Neuanschaffung IEM-System - Fragen zur Umsetzung

  • Mahlzeit,


    ich sitze gerade an einem Projekt, EW 300 G2-Geräte auszulisten und durch neue Systeme zu Ersetzen.
    Aktueller Bestand sind 8 Sender (via 2 AC2) auf 12 Beltpacks
    Vorrangig ist ein direkter Austausch der Systeme, mit Option auf 12/16.


    Bisher habe ich folgende Systeme gefunden


    Shure PSM 200 (uninteressant, da kein Netzwerk-Schnittstelle)
    Shure PSM 300 (uninteressant, da kein Netzwerk-Schnittstelle)
    Shure PSM 900 (uninteressant, da kein Netzwerk-Schnittstelle)
    Sennheiser EW 300 G3 (Preis-Leistungs-Favorit)
    Shure PSM 1.000 (Interessant durch Diversity-Bodypacks)
    Sennheiser EM 2.000 (Als langfristige Investition interessant)



    Zur besagten 2.000er-Serie stellen sich ein paar Fragen:
    Die EM 2050 lassen sich zwar direkt kaskadieren - aber welche Aufgabe erfüllt dann der 8:1-Antennencombiner AC3200 II ?



    Da das System sowohl Stationär als auch im Touring eingesetzt werden soll, ist für uns eine Netzwerk-Schnittstelle essentiell.
    Gibt es von anderen, renommierten Herstellern Systeme, die auf dem Niveau der EW300/PSM1000 agieren??



    Danke schon mal, für die Antworten hier.


    Lg,
    Bodenanker

  • EM 2050 sind Empfänger. Die SR 2050 Doppelsender sind meines Wissens nicht kaskadier-fähig.


    Mein Favorit wäre die 2000er Sennheiser, dann eW300G3, dann PSM 1000/900. Also in der Reihenfolge der Klangqualität. Bei der Nutzerfreundlichkeit ist die PSM 1000 natürlich weiter vorne.

  • Zitat von "simonstpauli"

    EM 2050 sind Empfänger. Die SR 2050 Doppelsender sind meines Wissens nicht kaskadier-fähig.


    Mein Favorit wäre die 2000er Sennheiser, dann eW300G3, dann PSM 1000/900. Also in der Reihenfolge der Klangqualität. Bei der Nutzerfreundlichkeit ist die PSM 1000 natürlich weiter vorne.



    Und schon haben wir den Knoten gefunden - vielen Dank!
    Ich hab' zwar auf der Sennheiser-Seite auch den SR2050 genommen, den UVP auch richtig, aber dann beim Denken einen Tippfehler produziert, und beim nachkontrollieren tatsächlich SR 2050 mit EM 2050 verwechselt......



    Danke für die Hilfestellung!



    Preislich sind die 2000er wohl leider nicht drin... (Listenpreis unseres Settings dann bei 47.500€),
    während die EW300er gerade der Favorit sind (Listenpreis 14.500€)


    Da wir nicht ständig Touren, und viel stationär arbeiten, ist die Benutzerfreundlichkeit dann doch Prio 2, nach Preis und Klang. :wink:

  • Servus Jürgen.


    Dazu muss ich ein wenig weiter ausholen:



    Konkret wird das System in einer Kirche genutzt, deren Messen/Gottesdienste in einer Großraumdisco durchgeführt werden.
    Das bedeutet, morgens um 6.55 betreten wir die Halle, um 7.55 muss alles für den Soundcheck fertig sein. Dazu gehören:
    - Bühnenaufbau
    - Backline aufbau
    - Backdrop aufbau
    - FoH aufbau
    - Backline Mikrofonieren (Drums, etc)
    - Stromverteilung
    - HF Aufbau
    - DSP, etc. Aufbau
    - PA aufbauen/verkabeln
    - Fehlersuche


    Abgesehen von Bühne und Backdrop ist das der Job für 2 Tontechniker + eine hilfsbereite Band.
    Um die Zeit optimal auszunutzen, Überschneiden sich Bühnen-Aufbau mit Strom-Verteilung und Aufbau der PA
    Nebenbei ist das keine R'n'R-Bühne sondern eher in Richtung Industrie-Job zu sehen. (Sehr aufgeräumt, Technik möglichst unauffällig)


    In diesem Setting laufen momentan 8 Mikrostrecken und 8 InEar-Strecken. (Geplant sind für Ende 2015 12 + 12)
    Von 7:55 bis 8:20 ist Line- und Pegelcheck (45 Kanäle) + Fehlersuche + Drum-Soundcheck
    Von 8:20 bis 8:35 wird der Mix gedreht und die gröbsten Monitor-Einstellungen gemacht. (11 InEars)
    Von 8:35 bis 8:55 hat die Band Zeit für Feinabstimmungen (Da zusammengewürfelt aus Poolsystem)
    Abschliessend gibt es noch Ab- und Durchlaufproben incl. Feintunig für Kamera und Licht und dann geht's mit 5min Pipipause los.



    A) ich sehe hier keine Zeit, mich im Zweifelsfall durch die Geräte-Menüs von 16 Funkstrecken zu wuseln.
    B) ist es höchst Hilfreich, am FoH zu Wissen, warum eine Funkstrecke streikt (Echte Probleme oder wurden einfach die Akku's nicht getauscht?)
    C) Geht dieses Setup regelmäßig auf Tour, wo die Zeitpläne ähnlich eng gestrickt sind - Da hilft eine Software-Schnittstelle ungemein.
    D) Ist eine grafische Frequenzübersicht für mich persönlich sehr angenehm
    E) Möchte ich als Monitorler und HF'-ler ebenfalls Wissen, was mit den Strecken ist - um im Zweifelsfall schnell eingreifen zu können.
    F) Kann ich nach einer Tour in kürzester Zeit mein 'gewohntes' Frequenzsetup einnehmen, das auch vor der Tour verwendet wurde.



    Ist aus diesem Hintergrund verständlich, warum mir die Netzwerkschnittstelle so Wichtig ist?



    Gruß

  • Hallo Bodenanker ...


    ... hört sich nach Willow Creek Aktion an :)


    Verständlich, dass bei dem Setup Netzwerkschnittstelle wichtig ist.


    Mich wunderte es nur etwas beim In Ear; da man die Informationen von Akku-Zustand bzw. Empfangsqualität nicht aus dem Netzwerk bekommt (da ja nur der Sender im Netzwerk ist).


    Aber gerade was das Frequenzsetup anbelangt ist natürlich die Schnittstelle dann sehr zeitsparend. Dann ist aus unserem Haus tatsächlich lediglich das PSM1000 interessant.


    Besten Gruß

    Jürgen Schwörer
    Senior Applications Engineer
    Shure Distribution GmbH
    Jakob-Dieffenbacher-Str. 12
    75031 Eppingen
    Telefon: 07262 - 9249151


    *** bitte keine PN sondern direkt an: schwoerer_juergen@shure.com

  • Hallo Jürgen


    Vom Stil her sind wir von Willow Creek nicht all zu weit entfernt :wink:



    Danke für deine ehrliche und offene Antwort.
    Bald müssen noch HF-Mic's umgerüstet werden - Da denk' ich wieder an euch :D



    Allen anderen auch noch einmal Danke für die Hilfe.


    Beste Grüße,
    Bodenanker