Probleme mit Aphex Exiter

  • Ich habe mir zu Weihnachten für mein Siderack einen Aphex Exiter gegönnt. Beim Ausprobieren zu Hause war von Anfang an ein leises Surrren auf beiden Kanälen zu hören ,wenn man den Big Bottom Effektregler aufgedreht hat. Bei etwas lauterem Signal war es dann nicht mehr zu hören, aber bei leisen Passagen war es absolut störend. Auf der ersten Veranstaltung dann ,hat sich das Gerät, nach ca. 3 Betriebsstunden mit drei lauten Knallen über die PA verabschiedet. Dachte zuerst ,mir sind die Boxen kaputt gegangen ,aber nachdem ich den Exiter aus der Signalkette genommen hatte, lief das System wieder. War an diesem Abend nur ein kleines 2.1. System das auch absolut im grünen Bereich lief.
    Ich habe das Gerät dann nach Weihnachten wieder verpackt und zum Händler zurückgeschickt. Mir wurde dann innerhalb weniger Tage ein neues Gerät geschickt. Beim Ausprobieren zu Hause lief alles wunderbar diesmal kein Surren, alles gut. Bei der ersten Veranstaltung im neuen Jahr ,am letzten Wochenende, gab es dann wieder nach ca. 3 Betriebsstunden drei laute Knalle aus den Boxen und das Gerät war wieder defekt. Dieses mal zwar nur ein Kanal aber ich denke der andere wäre auch noch kaputt gegangen wenn ich nicht schnell abgeschaltet hätte.
    Ich kann mir das absolut nicht erklären. Verkabelung war alles in Ordnung. Bei einem defekten Gerät hätte ich ja noch auf ein "Montagsgerät" getippt, aber beim zweiten genau der gleiche Fehler? Hat jemand von euch ähnliche Erfahrung mit dem Aphex Exiter gemacht?
    Habe das zweite Gerät nun auch wieder zurückgeschickt mit der Forderung nach Erstattung des Kaufpreises. Ich glaube ich möchte jetzt keinen Aphex Exiter mehr haben: :evil:

  • Leider schreibst Du nicht welches Modell.
    Früher benutzte ich mal einen 104. Mein 250 steht seit Jahren im Regal, hat aber in den Jahren (!), die er im Einsatz niemals das geringste Problem gemacht.
    Von Ferne also schwer zu sagen, warum zwei Geräte unmittelbar nacheinander bei Dir kaputtgingen.

  • Eine wundersame Fügung des Schicksals hat dich vor der überflüssigsten Anschaffung deines Lebens bewahrt. Sei demütig und freue dich. Und fordere eben dieses Schicksal nicht noch ein drittes Mal heraus.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "billbo"

    Eine wundersame Fügung des Schicksals hat dich vor der überflüssigsten Anschaffung deines Lebens bewahrt. Sei demütig und freue dich. Und fordere eben dieses Schicksal nicht noch ein drittes Mal heraus...


    ich glaube diesen sätzen braucht man überhaupt nix mehr hinzuzufügen! :wink:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "e-on"

    Wieso? Wenn er obenrum nur 2445 drinn hat, dann bewirkt das Gerät Wunder :D

    Das hängt (neben der Hörentfernung) stark vom Alter ab. Also, nicht von dem des Treibers...


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Ich habe das aktuelle Modell gekauft, also den Aphex exiter 204. Solange das Teil funktionierte hat mir die Verbesserung des Sounds eigentlich sehr gut gefallen. Das Signal wurde irgendwie deutlich aufgefrischt und lebendiger. Beim An-und Ausschalten des Effekts war das quasi ein Unterschied wie Tag und Nacht. Und ich habe die Effektregler wirklich nur in 12 Uhr Stellung gedreht, wie vom Hersteller empfohlen. Dasselbe Ergebnis ist mit nem normalen EQ nicht hinzubekommen. Na gut. Ich habe das Gerät wieder zurückgeschickt und bekomme das Geld zurück. Vielleicht ist ja aus der einstigen amerikanischen Edelschmiede Aphex mittlerweile auch nur noch ein Billighersteller ala Made in China geworden.

  • Enhancer und Exciter fügen dem Material künstliche Obertöne hinzu, die im Material vorher nicht vorhanden waren.
    Aus Wikipedia erfährt man unter dem Stichwort Exciter:
    Ein Exciter (abgeleitet von engl. to excite „anregen“, sowohl im Sinne von emotionalen Anreiz als auch durch Schwingungen hervorrufen) ist ein musikalisches Effektgerät, das die Höhenwiedergabe verbessert. Es besteht aus zwei hintereinander geschalteten Elementen: einem Hochpassfilter und einem Verzerrer. Das so erzeugte Signal wird dem ursprünglichen Signal mit niedrigerem Pegelanteil wieder zugemischt. Das dadurch veränderte Klangbild hört sich transparenter an als das Original, und ist zudem räumlich besser ortbar.
    Zuviel dieser "Verbesserung" verschlechtert die Signalqualität erheblich, der Klangeindruck wird unnatürlich, verzerrt, lästig. Eine "Verbesserung" wird hauptsächlich auf billigen Wiedergabegeräten (Kofferradio, Mini-Anlagen, usw) erreicht, die ja den Hauptanteil des Zielmarktes der Phonoindustrie ausmacht.


    Quelle: http://www.markus-fiedler.de/
    und 2min Googlesuche, was ein Exciter eigentlich macht...

    XP15 user

  • wenn dir das Gerät gefallen hat, schau dich doch mal nach einem SPL Vitalizer um .. der kann Bass/Höhenbereich bearbeiten, und klingt imho um einiges besser als der Apex. Für manche Shows finde ich die Teile immer noch sehr schön als Problemlöser, funktioniert nicht immer und braucht man nicht immer, aber die starke Ablehnung ist nun eher dem oft wirklich zu extremen Einsatz, gerade beim Recording, geschuldet, man kann es halt wie mit allem übertreiben.


    Oft habe ich den Vitalizer nicht in der Summe, aber z.B. in einer Stereo-Tomgruppe kann er sehr schöne Sachen anrichten ... :D .. und die "Klangregelung" im Bass kann man oft zu trockene Subs anhübschen.

  • oton
    Der Aphex Exiter arbeitet ebenfalls sowohl im Bassbereich (Big Bottom) als auch im Mittel-Hochtonbereich (Aural Exiter).


    Für mich als DJ der auch viel Musik aus den 70igern und 80igern spielt, die damals noch nicht so überproduziert war wie die heutigen Dancefloortitel, wäre es eine gute Möglichkeit gewesen mit dem Exiter diesen alten Aufnahmen etwas mehr Glanz im Hochtonbereich und etwas mehr Druck im Bassbereich zu verleihen. Hat ja auch gut funktioniert ,aber leider nur 3 Stunden lang, dann hat es gekracht.

  • @ Wurst Werner


    Na dann einigen wir uns darauf, das zu Zeiten als Magnum für "Untenrum" zuständig war,der DBX auch angesagt war.
    Heute verorte ich eher den Glööckler für "Untenrum" und den SPL als State of the Art :D
    Obwohl der Herr Glööckler eventuell eher für hintenr........ neee ich lass das jetzt :lol:


    Back to topic, denke ich :wink:

    der Tongnom am Mischtisch!

  • State of the Art war der 120er nie. Er war immer nur ein Spielzeug. Im Studio manchmal ein ganz nettes, live bei der PA eher extrem gefährlich. Gerade in den 80ern, wo viele PAs ohne Hochpass für die Subwoofer liefen. Und heute ist sowas in den meisten Situationen nutzlos. Die Musik enthält eh schon Signale bis 40Hz runter, und da greift beim durchschnittlichen PA-System der Hochpass. Alles, was das Gerät hinzufügen könnte, filtert der Controller wieder aus. Sinnvoll kanns nur live in einzelnen Kanälen sein, und das auch nur dann und wann.

  • Ach ja, zum Exciter an sich: Als DJ würde ich eher in eine bessere Anlage investieren. Ich verstehe, dass das Gerät einigen 60er, 70er Jahre Aufnahmen zu neuem "Glanz" verhilft, aber hattest du vor, das Gerät je nach Song neu einzustellen bzw. ganz auszustellen, wenns der Song nicht erfordert? Grad in den 80ern gabs einige Songs, wo der Exciter nämlich schon kräftig zum Einsatz kam. "Sie hat sooo breit gegrinst..." So ein Gerät ist im Studio oder live bei Bands auf einzelnen Kanälen besser aufgehoben. Auf der Summe bzw. Konservenmuscke macht er eigentlich nur Sinn, wenn sagen wir oberhalb 8 bis 10kHz kein Signal mehr kommt, aber selbst da ist die Frage, ob das so sinnvoll ist. Es werden ja nicht fehlende Obertöne passend hinzugefügt, sondern ein neues Obertonmuster erstellt, "Armin Tamzarian"-mäßig.

  • Ich habe mehrere von den Teilen besessen, immer so im Abstand von mehreren Jahren. Angefangen mit dem günstigen Behringer-Exciter, dann später hatte ich mal einen Aphex 104, und zum Schluss auf Empfehlung hin wurde der ausgetauscht gegen einen spl Vitalizer MKII. Alle drei Geräte kamen - und gingen auch wieder! Am Anfang meint man wirklich, wie hat man je ohne auskommen können, der heilige Gral. Dann mit der Zeit geht es einem irgendwie subtil auf den Sack vom Sound her, warum kann ich gar nicht sagen, es ist einfach so'n Gefühl, dass man sich denkt, hey, mach das Ding mal aus. Und live habe ich es wirklich bei verschiedensten Stilrichtungen ausprobieren können, da hat es mir kaum Nutzen gebracht, der Effekt war von der Intensität her bei weitem nicht so ausgeprägt wie daheim. Ein, zwei Mal habe ich mal ein Rednerpult damit betrieben, das war ganz witzig, die Sprachverständlichkeit nahm in der Tat hörbar zu. Anderswo machte es sich dann wieder selber überflüssig... und so gibt es in meinen Racks leider keine Psychoakustikprozessoren mehr. An der Kohle scheitert es - anders als in jungen Jahren - wirklich nicht mehr, aber es ist hier so: ich brauche es einfach nicht, es nützt mir nichts. Dann lieber eine Schale Pommes, da hat man mehr von.