Windows XP - was ist zu tun?

  • Windows XP kam am 25. Oktober 2001 auf den Markt. Keine 13 Jahre später will der Hersteller keine Wartung mehr machen und keine Ersatzteile mehr liefern?
    Das stelle man sich mal bei einem Auto vor. Opel hatte da mal einen beinahe Skandal mit defekten Drucksensoren in den Sitzen für's ABS, das deshalb nicht mehr funktionierte. Etwas mehr als 10 Jahre alte Fahrzeuge daher keine TÜV-Plaketten mehr bekamen. Opel hat dann doch lieber noch ganz schnell Ersatzteile nachproduzieren lassen...


    Für viele meiner Peripherie-Geräte gibt es unter aktuellen Windows-Versionen keine Treiberunterstützung mehr. Der Tonmischer ist ab Vista unbrauchbar. Teure Software funktioniert unter Windows 7 nicht mehr.
    Diese geplante Osoleszenz mache ich nicht mit. Und wenn ganze die Netzwelt wegen ungepatchter XP-Sicherheitslücken zusammenbricht, ist Microsoft in der Produkthaftung, nicht ich.
    Daran ändert auch das unreflektierte Abschreiben und Nachplappern von Microsoft-Pressemitteilungen durch Redaktionspraktikanten nichts.

  • Zitat von "cn"


    Für viele meiner Peripherie-Geräte gibt es unter aktuellen Windows-Versionen keine Treiberunterstützung mehr. Der Tonmischer ist ab Vista unbrauchbar. Teure Software funktioniert unter Windows 7 nicht mehr.


    Und da sind nicht die Hersteller der Software/Hardware Schuld, die nach maximal 12 Jahren keine aktuellen Treiber für ihre Produkte entwickeln, na sowas...

  • Zitat

    Windows XP kam am 25. Oktober 2001 auf den Markt. Keine 13 Jahre später will der Hersteller keine Wartung mehr machen und keine Ersatzteile mehr liefern?

    Das Ersatzteil bekommst du für 99.-€ unter dem Namen Windows 7 OEM.
    Ich durfte feststellen, daß es doch tatsächlich Software gibt, die unter Win7 nicht mehr läuft. Unter anderem eine Textverarbeitung aus WIN 3.1-Zeiten, ein PDF-Programm und MS Picture It.
    Allerdings geht davon die Welt nicht unter.
    Irgendein Rechner ist immer übrig, der mit frisch installiertem XP (vorher W2K) sein Gnadenbrot bei netzfreier Diät bekommt. Wo ist da ein Problem?

    Hier befindet sich i.d.R. die Signatur

  • Mein persönliches Problem sind eher ein paar Rechner, die Hardwareseitig gerade mal von W2K (besser:Win98) unterstützt werden.
    Der Toshiba Equium 2k verträgt garkeine Linux Variante, obwohl die Kiste gerade mal vor 14 Jahren als HighEnd Designmodell für annähernd den Neupreis eines VW Polo III verkauft wurde...


    Computer und deren Software waren noch nie für die Ewigkeit gebaut!

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Na ja - der Polo hat seine Profinutzungszeit aber auch schon 2-3 mal rum und steht mittlerweile kurz vor der Presse. Und sofern's ein Diesel ist und du in der Stadt wohnst steht er mangels grüner Plakette sowieso... :D


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "billbo"

    Na ja - der Polo hat seine Profinutzungszeit aber auch schon 2-3 mal rum
    und steht mittlerweile kurz vor der Presse. Und sofern's ein Diesel ist und du in der Stadt wohnst
    steht er mangels grüner Plakette sowieso... :D


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo


    Frage der Stadt und des Nutzungsprofils :)
    Für zwei mal die Woche zum Supermarkt fahren reicht so eine alte Möhre allemal,
    und ist garantiert in der Umweltbilanz harmloser als Verschrottung + Neuanschaffung in Summe...
    Den versetzen Frontalcrash möchte man sich damit aber in der Tat vermutlich lieber ersparen.


    Ich habe im übrigen noch alle drei Rechner auf XP laufen,
    und bin emotional noch nicht ganz beim drohenden Umstieg angekommen.
    (ist auch die Frage wie viel Umstieg meine Rechner technisch so wirklich verkraften würden.
    momentan erfüllen sie alle ihren Zweck, das ist für mich ein nicht zu vernachlässigender Umstand...)

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  • ...never stop a running system.. das gilt für xp wahrscheinlich ganz besonders. Ich weiß das ich mit den XP Rechnern die am Netz sind sehr genau hinschaue was ich für Dateien downloade und mich mehr um den Quelltext von fremden Seiten kümmere als den Inhalt. Also die Arztpraxis von der ich berichtete setzt weiter auf XP. Wir auch...... und für hell&dunkel habe ich noch die Original-Cd's sorry Disketten in 5,5" vielleicht versuchst Du eine Neuinstallation :lol: :lol: Entstaube mal das Laufwerk... :shock: :wink:
    Grüße der Andy

    Wer Augen hat der höre ------- besser?

  • Zitat von "billbo"

    Und sofern's ein Diesel ist und du in der Stadt wohnst steht er mangels grüner Plakette sowieso... :D

    Siehste, da geht es mit der Benachteiligung des Verbrauchers ja weiter!
    Ich warte hier seit Jahrzehnten auf ein Update der Umweltzonen. Die nächste ist bummelig 300km entfernt. Vielleicht ändert sich das ja bald mal mit einer neueren Windows-Version...

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Bei euch Küstenbewohnern ist das ja auch nicht nötig. Da hat das Salz die Karosserie rings um den skandalösen Feinststaubemissionär rechtzeitig weggefressen. :D


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Gerade mal so aus dem XP vs 8.1 -Alltag:


    Neuen Multifunktionsdrucker (Brother) gekauft, installiert, IOS-APP dazu, alles super.
    Auf dem noch aktuellen alten Büro-XP-Rechner die Speicherpfade zum scannen geändert, so dass alles direkt auf dem virtuellen Boxcrytor-Laufwerk gespeichert wird, funktioniert, alles super.
    Später beim scannen auf den Win8.1-Läppe gemerkt "Mist, Speicherpfade noch nicht geändert, aber geht ja schnell..." - Pustekuchen.


    Fehlercode: CC4-103-00000000


    Das Ding räumt der Software keine Berechtigung zum Speichern ein, auch nicht als Admin gestartet und auch nicht nach diversen Programm-Berechtigungsänderungen und 20-30 vergeudeten Minuten.


    Mein Fazit aktuell: die sollten mal weniger Crack rauchen bei Microsoft und das Thema "Sicherheit" auf eine nutzerfreundliche Art (z.B. per PopUp: "möchten sie xyz den Zugriff erlauben?") angehen. Es kann doch nicht sein das jeder (schon halbwegs IT-gewohnte) Normaluser erst 3 Stunden googlen muss um zu erfahren wie er irgendwelche Sperralgorithmen umgehen muss damit er SEINEN Rechner nach SEINEN Vorstellungen nutzen kann. Am Ende des Tages hat man womöglich einfach die Firewall ausgeschaltet und andere Dinge offengelegt um EINE Funktion nutzen zu können (die früher problemlos nutzbar war), damit ist doch auch keinem geholfen...


    Da hätte ich auch bei Linux bleiben können...

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Ja ich weiß. Deswegen hab ich's irgendwann auch runtergeworfen, zumal die LTS-Versionen nicht unbedingt die besten waren... :-/


    Aber das reinhacken von Kommandobefehlen und ändern von Scripts hat mir (zumindest damals) irgendwie noch mehr Spaß bereitet als die stumpfe Sucherei, Häckchen setzen, Programme neu zu starten um am Ende zu merken dass sich nix geändert hat. Dafür hat man irgendwo nicht aufgepasst und aus Versehen sämtliche überflüssigen Cloudangebote sowie Facebook miteinander verknüpft. (Ne ich jetzt nicht aber wenn man sich mal umschaut was manche Leute so treiben...)

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • vor über 10 jahren hatte ich mal die idee, dem herrn Gates eine rechnung über "verschwendete lebenszeit" zu schreiben.
    irgendwie fehlte mir aber die hoffung, dass er das bezahlen würde... 8)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Das Problem mit Windows ist, das es derzeit im Umbruch ist.
    Bis Win98 durften Nutzer und Programme alles an allen Ecken des Systems beeinflussen.
    Seit XP, erst recht seit Win7 geht es in geordnetere Bahnen.
    Das kommt der Sicherheit und Einheitlichkeit zugute. MacOS und Linux machen es vor.
    Das große Problem bei Windows ist, das ja die ganzen vorhandenen Programme weiterhin funktionieren sollen. Da beist sich die Katze eben in den Schwanz.
    Ich hatte auch genug Probleme, als ich alle Rehner unserer Firma vor 3 Jahren auf Win7 umgestellt habe. Manche Programme funktionierten einfach nicht.
    Das letzte habe ich vor 4 Monaten aus dem virtuellem XP befreit, nachdem das lang ersehnte Update kam.

  • Zitat von "ERICH"

    Das große Problem bei Windows ist, das ja die ganzen vorhandenen Programme weiterhin funktionieren sollen. Da beist sich die Katze eben in den Schwanz.


    Eben - mir wäre es lieber, die würden Nägel mit Köpfen machen. Komplett neue Setup-/Systemeinstellungsstruktur (vereinfacht) wie sie es teilweise mit dem APP-Design begonnen aber nicht zu Ende geführt haben - nun herrscht ein Mischmasch, mal so, mal so. Deswegen sehe ich das hier

    Zitat von "ERICH"

    Das kommt der Sicherheit und Einheitlichkeit zugute.

    momentan nicht so. Manches finde ich gut, aber insgesamt zu viel durcheinander.
    Einfach nach 13 Jahren mal mutig sein, sagen "Sorry, geht nicht weil neue Welt" und parallel eine MS-eigene, sauber funktionierende virtuelle Umgebung für alte OS programmieren.
    Statt dessen habe ich hier diverse Programme die irgendwie halb funktionieren (z.B. mit Absturz bei Backup-Routine im Rechnungsprogramm), wo ich nicht weiß ob da irgendwie dran gearbeitet wird um es zu verbessern weil es grundsätzlich ja funktioniert...


    Und nebenbei werkelt MS schon wieder am neuen, dass ebenfalls wieder anders wird - als Softwareentwickler wäre ich wahrscheinlich auch leicht angenervt, der Support wird dadurch ja nicht einfacher.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Stimmt.
    Was ich mit dem letzten Zitat meinte war, das die Maßnahmen - wenn sie vollständig umgesetzt sind - ein bedeutender Schritt zu mehr Sicherheit und Einheitlichkeit in der Programm- und Datenstruktur sind. Derzeit ist es weder Fisch, noch Fleisch.