Verineart und verkempert ...

  • Zitat von "wora"

    na, genau sowas in der richtung hatte ich befürchtet :D:D



    99% der Kemper User werden sich kein Rig selbst profilen, sondern nutzen die internen oder kaufbaren Profile.
    Aber auch da sind fantastisch klingende dabei.

    Wenn ich jetzt auf einem Festival, mit vielleicht nicht so üppiger PA, 5 Bands mit fetten Gitarrenstacks habe und dann kommt jemand mit einem Kemper fehlt natürlich erst einmal der Druck von der Bühne.
    Dann macht auf auf einmal nicht der Amp auf der Bühne 80% des Sounds aus, sondern der Mann am Mischpult 100%.


    Ein Kemper klingt nicht dünn. Das ist Schwachsinn!

  • Zitat von "4711"

    ...


    Ein Kemper klingt nicht dünn. Das ist Schwachsinn!

    ich möchte das jetzt wirklich ungern als persönlichen angriff werten. aber das kratzt schon ein bisschen an mir.
    meine erfahung mit den beiden gitarristen ist definitiv eine andere. ich habe den relativ dünnen sound gehört, das wirst du mir leider nicht ausreden können.
    die monitore waren 15"/2"er und die signale der amps lagen dort auf, kein InEar. also gab es auch eine entsprechende geräuschemission, die auch sicher mit denen normaler amps vergleichbar war.
    und da die monitore den mittelton nicht ins publikum abstrahlen sondern nur den grundton, hätte es also theoretisch sogar etwas fetter klingen müssen als die anderen gitarrenamps, die dort auf der bühne zum einsatz kamen.
    versuche mir also bitte nicht auszureden, was ich gehört habe. die dinger klangen definitiv dünner und flacher als die richtigen amps.
    das es sich hierbei eventuell um eine falsche sound-auswahl gehandelt haben könnte, hat guma ja bereits erklärt.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"

    ich möchte das jetzt wirklich ungern als persönlichen angriff werten. aber das kratzt schon ein bisschen an mir.
    meine erfahung mit den beiden gitarristen ist definitiv eine andere. ich habe den relativ dünnen sound gehört, das wirst du mir leider nicht ausreden können.
    die monitore waren 15"/2"er und die signale der amps lagen dort auf, kein InEar. also gab es auch eine entsprechende geräuschemission, die auch sicher mit denen normaler amps vergleichbar war.
    und da die monitore den mittelton nicht ins publikum abstrahlen sondern nur den grundton, hätte es also theoretisch sogar etwas fetter klingen müssen als die anderen gitarrenamps, die dort auf der bühne zum einsatz kamen.
    versuche mir also bitte nicht auszureden, was ich gehört habe. die dinger klangen definitiv dünner und flacher als die richtigen amps.
    das es sich hierbei eventuell um eine falsche sound-auswahl gehandelt haben könnte, hat guma ja bereits erklärt.



    Hier mal ein gutes Video wie ein Kemper funktioniert:
    https://www.youtube.com/watch?v=2U2vUqfqTpo

  • Zur Ehrenrettung der hier angesprochenen Fohhn Systeme:


    Ich hatte jetzt das Vergnügen mit XS-4 active + XT5 aus der X-Serie mit im 18" Sub eingebauten Amp-Modul. Die Anlage bestand aus Komponenten aktuellster Produktion. Das hörte sich sehr erwachsen an und ich konnte so arbeiten, dass ich auch bei "LAUT" das Gefühl hatte, das System hat noch Reserven und klingt nicht nach ausgequetschter Zitrone.

  • Schön, dass Du das klarstellst. Fohhn wird ja oft in die DJ-Ecke gestellt.

    Ich habe einige Jahre auf PT/PS7 gemischt und die Tops gehen richtig gut und auch weit.

    Ein Open Air in Sportplatzgröße ist kein Problem und auch noch ganz hinten war jedes Wort zu verstehen.

    http://www.fohhn.com/fileadmin…/content_uploads/PT-7.pdf

    Für die kleinen Geschichten (auch Rock) war ich mit dem passiven Topteil XT3 auch sehr zufrieden.


    Edit: Zudem sind die Sachen erstklassig verarbeitet und die Firma hat einen tollen Service

    Einmal editiert, zuletzt von R880 ()

  • Was ich mit dem "3 x Kemper + inear für alle" Setting noch an Beobachtung beisteuern kann:

    Inzwischen habe ich auch einige jobs auf grösseren PAs gemischt und damit sind auch alle "Club- PA-Probleme" verschwunden. Ich hatte exzellente Ergebnisse und es macht wirklich Spaß. Ich kann nicht oft genug betonen, dass für ein solches Setting einfach ein potentes System mit "genug Pappe" vorhanden sein muß, was eigentlich trivial ist.

    Zum Thema Nearfill noch folgende Beobachtung:

    Für zwei Festivals mit vorhandenen Nearfills hatte ich eine Stereo-Matrix vorbereitet, um meine schon immer vorhandene Stereo-Subgruppe für Keys+Git und die Stereo-Subgruppe für Gesänge anteilig lauter machen zu können als die Drums, was eigentlich die logische Konsequenz aus meinem Bandsetting mit lauten "Naturdrums" und stiller Backline + stillem Monitoring ist.

    Beide Male konnte ich jedoch darauf verzichten und einfach nur die Stereosumme zur "Nearfillversorgung" schicken weil das erwartete Mißverhältnis mit zu lautem Drumset viel unbedeutender war als ich es erwartet hatte. Ebenso gab es keine störende Interferenzproblematik mit den Naturdrums. Also das Gefrickel und Gelaufe mit den Lautstärkeverhältnissen der Gruppen zu den Drums auf der Matrix für den Bühnennahbereich kann man sich sicher in vielen Fällen sparen.

    Selbstverständlich ist jedoch eine ordentliche Nearfill-Versorgung als solche für größere Bühnen und ein Kemper-inear-rig unverzichtbar.

  • Ich weiss nicht, ob das hier passt (sonst bitte verschieben):


    Bei ca. 10.40:

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    ...sorgt ja u.U. auch für eine ruhige Bühne oder ist zumindest eine Methode "cleanen" Gitarrensound zu bekommen. Gesehen habe ich das bis heute noch nie. Kennt das jemand aus der Praxis?

    Der Ton macht die Musik.

  • Der Paddy ^^


    Das ganze nennt sich 'Silent Box' und gibts schon ewig.

    Andere stellen die 4x12" auch gerne mal unter oder hinter die Bühne und legen eine richtig dicke Wolldecke über die ganze Angelegenheit...


    Mit freundlichem Gruß

    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Was mir wieder einmal bei schauen des Videos auffällt, wenn auch etwas offtopic:


    Ich kenne den Kollegen Paddy ja nicht und bin mir sicher er weiss was er da tut - allerdings fnde ich es schon irgendwie amüsant, wie die einen seitenlang über Latenzen (gerade für InEar) diskutieren können und andere da einfach mal zusätzliche 1,3 ms mit EINEM Plugin draufhauen...

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Meine Langzeitbeobachtung zu diesem Thema ist noch nicht zu Ende:


    Jeder von uns, der länger mit Gitarrenrockbands im weiteren Sinn zu tun hat, kennt folgende zwei Phänomene:

    1. Das Hintereinander von Röhrenverstärkungsstufen in einer die gewünschte Röhrenzerre erzeugenden Weise, die damit verbundene Kompression und der zusätzliche Einatz von Kompressoren können einen ganz erheblichen Anteil von Rauschen und Brummen erzeugen ohne dass dazu ein sonstiger technischer Fehler vorliegen muß Dieser Effekt wird billigend in Kauf genommen und dieser Geräuschteppich kann besonders im Leerlauf so erheblich sein, dass manche von uns dem mit Noise Gates begegnen.

    2. Die Verstärkungstechnik, die das von Gitarristen aber auch Bassisten so geliebte Sustain ihres Instruments unterstützt, besitzt ebenfalls die Eigenschaft, nicht nur erwünscht, sondern auch im Leerlauf unerwünscht Töne laut zu ziehen, die sagen wir mal, nicht darbietungsrelevant sind. Klassiker: der stehende Ton einer "leeren" Basseite, die sich ohne Dämpfung mir der Hand oder Abdrehen des Volumereglers am Instrument über längere Zeit bis zum Feedback aufschaukelt.

    Leider ist es nun überhaupt nicht so, dass diese Probleme mit der Kombi Kemper + Inear weniger werden sondern es kommt noch ein gravierendes neues Problem dazu:

    1. Der Kemper beseitigt prinzipbedingt diese Phänomene nicht, sondern verführt Musiker eher dazu, noch hemmungsloser Gebrauch davon zu machen und

    2. Das nicht mehr Vorhandensein der Situation: "Ich höre mein Sustain lauter als alle anderen aus der nahe bei mir stehenden Box" entfällt. Statt dessen bleiben sowohl 'Rauschen und Brummen' als auch 'Sustain' durch die neue Hörsituation "Ich höre einen ausgewogenen Bandmix" und die eingeschränkte Dynamik der inear-Systeme meistens unterschwellig und werden praktisch von dem Musikern nicht mehr wahr genommen.

    DAS IST EINE KATASTROPHE!

    Beispiele:

    - Ich lade ein altes file, öffne alle Kanäle, habe schon ohne Musiker einen Geräuschpegel, wie ich ihn noch aus der beschallerischen Steinzeit kenne und ahne böses.

    - Ich höre einen prinzipiell schönen Gitarrensound ( kein Solo!), der jedoch durch die besagten Verstärkungsverhältnisse kaum noch einen Unterschied zwischen der eigentlich gespielten Note und dem zwischen zwei Noten liegenden Dauersustain erkennen lässt. Das deckt logischerweise allen anderen Melodieinstrumente zu. Der Gitarrist hört jedoch diesen Anteil nicht, weil im inear unterschwellig, draussen auf der PA ist das jedoch nicht mehr mischbar, weil die Gitarre nur entweder wie beschrieben "Dauerlaut" oder unter der entsprechenden Schwelle einfach nicht mehr zu hören ist.

    - Der Bassist schafft es mittels seiner Kempereinstellung, zwischen zwei Titeln nach versehentlichem Berühren einer Leerseite ein Dauersustain zu erzeugen, dass jedoch durch Kompression bei einer Lautstärke X stehen bleibt und sich nicht zum Feedback aufschaukelt. Er untermalt damit ungewollt seine eigene Ansage zwischen den Stücken bis zur Sprachunverständlichkeit, hört jedoch davon ebenfalls nichts wegen der besagten Unterschwelligkeit, dem fehlenden tieffrequenten Anteil in mittelpreisigen inears und der hervorragenden Dämpfung gegenüber der PA.


    So und nun erklärt das mal den Musikern ... :/:)

  • Also ich will der Band ja nicht zu nahe treten, aber ich hatte in den letzten 2 Jahren bestimmt zu 30-40 Prozent Kemper Amps auf der Bühne, oder andere Modelling Amps, und viel In-ear ... die beschriebenen Effekte klingen doch sehr nach krasser Fehlbedienung oder vollkommen praxisfernen Einstellungen ... wenn ein Bassist nicht hört, das eine Saite schwingt, dan läuft was viel Grundlegenderes falsch.


    Ich kann deine Erfahrungen auf jeden Fall in keinster Weise nachvollziehen respektive hatte sie so wirklich noch nie. Tritt das auch bei anderen Bands auf?

  • Klar ist das eine krasse Fehlbedienung ... auf der anderen Seite sind die alle nicht doof, ganz im Gegenteil und inzwischen doch sehr Kempererfahren.

    Ich würde mich jedenfalls sehr freuen, wenn hier ein weiterer sinnvoller Erfahrungsaustausch zustande käme.

  • Das Hintereinander von Röhrenverstärkungsstufen in einer die gewünschte Röhrenzerre erzeugenden Weise, die damit verbundene Kompression und der zusätzliche Einatz von Kompressoren können einen ganz erheblichen Anteil von Rauschen und Brummen erzeugen ohne dass dazu ein sonstiger technischer Fehler vorliegen muß

    Doch ... , fehlerhafte Signalführung und/oder fehlende Abschirmung sind technische Fehler .

    Wenn das beim Modelling mit übernommen wird haben alle verloren .

    Zitat von guma

    - Ich lade ein altes file, öffne alle Kanäle, habe schon ohne Musiker einen Geräuschpegel, wie ich ihn noch aus der beschallerischen Steinzeit kenne und ahne böses.

    Siehe oben ,

    Zitat von guma

    - Ich höre einen prinzipiell schönen Gitarrensound ( kein Solo!), der jedoch durch die besagten Verstärkungsverhältnisse kaum noch einen Unterschied zwischen der eigentlich gespielten Note und dem zwischen zwei Noten liegenden Dauersustain erkennen lässt. Das deckt logischerweise allen anderen Melodieinstrumente zu. Der Gitarrist hört jedoch diesen Anteil nicht, weil im inear unterschwellig, draussen auf der PA ist das jedoch nicht mehr mischbar, weil die Gitarre nur entweder wie beschrieben "Dauerlaut" oder unter der entsprechenden Schwelle einfach nicht mehr zu hören ist.


    Das klingt jetzt für mich so als wenn auf Seiten der PA eine massive Kompression liegt , warum das ?

    Ich spiele selbst Gitarre und Bass aber mit so einem Sound kann unmöglich jemand spielen .

    Wenn der Gitarrist aber richtig spielt bietet er auch ein vernüftiges Signal an .

    Tommy und Annika ; "Der Sturm wird immer stärker Pippi"


    Pippi Langstrumpf ; "Macht nichts . Ich auch"


    Astrid Lindgren

  • ich könnte jetzt nicht behaupten, dass ich sehr oft kontakt zu solchen Kemperamps habe, aber sowas es ist mir auch schon min. 10mal untergekommen. und da habe ich dieses phänomen ebenfalls nicht in dieser intensität beobachtet.

    aber ok, so richtig totkomprimierte gitarreneffekte mit extrem-sustain kannte man ja schon in den 80ern... das fand ich persönlich noch nie so wirklich ansprechend, aber ich bin ja auch kein gitarrist. 8)


    ich vermute mal da hilft wirklich nur eine ansage, dass man zwischen grundgeräusch und nutzsignal gerne etwas mehr abstand braucht, um einen vernünftigen mix zu kreeiren.


    als sofortmaßnahme könntest du dir eine mutegruppe basteln, die diese signale zusammen mit den effekten stummschaltet. dann kannst du zumindest in den songpausen für ruhe sorgen. da sie ja ihren eigenen inear mix haben, bekommen sie das doch gar nicht mit ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang