Neue digitale Funkstrecken von Shure (QLX-D)

  • Das klingt wirklich verlockend.
    Bleibt abzuwarten, bei welchem Preis wir landen und ob auch die anmeldefreien Frquenzen abgedeckt werden.

  • Ja klar - diese QLXD Systeme wird es auch in anmelde freien Bereichen geben ;)


    Grüße

    Jürgen Schwörer
    Senior Applications Engineer
    Shure Distribution GmbH
    Jakob-Dieffenbacher-Str. 12
    75031 Eppingen
    Telefon: 07262 - 9249151


    *** bitte keine PN sondern direkt an: schwoerer_juergen@shure.com

  • Hallo,


    wieviel Latenz soll denn das neue Shure QLX-D haben? Dieser Parameter wird bei den digitalen Funkstrecken gerne "kleingedruckt", ist aber für einige Anwendungen nicht ganz unwichtig ;)


    Schöne Pfingsten


    viele Grüße


    radartuete

  • So nun noch eine Info,


    Nach Angaben von Shure steht noch kein Preis fest aber ein Set mit Handsender soll ab ca. 950€ netto eingepreist werden. Wie gesagt das ist eine vage Aussage von Shure und hat keinen Anspruch auf Verbindlichkeit!


    Bzgl. Der Latenz schätze ich wird es so sein wie bei Ulx-d da weitestgehend die gleiche Technik verbaut wird.


    Gruß


    Markos

    Ja, das muss so laut sein - das ist Rock!!!

  • Zitat von "gemini"

    Kann es denn Dante?


    Nein - dafür gibt es ja das ULXD.


    Grüße

    Jürgen Schwörer
    Senior Applications Engineer
    Shure Distribution GmbH
    Jakob-Dieffenbacher-Str. 12
    75031 Eppingen
    Telefon: 07262 - 9249151


    *** bitte keine PN sondern direkt an: schwoerer_juergen@shure.com

  • Die Nutzung des Analogausgangs am ULX-D in Verbindung mit einem sehr erfahrenen Sänger, mit dem ich zig Mal im Jahr zusammen arbeite, führte zu folgender Frage seinerseits: hast du da ein Delay auf dem Kanal?
    Dem war natürlich nicht so, aber die ca. 3 ms Latenz des Systems sind sofort "aufgeflogen" (bei ansonstem unverändertem Setup, Pult, IEM, etc.).
    Nicht unproblematisch, das Ganze...

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • Dann ist aber die Funkenlatenz sozusagen der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt und nicht die alleinige Ursache.


    ... was mir da spontan semi-OT einfällt:
    Die Latenzkompensation in den Midaspulten muß ja irgendwie zu Ungunsten der Gesammtlaufzeit durch das Pult funktionieren. Gibts da verlässliche Zahlen, was sich da so maximal zusammenleppern kann ?

  • Zitat von "guma"

    Dann ist aber die Funkenlatenz sozusagen der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt und nicht die alleinige Ursache.


    Das habe ich auch nicht gesagt. Es war auch eher allgemein auf die Benutzung des Analogausgangs von Digitalfunkstrecken bezogen, nicht (nur) auf dieses Shure-Produkt speziell.


    Zitat von "guma"

    Die Latenzkompensation in den Midaspulten muß ja irgendwie zu Ungunsten der Gesammtlaufzeit durch das Pult funktionieren. Gibts da verlässliche Zahlen, was sich da so maximal zusammenleppern kann ?


    Handbuch zur Pro-Serie ab S. 230 + Grundlatenz von ca. 2ms (Eingang -> Ausgang).

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • :?:


    Dann ausführlicher: im Handbuch ab S. 230 stehen die Einzellatenzen der zuschaltbaren Kompensationsblöcke. Je nach Bedarf ergibt das schon mal einen mehr oder weniger großen Wert. Das PLUS sollte bedeuten: PLUS 2 ms Grundlatenz, die noch einmal hinzukommen.

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • Meines Wissens sind es maximal bei der Pro-Serie knapp unter 9 mS (quasi "großer FOH-Mix" - alles kompensiert).


    Minimal-Latenz (quasi Monitorbetrieb): 1,8 mS
    Monitorbetrieb mit Graphik-EQs kompensiert: 3,2 mS


    Da gibt es keine "Grundlatenz" zusätzlich, meines Wissens. Das sind Roundtip-Werte, also AD- und DA-Wandlung inkludiert.

  • Kommt darauf an, was man mit "Grundlatenz" meint. Da du um die AD- und DA-Wandlung nicht drumherum kommst, ist auf Seite 316 des Handbuches bei den allgemeinen Specs eine Latenz von <2 ms ohne Kompensationsblöcke zu finden. Das meinte ich mit "Grundlatenz".

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • Zitat von &quot;cen-music&quot;

    Die Nutzung des Analogausgangs am ULX-D in Verbindung mit einem sehr erfahrenen Sänger, mit dem ich zig Mal im Jahr zusammen arbeite, führte zu folgender Frage seinerseits: hast du da ein Delay auf dem Kanal?
    Dem war natürlich nicht so, aber die ca. 3 ms Latenz des Systems sind sofort "aufgeflogen" (bei ansonstem unverändertem Setup, Pult, IEM, etc.).
    Nicht unproblematisch, das Ganze...


    Absolut verständlich. Bei IEM ist jede Latenz, die größer ist als 0, problematisch. Und zwar vor Allem bei munderzeugten Klängen (Gesang, Bläser) moderaten Abhörlautstärken, die ja mal als Argument für IEM angeführt wurden. Noch genauer, bei Abhörlautstärken, die gleich hoch sind wie die Knochenleitung.
    Wenn jetzt der Sänger eher moderate Lautstärken fährt, sind 3ms mehr dramatisch, fast egal, wie hoch die Latenz vorher war.


    Nun erwarte ich von einer QLX-D nicht, dieses Problem abschließend zu lösen, würde mich aber trotzdem über einen genauen Wert freuen.


    Irgendwo hab ich auch mal eine wissenschaftliche Abhandlung über die Latenztoleranz gelesen, zwar mit relativ geringen sample sizes, aber dennoch... Finde die aber gerade nicht wieder.


    Mit Wedges hingegen - alles super.

  • Eigentlich wollte ich darauf hinaus, dass ich den Sinn einer Digital-Funkstrecke ohne Möglichkeit der digitalen Datenausgabe nicht ganz verstehe. In heutigen Produktionsumgebungen muss man der Latenzthematik ohnehin schon erhöhte Aufmerksamkeit schenken. Da macht es eine solche Funkstrecke nicht gerade einfacher.

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • Zitat von &quot;cen-music&quot;

    Eigentlich wollte ich darauf hinaus, dass ich den Sinn einer Digital-Funkstrecke ohne Möglichkeit der digitalen Datenausgabe nicht ganz verstehe. In heutigen Produktionsumgebungen muss man der Latenzthematik ohnehin schon erhöhte Aufmerksamkeit schenken. Da macht es eine solche Funkstrecke nicht gerade einfacher.


    Richtig. Das ist ein wichtiger Punkt bei der Kaufentscheidung. Wobei man die konkrete Latenz bei Nutzung des Digitalausgangs auch noch herausfinden muß. Mindestens muß man die Taktrate anpassen oder die Funkempfänger extern takten. Das ist noch ein weiter Weg.
    Und daß Shure sagt: "Kauft doch die ULXD, wenn ihr DANTE wollt", kann ich verstehen. Man bewegt sich dann unter den professionellen Anwendern.

  • Hab mir die QLX-D auch mal angesehen. Das ist ja quasi die erste Produktreihe von Shure die ein angemessenes Qualitätsniveau unterhalb der UHF-R bietet (Magensium Gehäuse bei Handsender, AA Batterien, umfangreiche Stati am Empfänger, Netzwerkport, usw.).


    Eigentlich habe ich bissher immer nur mit Sennheiser gearbeitet, weil die Evolution Serie vom P/L konkurrenzlos ist. Aber es gibt nunmal Kunden die unbedingt Shure wollen. Nur die UHF-R Serie (die einzige die ich bisser hätte kaufen wollen) lag ausserhalb meines Budget.


    Das mit der Latenz mag in gewissen Situationen problematisch sein. Jedoch denke ich mir, wenn ein Musiker damit nicht klar kommt, könnte ich ihm Notfalls auf nem Gig ne EW300/500 Funke in die Hand drücken. Dann kann er selber entscheiden.


    Was mir jedoch deutlich Auffiel war, das die QLX-D für diese Preiskategorie doch eine sehr geringe Sendeleistung von nur 10mW hat. Selbst die ULX-D hat nur 20mW im Vergleich dazu hat bereits die analoge kostengünstigere SLX Serie 30mW, genauso wie die Sennheiser EW Serie und die UHF-R Serie (preislich identisch zur ULX-D) 50mW.


    Hinzugekommen scheint aber ein 1mW Modus bei beiden Digitalfunken.


    Da stellt sich mir die Frage: Benötigt Digital grundsätzlich weniger Leistung bei ähnlich gleicher Reichweite oder ist das hier reines Marketing um ULX-D / UHF-R zu pushen?

    Live Dabei - Eventtechnik aus 59457 Werl.

    Audio-Zenit XP/ND, RCF TT, Coda N-RAY, Shure QLXD, Sennheiser EW500, AT IEM 3000, Chamsys MQ500, GLP X4, Cameo Z300

  • Zitat von &quot;Jan&quot;

    Da stellt sich mir die Frage: Benötigt Digital grundsätzlich weniger Leistung bei ähnlich gleicher Reichweite oder ist das hier reines Marketing um ULX-D / UHF-R zu pushen?


    Aufgrund des phasenmodulierten Digitalsignals kann mit weniger Sendeleistung mindestens gleiche Reichweite erzielt werden. Die notwendige SNR fällt geringer aus als bei analoger Übertragung.