Erstmal ein paar Vorworte. Die Neugier sollte man nur befrieden wenn auch eine gewisse Grundkenntnis mit elektronischen Geräten Vorhanden ist. Innerhalb der Gewährleistung und Laien würde ich abraten Geräte auf zuschrauben um sich das Innenleben anzuschauen.
Doch hat es immer wieder seinen reiz gerade wenn man sich auskennt den Aufbau solcher Pulte zu begutachten.
Die Problematik mit Fotos und so sehe ich eigentlich locker. Wer etwas nachbauen will lässt sich auch nicht abhalten dort hineinzuschauen und das Design zu analysieren. Hier geht es aber weniger darum etwas nach zubauen sondern Unterschiede zwischen den Pulten zu diskutieren.
Ich mache mal den Anfang mit dem GLD 80.
Das GLD ist durchaus als Service freundlich zu bezeichnen. Wenn man den Deckel auf der Unterseite löst bekommt man zugriff zu den meisten Teilen. Die Stirnseite lässt sich auch recht leicht lösen so das man ans Netzteil,DSP Board usw. heran kommt.
Blick von unten.
links oben sieht man den IPC der die Steuerung der Faderlogiken,Displays Knöpfe usw. übernimmt. Die Boards sind über USB miteinander verbunden. Hier sind noch die alten Kabel zu sehen die offenbar Probleme verursachen. Die neueren sind Rot.
An der Rückseite ist das DSP Board montiert direkt dahinter der Lüfter. Rechts außen ein offenbar normales PC Netzteil. Daneben noch mal eine Power PCB ewt. für die Audiohardware.
Das DSP Board ist wie folgt aufgebaut.
Es gibt zwei größere Freescale dual Core DSPs, ich vermute das einer für das Channelprocessing zuständig ist und der andere für den FX teil.
Des weiteren sind 7 kleinere Freescale dual Core DSPs auf dem Board. Meine Vermutung das diese für das Mixbus Processing (EQ,Delay,usw.) zuständig sind. 14 DSPs a 2 Channels macht 28 Busses.
Die Audiosignale laufen wahrscheinlich über serial Audio (i2c Audio,TDM) in einen FPGA. Dieser hat die Aufgabe die Signale von den DSPs zu routen und von und zu den externen Audiogeräten, FX DSP, Dsnake, expansionsslot usw. Das Konzept ist aber auch ziemlich Fix. Keine weiteren Mixbusses, kein Sidechain. Da es keine Verbindung zwischen den DSPs gibt. Nur über die Audioebene die an der Hardware gebunden ist.
Zusätzlich ist noch ein ARM verbaut der vermutlich die Kommunikation zwischen den DSPs und dem USB Port des Boards organisiert. Darüber läuft dann das komplette Controlling vom IPC. Die Kontrolle des DSP Boards hängt an einer USB Strippe :roll:
Der IPC scheint Standard Ware zu sein. Als Festspeicher ist eine 2G mSata Flash verbaut. Wie gesagt die Steuerung läuft über USB am Ende befinden sich dann USB-SPI Wandler zum Steuern der Hardware Boards(Faderlogiken usw).
Auf dem Audioboard auf der Rückseite ist offenbar eine USB Soundkarte eingebaut die zum Abspielen und Recorden mit USB verwendet wird. Da es ja schon Vorschläge gab QU Drive zu realisieren dem muss gesagt werden das dies nicht geht.
Als Fazit kann man sagen das die Hardware sein Geld wert ist. Das Pult wirkt aufgeräumt und Servicefreundlich. Verbessern hätte man die Führung der Luft, ein kleines Blech hätte gereicht das der Dreck nicht auf dem DSP landet.
Wichtig ist noch das sich das meiste auf Vermutungen stützt. Was wirklich in der Kiste passiert weiß nur der Hersteller.