QU16/24/32 Erfahrungen, Fragen, Tipps/Tricks

  • Produktionen wie Aufsichtsratsitzung, HV/GV, etc. sind in der Regel auch weniger die Jobs dafür. Allerdings hat man stattdessen dort meist ein Konferenzsystem mit Prasidenten-Sprechstelle etc. am Start.
    Es sind eher diese etwas chaotischen Sprach-Veranstaltungen mit mehreren Referenten gleichzeitig oder Diskussionsrunden, wo sich die Leute, auf engem Raum zusammen sitzend, öfters gegenseitig ins Wort fallen und man selber 30m entfernt sitzt, also praktisch nicht sieht, wer jetzt die Lippen bewegt.
    Sowohl Kammfilter wie auch Feedback und Ambience hat man auf einmal schön im Griff, ohne sich ständig über seine eigene Reaktion ärgern zu müssen.
    Hinzu kommen noch oft vertauschte Q&A-Mikros, falsche Ansagen vom Regisseur, wer jetzt auf die Bühne geht (böse wenn man jemanden hochzieht, der in Wahrheit vorm Nahfeld sitzt), u.s.w.
    Also missen möchte ich es nicht mehr. :D


    Ein ausprobieren dieser Arbeitsweise mit AMM zumindest möchte ich jedem einmal nahe legen, auch wenn es schon "immer ohne funktioniert hat". Autofahren kann man auch ohne ABS, ESD, Airbag, Spurassistent, Bremsassistent, Einparkhilfe, usw. Mischen kann man auch ohne PEQ, Premium-Dynamics, Super-Faltungshall und Tap-Delay.
    Es ist halt ein Werkzeug, ein bisschen so wie der Akkuschrauber zum Handschraubenzieher steht. :wink:


    MUSS aber nicht... ausserdem meilenweit offtopic

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • nicht zwingend.
    wenn nur zwei adernpaare benutzt werden, besteht auch die möglichkeit mit splittkabeln ein zweites 100MBit netzwerksignal auf den beiden unbenutzten adernpaaren zu senden.
    ich habe das anfangs bei meiner iLive so gemacht, das lief problemlos.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Danke euch, ich bin nach längerem suchen im A&H Forum auch auf die Pin-Belegung gestossen, es werden 1/2/3/6 benutzt.
    Ich würde gerne DMX (kein Artnet) und RS485 (zur Funkmikro überwachung) über die freien Paare schicken.


    Grüße Jürgen

  • probieren geht über studieren ;)
    falls die signale dein dSnake stören sollten, sollte das pult ja darüber auskunft geben. ich sehe jetzt erstmal kein grundlegendes problem, da die signalstärken der verschiedenen signale ja recht gering sind und ein übersprechen meiner ansicht nach eher unwahrscheinlich ist. das kommt natürlich auch ein bisschen auf die kabellänge an.
    aber wie gesagt: du musst das ausprobieren, ich denke niemand kann vorhersagen ob das geht oder nicht.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Und wer benutzt so'n Zeug, Stümper ohne Asche ? Na dann viel Spaß mit 3 total unterschiedlichen Signalen auf einer ungeschirmten cat Leitung zzgl. Elektromagnetischer Störungen von Außen, auf sagen wir mal 100m.

  • jetzt bloss keine panikreaktionen.
    bei solchen anwendungen geht es in der regel nicht darum, bei grösseren konzerten, wo die die 100m muco erforderlich sein könnten, nur noch eine einzelne netzwerkleitung zum FOH verlegen zu wollen. bei solchen anwendungen wird man in aller regel sowieso kein Qu benutzen.
    ich denke es geht hier eher um kleinere veranstaltungen bei denen es nicht selten erforderlich ist, auf- und abbauzeiten möglichst zu optimieren. und auch der kostendruck ist bei diesen konzerten, wie wir alle wissen, enorm.
    deshalb ist es nur logisch, wenn der ein oder andere nach alternativlösungen für seine anwendungen sucht. und warum auch nicht? wenn es funktioniert ist das doch eine tolle lösung.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von wora ()

  • Ups, da hast Du jetzt aber in deiner emotionalen Sekunde, dein ganzes (hoffentlich vorhandenes) elektrotechnisches Wissen kurz vergessen...
    DMX ist RS485 und nach DIN VDE 0100 ebenso SELV Signal wie Ethernet und darf somit über ein gemeinsames CAT-Kabel geführt werden.
    Für die 100MHz eines 100Base-T Netzwerks, was ja dSNAKE ist, reicht CAT5 U/UTP (theoretisch ist U/UTP sogar bis 600MHz möglich, also CAT7)


    Mit dem Hinweis auf den fehlenden Schirm bei U/UTP wollte ich dich darauf hinweisen, dass du Analog- und Digitaltechnik durcheinander bringst.
    Ob ich bei 100m noch U/UTP verwenden würde weiß ich nicht, aber von dieser Länge hat ja auch niemand gesprochen.
    Teurer ist nicht zwingend immer besser, wenn man weiß was man macht.


    Grüße Jürgen

  • Zitat von "hans jürgen moser"

    Danke euch, ich bin nach längerem suchen im A&H Forum auch auf die Pin-Belegung gestossen, es werden 1/2/3/6 benutzt.
    Ich würde gerne DMX (kein Artnet) und RS485 (zur Funkmikro überwachung) über die freien Paare schicken.


    und, hast du es mittlerweile ausprobiert?
    würde mich wirklich interessieren, ob mein vorgeschlagender splitt auch mit deiner anwendung funktioniert.


    wir haben gerade eine Qu16 bestellt, um es für kleine veranstaltungen (comedy, tagungen, redevorträge, diskussionsrunden) einzusetzen. die Qu16 wird das alte LS9-16 ersetzen, dessen bildschirm mittlerweile nur noch im dunkeln lesbar ist. ;)


    ich bin auch mal auf den AMM gespannt.
    jedenfalls kann ich bald auch was zu den praxiserfahrungen hier beitragen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hallo wora,


    ja, funktioniert wunderbar über 30m U/FTP


    Mit dem AMM werde ich nicht warm, ist mir zu unflexibel, bei meinen VA's gibt es oft fliessende übergänge zwischen Vorträgen und Q+A,
    wo dann plötzlich Mikros von der Bühne im Publikum landen.


    Grüße Jürgen

  • danke für die rückantwort.
    ich hatte es ehrlich gesagt auch erwartet, dass der trick mit den adernpaaren funktionieren muss. wie gesagt, ich hatte das ja vor jahren schon mit meiner damaligen iLive getestet, damals allerdings nur ACE und einem weiteren 100MBit netzwerk.


    zum AMM:
    das werde ich natürlich testen, denn gerade bei podiumsdisskussionen liefert ein automatikmischer normalerweise gute dienste.
    ich werde über meine erfahrungen berichten.


    mit automixern habe ich bisher stets so gearbeitet, dass ich pro automixer immer nur gleichberechtigte mikrofone bearbeitet habe.
    also z.b. alle mikros auf dem podiomstisch in eine gruppe. somit würde ich empfehlen die Q&A mikrofone ohne automixer zu betreiben, da muss man ja eh immer aufpassen und die pegel zum teil extrem korrigieren, je nach dem wer da gerade ins mikro säuselt... 8)


    ich meine so ein ding ist ja auch nicht wirklich intelligent, es reagiert eben auf die inputpegel (und im idealfall auf das frequenzgemisch) an den eingängen und muss dann anhand der verhältnisse entscheiden, was ein nutzbares signal sein könnte. diese aufgabe ist nicht so einfach wie es auf den ersten blick scheint.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Vor kurzen bei einer Podiumsdiskusion den AMM eingesetzt und bin sehr glücklich damit! erleichter doch einiges. (daumen rauf)

    können Sie nicht ein bisschen leiser machen...???

  • hast du einfach die standardwerte genommen, oder hast du irgendwas spezielles angepasst? es gab hier ja kollegen, die nicht so gut damit zurecht gekommen sind.
    mein erster test des AMM steht momentan noch aus, da ich einfach nicht dazukomme...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • dankeschön. ich hatte ehrlich nicht erwartet, dass die startwerte unfunktional sein könnten. dann muss man das problem an anderer stelle suchen. was mir z.b. beim kurzen test des AMM aufgefallen ist: die fader der ausgewählten kanäle werden auf 0dB eingestellt, damit der AMM einen sinnvollen regelbereich hat. man muss also mit dem masterfader arbeiten um die gewünschte lautstärke einzustellen. das weicht jetzt zwar nicht so sehr von normalen arbeitsweisen ab, aber man muss eben dran denken den master erstmal runter zu nehmen, sonst kann es gleich ein pfeifkonzert geben.
    es ist also wie üblich erstmal eine frage der routine.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang