Verineart und verkempert ...

  • aha, man muss mit der PA dann logischerweise die backline "simulieren", dafür braucht man natürlich entsprechend mehr membranfläche als in kleinen läden üblich.
    und ein "zu viel" schadet dabei auf keinen fall, is klar. ;)
    das ist nur ein bisschen komisch für die leute, die in erster reihe direkt vor der bühne stehen. die hören dann ja quasi nur noch das drumset, der rest kommt von irgendwo her ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hm, das ist eigentlich gar nicht so dramatisch, wie man sich das so vorstellt. Ich habe mir das immer auch in der "Vordere Reihe Position" angehört. Bei den letzten Gigs hatte ich immer ein günstiges Verhältnis Bühnenraum/Bühnenbreite zu Auditorium-Länge/Breite. Eigentlich fand ich das ganz angenehm, das man vorne als Zuhörer weniger das Verhältnis laute, direkte Backline + eher indirekten Gesang aus dem 'off axis' der PA + Reflektionen aus dem Zuhörerraum hat sondern nur etwas mehr Drums + den Rest der Band aus der PA, die beim mittig auf die Bühne zu laufen auf den letzten Metern nicht mehr lauter wird.
    Wäre das Verhältnis ungünstiger und die Bühne breit, der Zuhörerraum aber nicht besonders tief, müsste man mit einer kleinen Near/infilllösung arbeiten.

  • ja, klar. es gehört ja eindeutig zu unserem job, das technisch umzusetzen und die zuhörer bestmöglich zufrieden zu stellen.
    ich wollte an dieser stelle nur mal so ganz nebenher darauf hinweisen, das sich direkt vor der bühne etwas ändern könnte, im vergleich zum herkömmlichem bühnenlärm ;)
    nur damit das nicht vergessen wird :D
    es ist gut zu lesen, dass sich die negativen effekte offenbar doch klein halten bzw. sogar verbessern lassen


    ich habe ja auch gerade sehr positive InEar erfahrungswerte mit einem keyboarder in einem relativ kleinen veranstaltungssaal (<200 zuhörer)
    da der musiker dort immer direkt neben dem gitarristen sitzt, braucht er stets einen recht kräftigen monitorsound. das hat auf der bühne immer für insgesamt viel pegel gesorgt, ich muss dort ständig gegen die band mischen. das ist nun viel besser geworden und ich kann den mix nun insgesamt sehr viel aufgeräumter gestalten.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hi,


    ich sehe einen Zielkonflikt. Die technischen Möglichkeiten werden immer besser (Plugins, In-Ear, Amp Modelling etc..), und dadurch besteht die Chance, dass es live 'fast wie auf der CD' klingt. Das ist einerseits für mich als Techniker / Systemer toll, wenn ich es schaffe, den Raum 'rauszunehmen', auf der anderen Seite kann ich irgendwann auch die CD abspielen.... Wenn dann noch der 'Funke' nicht mehr überspringt, weil die Band dank In-Ear in ihrer eigenen Welt lebt, dann ist live nicht mehr live :(
    Gerade für 'Klangästheten' ist das dann ein deutlicher Zwiespalt.... Wahrscheinlich hätte es 'mehr nach live' (besser??) geklungen, wenn Du die Böxchen einfach ans / ins Limit gefahren hättest...


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • hatte jetzt dann auch erstmals einen Kemper vor der Linse.
    Kleines Open Air, Bass über Di, sehr leise Bühne, Guit-Kemper wurde mono mittels XLR übergeben.
    Hatte echt ne halbe Stunde zu kämpfen, um Bindung in den Gesamt-Sound zu bekommen-
    Es war irgendwie: analytisch,kühl,leblos-da fehlte einfach der Bühnenschmutz.
    Hab dann den guit-channel nochmal aufgelegt,gepannt und auf den 2.channel Delay gemacht
    mit pulteigenem Tubesimulator angefettet. Dann gings.
    Hätte nicht gedacht, dass der !Kemper-Effekt! so krass ist....

    XP15 user

  • Ich hatte kürzlich auch erstmalig einen Kemper anliegen. Man hat ja durchaus beim Gear-Talk der Saitenhelden von
    dem Teil gehört und es wurde so positiv dargestellt, dass man meinen könnte tthorsten preist wieder ein Produkt
    aus dem Schwabenland an. ;)


    Ich war auch dank der hohen Erwartungen etwas enttäuscht. Das wird sicherlich auch am guten Gitarristen gelegen haben,
    der aber mit dem Kemper noch relativ frisch unterwegs war. Aber nach wie vor produzieren diese "Modelling-Dinger"
    Sounds und Artefakte in Frequenzbereichen, die eine "normale Gitarre an einem normalen Röhren-Amp" einfach nicht erzeugt.
    Und das klingt dann zwar nach Gitarre aber nicht so richtig geil. Clean geht da eigentlich immer noch. Crunch-Sound wird schwieriger
    und mit Gas klingt es mir fast immer zu "modern" und zu wenig warm.

  • Zitat von &quot;Seven&quot;

    Aber nach wie vor produzieren diese "Modelling-Dinger" Sounds und Artefakte in Frequenzbereichen,
    die eine "normale Gitarre an einem normalen Röhren-Amp" einfach nicht erzeugt.


    Grundsätzlich kann man ja mit jeder Art Equipment den Zuhörer malträtieren ...,
    und es gab schon vor der Modelling Zeit "direct to board" Lösungen
    wo man am Pult keine Chance hatte , etwas brauchbares im klassischen Sinne hinzubekommen .
    Konflikte gibt es eigentlich nur dann , wenn der Künstler das genauso haben will ...

    Tommy und Annika ; "Der Sturm wird immer stärker Pippi"


    Pippi Langstrumpf ; "Macht nichts . Ich auch"


    Astrid Lindgren

  • Zitat von &quot;Seven&quot;


    Ich war auch dank der hohen Erwartungen etwas enttäuscht. Das wird sicherlich auch am guten Gitarristen gelegen haben,
    der aber mit dem Kemper noch relativ frisch unterwegs war. Aber nach wie vor produzieren diese "Modelling-Dinger"
    Sounds und Artefakte in Frequenzbereichen, die eine "normale Gitarre an einem normalen Röhren-Amp" einfach nicht erzeugt.
    Und das klingt dann zwar nach Gitarre aber nicht so richtig geil. Clean geht da eigentlich immer noch. Crunch-Sound wird schwieriger
    und mit Gas klingt es mir fast immer zu "modern" und zu wenig warm.


    Moin,
    Da möchte ich mich auch nochmal "kurz" einklinken.


    Kurze Vorgeschichte: Ich betreue hobbymäßig eine prog. Metalband am Ton, wobei die Jungs (damals Studenten, mittlerweile alle berufstätig) momentan nur noch im "Proberaum" spielen. Die " ", weil der Raum mittlerweile eher schon zum kleinen Studio geworden ist. Ich sitze mit dem Mixer also in einem separaten Raum, die Jungs sehe ich durch eine große Glasscheibe, der Drummer ist noch zusätzlich in einer Kabine. Bass kommt per DI, der Sänger und Gelegenheitsmitklampfer spielt über nen Röhrenamp, daran ist allerdings eine Isobox im Nachbarraum. Der Gitarrist selbst spielt mittlerweile ebenfalls über den Kemper. Also ist "relativ" Ruhe im Raum, die Jungs nutzen IEM / Kopfhörer.


    Ich habe nun einen relativ guten Draht zum Gitarristen, daher treffen wir uns auch öfters mal so im Proberaum, bzw. er schraubt an seinen Sounds. Der Gute hat übrigens verdammt was drauf und auch ansonsten sehr hochwertiges Zeug im Einsatz. Vorher hatte er 2 sehr potente Engl Topteile in Betrieb mit der Isobox oder auch testweise der großen 4x12er Engl. Nun den Kemper. Was ich nach rund einem Jahr und endlosen Stunden sagen kann, bzw. auch der Gitarrist selbst: Man muss sich mit dem Kemper sehr eingehend beschäftigen. Dazu zählt nicht nur einen passenden Amp auszuwählen, man kann den Amp selbst ja noch mit unzähligen Einstellungen verändern die sich teils gravierend auf den Sound auswirken. Ansonsten kann ich (und er) nur sagen, dass wir hier unter unseren Bedingungen zwischen dem Engl-Setup und dem Kemper keinen Unterschied hören (über Mackie HR Studiomonitore). Was man hört sind evtl. leichte Klangunterschiede, die kann man aber mit dem EQ angleichen. Was Ansprechen, Verzerren und das ganze Brimborium angeht klingen die Dinger gleich. Oder ich sag mal für uns so nah beinander, dass man nun nicht sagen kann was besser / schlecher / anders klingt. Das geht aber wie gesagt auch nur, wenn man sich mit dem Kemper sehr eingehend auseinandersetzt.


    Dazu kommt dann noch der restliche "Kühlschrank" mit FX Zeug usw. welches aus dem alten Setup weitergenutzt wird und sicherlich auch seinen Teil zum sehr guten Sound beiträgt. So Einiges aus dem Skrydstrup Lager, ein Eventide GTR4000, Pitchfactor, ein mit anderen Übertragern gepimptes TC G-Force (1. Generation) und noch so einige kleine Schmankerl als Tretminen. Kurzum: Ich finde das Zeug klingt wie ein Traum, egal ob volles Brett verzerrt, angecrunched (ist das ein Wort? :D ) oder auch clean. Und der ganze FX-Kram ist sowieso vom allerfeinsten.


    Anfangs klang das Ganze auch noch etwas verloren im Mix wenn nur die eine Gitarre spielt trotz Stereosignal. Ich habe dann oft im Pult einfach von dem Stereosignal auf eine Seite ein z.b. 3ms Delay gepackt, damit war auf einmal die Gitarrenwand vorhanden. Nun regelt der Gitarrist das selbst über einen ganz dezenten Raum im Kemper oder nen Chorus vom TC. Die Gitarre die er meist spielt (Music Man John Petrucci 7-saiter) hat neben den magn. Tonabnehmern auch noch nen Piezo mit drin. Piezo geht auf nen Fishman Preamp und irgendwelche Tretminen die dezent "andicken". Die magn. Tonabnehmer gehen in den Kemper und das ganze andere Zeug. Über den Skrydstrup Linemixer bekomme ich dann wahlweise als Minimalsetup (für wenig Multicorekanäle) ein Stereosignal. Ansonsten aktuell wenn die Jungs zocken 2 Stereosignale, einmal Piezo und einmal den magn. Tonabnehmer mit allem anderen FX-Zeug. Für Aufnahmen geht’s dann mit 3 Stereosignalen ins Pult, also Kemper trocken (bzw. mit dem Miniraum), die Effekte (also nass) und wieder der Piezo. Damit hat man dann maximale Möglichkeiten an den Pegelverhältnissen nachträglich noch rumzuschrauben.


    Mir reichen persönlich auch die 2 Stereosignale für "live" (also aktuell live im Proberaum). Den Piezo schieb ich halt manuell an manchen Stellen etwas mehr mit rein. Die restlichen Sounds sind in den Lautstärken angepasst, da braucht man eigentlich fast nix mehr stellen außer mal minimale Lautstärkeänderungen. Es geht aber alles, man könnte am Kemper selbst auch z.b. das trockene Signal mono und separat die Effekte (nur nass) in Stereo ausgeben – frei belegbare Ausgänge hat die Kiste genug.


    Wie dem auch sei: Ich kann nur sagen der Kemper ist echt eine Waffe auf seinem Gebiet. Und was es da alles an teuren / alten / Designer-Amps gibt ist schon krass. Und wie die Teile dann klingen wenn man sich etwas damit befasst....echt zum niederknien. Nunja, und die restliche Hardware, sehr hochwertige Verkabelung und das Strommanagement tun beim Kollegen dann noch das Übrige.


    Wo ich euch Recht gebe: Live ist sowas eine Umstellung beim Mischen und es braucht etwas mehr PA ohne den Direktschall von der Bühne. Wenn ich da so an eine Rainbow Coverband denke mit vier 4x12er Marshalls, 2 Leslies, großer Schießbude und auch nicht zu wenig Bassamp auf der Bühne....puh, da muss deren Mischer in erster Linie in den kleinen Clubs immer versuchen irgendwie den Gesang noch halbwegs über den Lärm zu bekommen. Das Ganze ist natürlich gerne ein wenig lauter als mit einer ruhigen Bühne und klingt auch irgendwie "dreckiger"....ein bischen nostalgisch irgendwie. Wahrscheinlich ist es das was euch fehlt. Mit einer ruhigen Bühne und Kemper klingt das Ganze natürlich erstmal ungewohnt aufgeräumt und sauber. Aber die Kiste selbst kann definitiv ganz großen Sound, selbst auf großen Bühnen und bei bekannten Leuten sieht man die Dinger ja immer mehr, das analoge Besteck steht nur noch als Deko oder der Sicherheit halber da, falls der Kemper mal die Segel strecken sollte. Achso, um seinen Sound zu finden kommt der Kollege Gitarrist auch regelmäßig mit seinem Geraffel zu mir rüber und hört sich dann an wie es im Gesamtmix bei mir so klingt - halt immernoch was Anderes als der Monitormix über Kopfhörer oder IEM. Ich sag ja, es braucht Zeit und viel Geschraube...aber es geht meiner Meinung nach. Es kommt halt drauf an was der Gitarrist aus der digitalen Dose macht.


    Ich persönlich bin sowieso absolut kein Fan davon, dass Bands live mittlerweile oft so klingen (müssen?) wie auf CD - wobei das jetzt keine Rolle spielt ob mit Kemper oder ohne *1. Auf Anhieb fällt mir da Dream Theater ein. Ich meine, Hut ab was die Jungs da auf der Bühne leisten und auch die Crew klanglich auf die Beine stellt, aber vom Hocker reisst mich das nicht. Da kann ich im Grunde auch die CD zu Hause laut über PA hören. Ich bin ein großer Freund von reichlich Dynamik und auch (wenn es das Musikgenre zulässt) gerne mal einigen Effekten die man eben nur mit großer PA rüberbringen kann. Ich denke da z.b. an Katzenjammer wo gerne mal die FXe deutlich in den Vordergrund geschoben werden und ein Standtom auf einmal klingt wie eine verhallte Kanone. DAS, gepaart mit der Interaktion mit dem Publikum (wenn Band und Pöbel immer mehr in Fahrt kommen) macht für mich das einmalige Live-Erlebnis aus, eine "laute CD" hingegen finde eher langweilig. Aber damit stehe ich wohl zumindest als Konzertbesucher eher alleine da...schade.


    So äh, ich ende dann mal ;)


    Bis die Nächte,
    Marcel


    *1: Den Kemper gibts auch mit eingebautem Amp, daran kann man dann wieder seine 4x12er anschließen wenn denn unbedingt Bühnenlärm gewünscht ist :D

  • Also wie man mit einem Kemper keinen vernünftigen Sound hinbekommt ist mir ein Rätsel.
    Dann sollte man sich echt ein anderes Hobby suchen.
    Das Teil ist gerade für Live Anwendungen optimal. Wenn man sich mal anschaut wer das Teil live alles spielt...
    Das Teil kann man neu aus dem Karton nehmen, flat an die PA anschließen und es klingt!
    Selbst stumpf an ein Aktivbox ohne Klangregelung angeschlossen, klingt der Kemper fantastisch.
    Ich habe selbst ein Kemper und führe das gerne vor!
    Kemper hat übrigens nichts mit Modelling wie Line6 o.ä. zu tun.
    Wer es nicht glaubt, schaue sich zb. bei Youtube des Video von Franz Plasa an.
    Dort beschreibt er das selbst unter Studiobedingungen der Unterschied Kemper Vs. diverser Röhrenschätzchen minimal ist.
    Und ihr Nasen bekommt damit Live keinen Sound braubaren Sound hin??


    Wie gesagt- bitte anderes Hobby suchen.

  • Zitat von &quot;4711&quot;

    Also wie man mit einem Kemper keinen vernünftigen Sound hinbekommt ist mir ein Rätsel.
    Dann sollte man sich echt ein anderes Hobby suchen.


    Solche Ansagen finde ich persönlich nicht zielführend.


    Es geht nicht um den Sound dieser Kiste, sondern wie man damit in kleinen Clubs umgeht.
    Diese Fragestellung ist legitim und hat mit Hobby wenig zu tun.

  • Zitat von &quot;ThoSchu&quot;

    Solche Ansagen finde ich persönlich nicht zielführend.


    Es geht nicht um den Sound dieser Kiste, sondern wie man damit in kleinen Clubs umgeht.
    Diese Fragestellung ist legitim und hat mit Hobby wenig zu tun.


    Was ich schrieb bezog sich auch nicht auf den Ursprungspost, sondern auf die Aussagen von Presonus oder seven, die mit dem Kemper nicht zurecht kamen.

  • Zitat von &quot;ThoSchu&quot;

    Solche Ansagen finde ich persönlich nicht zielführend.


    Es geht nicht um den Sound dieser Kiste, sondern wie man damit in kleinen Clubs umgeht.
    Diese Fragestellung ist legitim und hat mit Hobby wenig zu tun.


    Danke!
    Ich denke, es ist ziemlich nett von mir und anderen, eine Öffentlichkeit an Meinungsfindungsprozessen und Erfahrungen in einer Art Langzeitbeobachtung teilhaben zu lassen. Wer da gerne mitmachen möchte, sollte das Glaubenskriegsgerät zu Hause und statt dessen die geschuldete Aufmerksamkeit beim Lesen erkennen lassen.


    Wer meine mitgeteilten Erfahrungen genau gelesen hat, konnte sicher erkennen, dass die Kemper dabei in den letzten 8 Monaten aus der Schußlinie gekommen sind. Für den einen oder anderen, der's nicht mitbekommen hat:
    Meine Lernkurve in der Mischsituation, die den Titel des Threads erzeugt hat, ist von Bühnenlautstärkeverhältnissen und Leistungsreserven von PA-Anlagen geprägt. Das dabei auch neues technisches Gerät hinterfragt wird, sollte erlaubt sein.
    Ja, ich komme mit den Kempern sehr gut klar, wenn ich eine anständige PA hingestellt bekomme und ja ich werde auch weiter Spass daran haben, ein gutes Mikrofon vor einen 12er Gitarrenlautsprecher zu stellen -> keine Glaubensfrage also. :wink:

  • Moment. Ich schrieb nicht, dass ich oder der Gitarrist nicht mit dem Sound klar kamen. Ich wollte lediglich zum Ausdruck bringen, dass das Ding auch keine Wunder vollbringt. Mittlerweile hatte ich mit demselben Gitarristen noch 2 Gigs und mit etwas Arbeit seinerseits war es deutlich angenehmer zu arbeiten.


    Ansonsten danke für die Blumen. Ich denk mir meinen Teil.

  • Ich glaube, da liegt jetzt ein Missverständnis vor:
    1. Ich beziehe mich auf diesen

    Zitat von &quot;guma&quot;

    Noch ein update:
    Inzwischen komme ich sehr gut zurecht, nachdem ich für diese Art Gigs eine ordentliche Untergrenze für die PA-Dimensionierung festgelegt habe. Ab 2x18"/1x12"/1,5" pro Seite mit ordentlichen Amps auch für kleine Klubs fängt das an Spaß zu machen. Mit weniger macht die lautsprecherlose Backline einfach keinen Sinn. 2xQ-Sub, 1xQ7 pro Seite für einen 150 Leute Klub war super und ein gleich großer Club mit 6x18" unter der Bühne und zwei ordentlich gehängten und gewinkelten 12"/1" RCF Aktiv-Tops ging ebenfalls super. Seit dem das Drumset etwas leiser geworden ist, traue ich mich auch, Leadvocals mit wirklich ordentlich Kompression zu bearbeiten, was ja eine der Stärken eines verinearten Sets ist, ohne dass die mit hochgezogene Übersprechung mir ernsthafte Probleme macht. Mit den Kempersounds habe ich ebenfalls keine Probleme mehr.

    Beitrag vom Februar dieses Jahres.
    2. Ich danke Marcel und Seven für ihre ausführlichen Berichte.
    3. Störe ich mich nur am Beitrag von 7411 und da speziell an der Kraftmeierei ( "falsches Hobby") nicht am sachlichen Teil des Inhalts.
    4. Wollte ich daran erinnern, dass ich meine Kempererfahrungen unbedingt nur als Teilaspekt der Gesammterfahrung gesehen haben möchte, die Thema dieses Threads ist.

  • +1
    sowohl seven als auch ich werden dem Vorschlag, das Hobby an den Nagel zu hängen, vermutlich nicht nachgehen :lol:
    Es ging vielmehr um eine Momentaufnahme.
    Natürlich sind wir alle bemüht-die selbst gekauften Produkte zu pushen. Das versteh ich.
    Überdies hat sich ja 4711 als durchaus kompetenter Gesprächspartner bisher gezeigt.
    Dass einem manchmal die Pferde durchgehen, versteh ich auch 8)

    XP15 user

  • Moin zusammen,
    Nach wie vor ist hier aber - wie früher auch - der Gitarrist selbst gefragt. Wie gesagt, einfach hinstellen und spielen ist nur teils zielführend. Und in meinem Fall konnte ich mit dem Kollegen da noch eine Menge an Sound herausholen, sodass ich mittlerweile nur mehr die Fader hochziehen muss und mal gelegentlich ne kleine Pegelkorrektur mache, sonst nix. Auch wer sich so einen Kemper kauft, seinen alten Röhrenamp mit Box "einliest" und dann meint er kann das 1:1 so stehen lassen ist wahrscheinlich auf dem Holzweg. Bei uns hat das nicht funktioniert. Nunja, beim Röhrenamp macht es ja auch einen Unterschied an welcher Stelle man die Tretmine einschleift und an den Gains dreht. Damit sollte man sich auch beschäftigen. Wie das halt in der Praxis aussieht hängt vom entsprechenden Musiker ab. Problem ist hier wohl eher, dass man vor lauter Funktionen im Kemper regelrecht erschlagen wird. Das Teil ist nicht unbedingt was für die Faulenzer ala *Ich kauf mir nen teuren Röhrenamp mit 5 Knöpfen, dreh da kurz dran, passt schon und ab jetzt wird gespielt*. So gesehen hat sich von der Seite des Musikers eigentlich nichts geändert, Klampfen und Kessel wollen gestimmt sein, das Equipment sinnvoll zusammengestellt, gepegelt und gewartet sein....naja, ihr kennt das ja :D


    Und natürlich sollte man vorher klären wenn ein Kemper vorhanden ist wie es dann mit größer dimensionierter PA aussieht. Ich könnte mir vorstellen, dass das bei manchen Veranstaltern auch zu Unverständnis führt wenn auf einmal die doppelte Anzahl Subs und größere Topteile da hinmüssen, wenn es doch bislang "immer auch so ging" und gut klang. Aber da könnt ihr mehr drüber sagen, ich schubse ja nur im Proberaum die Fader :wink:


    Gruß,
    Marcel

  • so, gestern hatte ich tatsächlich mein erstes zusammentreffen mit zwei gitarristen, die solche Kemper teile spielen.
    situation:
    openair, die PA bestand pro seite aus zwei d&b F2/B1 systemen plus zusätzlichem subbass, bühnengröße war etwas über 8x6m.
    dazu kam mein eigenes pult zum einsatz.
    die band hat zwar nicht mit inear gespielt, aber eben die zwei gitarristen mir den genannten vorverstärkern.
    diese lieferten linepegel in mein pult, ausspielung war dann über die wedges.
    es war ein kleines festival mit 7 bands, die anderen haben ausnahmslos über gitarrenamps gespielt, vor die wir jeweils meine AE3000 mikros gestellt haben.


    ich weiss jetzt nicht, ob die beiden Kemper-gitarristen besonders schlechte presets hatten, aber das ergebnis klang für mich vor allem: dünn!
    im direkten vergleich zu den anderen gitarren an diesem tag konnten mich diese Kemper preams keinesfalls überzeugen.
    tröstlich: nach dem halben gig hatte ich mich dann aber immerhin daran gewöhnt. :lol:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von &quot;wora&quot;


    ich weiss jetzt nicht, ob die beiden Kemper-gitarristen besonders schlechte presets hatten, aber das ergebnis klang für mich vor allem: dünn!
    im direkten vergleich zu den anderen gitarren an diesem tag konnten mich diese Kemper preams keinesfalls überzeugen.


    Merke: ein Kemper klingt immer so wie das rig, das in ihm geprofiled ist :D