Coverbands, Zeltfeste 2014

  • Zitat von "treibsand"


    ....... genausowenig, wie das Aussterben eines 08/15 Zeltkrawalls auf dem Lande. Die "Coverbands", mit denen ich zu tun habe, spielen im Gala-Segment und verdienen einfach mal Geld damit. Die Veranstaltungen, welche sich nicht oder nur minimal verändern haben einfach dauerhaft keine Überlebenschance.
    Ein gutgemachtes Dorffest wird es auch in 20 Jahren noch geben - aber Veranstalter, die mit geringstem Einsatz größtmöglichen Profit machen wollen, arbeiten einfach mal nicht nachhaltig!
    Auch auf dem Land gibt es Veränderung! Da muss der entsprechende Veranstalter eben mitmachen. Nur ein bisschen neue Tünche - will sagen, eine andere Coverband und etwas modernere Technik - machen aus der Schwalbe eben auch keinen Frühling.


    Wenn ich mir z.B. das Gejammere der hiesiegen Weihnachtsmarkt-Zeltbutzenbesitzer vor 3 Jahren anschaue, die Angst um Ihren ererbten Standplatz hatten, weil die Tourismuszentrale EIN neues GESAMTkonzept vorstellte...
    ...3 Jahre später haben sie die Investitionen der Standbetreiber amortisiert und der Markt brummt, wie kein zweiter!

  • Soweit meine Erfahrung reicht sind die Vorzeichen "Coverband-Festzelt" für die meisten dienstleistenden Beteiligten nicht ausreichend für eine hauptberufliche Beschäftigung; und wenn dann nicht auf Dauer. Und wenn es unter dem Strich rein finanziell reicht, sollte nicht der Fehler begangen werden,
    mal den Aufwand in Form von Stunden und Investitionen gegen zu rechnen.


    Es gibt eben einfach Veranstaltungen, die rein finanziell kein professionelles (im Sinne von hauptberufliches) Personal hergeben. Ich stand oft genug in Zelten auf der Bühne oder hinterm Pult bei 6 € Eintritt und 600 zahlenden Gästen. Da sind oft 1000 € für Veranstaltungstechnik drin, vielleicht 1200, selten auch 1500. Aber so gut wie nie die 2500-3000 €, die man bei belastbarer betriebswirtschaftlicher Kalkulation nehmen müsste.


    Und wenn in den Festzelten irgendwann mal die ehrenamtlichen/freiwilligen Helfer ausgehen, die beim Zeltbau, hinter der Theke und an allen sonstigen Ecken auf freiwilliger Basis für die feiernde Gemeinde schwitzen, dann wird es duster.

  • Zitat von "Seven"


    Und wenn in den Festzelten irgendwann mal die ehrenamtlichen/freiwilligen Helfer ausgehen, die beim Zeltbau, hinter der Theke und an allen sonstigen Ecken auf freiwilliger Basis für die feiernde Gemeinde schwitzen, dann wird es duster.


    Richtig und dann gibt es auch keine 1500€ mehr als Aufwandpauschale für die tontechnischen Dienstleister. Warum wird denn immer wieder über die geringe Rendite in diesem Bereich hergezogen? Das ist seit dem vergangenen Jahrtausend so. Rechnen tut sich so ein Job nicht wirklich es sei denn:
    a) man macht das aus Kundenverbundenheit
    b) örtliche Heimatverbundenheit
    c) oder weil man mal wieder Spaß an so einem Job hat weil ein bestimmtes Feeling kann ja auftreten wenn im Vorfeld geklärt ist was der Kunde für 1500€ erhält und die Band Spaß macht. Gern empfehle ich eine Band mit der wir gern zusammen arbeiten :lol: :wink:
    oder ganz duster
    d) weil die Bank drückt und keine anderen Aufträge zu sehen sind........ :(


    Grüße der Andy

    Wer Augen hat der höre ------- besser?

  • Zitat von "Seven"


    Und wenn in den Festzelten irgendwann mal die ehrenamtlichen/freiwilligen Helfer ausgehen, die beim Zeltbau, hinter der Theke und an allen sonstigen Ecken auf freiwilliger Basis für die feiernde Gemeinde schwitzen, dann wird es duster.


    ot, aus der aktuellen Rechtsprechung:
    Hat das oberste deutsche Finanzgericht beschieden, dass: "Gutachterliche Stellungnahmen im gerichtlichen Auftrag keine ehrenamtliche Tätigkeit darstellen und damit steuerpflichtig sind." :D

  • Zitat von "skyworker"

    Was das Lichtelend angeht - ja, das mag so sein. In gewissem Maße trifft das aber auch auf den Ton zu. Tausend und drei billige Arrays an jeder Pommesbude, jeder hat ein Digitalpult, alle können plötzlich nicht nur Disco, sondern auch live. Die Lampenschwemme aus den 90ern ist die Linearrayschwemme aus den 2000ern und die Digitalpultschwemme aus den 2010ern - oder so. Dass auch da die Qualität nicht unbedingt steigt, verwundert nicht wirklich, oder? Der Markt macht das dann ja auch gerne mit - oder treibt das sogar an. Und plötzlich rentiert es sich für die Coverband nicht mehr, ihr oftmals hochpreisiges Equipment mitzubringen, weil der Profiverleiher aus der Garage nebenan das mal locker wegdumpt.


    Es gibt zur Zeit unmengen an Gebrauchtmaterial am Markt...

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  • Zitat von "Mechwerkandi"


    ot, aus der aktuellen Rechtsprechung:
    Hat das oberste deutsche Finanzgericht beschieden, dass: "Gutachterliche Stellungnahmen im gerichtlichen Auftrag keine ehrenamtliche Tätigkeit darstellen und damit steuerpflichtig sind." :D


    seltsam... was haben denn gerichtliche gutachter mit freiwilligen helfern bei gemeindefesten zu tun?? :shock:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"


    seltsam... was haben denn gerichtliche gutachter mit freiwilligen helfern bei gemeindefesten zu tun?? :shock:


    Das bezog sich auf die ehrenamtliche Tätigkeit, die inzwischen in vielen Bereichen als quasi selbstverständlich vorausgesetzt wird, und ebenso oft bereits Gegenstand der betriebswirtschaftlichen Betrachtung geworden ist.
    Ich bitte den Hinweis auf existierende Parallelwelten zu entschuldigen.