Was darf ich, was darf ich nicht?

  • Jaja die BG und die GBU. Ich lese seit zwei Tagen jetzt hier alle möglichen Themen zur C1, Rigging und Liften durch. Viele Vermutungen, vieles schwammig. Solang hier jeder HKS 2-Punkt Material auf 3-Bein Stative stellt (schaut mal bei Facebook in der Gruppe "Anlagenaufbaubilder"), die Onlineshops Laser an jedermann verkaufen und jeder, der einen CD-Player bedienen kann als DJ bezeichnet wird, wird es für diese Probleme hier keine Lösung geben.


    Fakt ist, dass der Bereich der kleinen Betriebe kaum beachtet wird, aber - wie schon geschrieben - 90% der Betriebe genau diese Größe haben. Ich zB hab das in meinem Radio- und Fernsehbetrieb integriert, bin Meister (Informationstechnikermeister) und musste sogar noch die Elektrofachkraft als 2 wöchigen Kurs machen. Nach einem Jahr sollte es ein 4 (VIER!)-stündiges Aufbauseminar für 260€ geben. Der Dozent unterrichtet auch die Lehrgänge von unser BG ETEM und fragte mich, was ich überhaupt auf dem Seminar wolle. Als selbstständiger Meister bin ich eh für mein Handeln komplett selbst verantwortlich, egal ob mit Schein oder ohne. Toll, oder?
    Irgendwie läuft doch vor lauter Vorschriftenwahn was in die falsche Richtung. Kaufste Lifte, musst du zum TüV, fällt der Lift um, haftest du. Egal ob Tüv oder nicht. :roll:

  • Zitat von "kai.mueller"

    ...bin ich eh für mein Handeln komplett selbst verantwortlich...


    Ist doch irgendwie beruhigend, dass es so ist. Ich fänds sehr schlimm, wenn ein Stück Papier jemanden von seiner Verantwortung entbindet.


    Aber ich finde auch, dass z.B. der Erwerb jeglicher Art von Showlaser deutlich erschwert werden sollte - z.B., dass man (analog zu Waffen) nur mit dem gültigen Schein einen Laser kaufen darf und damit für den Betrieb des Lasers die Verantwortung trägt. Wird das Gerät weiterverkauft, regelt ein Kaufvertrag die Übernahme der Verantwortung.



    Zu den Vorschriften würde ich mir wünschen, dass es eine sehr praktische Variante der Reglemente gäbe, wo man anhand von typischen Beispielen sieht, was wie gemeint ist.



    Bei uns in der Region sind mir übrigens nicht die HKS mit Unkenntnis aufgefallen, sondern gestandene Firmen, die z.B. Brüllwürfel mit Schnur an einem Geländer befestigen (normale Haushaltsschnur in den Griffen der Box festgebunden) oder z.B. Tower der Traversenkonstruktion mit den Auslegern direkt im Bereich des Fluchtweges aufgstellt haben...

    Der Ton macht die Musik.

  • Zitat von "zegi"

    Aber ich finde auch, dass z.B. der Erwerb jeglicher Art von Showlaser deutlich erschwert werden sollte - z.B., dass man (analog zu Waffen) nur mit dem gültigen Schein einen Laser kaufen darf und damit für den Betrieb des Lasers die Verantwortung trägt. Wird das Gerät weiterverkauft, regelt ein Kaufvertrag die Übernahme der Verantwortung.


    Like!!! Vollkommen richtig - aber es muss halt doch immer erst etwas "aufsehnerregendes" passieren. Ich persönlich würde mir aber am ehesten den Pyrotechniker als Vergleich heranziehen.
    Um das Fass auch mal auf zu machen (eventuell neues Thema?): Laser sind theoretisch ab 5mW reguliert (lächlerich wenig bei den Leistungen heutzutage), aber ein jeder darf sich wiederum ohne jegliche Probleme die zur Zeit populären Beamköppe kaufen (und riskiert bei Verbot in der Location einen medialen Shitstorm - siehe http://www.welt.de/kultur/pop/…anger-mit-den-Kerlen.html)... ob das verhältnismässig ist?

  • Das Problem ist nicht der Laser oder Pyro oder oder...und seine Gefährlichkeit.


    Das Problem ist auch nicht die große Anzahl an Normen, und Richtlinien die man kaum alle einhalten oder kennen kann.


    Das Problem ist der Nutzer, der den gesunden Menschenverstand ausschaltet.


    Was bringt der Laserschein, wenn der Besitzer des Laser dann diesen zu 100% Safe einsetzt und 5 Menschen auf der Autobahn tötet weil er keine Ahnung von Ladungssicherung hat und völlig überladen durch die Gegend fährt und nicht weiß was sein Krempel wiegt?


    Oder der Laser an ein Trusstor hängt (gedrehtes U) 4m hoch auf 80x80cm Bodenplatte... alles schon erlebt...


    Oder der Laser an einem ungeerdeten Trusstor mit 1,6Millionen 3x0,75er Steckdosenleisten und Bügeleisenstrippen angeschlossen wurde... Persöhnlich habe ich da nicht umbedingt was gegen einzuwenden, setze diese Art der Verkabelung aber direkt mit Unwissenheit des Nutzers über elektrischen Strom in Verbindung.


    So viel Scheine kannst du nicht machen um Dummheit, Ignoranz oder bewusstes Fehlverhalten auszuradieren.


    Nach wie vor finde ich das durchführen eine Gefährdungsanalyse, und sei es erstmal nur im Kopf eine sinnvolle Sache.


    Ich habe auch manchmal das Gefühl das die Jugend von heute irgendwie ganz andere Sachen als Nachdenken im Kopf hat aber das ist ein anderes Thema..lol