Yamaha TF Serie

  • Hab mir die Pulte heute auch angeschaut und muss sagen im Grunde haben die das gut gemacht. Praxisgerechte Rahmengrössen, und btw 16 physikalische Ausgänge am Pult! Das hat meines Wissens in dieser Preisklasse sonst niemand. Und nach 5 min. rumschrauben fand ich die Bedienung auch superschnell im Vergleich zu LS 9 man muss sich halt erstmal auf das Konzept einlassen, ist am Anfang etwas ungewohnt. Zwar kein 01v96i Ersatz aber als solches ist das Pult auch nicht gedacht. Aber ein prima replacement für die LS9 in bezahlbar finde ich!

    Ja, das muss so laut sein - das ist Rock!!!

  • LS9 Ersatz? Ihr wisst aber schon, dass das Teil keine Matrix hat?


    Und 16 XLR Outs hat die Expression auch.

  • Zitat von "Midas"

    LS9 Ersatz? Ihr wisst aber schon, dass das Teil keine Matrix hat?


    Sieh's doch einfach so:


    Der Hersteller "teilt" die ehemaligen LS9 User in zwei Gruppen: Menschen die ein QL brauchen und Menschen, die weder ein QL brauchen noch bereit sind mehr Geld auszugeben als für ein X32 .... Ich finde dann passt das schon, auch ohne Matrix ... :wink:

  • Als X32 Rivale finde ich das auch durchaus gelungen. Insbesondere die besseren Kanalbeschriftungsdisplays (was ein Wort) haben mir wie gesagt gefallen. Allerdings muss Yamaha auf jeden Fall noch etwas an der Fadergeschwindigkeit machen. So kann man mit dem Pult noch nicht arbeiten!

  • Zitat von "guma"

    Der Hersteller "teilt" die ehemaligen LS9 User in zwei Gruppen: Menschen die ein QL brauchen und Menschen, die weder ein QL brauchen noch bereit sind mehr Geld auszugeben als für ein X32 ....


    Bzw. vor allem die Nutzer mitnehmen, die sich in der Vergangenheit das als Studiopult designte 01V96(...) mit ADA8000-Erweiterung als kostengünstige Digitallösung angeschafft haben, anstatt den Markt den Qus, Expressions und X32s zu überlassen. Das Konzept ohne Drehregler-EQ wirkt auf uns zwar erst einmal seltsam, aber ich glaube beim interessierten Nachwuchs, der nebenbei noch in der DAW beim EQ-Plugin seines Vertrauens die Punkte in der Grafik mit der Maus herumschiebt kommt das genau richtig.


    Ich denke mal als Einsteiger-Pult ist es richtig die Matrix wegzulassen, man sollte da eher den Einsatzbereich sehen wo früher (oder teils immer noch) ein GL2400, Spirit o.ä. stand. Also Jugendzentren, Dorffest, usw.
    Auch das Weglassen des m-YGDAI Kartenslots ist konsequent, wenn die neue Lösung dafür Plug`n`Play bedeutet. (Ich denke da vor allem an Masterclock-Einstellungen, wenn man davon keine Ahnung hat kann man damit gut auf die Fresse fliegen.)


    Immerhin kann die Kiste mit der Karte dann Dante (im Gegensatz zu pultherstellereigenen Protokollen) und von Dante kommt man mittlerweile ja (fast) überall hin...
    Nebenbei scheint damit auch der Ruf nach einer günstigeren Stagebox erhört worden zu sein, was den ein oder anderen QL/CL-Besitzer auch erfreuen dürfte.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Zitat von "mvianden"

    ... Allerdings muss Yamaha auf jeden Fall noch etwas an der Fadergeschwindigkeit machen. So kann man mit dem Pult noch nicht arbeiten!

    ich habe keine zeit für die messe, deshalb meine frage: sind die ähnlich langsam wie bei der Vi1?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"

    ich habe keine zeit für die messe, deshalb meine frage: sind die ähnlich langsam wie bei der Vi1?

    deswegen auch (W)TF :D
    ...werd's mir am freitag mal anschauen :roll:

    No, it's not too loud. You're just too old!
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    Technik haben viele - WIR können sie auch bedienen :)


    vu.gif

  • Find in Video sieht die Bedienung noch äußerst hackelig aus. Ich hoffe dieses ruckeln ist in der finalen Version passé. Vor allem, weil die Bedienung auf Touch ausgelegt ist. Gerade heutzutage hab ich für so etwas kein Verständnis mehr.
    Als die software auf dem Laptop zu sehen war, hat man sofort gesehen, wie Smooth es eigentlich aussehen kann.

  • Man sollte zunächst einmal klar Stellen: die Kiste ist kein 01V96i Nachfolger!
    Es wird das 01V nach wie vor weiter geben und es hat auch durchaus seine Daseinsberechtigung (96kHz, Adat, MY-Slot ...).


    Die TF-Serie soll die QL/CL-Serie nach unten hin abgrenzen. Insofern ist der Zeitpunkt der Vorstellung aus wirtschaftlicher Sicht durchaus sinnvoll gewählt, da bei einer Präsentation gleichzeitig oder gar vor dem QL vielleicht der eine oder andere QL-Käufer statt des QLs ein TF gekauft hätte.


    Ich finde das TF für den angepeilten Markt Klasse gemacht. Das Gehäuse ist aus Metall, die Fader fühlen sich gut an. Die OLEDs sind wirklich super und sollten auch bei Sonneneinstrahlung gut ablesbar bleiben.


    Das durch den Hochglanz des Screens erzeugte Spiegeln ist nicht von der Hand zu weisen, vielleicht findet Yamaha da noch einen Weg das zu verbessern, ansonsten habe ich gute Erfahrungen mit entsprechenden Entspiegelfolien gemacht.


    Die GUI Inhalte finde ich gelungen, gerade da sie einen anderen Weg als bei QL/CL gehen. Alles dezent, die Informationen stets farblich dargestellt. Ich habe die Bedienung weder als hackelig noch als besonders langsam empfunden.
    Hierzu ist noch zu erwähnen, dass Yamaha noch an der Optimierung der Software arbeitet und deshalb noch nicht alles zu 100% flüssig läuft.


    Ganz gut dargestellt ist dies alles in diesem Video https://www.youtube.com/watch?v=MPRCrpi05w0


    Cheers

  • Hatte da auch kurz meine Finger dran und muss ähnlich wie Guma sagen, geht eigentlich recht gut von der Hand. Die Optik und das Gefühl ist wertig, was ich blöde finde ist das man hierfür Extra Tio Stageboxen hat und man nicht einfach bei Rio für alles geblieben ist.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Ähm, wertig? Bei dem TF-3, das ich kurz mal beäugt hatte, haben direkt mal die Seitenteile geklappert. Nach 3 Messetagen? Weiterhin ruckelte das Display merklich bei EQ-Einstellungen. Ich hatte da kein gutes Gefühl dran...

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • Ich war leider nur am TF1 das vorne am Eck stand und da habe ich nichts bemerkt. Und nach dem ich das dot2 von MA gesehen habe, das wie billiger Plunder wirkt von ich das schon wertig, doch.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Zitat von "cen-music"

    Ähm, wertig?


    Passt doch. Das Wort wertig ist so ein neuzeitliches Unwort, bei dem sich bei mir jedesmal die Zehennägel aufrollen. Wertig hat einfach keine Aussagekraft. Etwas kann hochwertig oder minderwertig sein, unwertig hingegen gibt es nicht. Also ist selbst etwas minderwertiges wertig.

  • Zitat von "Marian Humann"


    Passt doch. Das Wort wertig ist so ein neuzeitliches Unwort, bei dem sich bei mir jedesmal die Zehennägel aufrollen. Wertig hat einfach keine Aussagekraft. Etwas kann hochwertig oder minderwertig sein, unwertig hingegen gibt es nicht. Also ist selbst etwas minderwertiges wertig.


    da möchte ich mich zum teil anschliessen. das wort "wertig" scheint mittlerweile den ausdruck "amtlich" abgelöst zu haben.
    der wunsch, aus dem solche wortschöpfungen hervorgehen, ist allerdings klar: man möchte doch gerne material, auf das man sich verlassen kann. und wenn z.b. die knöpchen schon ein klein wenig wackeln oder der bildschirm unnötigerweise spiegelt, dann kommt schnell ein etwas mulmiges gefühl auf. und mit diesem gefühl fährt man nicht gerne zum job.


    ob sich dieses gefühl bestätigt, also ob die geräte im alltag wirklich unzuverlässig sind, kann dann nur die praxis zeigen.
    leider gibt es viele kollegen, die ihre meinung nur am ersten gefühl fest machen und diese danach nie mehr ändern. das ist jedenfalls meine beobachtung.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang




  • Video: Bedienung und Latenz TF1


    Das Pult hinterließ bei mir einen gemischten Eindruck, mit Tendenzen zum Negativen. Im Jahre 2015 sollte man von einem großen Hersteller wie Yamaha wirklich ein technisch und logisch ausgereiftes Bedienkonzept erwarten dürfen. In der Realität sieht das ganze aber nicht so rosig aus und das ist auch das größte Handicap des Pultes. Wenn der Anwender das Pult konsequent und alternativlos über einen integrierten Touchscreen bedienen soll, sollte dieser auch dem technischen Standard entsprechen und komfortables Arbeiten ermöglichen. Anstatt intuitiv fühlt sich das Pult hakelig und veraltet an. Die Fader lassen sich viel zu viel Zeit, der Touchscreen lebt auch gefühlte Ewigkeiten in der Vergangenheit; es ist ein Graus im Vergleich zu selbst den billigsten aktuellen Smartphones. Erstaunlicherweise funktioniert die Windows-Anwendung flott und das Pult daneben reagiert verzögerungarm auf die Fernsteuerung; auf jeden Fall flotter als das Pult auf Direkteingaben. Schade. Das Fernsteuern eines Pultes ist zwar eine gute Sache, aber dafür kauft man sich keine Tischkonsole. Für das Bedienkonzept wäre der Verzicht auf den Bibliothek-Knopf und stattdessen ein Zurück-Knopf hilfreich gewesen oder eben ein zusätzlicher Zurück-Knopf. Fenster mit kleinen X in den Ecken zu schließen, ist bei Toucheingabe nicht sinnvoll.
    Die Helligkeit der Displays ist bei weitem nicht ausreichend um die gravierenden Spiegelungen selbst im Innenraum zu überstrahlen (siehe Bilder).


    Alle drei Pulte haben das gleiche Innenleben, unterscheiden sich also nur bei der Anzahl der ADCs, DACs und Fader. Ein Mitarbeiter nannte mir 2500 Euro Listenpreis für die TF1, 3000 Euro für die TF3 und 3500 Euro für die TF5. Ansonsten gibt es im Vergleich zur Konkurrenz jetzt wenig zu erzählen. Einzig die User Defined Encoder unter dem Display sind etwa verwirrend, da diese bei anderen Pulten normalerweise Displayfunktionenen steuern und nicht auf Funktionen programmiert werden können. Gut gefällt mir der Direktzugriff auf die zwei FX-Wege (zusätzliche Effekte über Inserts in Aux-Wegen möglich) und die zwei Stereoeingänge, wobei man dies auch über eine User-Assignable-Keys-Section hätte integrieren können.
    So etwas, wie das One-Knob-Bedienkonzet und der Gain-Finder zeigen wohl den Anwenderkreis, für den dieses Pult in erster Linie entwickelt wurde. Als Techniker wird man aber wohl von der Bedienoberfläches des Pultes ausgebremst und könnte mit anderen Pulten schneller und komfortabler arbeiten. Wirkliche Pluspunkte und Killer-Features hat das Pult nicht; es ist ein solides Pult von einem bekannten Hersteller, aber die Bedienung in der derzeitigen Form ist unterdurchschnittlich.

  • wenn ich mir die bilder so anschaue, dann muss ich sagen, dass die sache mit dem bildschirm wirklich ein grosses manko zu sein scheint. und die fader sind wohl tatsächlich recht langsam.
    schade, da war man von Yamaha in den letzten jahren wirklich besseres gewöhnt. aber die japaner kochen eben auch nur mit wasser. :wink:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Das Pult ist in meinen Augen ein direkter Konkurrent zum X32, was z. B. die Features wie Fernsteuerbarkeit über Apps und das eingebaute USB-Interface zeigen. Soundcraft und AH haben entweder teurere Produkte (Si Perfomer) oder weniger Features wie bspw. Kanaldisplays (QU-32, Si Expression). Von den Features und der Preisgestaltung ist die TF-Serie fast auf Höhe des X32. Vom Bedienkonzept und dessen Umsetzung bin ich enttäuscht, vor allem, da Yamaha fast 3 Jahre nach dem X32 die TF-Serie auf den Markt bringt. Der Channelstrip mit "View"-Buttons, wie ihn das X32 bietet, hatte Yamaha schon vor über einem Jahrzehnt (DM2000 bswp.). Daher hätte man die relativ drastische Änderung auf Touch-Only für ein gutes Produkt besser umsetzen müssen. Ein paar Knöpfe, die entweder neben dem Display als Hardware-Buttons vorhanden sind oder die als Touch-Keys im Display dauerhaft angezeigt werden und einen prompt auf die wichtigsten Funktionen wie EQ, Dynamics, etc. katapultieren würden, hätten dem Pult gut getan.
    Wie man auf dem einen Bild sehen kann, kann man die Bedienelemente des Pulte dimmen. Das ist eine durchaus gute Idee, scheitert aber hier an der geringen maximalen Helligkeit.
    Aufgrund der immer noch grassierenden starken Abneigung gegenüber Behringer, dem vergleichsweise günstigen Preis (vor allem dank der starken Preissteigerung des X32) und den vielen Features, wird die TF-Serie aber wohl trotz ihrer Schwächen in Zukunft häufiger anzutreffen sein.

  • Hallo,


    ich hole diesen Thread noch mal aus der Versenkung um zu fragen, ob mittlerweile jemand praktische Erfahrungen mit dem Pult sammeln konnte? Hardware und Preise sind ja klar - interessant ist eher, wie ausgereift die Software mittlerweile ist? Ist die Bedienung "flüssig" sowohl von Reaktionszeiten des Pultes als auch vom Konzept her? Funktioniert das mit TouchFlow und OneKnob gut oder hindert das eher? Wie starr ist das Routing? Sind die Fader schneller geworden? Ist das Display doch zu klein und/oder zu spiegelnd? Und ist die Verarbeitung bei den Serienpulten immernoch so klapprig (mein Messeeindruck) oder ist es doch haltbarer als zunächst vermutet?! Vermisst jemand Features gegenüber vergleichbaren (M32, Qu, Si,...) oder teureren Pulten? Die fehlende Matrix, keine 96kHz und kein AES-Out wurden ja schon angesprochen, einen Automatikmixer wird es vermute ich mal auch nicht geben - was fehlt sonst noch, was bestimmte Einsatzzwecke ausschliesst?!


    Danke schonmal für hilfreiche Antworten und Praxisberichte!

    Viele Grüsse,
    Mario Henkel

  • Moin zusammen,


    wir haben endlich den Sprung in die digitale Welt gewagt und dürfen seit kurzem ein Yamaha TF 5 unser Eigen nennen. Die ersten Live Shows waren im Vergleich zu unserem analogen Vorgänger, einem (ur)alten Mitec-Pult, ein voller Erfolg und ein Riesensprung an Qualität, gerade in Verbindung mit der digitalen Stagebox. Nun habe ich bei der letzten Show erstmalig mit mehreren Presets für Hallräume bei den Drums gearbeitet. Das klappt mit der Library schon ganz ordentlich, allerdings habe ich momentan für jeden Kanal eigene Presets eingestellt, denn ich möchte natürlich nicht für alle Kanäle den gleichen Effekt haben. D.h. also, wenn ich für das gesamte Drumset (hier: sieben Kanäle) zwischen den Titeln die Presets umstellen möchte, muss ich im schlimmsten Fall mehrfach den Kanal wechseln und das Preset laden - sehr umständlich also.


    Eine Alternative wäre sicher, mit Szenen zu arbeiten. Ich möchte aber natürlich nicht, das die Einstellungen in allen übrigen Kanälen überschrieben werden. Demnach würde das in meiner Theorie dann so aussehen, dass ich alle übrigen Einstellungen gegen Änderungen sperre und die erforderlichen Szenen für die Drums abspeichere. Auch sehr umständlich, wie ich finde.


    Gibt es aus euren Erfahrungen ein Best practice, wie dies mit dem TF 5 bzw. Digitalpulten im Allgemeinen zu lösen wäre?


    Besten Dank für Anregungen jeglicher Art!


    Beste Grüße
    Bennosch

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