Matrix in kleinen Pulten nötig ?

  • Zitat von "billbo"

    Das ging/ geht schon beim M7 ohne (störend bemerkbare) Artefakte; dessen Technik ist mittlerweile etliche Jahre alt...


    Jep, das funktionierte. Ob das allerdings bei den neuen ( CL ) noch genau so funktioniert, wenn in einem Gruppeninsert was aus dem Premiumrack hängt ... ??

  • Zitat von "oton"

    In Pulten der Klasse QU & Konsorten finde ich eine Matrix sehr sinnvoll, gerade für solche Dinge wie Messebeschallung, dezentrale Tonverteilung, Pultsummierer am FOH bei größeren Festivals, etc. pp. Allerdings würde mir eine z.B. 3x4er oder 3x 8er Matrix (Stereo + Mono auf 2-4 Stereomatrixen) vollkommen langen, das liesse sich auch einfach mit den vorhanden Reglern/Motorfadern realisieren. Mehr braucht es imho nicht und überfrodert sonst auch tendenziell den "Normalbediener".


    Aber gerne mit Parametrik & Delay pro Matrix .. ;)


    Jein. Der Profi sieht es gerne, klar, aber den Nachwuchs aus dem JUZ nebenan (das perfekte Zielpublikum für Pulte ala A&H Qu, Presonus) kann das schon aus der Bahn werfen. Wird er doch heutzutage eh schon mit allem konfrontiert was man früher erst einmal nur vom weiten an den "großen Pulten" gesehen hat, wie Vollparametrik, GraphikEQ in jedem Ausgang, duzende von Kompressoren, etc.



    Dann eher die Variante wie sie Guma vorschlägt, mit Basic und Advanced (am besten passwortgeschützt). Oder die Variante Auxe oder Matrix.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Eine Matrix ist eine sehr nützliche Sache, auch bei so kleinen Pulten.
    Wenn der Hersteller sie abschaltbar macht sehr ich auch kein Problem für Einsteiger.
    Gern kann die Matrix auch per Default aus sein. Wer sie braucht kann ja auf on drücken.

  • Zitat von "oton"

    ... Pultsummierer am FOH bei größeren Festivals ...


    Dazu sollte das Teil zum AES out aber modernerweise auch ein paar AES Inputs können. Das geht bei Yamaha über die Karten auch über die kleinste Gurke, bei Pulten mit MADI Option nur über relativ teure Interfaces, bei Dante ebenfalls, bei Pulten ohne Karten oder Netzwerkoption gar nicht.
    ... äh und wenn ich es genau überlege, ist für die Anwendung 'separater Pultesummierer' die interne "Kleinpultmatrix" am wenigsten nötig, denn in dem Fall ist das Pult selbst die Matrix.

  • So hab ich mir das vorgestellt. Danke an alle die sich konstruktiv beteiligt haben. Letztendlich ist das ein vollständiger thread mit allen Infos für Kleine- und spezielle Grossandwendungen mit vielen Inhalten.


    Das Matritzen zu einem Pult gehören sollten hat sich für mich definitiv bestätigt, auch wenn die meisten Anwendungen leicht realisierbar sind. Tatsächlich wär mir generell ein vorgehen mit Bussen das liebste. Reinschieben, rausholen. Das schön in Phase und nach 10 Jahren will keiner mehr Matrizen, Auxen etc unterscheiden.


    Warum ich kein eigenes Thema aufgemacht habe? Man lernt am bekannten Objekt, jeder versteht gleich was gemeint ist. Ich löse das Problem, wenn ich wirklch den Master direkt als Input haben will die Variante mit Kupfer. Rec Out, St in. Wen juckt denn das? Bei so einem kleinen Pult ist mir das wirklich egal.
    Bevor das jetzt in die zu sehr einseitige Pultdiskussion abgleitet wär es schön das zu schliessen. Dann bleibt alles drin und übersichtlich (zumindest diskussionsbetrachtet.)


    Merci!

  • Zitat von "a.wild"

    Das Matritzen zu einem Pult gehören sollten hat sich für mich definitiv bestätigt, auch wenn die meisten Anwendungen leicht realisierbar sind. Tatsächlich wär mir generell ein vorgehen mit Bussen das liebste. Reinschieben, rausholen. Das schön in Phase und nach 10 Jahren will keiner mehr Matrizen, Auxen etc unterscheiden.


    Merci!


    Das sehe ich nicht so.


    ich sehe sehr wohl einen Unterschied zwischen den verschiedenen Bussen.
    Gruppe, Pro/Post AUx, Matrix usw....


    Das ist nicht das Selbe.

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


    Ganz großer Fan des " Themen als gelesen markieren " Buttons

  • Zitat von "guma"


    Jep, das funktionierte. Ob das allerdings bei den neuen ( CL ) noch genau so funktioniert, wenn in einem Gruppeninsert was aus dem Premiumrack hängt ... ??


    Wahrscheinlich nicht, aber das Problem hat man dann auch schon vor der Matrix im Master. Bzw. ist man sich hoffentlich der Latenzunterschiede bewusst und arbeitet so sauber, daß sie sich nicht negativ auswirken (z.B. bei Doppelrouting des Schlagzeugs den anderen Weg mit der selben Latenz versehen). Am Ende kann man aber auch auf eine Matrix nur Quellen aus der gleichen Latenz-Zone mischen und ist fein raus. Man ist ja nicht gezwungen, Inputs mit reinzumischen, nur weil es per Firmware möglich gemacht wurde.


    Zu den Matritzen allgemein: Ich würde heutzutage auch bei kleinen Pulten, die nicht ausschließlich in Juzen oder Probenräumen eingesetzt werden, eine mindesten 3x4 (L,R,Mono -> 2x Mono + 1x Stereo Matrix), besser 11x8 (L,R,Mono,8x Group -> 4x Mono + 2x Stereo) Matrix begrüßen, um einige oben genannte Szenarien bedienen zu können.


    - Master mit Geschmacks-EQ auf PA-Wege verteilen (dann in den Matrix-Outs per PEQ und Delay, vielleicht noch ein Compressor/Limiter als Sahnehäubchen, ein einfaches System-Setup erstellen)
    - einfache Recording-Ausgänge erstellen (quick & dirty die Schlagzeug-Gruppe etwas lauter als den Rest, evtl. Atmo gleich dazu, wenn keine 4-Kanal-Aufnahme möglich ist)


    In der Tat arbeite ich wie wora grundsätzlich mit Matrix-Outs für die PA, selbst wenn es nur ein L/R-Feed ist. Alleine die Möglichkeit, an der Matrix den Pegel an die entsprechende PA anzupassen und nicht den Master-EQ verbiegen zu müssen ist es wert. Und natürlich die Konsistenz im Arbeiten.

  • Zitat von "klauston"

    Das sehe ich nicht so.


    ich sehe sehr wohl einen Unterschied zwischen den verschiedenen Bussen.
    Gruppe, Pro/Post AUx, Matrix usw....


    Das ist nicht das Selbe.


    Das sehe ich ähnlich.


    Z.B. möchte ich bei einem Post-Fader-Aux-Weg, der In-Ears antreibt auf gar keinen Fall eine Latenzkompensation haben, die mir die Grundlatenz unnötig erhöht, sobald ich Effekt-Returns dazumische.


    Prinzipiell aber wachsen die Busse mehr zusammen, weil digital mehr geht. Man konnte ja schon analog eine Gruppe als Post-Fader-Aux ohne Pegelregelung sehen (wie auch bei einigen Yamaha-Analogpulten so praktiziert). Und man konnte auch analog schon Aux-Sends auf den Master routen (wie z.B. beim SC Series 5). Extrem ist aber in der Tat die Möglichkeit, Inputs auf Matrizen zu mischen, das entspricht so gar nicht der reinen Lehre (entspang aber wohl auch dem Wunsch, mehr Aux-Wege zur Verfügung zu haben, jedenfalls ist das auf der M7CL die Hauptanwendung). Und auch die Möglichkeit, Gruppen-Sends in Auxe zu mischen (z.B. iLive), lässt das Routing-Hirn glühen.


    Trotz alledem sehe ich gerade Matrizen als eine besondere Art Bus. Grundsätzlich sitzt die Matrix vom Signalfluß nämlich _hinter_ dem eigentlichen Mischpult (und wurde und wird teilweise wirklich als seperate Einheit ausgeführt, wie z.B. mit einem XL88 oder einem Lake/Galileo etc)

  • Zitat von "simonstpauli"

    Grundsätzlich sitzt die Matrix vom Signalfluß nämlich _hinter_ dem eigentlichen Mischpult

    danke - das deckt sich auch mit wora's und meiner philosophie 8)

    Zitat

    ...(und wurde und wird teilweise wirklich als seperate Einheit ausgeführt, wie z.B. mit einem XL88 oder einem Lake/Galileo etc)

    rischdisch :D
    wenn man's richtig machen will, braucht's halt eins bisschen mehr als _NUR_ ein digipult :wink:

    No, it's not too loud. You're just too old!
    winners have parties - and loosers have meetings
    Technik haben viele - WIR können sie auch bedienen :)


    vu.gif

  • Zitat

    Grundsätzlich sitzt die Matrix vom Signalfluß nämlich _hinter_ dem eigentlichen Mischpult (und wurde und wird teilweise wirklich als seperate Einheit ausgeführt, wie z.B. mit einem XL88 oder einem Lake/Galileo etc)

    Richtig. Die Eingangssektion mit allen Pre-/ Post Auxen, Subgruppen, PAN - Verknüpfungen, Returns, ... ist das eine Mischpult - nämlich das für die Berarbeitung/ Verteilung der Eingangssignale. Die Matrix ist das zweite Mischpult - nämlich das für die Bearbeitung/ Verteilung der Ausgangssignale.
    Wenn man sich's als zwei getrennte Geräte vorstellt wird die Sache sofort klar.
    (Dass Yammi das direkte Routing Input > Matrix vornehmlich im Hinblick auf die Anwendung 56/24 Monitorpult möglich gemacht hat sehe ich auch so. So weit ich mich erinnere ging das bei Markteinführung auch noch gar nicht, sondern wurde auf Anregung der Monitoranwender nachträglich implementiert.)


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "simonstpauli"

    Grundsätzlich sitzt die Matrix vom Signalfluß nämlich _hinter_ dem eigentlichen Mischpult (und wurde und wird teilweise wirklich als seperate Einheit ausgeführt, wie z.B. mit einem XL88 oder einem Lake/Galileo etc)


    Und aus diesem Grund (ich entschuldige mich für meine Beharrlichkeit zum Thema Preis/Leistungsverhältnis) darf man das nicht in jeder Preisklasse als Selbstverständlichkeit erwarten.
    Kompakte Pulte die das können gibt es ja (QL1, SD11), sogar günstige (SI Ex16, Behringer).


    Wenn die Matrix da ist, ist es allerdings je nach Job schon sehr cool wenn man direkte Inputs mit einbeziehen kann, z.B. für Kommunikationswege, das spart schon mal den/die ein- oder andere(n) Auxweg bzw. Subgruppe ein.


    Wenn ich es mir recht überlege, hätte ich absolut nichts gegen eine Aux-Gesamtmatrix, solange sich die einzelnen Aux/Matrixwege für die jeweiligen Inputtypen (CH, GROUP, MASTER) in ihrer Sichtbarkeit wegschalten lassen. Dann ließe sich z.B. auch auf einfachste Art und Weise ein Effekt aus einer Subgruppe ansteuern oder bestimmte Eingangssignale auf unterschiedliche Beschallungsbereiche legen (Durchsagen, dezentrales Beschallungskonzept mit unterschiedlichen Ortungen, Atmo im 2tr. Recording).


    Aber das geht mehr in die Richtung "Matrix im Allgemeinen - wünsch dir was" als "Matrix im Kompaktpult".

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Zitat von "billbo"

    ...
    (Dass Yammi das direkte Routing Input > Matrix vornehmlich im Hinblick auf die Anwendung 56/24 Monitorpult möglich gemacht hat sehe ich auch so. So weit ich mich erinnere ging das bei Markteinführung auch noch gar nicht, sondern wurde auf Anregung der Monitoranwender nachträglich implementiert.)


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo


    Das ist genau so richtig, in den frühen Firmwares war das nicht möglich. Anwender wünschten sich gerade in Hinblick auf immer größer werdende In-Ear-Setups eine Erweiterung der Busse in dieser Richtung, genau genommen mehr Auxe, was ja mit der Input-Routing-Möglichkeit dann auch so nutzbar ist. Mit einer Matrix im eigentlichen Sinn hat das nur noch wenig zu tun.

  • Zitat von "klauston"

    Das sehe ich nicht so.


    ich sehe sehr wohl einen Unterschied zwischen den verschiedenen Bussen.
    Gruppe, Pro/Post AUx, Matrix usw....


    Das ist nicht das Selbe.


    Ebenfalls. Wir können uns vielleicht auf Folgendes einigen:
    Technisch gesehen sind Busse eben Busse. Bei Pulten mit offener Architektur ist es schon immer so, dass man beim Konfigurieren wählt, wie man diese Busse anwenden möchte, d.h. wie viele Auxe, Gruppen, Matrixen .... man daraus macht. Es handelt sich also um Bus-Anwendungen.
    Nicht sinnvoll finde ich es, für diese Anwendungen die Terminologie zu ändern oder ab zu schaffen, vor allem nicht für diejenigen, die nicht so genau wissen, was damit gemeint ist. Schließlich hilft sie uns ja, untereinander und gegenüber den Herstellern zu vermitteln, was wir haben wollen. :wink:

  • Zitat von "guma"

    Ebenfalls. Wir können uns vielleicht auf Folgendes einigen:
    Technisch gesehen sind Busse eben Busse. Bei Pulten mit offener Architektur ist es schon immer so, dass man beim Konfigurieren wählt, wie man diese Busse anwenden möchte, d.h. wie viele Auxe, Gruppen, Matrixen .... man daraus macht. Es handelt sich also um Bus-Anwendungen.
    Nicht sinnvoll finde ich es, für diese Anwendungen die Terminologie zu ändern oder ab zu schaffen, vor allem nicht für diejenigen, die nicht so genau wissen, was damit gemeint ist. Schließlich hilft sie uns ja, untereinander und gegenüber den Herstellern zu vermitteln, was wir haben wollen. :wink:


    Richtig.


    WEnn ich die Möglichkeit habe, mir aus zB 24 Bussen das zu basteln was ich will, dann ist es gut.


    Dann mach ich zb aus den 24 Bussen 4 x Prefade Aux, 4 x Postfade Aux, 2 x Stereo Subgruppen und 6 Matrix Out. Und hab immer noch Busse frei.
    Oder morgen dann doch 12 x Postfade Aux und 8 x Matrix.


    Frei konfigurierbare Busstruktur ist super.


    Ich hab auch bei Monitoranwendungen die Mixe für zB Sidefills und/oder Drumfill auf Matrix gelegt, weil ich manchmal einen Mix aus verschiedenen Tops/Subs bekommen habe, oder wieder mal wer den Controller/die Frequenzweiche vergessen.
    Da kann man sich immer unkompliziert mit Matrixen was basteln.
    Das möcht ich dann nicht in einem Aux machen müßen.

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


    Ganz großer Fan des " Themen als gelesen markieren " Buttons

  • Das wichtigste an frei konfigurierbarer Busstruktur ist der factory reset - für den Fall, dass der Konfigurierer den Eindruck erweckt, durch seine eigene Konfiguration nicht mehr so recht durchzublicken.
    Das muss übrigens durchaus niemand außenstehendes sein... :roll: :lol:


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."