Drumset OH Mikrofone - was wird denn so benutzt?

  • ww: Am absolut bemerkenswertesten ist der Drumfill bei 1.38 :D


    Und überhaupt: Wenn mal wieder alle Schwanenhälse um die Wette pfeifen, bekommt der Redner jeweils ein SM57 hingestellt und gut is'. Mehr Gain before Feedback gibt's nirgends. Und bei uns kommen beim OH meistens ATM450 zum Einsatz und wenn nicht wieder mal ein Techniker die Dinger falsch positioniert, dann klappt das richtig gut.

  • Zitat von "Daniel M."

    Ps: ich werf mal Alice Cooper - Schools out ins Rennen


    Falsch, denn:


    School's Out ist ein am 20. Mai 1972 veröffentlichtes Lied der amerikanischen Hard-Rock-Band Alice Cooper von deren gleichnamigem Album


    Herr Boche schrieb jedoch:

    Zitat von "Wurst Werner"

    ...ist ein Cover einer 80ziger Jahre Nummer ...

  • Zitat von "4Art"

    ...
    Und überhaupt: Wenn mal wieder alle Schwanenhälse um die Wette pfeifen, bekommt der Redner jeweils ein SM57 hingestellt und gut is'. Mehr Gain before Feedback gibt's nirgends. ...

    ist zwar ganz schön off topic, aber diese meinung kann ich leider nicht teilen. das SM57 nutze ich seit vielen jahren überhaupt nicht mehr, seit ich irgendwann mal erkannt hatte das dessen richtcharakteristik mit modernen konstruktionen einfach nicht mehr mithalten kann. es ist ein guter allrounder, mit dem man irgendwie fast alles hinbekommt, keine frage. aber es gibt mittlerweile doch ein paar alternative modelle, auch von anderen firmen.
    und wenn dieses mikro bei dir trotzdem gegen deine schwanenhälse gewinnt, dann solltest du da vielleicht auch mal etwas besseres probieren ;)
    ende off topic.


    deinen einwand mit den falsch positionierten ATM450 kann ich aber seeehr gut nachvollziehen
    ich habe da auch mit dem AE3000 manchmal "fehlbedinungen" durch ungeübtes personal 8)
    zum glück ist das mit den bändchen 4081 nicht ganz so problematisch was vorne/hinten angeht, aber ich hatte da auch schon schlazeuger, die versucht haben das auf ihre becken auszurichten - und dabei von einer frontalen einsprechrichtung ausgegangen sind :D:D



    Zitat von "Daniel M."

    Wenn ich wenig Kanäle habe kommen nach BD und Sn noch die Overheads und gut ist. Diejenigen von euch die die weglassen, nehmt ihr dann aber die Toms einzeln ab?

    ja, ich gehöre zur anderen fraktion und nehme in kleinen läden lieber die toms ab. gerade wenn die PA nicht weit von den mikros weg ist, was in kleinen läden ja nicht auszuschliessen ist, sezte ich lieber auf close miking. ich habe da keine wirklich guten erfahrungen mit OH abnahme in kleinen läden gemacht. aber vielleicht sollten wir auch mal definieren, was wir unter "kleinen läden" verstehen... ich denke da so an veranstaltungsgrössen bis grob geschätzt etwa 200 leuten, aber es kommt natürlich auch auf die akustik und auf den schlagzeuger an ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • auch lieber Toms als OH in kleinen Orten. Als jahrelange Klein-Club-Mischerin: mein Standard war Kick, Hat, Toms. Wenn mehr Kanäle (oder ausnahmsweise leise Snare), dann Kick, Snare, Hat, Toms, Ride. Overheads fast nie... Wir hatten allerdings auch selten filigranere Musiken, da würde ich inzwischen dann mit einer "irgendwo neben dem Drummer" Hauptmikrofonposition und einem guten Kondenser spielen. Ich habe das mal gesehen und wollte das immer sehr gerne ausprobieren, da mir die Position total Sinn macht.


    Für die Ausgangsfrage: Da ich fast keine Bands mehr mische und wenn, dann in ungeeigneten Orten mit halb idealer PA auf Veranstaltungen, bei denen es nicht primär um die Band geht: any condenser...


    zu Gigs mit Seidenschals: Bei meiner letzten Beteiligung an einem Gig dieser Art war das OH Mikrofon übrigens ein VP88.
    ww: Dein Link geht nicht (mehr?)
    Edit: my bad, Firefox hatte gesponnen.

  • Deckt sich mit einigen Antworten bei mir: in 95% der Anwendungen fällt OH wegen Räumlichkeit/Direktlärm äh -schall sowieso weg. Und das muss nicht Jugendhaus-Größe sein, auch in kleineren Hallen hatte ich das Bedürfnis eher selten bisher. Wenn doch, dann ist es auch sehr blechlastig, liegt aber auch großteils an den Genres die ich so meistens bedienen darf. Und demnach ist die Materialwahl dann idR auch vollkommen latte...


    HiHat nehm ich meistens schon gerne separat noch mit, aber das gehört ja nicht zum Thema.

  • Zitat von "lisa f."

    Wir hatten allerdings auch selten filigranere Musiken, da würde ich inzwischen dann mit einer "irgendwo neben dem Drummer" Hauptmikrofonposition und einem guten Kondenser spielen. Ich habe das mal gesehen und wollte das immer sehr gerne ausprobieren, da mir die Position total Sinn macht.


    So eine Art Groß-AB mit den Mikros links und rechts neben dem Kopf vom Schlagzeuger, Ausrichtung auf die Toms - habe ich auch schon gemacht, wenn ich mal zuwenig Kanäle hatte.
    Ergibt bei einem guten Schlagzeug einen sehr runden Mix, bei dem Trommeln und Becken in einem vernünftigen Verhältnis stehen.
    Abgesehen davon dass das nichts für megaknallige Rockdrums ist, hat das Ganze noch 2 Nachteile:
    - Man nimmt tendenziell mehr tieffrequenten Störpegel der Bühne auf
    - Es darf dem Schlagzeuger nicht im Weg sein
    Letzteres ist nicht zu unterschätzen, da man mit den Stativen/Mikrofonen schon recht nahe an die Schultern kommen kann - also nichts für extrovertierte Selbstdarsteller... ;)


    Bezüglich OH vs seitliche Abnahme sollte noch erwähnt werden, dass sich der unterschiedliche Klang daraus ergibt, dass auch Becken eine Richtcharakteristik aufweisen - wenn ein Beckenschlag für den Drummer voll und satt klingt, kann es u.U. gleichzeitig in 1-2m über dem Deckel nach einer klirrenden Blechparade klingen. Je nach Blech und Anschlag.
    Da bringt eine andere Positionierung nicht selten mehr als ein neues Mikrofon.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Zitat von "audiobo"

    , dass auch Becken eine Richtcharakteristik aufweisen - wenn ein Beckenschlag für den Drummer voll und satt klingt, kann es u.U. gleichzeitig in 1-2m über dem Deckel nach einer klirrenden Blechparade klingen. Je nach Blech und Anschlag.
    Da bringt eine andere Positionierung nicht selten mehr als ein neues Mikrofon.

    Daran habe ich gar nicht gedacht.
    Das hilft direkt bei dieser Überlegung: ich überlege mir häufig nicht, wo der "Schallaustritt" bei einem Instrument ist, sondern wo ist a) die übliche Hörposition und b) wo ist die Spieler Position. Im Falle eines Schlagzeugs kann es gut sein, dass der Schlagzeuger sein Kit so einrichtet, dass es für ihn gut klingt! Warum also nicht dort hingehen, wo es gut klingt? Man nimmt ja auch ein Orchester von der Dirigentenposition aus ab, und weiß, dass man bei Rock/Pop in der Nähe des Mischpults gerne einen ausgewogeneren Sound bekommt.
    Ist schon klar, dass das nicht bei allem Musikrichtungen geht, aber wenn man mal die Chance hat rumzuforschen?
    Danke für Deine Erfahrung mit der Positionierung!


    wora, hoffe dass ich nicht zu weit von Deinem Thema weg gehe hier, aber ich denke dass ist noch knapp on topic.

  • Zitat von "audiobo"

    ...
    Bezüglich OH vs seitliche Abnahme sollte noch erwähnt werden, dass sich der unterschiedliche Klang daraus ergibt, dass auch Becken eine Richtcharakteristik aufweisen - wenn ein Beckenschlag für den Drummer voll und satt klingt, kann es u.U. gleichzeitig in 1-2m über dem Deckel nach einer klirrenden Blechparade klingen. Je nach Blech und Anschlag.
    Da bringt eine andere Positionierung nicht selten mehr als ein neues Mikrofon.


    dem möchte ich zustimmen.
    viele kollegen kommen gar nicht dazu sowas auszuprobieren, sondern stellen die OH mikros einfach immer so, wie sie sie immer stellen. das ist bei wechselnden bands, die man vorher nicht kennt, sicher eine sinnvolle methode.
    aber wenn man "seine" bands hat, dann kann man da schonmal ein bisschen "forschen" nach den idealen positionen. und das sehe ich dann doch relativ selten.


    ich habe es bei bei Jazzdrums schon so gemacht, dass ich zwei (Schoeps ;-))hauptmikrofone auf kleinen stativen relativ niedrig vor das drumset gestellt habe. da muss man dann evtl. ein bisschen mit den positionen rumprobieren. dazu dann je einmal bassdrum und snare als stützen für evtl. etwas mehr punch, fertig ist der runde und unaufdringliche drumsound - natürlich nur, wenn der drummer gut ist! :lol:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"

    natürlich nur, wenn der drummer gut ist! :lol:


    Na, wenigstens verlangst Du nicht, daß das Drumset gestimmt ist.


  • ich verstehe den zusammenhang jetzt nicht ganz.
    machst du denn monitormix aus 20m entfernung?
    und was hat das mit OH mikros zu tun? :|

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • wora: fertig ist der runde und unaufdringliche drumsound - natürlich nur, wenn der drummer gut ist! :lol:


    marce: Na, wenigstens verlangst Du nicht, daß das Drumset gestimmt ist.


    ich: Hauptsache, die Entfernung stimmt


    Ich stell mir dabei nur die Diskussion mit dem neudeutsch "Location Manager" vor, wenn max. 15m mitten in der Viewing Area wären und der Pultplatz nun mal 22,5m vom Spielgeschehen ist und die Band dann entweder keinen adäquaten Mix bekäme oder eben das Pult mitten im Volk zu stehen hat.


    Mit einer vernünftigen Fernsichtbrille :wink: sehe ich auch bei 20m noch, was auf der Bühne passiert, was dann den Kreis zu cool people wear sunglasses schließt (oder eben nicht)

    Machen Sie das hauptberuflich oder verdient die Frau dazu?