Hinreichende Dimensionierung von Kabelquerschnitten

  • Zitat von "tobias kammerer"

    Hallo,


    da ist der Hund begraben. Das bekommt (außer bei Linearrays) kein eigenes Amping. Warum auch? Subwoofer auch mal bis zu 2 Ohm runter = 8 Woofer an einer Endstufe = 2 Speakonstrippen 4-polig durchgebrückt, dann gleich weiter zu 2 Tops, Somit 12 Boxen an 2 4-Pol Kabeln. Bei 24 Boxen (Macht schon Krawall), sind es dann erst 4 Speakonkabel. Wie gesagt: Die elektrischen und Konfigurationsvorteile von Einzelsystemen möchte ich hier nicht betrachten, sondern den Aufbau- und Wirschaftlichkeitsfaktor


    Viele Grüße
    Tobias Kammerer


    Eine richtige Grossbeschallung (z.B. d&b J, L'Acoustics VDosc) baust du so genau einmal. Dann bist du den Job auf immer los weil schlicht die Systemamps solche unseriösen Bastlereien unter Vollast nicht mehr mit machen.


    Zitat von "billbo"


    - 1x Stromverteiler 3x63A auf Socapex SL61/ 419,
    - 1x Laka 19x 2,5 mm² (ein einziges ), nebst Auflösung am Cradle


    ts ts ts, ihr werdet doch nicht etwa Pin 13-18....? Und womöglich die 19 auch noch...? Lass das bloss nicht die Onkels von VDE und DTHG sehen, die kriegen bei so was immer gleich ne Herzbaracke... :lol:

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Das ist Bierzelt. Du sprachst von, Zitat, "größeren Angelegenheiten". :roll:
    Und selbst im Bierzelt möchte ich die Selbstverständlichkeit, jede einzelne Box getrennt anfahren zu können, nicht mehr missen. Das ist doch heute einfach nicht mehr nötig.
    Wie überredest du dein, wie auch immer gestaltetes, Array aus 8 Subs in Supersparausführung zu einem kontrollierten Abstrahlverhalten? Wie gleichst du dein Top für den Randnahbereich außen links gegenüber dem Doppelstack für die Hauptrichtung geradeaus im Pegel an?


    Es macht doch keinen Sinn, in solch veraltete Konzepte zu investieren, wenn es ohne Mehraufwand längst viel besser geht.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat

    ts ts ts, ihr werdet doch nicht etwa Pin 13-18....? Und womöglich die 19 auch noch...? Lass das bloss nicht die Onkels von VDE und DTHG sehen, die kriegen bei so was immer gleich ne Herzbaracke... :lol:

    Schöne Idee! :D
    Nein nein, wir sind da ganz brav. Immer schön 3 Pins für 1x 20A + Null + Erde, damit laufen dann (über Auflösung auf Powercon) problemlos (bis zu) 2 Schachteln.


    (Wir hatten mal eine nette Belegung für HAN16: 1-12 = Kanäle 1-12, 13-16 = Null, Gehäuse = Erde. Versorgt über 17x 1mm²; damit konnte man insgesamt vier 6er Bars 'paarig' betreiben. Die dazugehörigen Dimmer hatten kein Hotpatch; somit war versehentliche Nulleiterüberlastung ausgeschlossen. Egal was der VDE dazu gemeint hätte - nach damaligem Regelwerk sprach eigentlich nichts ausdrücklich dagegen. DTHG war Science Fiction. Und heute ist's auf jeden Fall verjährt 8) :oops: :lol: )


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Nochmal,


    mir sind die Vorteile von jedem separaten Weg klar. Trotzdem ist das noch lange nicht Standard. Größer muss ja auch nicht "am allergrößten" heißen. Natürlich lege auch ich separate Aufgaben auf separate Wege (Downfill, Infill...) und baue auch Subwoofer Arrays. Aber selbst bei Subwoofer Arrays stehen gerne mal 2 Aufeinander und die 2 auf der anderen Seite der Bühne brauchen Exakt das gleiche Signal. Somit sind auch in riesigen Array durchaus 4 Woofer per Definition mit dem genau gleichen Signal zu versorgen.


    Viele Grüße
    Tobias

  • Aber es wird gerade Standard. Schneller als du vielleicht denkst, weil es gewaltige Vorteile bietet und dabei technisch eigentlich banal ist.
    Natürlich arbeiten heute alle mit dem, was in den 90ern Standard wurde - so lange, wie sich's wirtschaftlich noch halbwegs rechnet. Aber wenn ich heute investiere muss ich mir überlegen, was in wenigen Jahren der Standard sein wird. Da kauf' ich doch keine Konzepte aus dem letzten Jahrtausend mehr.


    Selbst ich schaffe mir ja kein imposantes 350 Kilo Analogschiff mehr an, nur weil das in der Vergangenheit jahrzehntelang Stand der Dinge war und auch heute noch Spaß macht - letzteres jedenfalls zumindest so lange, wie ich kein Geld damit verdienen muss. :wink:


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • im prinzip gebe ich dir da recht. gerade für linearrays bietet die selfpowered-lösung deutliche vorteile, weil kabellängen so gut wie keine rolle mehr spielen, die kabelgewichte am array deutlich reduziert werden können, die stellplätze für die ampracks wegfallen und dadurch auch noch truckspace-sparend sind. nebenbei kann es fast nicht mehr passieren, dass im controller aus versehen falsche betriebsparameter geladen werden oder der hochtöner aus versehen mal an das bassignal angestöpselt wird...


    von den vorteilen jede box einzeln steuern zu können halte ich dagegen nicht so viel. das zusammenspiel der einzelkomponenten in einem array ist derart komplex, dass diese möglichkeit eigentlich höchstens für lautsprecherentwickler mit viel zeit und messmöglichkeiten interessant sind. für den gig vor ort fällt diese lösung aus zeitmangel fast immer komplett aus. und für ein einfaches "zoning" (also die unterteilung der banane in mehrere einzelbereiche) genügt auch eine passive ansteuerung, das ist also kein alleinstellungsmerkmal für selfpowered systeme.


    in jüngster zeit konnte ich mal wieder an der entwicklung eines lautsprechersystems teilhaben. gebaut wurde ein hornsystem mit 15", 6,5" und 1" treibern. zunächst war der wunsch da, diese box mit einem eingebauten verstärkermodul zu betreiben, da wurden dann auch ein paar ausprobiert. gegenüber herkömmlichen und potenten amps im systemrack performten die selfpowered-module jedoch deutlich schwächer. es hätte noch die möglichkeit gegeben, mehrere module einzubauen um die leistung zu steigern, das wäre aber wirtschaftlicher unsinn gewesen.
    so viel die wahl also auf ein herkömmliches amprack, weil es einfach mehr punch lieferte und weil die erforderlichen XTA controller sowieso schon da waren.
    es ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass es irgendwann auch module geben wird, die auch diese aufgabe (zu vernünftigen preisen) meistern können.


    bei monitoren bin ich ebenfalls ein freund passiver lösungen. das funktioniert schon immer problemlos und ist auch bei grösserem regenaufkommen relativ einfach und betriebssicher zu handeln. und das alles sogar mit speakon ;)


    für mich gibt es für beide betriebsarten ein für und wider.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich stelle jetzt mal die ketzerische Frage, ob es in einem Array, das de facto tatsächlich nur eine Fläche beschallen soll - d.h. kein Oberrang oder so etwas - nötig und sinnvoll ist, einzelne Elemente steuern zu können?! :D


    Und aus reiner Neugier, weil mir ein aktives richtig-groß-Linearray tatsächlich noch nicht begegnet ist: wie schützt man sich aktuell vor Feuchtigkeit von oben? Die mir bekannten Anschlusspanels und Lüftereinrichtungen zeigen ja immer schön - Curving sei Dank - Richtung Himmel und damit genau ins Zentrum des Problems. Zumal ich kürzlich erleben durfte, wie eine kleines MILO Array auf einmal einfach aus war. Dank Regen :D (im Übrigen blieb es dann auch aus) Aus einem VDOSC läufts halt aus dem Waveguide raus und schlimmstenfalls geht der zugehörige Amp-Kanal in Protect. Nicht schön für's Material, aber wenigstens raucht nichts ab. So richtig zu Ende gedacht scheint mir die Aktivvariante jedenfalls noch nicht.

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • es gibt bei meyersound doch diese lederüberhänge über den anschlüssen, die sollten doch eigentlich genau dieses problem vermeiden?
    ansonsten gäbe es ja sicher auch eine möglichkeit, die linearrays gegen regen zu schützen. damit hat sich dann das argument "weniger gewicht durch kupfer-einsparung" jedoch erledigt. 8)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Entweder ist das System IP 44, oder eben nicht.
    Bei 100V outdoor stuff ist das Standard.
    Da gibt's auch keine Debatten über Wasser, was "vielleicht" irgendwo rein- und rausläuft.
    Dicht ist dicht.


    Ein bisschen schwanger gibt das auch nicht.

  • Zitat von "cen-music"

    wie schützt man sich aktuell vor Feuchtigkeit von oben?


    Überdachte PA-Wings oder Delay-Tower. Ja, das kostet zusätzliches Geld und ist so was von 1995. Aber seien wir doch mal ehrlich: Nach ein paar Tagen Festival mit Sturm und Dauerregen sehen auch Passivboxen ohne Schutz ziemlich sch... aus. Aufgequollene Holzkanten, in Fetzen runter hängender Frontschaum, feuchte, verzogene Pappen... - muss das sein?


    Zitat von "cen-music"

    Zumal ich kürzlich erleben durfte, wie eine kleines MILO Array auf einmal einfach aus war.


    das gibts bei so ziemlich jedem Hersteller und hilft auch. IP 54 (das Minimum für "aussen ohne Regenschutz") ist das aber noch lange nicht...


    Zitat

    Aus einem VDOSC läufts halt aus dem Waveguide raus und schlimmstenfalls geht der zugehörige Amp-Kanal in Protect. Nicht schön für's Material


    Es gibt durchaus Vermieter die einen nach solchen Aktionen (zu Recht) auf die schwarze Liste setzen weil es sich schlicht nicht rechnet alle paar Wochen zig Lautsprecher aufzuschrauben und trockenzulegen. Ganz zu schweigen von Dauerschäden durch Korrosion und kriechende Feuchtigkeit in Treibern und Membranen. Ein gewisser grundlegender Wetterschutz muss einfach sein - es stellt doch auch keiner Movingheads ohne die entsprechende Schutzklasse einfach so in den Regen :roll:

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Zitat von "niggles"

    Überdachte PA-Wings oder Delay-Tower. Ja, das kostet zusätzliches Geld und ist so was von 1995. Aber seien wir doch mal ehrlich: Nach ein paar Tagen Festival mit Sturm und Dauerregen sehen auch Passivboxen ohne Schutz ziemlich sch... aus. Aufgequollene Holzkanten, in Fetzen runter hängender Frontschaum, feuchte, verzogene Pappen... - muss das sein?


    Da widerspreche ich. Das halten Passivboxen wochenlang aus, ohne Deine beschriebenen Phänomene. Das mache ich sehr regelmäßig. Einziger Aufwand, den ich dafür betreibe: Speakonbuchse 2 mit Gaffa versiegeln


    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • Zitat von "niggles"


    Überdachte PA-Wings oder Delay-Tower. Ja, das kostet zusätzliches Geld und ist so was von 1995. Aber seien wir doch mal ehrlich: Nach ein paar Tagen Festival mit Sturm und Dauerregen sehen auch Passivboxen ohne Schutz ziemlich sch... aus. Aufgequollene Holzkanten, in Fetzen runter hängender Frontschaum, feuchte, verzogene Pappen... - muss das sein?


    Nö. Das ist eine Segnung der Neuzeit, der das Nachdenken über den schlimmsten anzunehmenden Betriebsfall abhandengekommen ist.
    Früher, ganz früher, als noch Säbelzahntiger über Festgelände streunten, Gummistiefel aus Holz waren und Leistungstransistoren KD503 hießen, hatte man dafür Abhilfe gefunden: Gehäuse aus verschweißten Alukanten und eingesetzten Kunststofftafeln (oder welchen aus Ekotalblech), Lautsprecherschutzgitter aus Fiberglasstäben vor Dederonstoff und ganz simple (wasserdichte) Anschlüsse.
    Das Zeug stand ab ca. 1980 - 2010 zu jedem Weihnachtsmarkt den ganzen Dezember auf dem Marktplatz. Regen, Schnee, Frost, Sonne, das volle Programm. Wenn kein Weihnachtsmarkt war, wurden damit andere Veranstaltungen versorgt. Ohne größere Probleme.
    Dieses Wissen scheint in der Breite verlorengegangen zu sein. Es gibt aber Ausnahmen: Klick!



    MfG
    DirkB

  • Zitat von "DirkB"


    Das Zeug stand ab ca. 1980 - 2010 zu jedem Weihnachtsmarkt den ganzen Dezember auf dem Marktplatz.


    btw:
    Mir ist mal vor Unzeiten ein Kollege auf einem Reitplatz begegnet, der eine Anzahl Zeilenlautsprecher (geschätzt: 4x8" beidseitig) mit aus Al-Blech geschweissten Gehäusen am Start hatte.
    Der meinte, er hätte die Dinger aus ehemaligen NVA Beständen bekommen. (??)
    Das ist aber schon eine Weile her, meine Erinnerung mag trügen.


    Gibt es dazu nähere Infos?

  • Zitat

    Ich stelle jetzt mal die ketzerische Frage, ob es in einem Array, das de facto tatsächlich nur eine Fläche beschallen soll - d.h. kein Oberrang oder so etwas - nötig und sinnvoll ist, einzelne Elemente steuern zu können?! :D

    Wenn nicht genau dort, wo denn sonst?


    LA's bedienen - anders als im Bass-/ Lowmidbereich, wo sie im Wesentlichen mittels konstruktiver Nutzung von Interferenzphänomenen funktionieren - mit ihren vertikal extrem bündelnden Waveguidehörnern quasi scheibchenweise jeden Bereich der Zielzone extra. Die unteren einen relativ begrenzten, die oberen einen zunehmend größeren. Und das ausgerechnet auch noch genau in dem Frequenzbereich, wo Luftdämpfung anfängt ein ernstes Thema zu werden.
    Was nichts anderes bedeutet als dass gerade bei deinem 'simplen' Beispiel der oberste Hochtöner gegebenenfalls sehr laut sein muss im Verhältnis zum untersten, um im Zusammenspiel mit seinen Kollegen überall für annähernd gleichen Höreindruck sorgen zu können. Und je feiner und stetiger man das innerhalb einer Line skalieren kann, um so besser funktioniert die ganze Angelegenheit.
    "Linearrays" bei denen das nicht geht sind gar keine... :roll:


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Da kann ich billbo nur zustimmen.
    Bei einem LA ist es wirklich wichtig die einzelnen Elemente getrennt anzupassen. Nur so kann man das ganze auch vernüftig kontrollieren.
    Bei einem klassischen Cluster (4er oder 6er) ist das weniger notwendig und wenn ich so ein Stadtfeste mache, dann reichen auch 2-4 Horn Systeme pro Seite, die ich auch getrost über je einen Ampkanal fahren kann. Nearfills und evtl. Delaylines mal außen vor gelassen.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Zitat von "Mechwerkandi"


    Mir ist mal vor Unzeiten ein Kollege auf einem Reitplatz begegnet, der eine Anzahl Zeilenlautsprecher (geschätzt: 4x8" beidseitig) mit aus Al-Blech geschweissten Gehäusen am Start hatte.


    Ein Mitteldeutscher oder jemand aus Deiner Gegend?


    Zitat von "Mechwerkandi"


    Der meinte, er hätte die Dinger aus ehemaligen NVA Beständen bekommen. (??)
    Das ist aber schon eine Weile her, meine Erinnerung mag trügen.
    Gibt es dazu nähere Infos?


    Leider nein, ich weiß nichts darüber. Möglicherweise waren das auch Eigenbauten vom Militär.



    MfG
    DirkB

  • Mädels, ab Seite 3 war doch Thema hier durch.
    Warum denn weiter unnötig diskutieren??? Selbst der Mod macht hier mit. Mein Deutschlehrer hätte bestimmt damals gesagt "Thema verfehlt, 6"!

  • Grosse Güte, schlecht geschlafen, Stress mit der Alten oder warum sonst so verspannt? :wink:


    Zitat von "DirkB"


    Ein Mitteldeutscher oder jemand aus Deiner Gegend?


    Keine Ahnung. Auf jeden Fall sprach er hochdeutsch, soweit man das als Hamburger beurteilen kann.

    Zitat von "DirkB"


    Leider nein, ich weiß nichts darüber. Möglicherweise waren das auch Eigenbauten vom Militär.


    Hätt' ja sein können. Ist auch nicht weiter wild.
    War aber ein interessantes Konzept, das mit diesen Boxen. So hammerschlag-grau lackierte Blechgehäuse mit beidseitig montierten Chassis, und wenn ich ihn richtig verstanden habe, konnte er an der Box die eine Zeile fallweise umpolen.
    Des Sinn davon hat sich mir nicht so richtig erschlossen, das muss im Nahfeld ja reichlich Auslöschungen gegeben haben.