Ach, das wächst sich sicher noch ein wenig raus. Mal überschlagen, was kostet das Dings in der Herstellung wirklich?
Den Meter Cat5e gibt’s je nach Ansprüchen ab ca. 5-10 Cent (Kilometerware ab Werk, nicht im Endverbraucherwebshop). 100 oder 200% Aufschlag für bessere/ flexiblere/ langlebigere Ausführung incl. Wunschfarbe und Wunschlabelaufdruck – macht max. 15 Euro für die Leitung. Plus 'nen Zehner für 2 Stecker und 10 oder 15 Euro für eine ordentliche Kunststoff- Kleinkabeltrommel. Fertig.
Macht bei 200 Euro Endpreis erfreuliche 400% Aufschlag für Konfektionierung (immerhin 2 Stecker + einmal aufrollen), Qualitätskontrolle, Verpackung, Vertrieb, Rückstellungen für evtl. Gewährleistungsansprüche, etc. Nennenswerte Markteintrittsbarrieren gibt's keine; hat ja nicht einmal einen Netzstecker, das Teil. Das sollte bei Hersteller und Vertriebspartnern potentiell also für eine mögliche Lebensführung deutlich oberhalb von Hartz4 sorgen. Und auch bei nur 100% reicht’s vermutlich bei den meisten noch für ein abends beheiztes Wohnzimmer im Winter.
Wie bei den meisten industriell hergestellten Produkten heutzutage alles eine Frage der angepeilten/ erreichbaren Verkaufsstückzahlen. Und diesbezüglich sieht es angesichts einer mittlerweile sechs- oder siebenstelligen Anzahl von durch die Welt vagabundierenden Ton- und Lichtbedienteilen, die alle bei Erstinbetriebnahme und danach turnusmäßig immer wieder mal auf eine oder gleich mehrere mobile Netzwerkleitungen angewiesen sind, insgesamt doch gar nicht so schlecht aus.
Schaun’ wir mal.
Mit freundlichem Gruß
BillBo