürlich selbst vor dem job in das pult einarbeiten sollte. richtige profis machen sowas jedenfalls :D


    aufgrund dieser problembeschreibung werde ich auf jeden fall mal den hersteller fragen, ob der Mute nicht irgendwie abgefragt werden kann, um solche missverständnisse zu vermeiden. einstweilen muss der benutzer eben die zuordnung von inaktiven/unbenutzten kanälen ganz einfach aufheben, wenn das rednersignal nicht beeinflusst werden soll. siehe handbuch. 8)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hab's jetzt auch gefunden.


    Meiner Meinung nach ist der Abgriff ganz großer Käse.
    In meinem Dunstkreis wird sehr viel mit Yamaha CL und QL und dem integrierten Dugan gearbeitet, immer postfade. Anders macht das, wenn die Kiste nicht sowieso unbedient in einer Ecke steht, keinen Sinn.
    Als Pultbediener möchte ich jederzeit die Kontrolle darüber haben welches Signal wie stark in die Regulierungsfunktion des Automatikmischers eingreift.


    Auch den Abgriff pre EQ finde ich sehr unschön, da ich in den Kanalzügen idR quelleneigene Symptome behandle, wie etwa Plopplaute oder Zischeln, die Mikrofon-an-Raum-Anpassung kommt kommt erst in der Subgruppe oder, bei solch Minipulten ohne Gruppe, im Master.
    Gleiches gilt für die Dynamics.

    (Edit: Korrektur der iPad-korrektur)

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

    Einmal editiert, zuletzt von audiobo ()

  • So war es im Prinzip auch von mir gemeint. Ich setze unterschiedliche Mics parallel ein - Headsets, Moderatoren-Mic, Speaker Mic...In den jeweiligen Kanälen werden die etwas divergierenden Kopplungen und spezifischen Klangeigenschaften im PEQ bereits berücksichtigt. Der Gesamtpegel wird via DCA-Gruppe geregelt.


    Ausgabe ist dann ein Mix, der an Master und (meistens) Matrix (Delay, ggf. andere LS) geroutet wird. Dort erfolgt die finale Raumanpassung.


    Norbert Jersch

  • nun ja, daran ändert der AMM ja nix. er reagiert nicht auf klangliche eigenheiten, sondern hauptsächlich auf die pegelstrukturen.
    ich sehe das eher als einen vorteil, weil ich mir damit eine feineinstellung nicht durch die veränderung der PEQs torpediere.
    die feineinstellung, wie der mixer auf die einzelnen kanäle reagieren soll, kann man ja im AMM pro kanal vornehmen. diese ist dann unabhängig von der wirklichen federstellung.
    das ist wohl eine frage der philosophie, also wie man damit umgehen möchte. "käse" kann ich dabei erstmal nicht entdecken.


    die meldung an den hersteller mit der mute-abfrage ist übrigens schon raus. dort hat man das übrigens auch schon auf der agenda.


    leider habe ich aber, wie gesagt, keine weiteren erfahrungswerte mit diesem automatikmischer. man müsste schon mal selber damit arbeiten um herauszufinden, wie das teil in der realität so auf die einangspegel reagiert und welche tricks man sich da evtl. aneignen könnte. ich hatte jetzt 25jahre nur mit automatikmixern zu tun, die eine NOM logik hatten, also mit einer art gegenseitigen verriegelung arbeiteten. das ist dann wohl auch ein bisschen aufwendiger.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Moin Männer;


    der im QU System verbaute AMM reagiert wie viele sich im Moment auf dem Markt befindlichen AMM ausschließlich auf Pegel. Wer heutzutage einen AMM basierend auf "Dan" einsetzt wird einen ähnlichen Mixer vorfinden. Der im QU System verbaute basiert auf selben Grundsätzen / Pegeln. Auch der Yamaha Dugan und der Midas Dugan basieren auf eben jenem System.


    Der Pre EQ Abgriff macht dann Sinn, wenn ein Bandpass Filter nur Präsenzfrequenzen als Steuersignal durchlässt. Also vielleicht einen Sidechain von 250Hz bis 2.5 kHz. (regelbar)
    Heißt: Alle Mikrofone sind erst mal von der Gewichtung her identisch, wenn halbwegs sinnvolle Pegel gesetzt wurden.


    Jetzt stellt sich nur noch die Frage ob der MUTE da sitzt wo er Sinn mach. Ja tut er. Wenn ich eine Kanal Mute wird er komplett aus der D-Classic Steuerung rausgenommen.


    Grüße;


    Johannes

  • aha, dann hattest du also gestern tatsächlich nochmal die gelegenheit das zu überprüfen. prima.


    doch wie lässt sich dann das problem des kollegen fexlex erklären, bei dem ein gemutetes mikrofon ein aktives wegdrücken konnte? vielleicht eine alte firmwareversion?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"

    ich sehe das eher als einen vorteil, weil ich mir damit eine feineinstellung nicht durch die veränderung der PEQs torpediere.


    Was im postfade-Betrieb keine Rolle spielt - wenn ich in den Automatikmischer "hinein" regele, bin ich jederzeit in der Lage zu kontrollieren, was ich hören möchte, und zwar


    Zitat von "wora"

    die feineinstellung, wie der mixer auf die einzelnen kanäle reagieren soll, kann man ja im AMM pro kanal vornehmen.


    ohne dass ich in ein Menü wechseln müsste. Wenn man 8 Leute, die nie zu irgendeiner Probe o.ä. da waren, mit "mal eben schnell " aufgesetzten Headsets zeitgleich auf der Bühne als Diskussionsrunde plus spontanen Gastauftritt plus Q&A-Mikros im Publikumsbereich auf dem Pult anliegen hat, ist man meist froh um einen möglichst direkten Zugriff. Einfach dem aktuellen Redner ein kleines bisschen mehr Stoff geben oder den bekannten "Husterer" etwas runternehmen, wenn er gerade nichts sagt - einfaden ist eleganter, als etwas zu spät die Mute-Taste zu betätigen. Die Lautstärke insgesamt an die Umgebung angleichen geht immer noch mit einem DCA, lieber noch mit einer Subgruppe.


    Ich habe auch nichts dagegen, wenn jemand lieber prefade arbeitet - aber die postfade-Option seitens des Herstellers nicht anzubieten, finde ich halt etwas unglücklich. Für mich wäre, wollte ich gerade etwas in der Grössenordnung kaufen, der AMM eigentlich ein (relativ starkes) Kaufargument, aber tatsächlich NUR mit einem möglichen postfade-Abgriff.


    Soundcraft bewirbt übrigens, nach wohl zahlreichen User-Feedbacks zum Thema VI und Dugan, ihre VI3000 mit

    Zitat

    Automated microphone mixing - Post fade inserts provide an extra access point for inserts on every channel for use with external auto mic mixing systems.

    - also der Möglichkeit des postfade-Inserts - etwas was selbst das olle 01V96 schon immer konnte... :D

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • audiobo:
    wie gesagt, alles eine frage der arbeitsweise.
    der prefade-abgriff verbunden mit der postfade-regerung im AMM kann ja trotzdem gut funktionieren, wenn er sinnvoll voreingestellt ist.


    ich kenne automatikmischer übrigens ausschliesslich im zusammenhang mit unbetreuten konferenzsystemen.
    also einmal einstellen, dann muss das 10 jahre von alleine funktionieren.
    natürlich darf dann aber technisch auch nichts verändert werden, ausser natürlich die sprecher. Und die mussten sich dann eben selbst disziplinieren - was dann übrigens auch tatsächlich funktioniert hat, sonst hätte es ja irgendwann in den letzten jahrzehnten mal mecker gegeben. ;)


    im liveeinsatz habe ich bisher noch nie einen automischer benutzt. auch die SAP aufsichtsratsitzungen, die ich mehrere jahre betreute, funktionierten immer einwandfrei ohne diese hilfsfunktion (die dort auch möglich gewesen wäre). man muss dann aber natürlich sehr aufmerksam dabei sein, is klar ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"

    im liveeinsatz habe ich bisher noch nie einen automischer benutzt.


    Mit anderen Worten also: wenn du selbst mit dabei sein musst, vertraust du den AMMs nicht sondern nur deinen Griffeln und wenn du nicht mit dabei bist, kann es dich nicht treffen :D

  • Zitat von "e-on"


    Mit anderen Worten also: wenn du selbst mit dabei sein musst, vertraust du den AMMs nicht sondern nur deinen Griffeln und wenn du nicht mit dabei bist, kann es dich nicht treffen :D


    :D:D


    nein, so ist es natürlich nicht.
    ich habe die konferenzsysteme immer möglichst gut eingestellt, so dass sie auch funktionierten. deshalb werde ich auch immer wieder für solche jobs gebucht. :wink:
    aber unter livebedingungen hatte ich eben (bis auf die SAP) überhaupt noch nie die möglichkeit, diese technik einzusetzen. trotzdem habe ich diese jobs immer ohne probleme abgeliefert.
    folgendes wollte ich damit sagen: wenn man als bediener dabei ist, ist es imho kein "must have" 8)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang