das war ein schöner beitrag!
Zitat von "florina"Und jetzt wenn ihr mit der Band eine Absprache habt Kreativ zu agieren.
Was gibt es da alles für Freiheiten mit dem Klangmaterial umzugehen um den Mix kreativ (abwechslungsreich?) zu gestalten?
Hall, Delay, Dynamik (Vordergrund Hintergrund?)...
es kommt immer erstmal auf den song an.
allererste frage: braucht der song überhaupt eine unterstützung? ziemlich viele lieder brauchen weder einen delay noch einen distortioneffekt
und manche lieder wiederum schreien förmlich nach effekten.
wenn ja, wie könnte die unterstützung aussehen? an welchem stellrädchen könnte man drehen, um den song zu unterstützen, ihm mehr intensität verleihen?
welche instrumente dürfen in dem song ein bisschen in den hintergrund wandern, welche müssen zwingend vorne stehen... und an welchen positionen im song soll das passieren? passt zu dem gerade laufenden song überhaupt eine klickende bassdrum, oder wäre hier ein sanftes "wummm" nicht doch schöner?
das alles kann man leider nicht pauschal sagen. das muss man hören und fühlen. und an manchen tagen fühlt man mehr, an manchen weniger. und das alles kommt dann noch sehr auf die band an, nur wenn die gut drauf ist springen die funken richtig über.
ich erinnere mich an die anfänge meiner mischer-tätigkeit. damals war es für mich kein problem, aus einem mix einzelinstrumente herauszuhören. aber ich merkte, dass ich mir erst antrainieren musste, das ganze als einheit zu hören, die ganze band als einen kompakten klangkörper zu begreifen, um daraus schlüsse zu ziehen was ich sinnvoll ändern könnte... es ist ein bisschen schwierig zu beschreiben was ich meine, da es eine gefühlssache ist.
was ich aber damit sagen will: es dauert einfach eine gewisse zeit, bis man überhaupt in der lage ist einigermassen zuverlässig die richtigen stellrädchen in den jeweiligen songs zu finden. also, don't worry: auch hier gilt: nur übung macht den meister (sofern man überhaupt über das passende talent verfügt ). im laufe der zeit bekommt man das dann immer besser hin.
und in manchen songs/arrangements lassen sich auch mit viel erfahrung einfach keine passenden stellrädchen finden. zur erfahrung gehört also auch, wann man sich die mühe sparen kann